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Freitag, 2. Februar 2024

Johnny Cash - The Life in Lyrics. Sein Leben....

Johnny Cash - The Life in Lyrics. Sein Leben, seine Texte

In der eclipsed, Ausgabe Februar 2024 wurde unter der Rubrik "Buch des Monats" dieses neue Buch über Johnny Cash vorgestellt. Alan Tepper, ein Musikjournalist schwärmte gar für dieses Buch, auch wenn es nicht die Empfehlung des Monats war. Alan Tepper ist auch eher ein Freund der harten musikalischen Klänge - aber das machte mich sofort neugierig. Zumal ich ja schon ein Johnny Cash Fan bin und um den 20. Todestag im vergangenen Jahr wußte.

Verlag; btb, gebunden, 374 Seiten, Din A4 Format, 48 € in Deutsch, in Farbe

In Deutschland sind die Bücher ja bekanntlich teurer. Eine englische Ausgabe ist schon für 36 € zu bekommen. Aber ich fand bei ebay ein angeblich beschädigtes Exemplar für knappe 40 €. Heute, einen Tag später, halte ich das Buch in Händen. Eine Beschädigung finde ich nicht. Der vordere Coverdeckel hat am oberen Rand eine hellere Tönung und ist nicht so gelb wie der Rest. Aber egal - das wird mein Lesevergnügen nicht stören.

Passend zu dem Buch ist wohl bei spotify ein Soundtrack hinterlegt. Aber das benötige ich ja nicht. da ich genügend CD´s von Johnny mein Eigen nenne. Beim ersten Durchblättern war ich begeistert, zumal sehr viele Fotos mir neu waren und ich diese nicht kannte. John Carter Cash hat die Fotos aus den Familienalben beigesteuert.

Die vielen Songtexte sind in englischer Sprache abgedruckt. Leider fehlt die deutsche Übersetzung dazu. Dafür ist der Hintergrund und die Entstehung des Songs erläutert. 


 Ein Buch für viele schöne Stunden!!!!!

Montag, 6. November 2023

Johnny Cash - Meine Arme sind zu kurz, um mit GOTT zu boxen


Bewusst zum 20. Todestag von dem großen Johnny Cash wurde diese Biografie von  Matthias Huff (adeo Verlag) in Deutschland veröffentlicht. 
Zu meinem 64. Geburtstag im Oktober bekam ich dieses Buch von meiner Frau überreicht. Ich würde sagen, Cash, die vierte. 

Johnny Cash - Der Mann in schwarz (1975)
Cash (1997 Heyne)
Ein Mann namens Cash (Steve Turner, 2005)

The Man in Black verstand sich als Rebell, Countrymusiker, aber auch als Christ. Von daher ist das Buch von Matthias Huff auch auf der Suche zu den inneren Werten des Johnny Cash, der christlich erzogen wurde. Aber die früh einsetzende Karriere Anfang der 50er Jahre lies ihn später auch über 10 Jahre lang zu Drogen aller möglichen Art greifen. 
Das Buch bemüht sich auch immer um Hinweise zu "Cash" (1997) aus der Redaktion des Rolling Stone.
Ich hatte gar nicht mehr im Blick das Johnny Cash fast zeitgleich mit Elvis Presley in Bayern als Soldat stationiert war. In der Heimat wohnten sie nur knapp 40 Km auseinander und fingen auch beide bei den Sun Records an. Rock´n´Roll traf auf Hillbilly. Songs wie "Folsom Prison Blues" und "I walk the line" stammen bereits aus Mitte der 50er Jahre. 

Das Buch beschreibt die Baumwollfelder Hintergründe, geht aber auch schon auf früh verstorbene Country Ikonen wie Hank Williams und Jimmie Rodgers ein. Es gibt auch eine Erklärung zu den Begriffen  Gospel, Black Gospel und Spirituell, da ja bei uns in Deutschland eher eine Trennung gibt zwischen dem weltlichen und religiösem Liedgut. Das ist in den USA an vielen Stellen anders und geht manchmal Hand in Hand. Johnny Cash hat sich nie als einen christlichen Künstler gesehen, eher als einen Countrymusiker, der Christ ist. Er konnte Texte über JESUS und die christliche Botschaft verfassen, aber auch über Menschen in Gefängnissen, Indianer und Hobos schreiben. Da war er ganz frei! Seine Konzerte, gerade in den 60er und 70er Jahren, die in Gefängnissen stattfanden, sind legendär. Sieben Mal war er für je eine Nacht inhaftiert wegen Alkoholismus und Drogenkonsum.
Bei manchen Beschreibungen über das Leben von Johnny Cash werden passende Bibelstellen angeführt. Er will unter allen Umständen als Christ leben. Politisch will er sich nicht auf eine Partei oder Richtung festlegen lassen.

Ich habe erst 8 Kapitel hinter mir, aber die Freude hält an. 

Natürlich würde mich interessieren, was Johnny Cash zu dem gewählten Untertitel gesagt hätte: Meine Arme sind zu kurz, um mit GOTT zu boxen?

15 Kapitel mit 222 Seiten

Dienstag, 2. Mai 2023

Gordon Lightfoot ist verstorben

Der "große" Folk- und Countrysänger Gordon Lightfoot ist tot. Der Kanadier ist am Montag friedlich in einem Krankenhaus der Kanadischen Metropole Toronto im Alter von 84 Jahren gestorben. Diese Meldung wurde auf seiner facebook-seite veröffentlicht. Er hinterlässt seine Ehefrau, sechs Kinder und mehrere Enkelkinder. 

Zu Gordon Lightfoots bekanntesten Songs gehörten "If you could read my mind" (1970), "Sun Down" (1974), "Summer Side of life" (1971), "Don Quixote" (1972), "Summertime Dream" (1976), "Shadows" (1982), "Salute" (1983) und "The Wreck of the Edmund Fitzgerald" (1976).

Sean Kilpatrick / dpa

Seine Klassiker wurden von weltbekannten Musikern wie Bob Dylan, Neil Young, Barbra Streisand, Eric Clapton, Elvis Presley, Johnny Cash und Paul Weller gespielt.    Seine Karriere begann in den 60er Jahren. In den recht erfolgreichen 70er Jahren wurden seine Alben und Songs 5x für einen Grammy nominiert. 

Habe gerade einen Song von ihm aus dem Jahre 1975 entdeckt, den ich gar nicht mehr auf meiner inneren Liste hatte:"Cold on the Shoulder".

Samstag, 29. April 2023

Willie Nelson wird 90 Jahre


Willie Nelson, der letzte große Rebell und Country- und Westernstar wird 90 Jahre alt.

Mit seiner letzten Produktion hat er gerade 2 Grammys gewonnen. Er geht weiterhin auf Tournee und denkt nicht ans aufhören. 90 Jahre - was ist das schon? Eigentlich steht er vor der Ewigkeit. 
Aber er ist mit seinen Zöpfen und dem Stirnband; seiner Liebe zum Marihuana - zur Stilikone in den USA geworden. 
Er wurde 1933 in einem kleinen Ort in Osttexas (Abbott) geboren, inmitten der Weltwirtschaftskrise. Er lernte schon früh Gitarre spielen, aber sein Durchbruch kam 1975 fast schon zu spät. Zwei Ehen gingen früh kaputt. Aber bis heute ist er ein liberales politisches Aushängeschild und Gewissen. Eine gewisse Ähnlichkeit zur Bruce Springsteen tut sich auch auf. 
Anfang der 70er Jahre gehörte er zu musikalischen Rebellen in Nashville. Das Ziel war, dass sie sich nicht mehr von den herrschenden Produzenten unter Druck setzten lassen wollten. So war er schon früh sein eigener Herr in dem musikalischen Business. 
So gehörte er zur Outlaw-Bewegung um Waylon Jennings und Merle Haggard. Johnny Cash stieß später hinzu. Mitte der 80er Jahre wurden die "Highwaymen" um Kris Kristofferson, Johnny Cash und Waylon Jennings gegründet. 1990 verlor er seinen gesamten Besitz, da er 16 Mill. Steuerschulden an das Finanzamt hatte. 
Aber die nächste Produktion brachte ihn wieder auf die Gewinnerstraße. Unverwüstlich ist er bis heute in all seinen Krisen. 
Als Schauspieler wirkte er in über 30 Filmen mit. "Der elektrische Reiter" (1979) mit Robert Redford und "Die Höllenfahrt nach Lordsburg" (1986, Original "Ringo" mit John Wayne) gefallen mir sehr. 

Leider bringt meine Heimatzeitung keinen Artikel zu seinem Geburtstag. Der Country- und Westernstil gehört nicht beherrschend zu Deutschland. Vielleicht mit Ausnahme von Tom Astor (?!). Ja, auch ich musste mich an seine Stimme gewöhnen. Aber neben dem Blues, dem Rock, gehört der Countrysound auch zu meinem Leben. 
Alles Gute Willie Nelson -  denk aber an die anbrechende Ewigkeit!

Freitag, 25. Juni 2021

Kris Kristofferson wird 85

Am Dienstag, den 22.06 wurde der Musiker, Sänger und Schauspieler 85 Jahre alt. Ich konnte leider keine Veröffentlichung und keine Gedanken dazu schreiben, da ich in einem Krankenhaus lag  und behandelt worden bin. 


1936 wurde er in Brownsville / Texas geboren. Allein in seiner 50 jährigen Karriere als Sänger und Musiker verkaufte er im Country Genre in den USA 7 Millionen Alben. Dreimal wurde er mit einem Grammy ausgezeichnet. 

Das Country & Western Genre ist ja in Europa nicht so erfolgreich. Aber das wird dem Blues auch nachgesagt. 

Persönlich kenne ich viel zu wenig von dem Musiker Kris Kristofferson. Die Musik von Johnny Cash und Willie Nelson mag ich. 1985 bis 1995 gehörte er der Band Highwaymen an, die aus den Country Größen Johnny Cash (2003 gest.), Willie Nelson und Waylon Jennings (2002 gest.) bestand. Die Aufnahmen dieser Band habe ich im CD bzw. LP Regal. So gilt es für mich auch noch den musikalischen Kris Kristofferson zu entdecken. 

Filmisch mag ich den "Convoy" von 1978, "Höllenfahrt nach Lordsburg" (Stagecoach) von 1986,  und "Pat Garrett jagt Billy the Kid " von 1973.

Kris ist seit 1983 in zweiter Ehe mit der Anwältin Lisa Meyers verheiratet. Beide haben 5 Kinder und Pflegekinder und leben auf Hawaii. 

Von 1962 bis 1965 war er mit der US Armee in Bad Kreuznach stationiert als Hubschrauberpilot. 

Freitag, 13. November 2020

Linda Ronstadt - Living in the USA

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, hatte ich letztens auf ARTE eine 2-fache Dokumentation über den Laurel Canyon gesehen. Im zweiten Teil der Dokumentation kamen die Enstehungsgeschichte und die Musik der EAGLES vor. Die positive Entwicklung und der Schub kamen aber von einer ganz anderen Seite. Linda Ronstadt, die als Sängerin eher der Countrymusik zuzurechnen ist, hatte den Song "Desperado" von den EAGLES zum Erfolg gebracht.  

Da ich die Countrymusik durchaus mag, war somit klar, dass ich mich einmal mit Linda Ronstadt beschäftigen müsste. Die Musik von Johnny Cash, Rosanne Cash, Mary Chapin Carpenter, John Denver, Gordon Lightfoot und Kevin Costner begeistert mich. Aber in Europa findet sich diese Musik in einer Nische wieder. 

Habe mir letztens ihr Album "Living in the USA" aus dem Jahre 1978 gebraucht zugelegt. Das Cover war mir sogar vertraut. Als die Scheibe veröffentlicht wurde, stand ich total auf Hardrock. Heute genieße ich die Musik etwas differenzierter. 


Alle 10 Songs stammen aus fremder Feder, wobei die Songs "Love me Tender" von Elvis Presley und "Back in the U.S.A."  von Chuck Berry stammen und mir sofort bekannt waren.

Die Leadvocals stammen von Linda Ronstadt. Zu den weiteren Musikern gehörten: Dan Dugmore (elec. guitar, steel guitar), Waddy Wachtel (elec.- & acoustic guitar, backgr. voc.), Don Grolnick (piano), Kenny Edwards (bass), Russ Kunkel (drums, congas) und Peter Asher (bells, tambourine, shaker).

David Sanborn ergänzte zwei Songs mit seinem Altsaxophone. 


Schmerzlich erkannte ich aber auch durch Artikel im Netz, dass Linda Ronstadt schon viele Jahre an Parkinson erkrankt ist. 2013 informierte sie die Musikwelt über ihren Zustand. Singen kann sie heute nicht mehr. Sie gilt als die vermutlich finanzkräftigste Sängerin der Welt mit einem Volumen von über 200 Millionen US $. Ihre Vorfahren kamen aus der Nähe von Hannover. Ihr Opa war nach Nordamerika ausgewandert. Linda wurde am 15.7.1946 in Tucson / Arizona geboren. 

Freitag, 16. August 2019

Stones in the Road (Album)

Ich weiß gar nicht mehr wie ich an die Musik von Mary Chapin Carpenter gekommen bin. Habe ich von ihr gelesen, als ich mich mit Johnny Cash und seiner Biografie auseinander gesetzt habe? Oder war es ein Tipp im "America Journal", dass ich seit einigen Jahren beziehe? Egal.
Vor ein paar Tagen hörte ich mir ihr Album aus dem Jahre 2010 an: "The Age of Miracles". Ich war wieder hin und weg von ihrer Stimme und den Songs.
Also forschte ich im Netz nach ihr und fand ein Album, aus dem Jahre 1994 für das sie zwei Grammys bekommen hatte.
"Stones In The Road" hatte mir bei Spotify sehr gefallen. Aber ich gehöre ja noch zu der Generation, die Musik auf LP oder CD ihr eigen nennt. Also bestellen - gebraucht.
 
Melancholische, aber auch sehr flotte Songs im Countrygenre sind dabei. Der Titelsong "Stone in the Road" gefiel mir sofort, aber ich hatte das Gefühl, dass ich ihn woanders her kannte. Dank dem Netz, konnte ich eine Antwort finden. 1992 hat Joan Baez diesen Song auf einem Album (Play me backwards) veröffentlicht. Mary Chapin Carpenter hatte ihren eigenen Song erst zwei Jahre später herausgebracht.
Für mein Empfinden klingt nicht jeder Song nach Country sondern geht eher in den Folkbereich. Ein Song hat auch Anleihen aus dem Jazz: "John Doe No.24".
 
Eine Kritikerin im Netz schrieb gar: Wenn ich diese CD im Straßenverkehr höre, dann werde ich ruhiger - mein Fahrstil auch und gleite fast amerikanisch dahin.

Samstag, 4. Mai 2019

Traveling Wilburys

Vol. 1
Leider bestand diese so genannte Supergruppe nur ganze drei Jahre nach ihrer Gründung 1988.
Ich muss erst einmal gestehen, dass mich die Art ihrer Musik damals nach dem Erscheinen nicht interessiert hatte. Habe damals fast nur Blues und Jazzrock gehört. Natürlich kannte ich die namhaften Musiker alle, aber......
 
