Dienstag, 7. September 2010

Live at Leeds

Bestes Live-Album aller Zeiten?

Wenn jemand gerne Rockmusik hört, dann neigt er auch dazu, gerne Live Alben zu hören. Manche Bands oder auch Solokünstler klingen live einfach stärker, als auf Studioproduktionen, die manchmal recht glatt daher kommen können.
Technisch ist es natürlich erst seit Anfang der 70er Jahre möglich qualitätsmäßig gute Aufnahmen zu erstellen. Ich denke z. B. an ein Beatles Live Album (at Shea Stadium) aus dem Jahre 1965. Der Sound war damals Grottenschlecht und das Gekreische der Teens stand fast im Vordergrund. Der Genuss an der Musik fiel schwer, aber es war ein Album für den Fan.
1970 waren „The Who“ vielleicht auf dem Höhenpunkt ihrer Karriere. The Who strahlten Vitalität im Studio, aber auch auf der Bühne aus. 1969 war ihr klassisches Album TOMMY erschienen. Es gab einige Singles bis dahin, die die totale Kraft und Power der Band verströmten, wie z.B. „My Generation“, „Pinball Wizard“ oder „Substitute“. Also was lag näher, als endlich ein Live Album herauszubringen.

Live at Leeds - 6 Songs mit 37:09 Minuten. Von den 6 Songs waren 3 Coversongs darunter. Klassisch und druckvoll: „Young Man Blues“, „Summertime Blues“ und „Shakin´ all over”. Wundervoll auch das Design, das verdächtig nach einem echten “Bootleg” aussah.

Keith Moon, John Entwistle, Pete Townshend und Roger Daltrey waren in der Form ihres Lebens. Zum 25th Jubiläum erschien 1995 eine erweiterte Version mit 14 Songs und 77:08 Minuten Länge. Ich selbst habe die Version von 1995. Ein geniales Live-Album.

Am Sonntag hörte ich in einem Internetsender ein paar Songs vom „Live at Leeds“ Album.
Der Redakteur berichtete, dass in den Originalaufnahmen Pete Townshend manche provokante Songansage damals gemacht habe. Da Anfang der 70er Jahre vermutlich das englische Publikum einiges prüder als das amerikanische gewesen sein muss, sind diese Originalansagen auf keiner Produktion enthalten.

Keine Kommentare: