Donnerstag, 3. Mai 2012

"Next Blues Generation“ in der JVA Attendorn



Den richtigen Ton traf die Band „Next Blues Generation“ bei ihrem Konzert in der geschlossenen Abteilung der JVA Attendorn

Attendorn. Die Band „Next Blues Generation“ aus Wiehl spielte in der JVA Attendon.

Sie hatten den richtigen Ton – im wahrsten Sinne des Wortes – gefunden: die Fünf der Band „Next Blues Generation“ aus Wiehl, als sie am Abend des vergangenen Freitag in der zum Konzertsaal umgebauten Sporthalle der geschlossenen Justizvollzugsanstalt Attendorn mit ihrem Liedern sowohl die Gefangenen als auch das Aufsichtspersonal in ihren Bann schlugen.

Dabei war das Anliegen der Gruppe neben der einfachen musikalischen Unterhaltung ihrer Zuhörer insbesondere, wie es ihr Sprecher ausdrückte, die „frohe Botschaft von Jesus Christus in einer Art weiter zu sagen, die von jedem verstanden wird.“ „Wir sind Christen, die die normale Umgangssprache noch beherrschen und dabei nicht verschweigen, dass es für uns und unsere Zuhörer täglich so manche Schwierigkeit gibt, bei denen wir uns hoffnungsvoll an Jesus wenden dürfen.“

Diese Aussage zog sich durch die ganzen 90 Minuten des Konzerts, das auch ClassBlues, Blues und Rock aus eigener Feder, aber auch aus bekannten Stücken bestand, und das, wie der Leiter der Vollzugsanstalt Rainer Wisniewski unserer Zeitung erläuterte, die erste Großveranstaltung dieser Art in der geschlossenen Abteilung der JVA war.

Initiator des Konzerts war die Siegerländer Gefangenenmission, die bereits 1961 von Hermann Waffenschmidt gegründet wurde und seitdem Gefangene und ihre Familien betreut, sei es durch persönliche Besuche, durch das Schreiben von Briefen oder durch Hilfe bei der Wiedereingliederung aber auch durch die Durchführung von Gottesdiensten in den Vollzugsanstalten in NRW, Hessen oder Rheinland-Pfalz.

Seit 2009 ist Matthias Bohn aus Siegen-Seelbach Leiter dieser Institution, die ihre Arbeit mit rund 12 ehrenamtlichen Mitarbeitern durchführt, aber immer noch weitere Mitarbeiter sucht.

(khe) aus: Der Westen.de (Westfälische Rundschau)

Ich freue mich darüber, dass eine Tageszeitung auch mal vom Alltag in einer JVA berichtet. Der Bassist der Band gehört auch zu meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Da fällt mir sofort Johnny Cash ein, der zu Lebzeiten manches Konzert in den Gefängnissen veranstaltet hatte. Die Gefängnisinsassen lagen ihm am Herzen.  

Keine Kommentare: