Montag, 25. Oktober 2010

Renata von Ferrara

In meiner Reihe durch die Kirchengeschichte möchte ich ja auf Vorbilder im christlichen Glauben hinweisen. Menschen, die den Glauben und die Hingabe an JESUS CHRISTUS Ernst nahmen. Menschen, aber auch mit Fehler, Macken und Sünden. Heute habe ich etwas gefunden über Renata von Ferrara (25.10.1510 - 12.07.1575) . Eigentlich war mir diese mutige Frau bisher nicht bekanntgewesen. Vor 500 Jahren wurde sie als Tochter Ludwigs XII. von Frankreich geboren. 1528 wurde sie mit Herzog Ercole II. von Este in Ferrara vermählt. Mit ihrem Gefolge war sie eine Anhängerin Calvins, mit dem sie im Briefwechsel stand. Nach außenhin musste sie sich aber noch als Katholikin darstellen. Ihre Sympathie mit der Reformation führte zum Ehekonflikt. Papst Paul III. rettete sie 1554 vor der Inquisition. 1560 zog sie sich nach Frankreich zurück, wo sie vielen verfolgten Hugenotten eine königliche Schutzherrin war.

Bautzen - Stasigefängnis

In diesem Jahr hatten wir wieder eine Ferienwohnung in Herrnhut (Sachsen). 10 Tage verbrachten wir in Sachsen und haben uns unendlich wohl gefühlt. Die Wohnung war uns schon vertraut - die Selbige vom letzten Jahr. Das Wetter war gut. Trocken, blauer Himmel, Sonne, aber kalt. Nachts in Bodenfrostnähe und tagsüber bis 12 Grad +. Zwei Tage war voll Nebel, der gar nicht weggehen wollte. Regen erst am Tag der Heimfahrt. Was will man mehr? Thank You, Lord
.
In diesem Jahr wollten wir uns unbedingt das ehemalige "Stasigefängnis" in Bautzen ansehen. In dem letzten Jahr hatte das leider nicht geklappt. Das ehemalige Gefängnis ist heute eine Gedenkstätte. Der Eintritt ist frei. Nach 2 Stunden sind wir doch recht bedrückt wieder herausgekommen. Viele unendlich lange traurige Lebensläufe von Menschen, die wegen ihrer politischen oder christlichen Gesinnung inhaftiert waren, hatten wir studiert. Die DDR war schon eine Diktatur - ohne wenn und aber. Auch wenn unsere jetzige Demokratie manche Mängel aufweist, so können wir doch in Freiheit leben und unsere Meinung äußern und werden vor allen Dingen nicht bespitzelt oder überwacht. Der Tag im Knast fing schon gegen 3.00 h des Nachts an und endete gegen 19.00 h. Mir erschien es so, als wenn dieser unmögliche Zeitablauf zusätzlich die inhaftierten Menschen quälen sollte. Die innere Uhr kam ganz durcheinander. Es gab Zellen in denen zwar Tageslicht über einen Schlitz hineinkam, aber man konnte nicht erkennen, ob es regnete oder die Sonne schien. Totale Isolierung. In manchen engen Zellen waren bis 4 Personen untergebracht, was die Qual der Haft noch verschlimmerte. Die Stasi hatte jede Überwachung der einzelnen Person pervers protokolliert. Für die meisten Häftlinge endete die Zeit in dem Gefängnis nur durch den Freikauf der Regierung aus der BR Deutschland. Das DDR Regime brauchte ja dringend wertvolle Devisen.
(Natascha studiert gerade einen Tagesablauf von einem Gefangenen)

Apfelernte

Ich habe endlich meinen Urlaub - 3 Wochen am Stück. Heute ist das Wetter so schön, dass ich in den Apfelbaum ging zum Ernten. Leider wurden es nur 2 Körbe voll mit schönen Äpfeln. In den letzten 5- 6 Jahren hatte vermutlich die Besteubung im Frühjahr nie richtig geklappt. Zu wenig Bienen, zu kalt ect. Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo ich mit der ganzen Familie an 2 Bäumen 13 Körbe erntete und viel verschenken konnte. Ist leider vorbei. Schade, aber das Kraxeln im Baum tat gut.