Es gibt unterschiedliche Versionen im Netz, wie diese Band entstanden ist. Das sei jetzt erst einmal egal. Vor gut einem Jahr habe ich bei meinem Secondhandhändler des Vertrauens in die Vol. 1 reingehört und war sofort begeistert. Flotte Rockmusik mit Country- und Folkeinflüssen; ja sogar der Rock´n´Roll war zu vernehmen.

Vol 3
Bei den Traveling Wilburys handelt es sich um eine All Star-Band mit den prominenten Mitgliedern George Harrison, Jeff Lynne, Roy Orbison, Bob Dylan und Tom Petty. Wie es zu dieser Konstellation im Rock-Business kam? Irgendwie scheinen alle über George Harrison miteinander verbunden gewesen zu sein.


Die Musiker legten sich Pseudonyme zu und nannten sich nach einem Wilbury Clan. Natürlich sind die Musiker auch aufgrund der Fotos schnell identifiziert worden. Nach dem Erscheinen von Vol.1
verstarb Roy Orbison plötzlich. Das Projekt wurde auf Eis gelegt, obwohl schon neue Aufnahmen existierten - aber noch nicht zu Ende gemischt worden waren. Vermutlich aus Rücksichtnahme des Todes von Roy Orbison wurde keine Vol. 2 aufgelegt. Es ging 1990 mit Vol. 3 weiter. Die zweite Produktion war nicht mehr ganz so erfolgreich, wie die erste. Aber gerade in den Staaten erreichten beide Platten Platinstatus.
2001 verstarb George Harrisson und 2017 folgte ihm Tom Petty.

Habe mir heute Vol. 3 als gebrauchte LP zugelegt.




Dienstag, 27. November 2018

Glen Campbell

Habe erst gerade durch einen Artikel über Ashley Campbell erfahren, dass ihr berühmter Vater Glen Campbell im vergangenen Jahr (8.8.2017 in Nashville verstorben) an Alzheimer im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Er hatte über 45 Mill. Platten als Countrymusiker verkauft, mehrere Grammys erhalten und war auch als Schauspieler tätig. Ich kannte ihn allerdings nur aus dem Western mit John Wayne aus dem Jahre 1969 (Der Marshall). 1975 hatte er mit "Rhinestone Cowboy" einen weltweiten Hit und man nahm ihn auch in Deutschland wahr.
Bei meinen Nachforschungen stoße ich auf eine Aufnahme aus dem Jahre 1998, wo Glen christliche Hymnen singt ("Greatest Hymns"). Wie kommt das zustande?

Dann  finde ich im Netz einen Artikel von Mark Ellis vom 10.8.2017, in dem er den christlichen Glauben von Glen Campbell nach dessen Tod beschreibt. Es finden sich Parallelen zu dem Leben von Johnny Cash.
Glen war dreimal verheiratet und war Alkohol- und Kokainabhängig. Eigentlich kam er aus einer frommen Familie und war das 7. von 12 Kindern. Aber bei seinen Höhen und Tiefen in der Karriere kam er zu diesem fast vernichtenden  Lebenswandel. Er bekam auch Depressionen und verlor den christlichen Glauben aus dem Blickwinkel. 1981 lernte er dann die 22 Jahre jüngere Kimberly Woolen kennen, die zufällig (gibt es eigentlich nicht) Christ war. Glen kämpfte immer noch mit seinen Dämonen.
1986 erhörte GOTT das Flehen im Gebet von Glen und er wurde befreit von Alkohol und Drogen.

Freitag, 23. November 2018

Gordon Lightfoot feierte seinen 80 Geb.

Gordon Lightfoot gehört nach Neil Young und Leonard Cohen zu den "großen" Musikern der Kanadischen Nation. Von mir, aber auch von der musikalischen Presse unbemerkt, feierte Gordon am 17.11.2018 seinen 80. Geburtstag. Alles Gute nachträglich.
In den 70er Jahren wurde er als Folk Künstler im gleichen Atemzug mit John Denver genannt. Es gibt wundervolle Songs von ihm, wie z. B. "Sundown" und "If you could read my mind". Mein Lieblingsong von ihm ist die Ballade vom Untergang der Edmund Fitzgerald "The Wreck of the Edmund Fitzgerald".
Gordon Lightfoot (Foto: Spill Magazine)


 

Leider war "Sundown" sein einzige Nr. 1 in den USA.

Montag, 30. April 2018

Willie Nelson, der letzte Outlaw....

Willie Nelson, der letzte Outlaw wurde am 29.04.18  85 Jahre alt.

Zwei Tage vor seinem Geburtstag wurde seine neue Produktion mit dem Titel "Last Man Standing" veröffentlicht. Eigentlich muss er keinem etwas beweisen. Er kommt aus der traditionellen Countrymusik, hat aber immer mit Texten gegengebürstet. Er stand oft auf der Seite der Unterdrückten, wie z. B. der fast ausgerotteten, aber auch unterdrückten Indianernationen in den USA. Johnny Cash, Kris Kristofferson und Waylon Jennings gingen mit ihm mehr oder weniger in den selben Fußstapfen.
 
