Donnerstag, 28. Mai 2009

Walk the Line

WALK THE LINE -
TRIBUTE OF JOHNNY CASH
Bis heute empfinde ich es als sehr tragisch, dass ich kein Konzert mit Johnny Cash mehr erleben konnte. Meine Hoffnung bleibt, dass ich ihn einmal im Himmel singen hören kann....
Aber ich habe mich einfach viel zu spät für ihn und seine Musik interessiert. Ich kann mich noch schwach daran erinnern, dass meine Schwester in den 70er Jahren eine LP von ihm hatte.
Dann war es eine ganze zeitlang ruhig, bis ich Anfang 2000 eine Do-CD von seinen Hits kaufte.
Hits wie The Man in Black, Bonanza, Ghostriders in the sky waren darunter. Dann ging alles schlag auf schlag. Ich kaufte immer mehr Produktionen von ihm. Legendär waren seine Konzerte in den Gefängnissen. Auf unserer Hochzeitsreise 2003 im Mai durch Süddeutschland entdeckte ich bei Seattle in Schorndorf eine Johnny Cash Biografie aus den 70er Jahren.
"Der Mann in schwarz-Eine schonungslose Selbstbiografie" Ich war begeistert. Johnny schilderte
darin sein Leben aus allen Höhen und Tiefen. Das bewegte mich tief. Ganz unten war er. Ein körperliches Wrack war er; aber er wurde durch die Liebe seiner 2. Ehefrau June Carter und ihrer Familie gerettet. Sie halfen ihm unendlich viel, vertrieben Drogendealer vom Grundstück und erzählten ihm von der rettenden Liebe Jesu Christi. Johnny wurde Christ und sein Leben veränderte sich. Manches an Not blieb bis zum Schluss - aber er war echt und authentisch. Hatte seine unbequeme Meinung und sagte diese auch. Das besagte Buch besorgte mir meine Ehefrau gebraucht bei E-Bay. Tolle Sache.
Am 12. September 2003 starb Johnny Cash. Ich erfuhr durch die Tageszeitung am anderen morgen davon. Ich saß morgens am Küchentisch und musste weinen.
Seine Musik zieht mich bis heute in den positiven Bann. Gerade auch die letzten Produktionen, auf denen seine Stimme schon vom Alter und der Krankheit gezeichnet war, haben es mir angetan. Kein flotter Countrysound mehr, sondern nachdenkliche Lieder, manchmal sogar Gospels mit gebrochener Stimme - aber unendlich schön.
Dann kam der Film über sein Leben heraus. Geniale Schauspielerleistung, zumal Joaquin und Reese die Songs selber sangen. Zu Recht mit dem Oscar prämiert. "Walk the Line" - Ich habe den Film in einem Nürnberger Kino zusammen mit meiner Frau gesehen. Das Taschentuch war hinterher sehr feucht.
Der einzige Schwachpunkt des sehr guten Musikfilmes ist, dass die Produzenten zu wenig den Aspekt im Blick hatten: Wer rettete Johnny das Leben? Denn schließlich waren ja andere Stars wie z.B. Janis Joplin und auch Elvis Presley an den Drogen kaputt gegangen.
Eine weitere sehr gute Biografie, die auch noch erhältlich ist, ist die von Steve Turner.
"Ein Mann namens Cash" (Johannis Verlag)
P.S. Das Filmposter hängt bei uns im Wohnzimmer, denn meine Frau ist auch Cash Fan.
Goodbye Johnny, ich liebe Dich
Uli

Keine Kommentare: