Montag, 23. Januar 2012

Was mein Glaube sein soll

Martin Luther:

Was mein Glaube sein soll

Mir ist es bisher wegen

angeborener Bosheit und Schwachheit

unmöglich gewesen,

den Forderungen Gottes zu genügen.

Wenn ich nicht glauben darf,

dass Gott mir um Christi willen

dies täglich beweinte Zurückbleiben vergebe,

so ist's aus mit mir.

Ich muss verzweifeln.

Aber das lass ich bleiben.

Wie Judas an den Baum mich hängen,

das tu ich nicht.

Ich hänge mich an den Hals

oder Fuß Christi wie die Sünderin.

Ob ich auch noch schlechter bin als diese,

ich halte meinen Herrn fest.


Dann spricht er zum Vater:

Dieses Anhängsel muss auch durch.

Es hat zwar nichts gehalten

und alle deine Gebote übertreten.

Vater, aber er hängt sich an mich.

Was will's! Ich starb für ihn.

Lass ihn durchschlupfen.

Das soll mein Glaube sein.

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