So blieb er bis heute in seinen Cowboystiefeln und schulterlangen Haaren, die er zu Zöpfen geflochten hatte, ein Hippie, der Werbung für Haschisch machte. Er blieb sich treu - ein Outlaw im American Way of life.

Montag, 26. Februar 2018

Southern Blood (Album)

Wie soll ich diesen Artikel beginnen? Ich mag die Rockmusik und den Blues. Meine Vorliebe gehört ganz speziell Musikern wie Eric Clapton, B.B.King, Neil Young, Johnny Cash und den Allman Brothers.
Zusammen mit meiner Frau haben wir am 10.7.2011 Gregg Allman (solo) mit seiner Band in Bonn erlebt. Damals wussten wir noch nicht, dass es sein letztes Konzert in Deutschland werden würde. Ein paar Tage später wurde die Tour abgesagt. Später wurde der Beginn des Lungenkrebses bei ihm diagnostiziert. Am 27.5.2017 ist Gregg Allman gestorben. Bis zu letzt hatte er noch an dem Album "Southern Blood" gearbeitet. Das Album erschien erst im September 2017 - also nach seinem Tod. Eine Art wundervolles Vermächtnis für seine Fans.

 Die Langspielplatte war bisher relativ teuer (26 €), aber jetzt läuft sie gerade zum zweiten Male auf meinem Plattenteller.

Was soll ich sagen? 10 Songs, einer frisch von ihm selbst geschrieben. Sein "My only true Friend" (A1) besticht mit einem guten Gitarrensolo. Textlich spürt man diesem Song, aber auch manchem späteren ab, dass Gregg den Tod vor Augen sah und sich dankbar noch einmal auf das konzentrieren wollte, was er am Besten konnte. Singen, Hammondorgel und Gitarre spielen....


Es sind bis auf einen Song "Out of left field" (B3), ruhige Songs geworden. Stilistisch angesiedelt zwischen Blues und Country.  Ein Teil der Songs werden mit Trompete und Saxophon begleitet.
So sind Songs von u.a. Bob Dylan "Going going gone" (A3), Willie Dixon "I love the Life I live" (A5), Lowell George "Willin´" (B1) und "Song for Adam" (B5) von und mit Jackson Browne dabei.



Bei vielen Künstlern findet ja im nachhin eine Art Leichenfledderei statt. Manch zweifelhaftes wird veröffentlicht um eine schnelle Mark (eigentlich Euro) oder Dollar zu machen. Natürlich gibt es auch ein paar Ausnahmen. Ich hoffe aber sehr, dass im Nachhinein nichts mehr von Gregg Allman erscheinen wird, denn ich möchte seine tolle Musik mit diesem Album als Abschied leben. Ja er wird fehlen und leider ist seine Biografie von 2012 immer noch nicht in den deutschen Sprache erschienen. Meine Frau musste sie sich in den USA besorgen.

Sonntag, 7. Januar 2018

One to one - Carole King

Vor viele Jahren habe ich die Singer/Songwriterin Carole King (* 1942) entdeckt mit ihrem Superalbum "Tapestry", das bereits 1971 erschienen war.
 
Die Folkszene war mit Beginn Mitte der 60er Jahre bis Anfang der 80er Jahre fast schon "in".
 
Am Samstag entdeckte ich dann eine LP bei meinem Secondhandler des Vertrauens. "One to one" aus dem Jahre 1982. Gleich vor Ort hörte ich mir 2 Songs auf der Anlage beim Kaffee an.
 
"One to one" und "It´s a war". Eine gute und einfühlsame Stimme der Sängerin, aber  auch eine tolle Stimmung als gesamte Platte, wie ich später zuhause feststellte.
 
 
3Sat brachte an Silvester u.a. auch ein Konzert mit Carole King aus dem Hydepark in London (2016). Sehr bewegend, der mittlerweile 74 jährigen Dame beim Musizieren am Klavier und singen zu zusehen. Eine Perle.

Sonntag, 29. Oktober 2017

Joan Osborne - Songs of Bob Dylan

Bei manchen Alben, die ich entdecke, spielen Freunde eine hilfreiche Rolle. So auch bei diesem Album von Joan Osborne, dass Ende 2016 produziert wurde.
 
Mit dem Song "One of us" gelang Joan Osborne 1995 ein Welthit. Aber danach wurde es ruhig um sie. Sie war nicht untätig, aber es gelangen keine Charterfolge mehr. Aber vielleicht wollte sie das auch gar nicht.
Charterfolge sagen ja nichts über musikalische Qualität aus. Da sie ja mit ihren Country und Blueswurzeln vielleicht auch in einem anderen Genre unterwegs ist. Jetzt folgt ihr zweites Coveralbum. Diesmal handelt es sich um Songs von dem Poeten und Nobelpreisträger Bob Dylan. 
 
Nach dem zweiten Hören meinerseits muss ich das Album als sehr gelungen betrachten. Die Auswahl der Songs geht quer durch sein Repertoire. Große Erfolgssongs und eher unscheinbare Songs wechseln  ab.
 