Dienstag, 5. Oktober 2010

20 Jahre Wiedervereinigung

Foto entnommen:
Am Sonntag, den 3.10. wurde offiziell der Wiedervereinigung des deutschen Volkes vor 20 Jahren gedacht. Gleichzeitig feierten die Kirchen das Erntedankfest.
Beides ist für mich unendlich wichtig. Ich kenne meinen Schöpfer und darf dankbar mit ihm leben und mich darüber freuen, dass er mich versorgt. Bei den meisten Dingen die mich umgeben, oder denen ich ausgesetzt bin, habe ich oft wenig Einfluss. Um so tröstlicher kann es dann sein JESUS zu kennen. Beim Erntedankfest dankt man ja nicht nur GOTT wegen des Essens und Trinkens, sondern kann alle Dinge des täglichen Lebens bedenken; Gesundheit, Familie, Freunde, Frieden, Arbeitsplatz u.s.w.
Bei der Wiedervereinigung sehe ich das ähnlich. Ich hatte zwar keine Verwandten in der ehemaligen DDR wohnen, aber Freunde von mir hatten Kontakte dorthin. Mindestens 3x stand ich in Berlin an der Mauer. Ich sah darüber hinweg - sah die Kreuze im Gedenken an die zu Tode gekommenden Flüchtlinge. Das hatte mich immer erschüttert - ja sogar wütend gemacht, denn eigentlich waren wir ja ein Volk und die Trennung war unnatürlich. Sie war die Folge des Wahns im 3.Reich.
Um so mehr danke ich GOTT, dass die Mauer damals endlich gefallen ist - und sie ist unblutig gefallen. Ganz ohne Gewalt und Hass. War das Handlunggeschick? Sicherlich spielt da vieles mit hinein. Es war ein Aufbrechen innerhalb des Warschauer Paktes und viele haben mitgeholfen, aber ich danke trotzdem GOTT. Er hat es bewirkt, das Ganze war nicht planbar. In China z. B. ist der Aufstand ja blutig niedergeschlagen worden.
Wenn heute Untersuchungen und Meinungsumfragen zur Auswirkung des Mauerfalls stattfinden, dann hört man vielleicht sogar mehrheitlich die Enttäuschung durchschimmern.
Sicherlich hatte damals unser Kanzler Kohl den Mund zu voll genommen, mit dem Ausspruch "der blühenden Landschaften". Denn der Marxismus hatte die DDR heruntergewirtschaftet.
Es ist auch unendlich schwierig neue Industrien im Osten überall gleichmäßig anzusiedeln und die Infrastruktur zu verbessern. Im westlichen Teil sind auch viele Opfer gebracht worden.
Nach 20 Jahren kann sich doch manches gut sehen lassen. Im letzten Jahr war ich im Urlaub in Dresden, Bautzen, Görlitz, Herrnhut, Zittau und Löbau. Viele Stadt- und Ortskerne sind wunderbar restauriert worden. Natürlich liegt noch manches im Argen, aber in den "alten" Bundesländern glänzt auch nicht nur Gold.
Die Dankbarkeit für mich als Grundlage ist entscheidend. Danke.

Montag, 4. Oktober 2010

Herbert Knebel in Plettenberg

Am Freitag, den 1.10. gastierte Herbert Knebel und Ossi Ostermann (natürlich Künstlernamen)
in der Aula des Plettenberger Gymnasium. Wie durch ein Wunder klingelte morgens gegen 6.40 h das Telefon bei uns und wir bekamen 2 Eintrittskarten von meiner Schwester wegen Terminüberbuchung geschenkt.

Da ich ja eher vom politischen Kabarett früher geprägt wurde, konnte ich vorher gar nichts zu Herbert Knebel sagen. Ruhrgebietstyp mit Kappe und Brille u.s.w.

