Sonntag, 9. Dezember 2012

Jochen Klepper

"Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein."
 
(Jochen Klepper, "Die Nacht ist vorgedrungen" Strophe 1)
 
Heute feiern wir den 2. Advent. Der Begriff Advent hat einen lateinischen Ursprung. Ankunft, bzw. Erwartung und Wiederkunft. Das bezieht sich im christlichen Glauben auf das Wiederkommen unseres Heilandes JESUS CHRISTUS. Der Begriff Morgenstern weist in der Symbolik auf JESUS hin. Der 2. Petrusbrief 1, 19 und Offenbarung 22, 16 weisen auf den hellen Morgenstern hin.
 
Jochen Klepper dichtete ganz ehrlich und praktisch. JESUS sah auch seine Not und seine Angst und Pein. Jochen Klepper war zur Zeit des 3. Reiches mit einer Jüdin verheiratet, die 2 Töchter in die Ehe mitbrachte. In Deutschland waren damals Mischehen zwischen  Deutschen und Juden verboten. Brigitte konnte kurz vor dem Ausbruch des 2. WK nach England fliehen. Danach war eine Ausreise für Jochen, Johanna und Tochter Renate nicht mehr möglich. In der Nacht vom 10. auf den 11.12.1942 nahmen sich alle drei Menschen das Leben.
 
„Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst. Wir sterben nun – ach, auch das steht bei Gott – Wir gehen heute nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des Segnenden Christus, der um uns ringt. In dessen Anblick endet unser Leben.“
 
Jetzt sind es 70 Jahre her - als dies geschah.

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