Joan versucht allen Songs ihren Stil aufzudrücken und so werden die Originale verändert. Schneller gespielte Songs werden zu ruhigen Blues und Countryballaden. Anspieltips: "Tangled up in Blue", "Highway 61 revisited", "Quinn the Eskimo" (hierbei muss man Aufpassen, dass man nicht in den Rhythmus von Manfred Mann verfällt), "Masters 0f war" und "You ain´t goin nowhere".
CD Cover: Joan Osborne - Songs of Bob Dylan

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Schon 20 Jahre her....

Vor 20 Jahren starb mit John Denver eine der schönsten Stimmen der Country Music


Ja, zwanzig Jahre ist  Henry John Deutschendorf jr., genannt John Denver schon tod.
Am 12.10.1997 kam er ums Leben bei einem Absturz mit seinem Leichtflugzeug über der Monterey Bay, Kalifornien.

An unendlich vielen Lagerfeuern wird bis heute auch einer seiner großen Hits zur Klampfe gesungen:
"Take me home, Country Roads".
2007 wurde sein Song "Rocky Mountain high" zur zweiten Staatshymne von Colorado bestimmt. Und sieben Jahre später wurde "Take me home..." ganz offiziell die Hymne West Virginias.


2014, 17 Jahre nach seinem Tod bekam John Denver endlich einen Stern auf dem Hollywood „Walk of Fame“. Seine beiden Kinder waren bei der Zeremonie in Los Angeles vor Ort.



Dienstag, 10. Mai 2016

Chris Stapleton - Traveller



Manchmal ist es schon interessant wie ich an neue Infos komme aus dem Countrybereich.

Im America Journal 3/2016 fand sich ein langer Bericht über den Musiker aus den Staaten und seine Produktion aus dem Jahre 2015.

Eine Stimme die manchmal an den großen Bruce Springsteen erinnert. Aber Chris Stapleton ist eine Art Grenzgänger in Sachen Country, Americana und dem Rock. (Gitarren, Mandoline, Vocals)

Die 14 Songs sind stellenweise recht ruhig und verhalten. Sie verleiten mich zum träumen:
Lagerfeuerromantik irgendwo in den Rockys, eine Dose Canadian und der sternenklare Himmel über mir.
 
Einfach schön - auch wenn er ab und an das Tempo anzieht. Anspieltipps: "Traveller", "Tennessee Whiskey", "More of you", "When the stars come out" und "Might as well get stoned". 


Aber neben seiner Musik ist er auch ein genialer Songwriter für viele andere Künstler innerhalb und außerhalb der Countryszene (Tim MacGraw, Sheryl Crow, Vince Gill oder Peter Frampton).
 

Donnerstag, 17. April 2014

Out Among the stars

Für mich als Johnny Cash Fan ist diese Produktion ein lieber Gruß aus dem Himmel.
 
 
Natürlich ist es schon komisch, wenn von einem Künstler Produktionen erscheinen, obwohl er schon verstorben ist. Irgendwie Leichenfledderei und Geschäftemacherei.
 
 
Hier handelt es sich um Aufnahmen Anfang der 80er Jahre. Die damalige Plattenfirma wollte die Aufnahmen nicht veröffentlichen, da Johnny Cash ein sinkender Stern war. Sein Sohn John Carter Cash fand die Aufnahmen im Archiv. Eine Überarbeitung fand statt und die Produktion wurde veröffentlicht - zur Freude seiner Fans. Ein Duett mit Waylon Jennings ist dabei und zweie mit seiner damaligen Frau June Carter.
 
 
Ich selbst habe eine Pressung aus Polen in einem Doppelpappschuber mit einem kleinen Infoheft.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Americana

Seit einigen Jahren geistert der Musikbegriff AMERICANA durch den Äther. Wie auch immer?
Die letzten Aufnahmen von Johnny Cash zählen dazu. Er hat viele Songs von anderen Künstlern neu interpretiert. Stylitisch manchmal recht unterschiedlich. Von daher liegt der Ursprung dieser Musikrichtung im Countrybereich.
Mein America Journal hat eine Story mit dem Titel "Soundtrack für Roadmovies" herausgebracht.
Auch sie spüren diesem Begriff nach und kommen zu dem Schluß, dass vermutlich alles mit der Band The Eagles angefangen hat, als diese den Hit "Take it easy" hatten. Aber das war schon in den 70er Jahren.
So möchte ich feststellen, dass selbst nach einigen Recherchen meinerseits im Internet nicht viel brauchbares dabei herauskam. Letztendlich ist es ein Stilmix der die Folk-, Blues- & Countrymusik aus der USA zusammenfasst bzw. unterschiedlichste Gewichtung hervorbringt. So genannte kritische Liedermacher finden sich mit ihren Songs stellenweise auch wieder. Manche bündeln den Musikstil auch in dem Namen "Roots Rock". So ist die mögliche Interpretenliste lang.
Emmylou Harris, Mary Chapin Carpenter, Joe Ely, Ryan Adams, Gram Parson (Vorreiter Anfang der 70er Jahre), The Byrds, Johnny Cash und John Fogerty. Ich persönlich würde auch vereinzelte Aufnahmen von Neil Young dazu zählen.