Das Programm ging über 2 x 50 Minuten mit dem Titel: "Ich glaub´ich geh kaputt." Nach dem ersten Teil waren wir nassgeschwitzt vom Lachen. Das kann nur gut tun. Die Geschichten aus dem Alltag der Menschen griffen Ähnlichkeiten auch aus dem eigenen Leben auf. Überrascht war ich von Herberts Gesangsakrobatik und die Begleitung von Ozzy Ostermann an der Gitarre.
Ein guter Bluesmusiker mit starkem Hang zum Humor und Parodie.
Nach der 20 Minütigen Pause ging es in den Teil Zwei und mir tat schon alles weh. Den "Flipperkönig Song" aus der Rockoper "Tommy" von The Who haben vermutlich die wenigsten erkannt. Ich fand es einfach genial. Im Original der Rockoper sang Elton John den "Pinball Wizard". Die Parodie auf Joe Cockers "You are sau beautiful" war einfach umwerfend und für die Damen gab es "Mercie Cherie" von Udo Jürgens.

Wir waren total begeistert und man kann Herbert Knebel nur weiterempfehlen. Ein Programm aber auch ohne Blasphemie und die Gags unter die Gürtellinie hielten sich in Grenzen, bzw. waren dezenter Natur.

http://www.derwesten.de/staedte/plettenberg/Wie-ausgesetzt-inne-fremde-Welt-id3786524.html

Janis Joplin

Nach dem 40. jährigen Todestag von Jimi Hendrix folgt jetzt auf dem Fuße der Todestag von der Blues Ikone Janis Joplin. Musikalisch betrachtet, war sie die erste große "weiße" Bluessängerin und ihr musikalisches Erbe ist bis heute nicht angetreten worden. Mir gefallen sicherlich manch andere Stimmen sehr, aber Janis erscheint unerreicht. Der Blues-und Gospelmusik ist es ja zu eigen, dass der Schmerz, aber auch die Freude von dem Musiker herausgeschrien wurde. Heute ist ja auch die Bluesmusik kommerzialisiert und nicht vergleichbar mit den Bluessängern der 20er bis 50er Jahre des letzten Jahrhunderts.

Aber der Reihe nach....

Janis Lyn Joplin wurde am 19.1.1943 in Port Arthur, Texas geboren. 1960 machte sie ihren High-School-Abschluß um anschließend als 17 jährige von zu hause wegzugehen und Sängerin zu werden. Ein Tingeln durch die unterschiedlichsten Clubs war die Folge. Ihren Gesangstil brachte sie sich selber bei, inspiriert durch Schallplatten von Bessie Smith und Odetta Holmes. Ihre eigentliche Karriere begann 1968 als sie nach San Francisco zog und sich dort der Band Big Brother & the Holding Company als Sängerin anschloss. Aber relativ schnell verließ sie wieder die Band. Ihr unstetiger Lebensstil trieb sie weiter. Für ein gutes Jahr formierte sie ihre Begleitband Kozmic Blues Band, lebte eine Weile in Kathmandu (Nepal). Im Januar 1970 löste sie auch diese Band auf. Sie suchte Wege um vor ihrer Sucht nach Alkohol, Aufputschmitteln und Drogen loszukommen. Im September 1970 begannen neue Studioaufnahmen zu dem Projekt "Pearl". Am 4.10.1970 erschien sie nicht im Plattenstudio. Man fand sie auf ihrem Zimmer im "Landmark Hotel" auf dem Boden tod liegend. Nach offiziellen Angaben starb Janis am 4.10. an einer Überdosis Heroin. Die Veröffentlichung von "Pearl" erlebte sie nicht mehr.