Mittwoch, 14. März 2012

CASH Country


Meine Tageszeitung, die "Westfälische Rundschau" veröffentlichte am Sa., den 10. März 2012 in ihrer Wochenendbeilage "Reise Journal" einen Artikel zu dem Musiker Johnny Cash und eine Reiseempfehlung nach Nashville, der Stadt des Country. Der Artikel wurde von Andreas Steidel veröffentlicht. (www.DerWesten.de/Reise). Als Johnny Cash Fan habe ich den Artikel genossen. So eine Reise nach Nashville und Memphis würde ich gerne einmal antreten.

 

Hendersonville - Johnny Cashs Wahlheimat lockt Touristen

14.03.2012 | 08:28 Uhr
Hendersonville - Johnny Cashs Wahlheimat lockt Touristen
Einer der größten Hits von Johnny Cash und June Carter war "Walk the Line".
Hendersonville. In Hendersonville hat Johnny Cash von 1967 bis zu seinem Tod 2003 gewohnt. Hier liegt er auch begraben - zusammen mit seiner Frau, der Musikerin June Carter auf dem Friedhof Memory Gardens. Seit dem Film "Walk the Line" hat der Besucherverkehr angezogen.
Friedhof Memory Gardens, Hendersonville, Tennessee. Auf einer großen grünen Wiese liegen Hunderte von kleinen Grabplatten mit Plastikblumensträußen. Ein schlichtes Gedenken ohne Aufwand. Auch das Grab von Johnny Cashund June Carter hat ein Plastikblumengebinde. Man findet es leicht, weil es größer ist als alle anderen und auf einem kleinen Hügel in der Mitte liegt. Dahinter steht auf einer Gedenkbank aus Granit in weißen Lettern eingraviert: „I walk the line“ und „Wildwood flower“, die größten Hits der beiden.
Das Grab von Johnny Cash ist nicht ganz so renommiert wie das Grab von Elvis Presley in Graceland, wo täglich Tausende hinpilgern. Dennoch sind es so viele, dass die Friedhofsverwaltung einen kleinen Fußweg bauen ließ.
Hendersonville war der Wohnort Cashs von 1967 bis zu seinem Tode 2003. Die Hauptstraße heißt offiziell Johnny Cash Parkway, an der Hausnummer 700 hatte er ein Plattenstudio und Museum, unten am Old Hickory Lake ein Haus mit Tennisplatz und Privatzoo. Viel ist nicht mehr übrig: Studio und Museum verkaufte der Musiker schon zu Lebzeiten, seine Erben das Wohnhaus an den Bee-Gees-Musiker Barry Gibb. Als der es 2007 renovieren wollte, brannte es bis auf die Grundmauern nieder. Seither liegen verkohlte Balken im Garten und ungeöffnete Post im Briefkasten.
Hendersonville liegt eine halbe Autostunde von Nashville entfernt. Nashville ist die Hauptstadt des County, einer Musikindustrie, zu der Johnny Cash zeitlebens ein gespaltenes Verhältnis hatte. Am Anfang seiner Karriere war er ihr zu rebellisch, am Ende zu wenig kommerziell.

Die Wiederentdeckung des Sounds der 50er und 60er

In der großen Country Hall of Fame gehört ihm deshalb nur eine halbe Vitrine, sind Glitzer- und Glamourstars wie Porter Wagoner besser aufgehoben. Immerhin hängen neun seiner goldenen Platten an der Wand mit den größten Hits aller Zeiten. Im Souvenirshop gibt es Dutzende von T-Shirts, DVDs und viele, viele Bücher. Ja, selbst eine Johnny Cash-Spielzeugpuppe mit lässig geschulterter Gitarre wird hier verkauft. Und in den Bars am Broadway kann jede Band natürlich den „Folsom Prison Blues“ auf Zuruf spielen. Cash ist Kult, spätestens nach dem Filmerfolg von „Walk the Line“ und der Wiederentdeckung des erfolgreichen Sounds der 50er und 60er Jahre.

info
Reise nach Hendersonville
Anreise: zum Beispiel ab Düsseldorf über Amsterdam nach Memphis.
Kontakt: Tennessee Tourism, 0521/9 86 04 15,
www.tennessee.de
www.sunstudio.com

www.rockabillyhall.org


Den Sound haben sie Rockabilly genannt. Die Verschmelzung von Rock ’n’ Roll und ländlichem Country-Hillbilly schlug auch bei den konservativen Südstaatlern ein. In Memphis pflegen sie das Erbe des Rock ’n’ Roll, in Nashville das der Countrymusic, dazwischen in Jackson, Tennessee, auf kleiner Flamme den Rockabilly.