Bei Wikipedia fand ich ein paar Zeilen, die Janis Hintergrund traurig beschrieben. Ich zitiere:

"Die vergebliche Suche nach der wahren Liebe, Zuneigung und Geborgenheit ließ sie zuweilen in depressive Phasen fallen, welche sie durch Heroin, Kokain und Alkohol zu verdrängen suchte. Durch diese innere Zerrissenheit der Gefühle und ihre Schwierigkeiten, enge menschliche Kontakte aufzubauen, lässt sich ihre Musik verstehen, die gleichzeitig Stolz und Verzweiflung ausdrückt."


http://de.wikipedia.org/wiki/Janis_Joplin


Meine persönlichen Anspieltips: "Pearl" von Janis Joplin

1998 ist von Sony/Columbia eine Do-CD erschienen von Janis Joplin with Big Brother and the Holding Company = Live at Winterland ´68 (485150 2 Columbia)

Samstag, 2. Oktober 2010

Hohe Bracht

Am letzten Sonntag waren wir spontan von Olpe kommend, in Bilstein abgebogen und zur Hohen Bracht gefahren. Die "Hohe Bracht" ist ein Aussichtsturm an der Seitenstrecke von Bilstein nach Altenhundem. Als wir gegen Mittag ankamen riss der Himmel auf und die Sonne kam raus. Aber es blieb bei stolzen 12 Grad. Ich überlegte, wann war ich schon einmal auf der Hohen Bracht gewesen? Vermutlich als Kind, aber das war jetzt gute 40 Jahre her.
Der Berg ist gut 588 m ü.N N. hoch. Das Restaurant mit Turm liegt auch einer Höhe von etwa 581 m.
Eine tolle Aussicht, die aber auch der Sturm "Kyrill" begünstigt hat.  
Von der Aussichtsplattform, die auf ca. 620 m Höhe liegt, hat man einen tollen Ausblick. Der Turm liegt in einem Dreieck, wo die Ausläufer des Rothaarkammes, die des Ebbegebirges und der Homert zusammenkommen.
Ein toller Treffpunkt für Motorradfahrer. Aber die Fahrer die heute ankamen, waren stellenweise doch ganz schön verfroren. Natascha kam mit einer Fahrerin noch ins Gespräch. Das Lokal ist preisgünstig und einladend.

Dortmunder Herbst

Heute begann der Dortmunder Herbst, eine Verbrauchermesse in den Westfalenhallen. Diese Messe, auf der ich zum ersten Mal war, geht bis zum 10.10., Eintritt: 6,50 €
So konnte ich auch zum ersten Mal eine Modeschau für ein paar Minuten beobachten. Das ist nicht unbedingt mein Metier.






Überrascht war ich dann, dass ich in einer Halle einen Bibelstand von Christen vorfand. Ausgestellt war ein Nachbau der Gutenberg Buchdruckpresse, auf der damals die ersten Übersetzungen der Bibel in die Deutsche Sprache erfolgt waren und die die einsetzende Reformation damit wahnsinnig schnell an trieb.






An einem Nudelstand konnte für einen kleinen Betrag, ein stolzes Paket aus dem Nudelsortiment erstanden werden. Verrückt. Man erzählte mir, dass eine dreiköpfige Familie fast ein Jahr lang brauchte, um alle Nudeln zu hause zu vertilgen.



Eigentlich wollten meine Frau und ich nur bummeln und gar nicht viel Geld ausgeben. Aber ich fand für mich eine tolle Winterjacke, die gut 50 € billiger war. Mittagessen waren wir dann bei fränkischer Küche und alkoholfreiem Bier. Pause war auch nötig, da irgendwann auch die Füße schmerzten. Jetzt wurde es auch bedrohlich voller in den Gängen. Ein Truckerclub aus Dortmund hatte einen tollen Stand aufgebaut, wo man, wer wollte, Trucker fernsteuern konnte. Tolle Anlage - leider traute ich mich nicht einen zu fahren. Ich hatte wohl Angst vor einem Crash.

Das ist die richtige Größe von einem Stofftier! Wir waren zu viert auf der Messe und trafen noch bekannte Gesichter in der Menge.