Johnny Cash ist mit 500 Songs, mehr als 50 Millionen verkauften Tonträgern und 13 Grammys der "King of Country". In diesem Buch wirft sein Sohn John einen persönlichen Blick auf das Leben des Ausnahme-Musikers, der 2012 80 Jahre alt geworden wäre.
Die Rockabilly Hall of Fame ist die Liebhaberwerkstatt eines passionierten Sammlers: kunterbunte Fassade, selbst gestaltete Fotowände, Gemälde der Stars. Ein ehemaliger Autohändler hat das Museum vor zehn Jahren aufgebaut, aktiver Mitstreiter ist W. S. Holland, der langjährige Schlagzeuger der Johnny-Cash-Band.
Holland ist stolze 76 Jahre alt und noch aktiv. Ein Mann wie ein Baum mit Bärenkräften. Wenn er am Schlagzeug sitzt und spielt, zittert noch immer jede Halle. Und seit dem Film „Walk the line“ läuft das Geschäft mit Gedenkkonzerten gut.
Ganz wie Johnny Cash klingt der, der aus dem Lautsprecher bei Sun Records kommt: „Because you’re mine, I walk the line.“ Sun Records in Memphis, Tennessee, ist der Ort, an dem im Juli 1955 alles begann. Drei Männer gingen zu Sam Phillips ins Aufnahmestudio und bekamen nach zwei Anläufen ihren ersten Plattenvertrag. Binnen kurzer Zeit war Johnny Cash einer der Stars des Labels.
Natürlich geht es bei Sun Records heute in erster Linie um Elvis.

Johnny Cash - Gezeichnet von den Höhen und Tiefen einer Karriere


Das Backsteingebäude in der Union Avenue ist vollständig erhalten und eine der großen Besucherattraktionen der Stadt. Hier wurde der Rock ’n’ Roll geboren, hier legte Elvis den Grundstock für seine Karriere. Im Café im Eingangsbereich hängt ein riesengroßes Foto von Elvis, auf dem aber auch Carl Perkins, Jerry Lee Lewis und Johnny Cash zu sehen sind. „The most famous picture in the history of Rock ’n’ Roll“ nennen sie das Bild, das einer zufälligen Begegnung der vier Musiker aus dem Jahre 1956 entspringt. Johnny Cash war 1985 der Erste, der in den Räumen von Sun Records wieder Plattenaufnahmen machte. Später gingen Bands wie U2 dort ins Studio, und seit Ende der Achtziger gibt es regelmäßig Besucherführungen.
Der junge Johnny Cash kam von den Baumwollfeldern in Arkansas. Eine Autostunde nordwestlich von Memphis liegt Dyess, ein verschlafenes 500-Einwohner-Dorf, das seine besten Zeiten gesehen hat. „Boyhood home of Johnny Cash“ steht stolz auf einem Schild an der Straßenkreuzung, doch dahinter verbirgt sich nicht allzu viel Sehenswertes: Das Elternhaus ist eine Bruchbude, in der ein Eigenbrötler wohnt. Und das Johnny Cash Memorial, das die Gemeinde im ehemaligen Verwaltungsgebäude einrichten will, ist noch meilenweit von seiner Eröffnung entfernt.

Auch Vater Ray liegt in Momory Gardens

Mehrere Szenen des Cash-Films wurden in Dyess gedreht. Vielleicht, weil es dort an manchen Stellen immer noch aussieht wie 1940. Jedenfalls könnte man sich gut vorstellen, dass gleich Ray Cash mit seinen Söhnen Jack und Johnny hereinkommen.
Jack starb schon 1944, er ist in einem Nachbardorf begraben, die Eltern liegen wie Johnny auf dem Friedhof Memory Gardens beerdigt. Ihr biblisches Alter von fast 90 Jahren hat Johnny Cash nicht erreicht. Als er mit 71 starb, war er längst ein Greis, gezeichnet von den Höhen und Tiefen einer fast 50 Jahre währenden Musikerkarriere.

Freitag, 2. März 2012

Crazy Heart

Gestern Abend saß ich bei einer Tasse Kaffee im Schaukelstuhl und legte eine DVD ein. Jeff Bridges in dem mit 2 Oscars ausgezeichneten Streifen "Crazy Heart".  Ein Stück Drama und Musikgeschichte um den fiktiven, abgehalfterten Countrystar Bad Blake. Er tingelt, ständig dem Whisky zusprechend, quer durch die Südstaaten und macht Station in kleinen schäbigen Clubs und auf Bowlingbahnen. Die mit ihm gealterten Fans, manchmal nur 2 Hände voll, lieben ihn und schwelgen in den Erinnerungen. Es muss wohl so sein, da Bad Blake nicht gerade eine positive Stimmungskanone ist und der Alkohol ihn beginnt zu zerstören. Übergewicht u.s.w.  Tagsüber verbringt er entweder die Zeit im Auto unterwegs (Roadmovie) oder sitzt und liegt in abgedunkelten Räumen herum. In einer Szene stiehlt er sich morgens aus dem Zimmer weg. Das alternde Groupíe liegt noch im Bett.
Der Film ist auch an die Langsamkeit geschuldet. Actionfans und Fans von schnellen Schnittszenen sind hier Fehl am Platz. Vielleicht würde der eine oder andere auch einnicken. Aber mir gefällt der Film. Die Countrymusik tut ein übriges und Jeff Bridges spielt Bad Blake sehr authentisch und hat nicht umsonst einen Oscar für diese Leistung bekommen. Die junge Mutter, Single und Journalistin Jean (Maggie Gyllenhaal) will eigentlich nur ein Interview, dass eher zufällig eingestiehlt wurde. Dank dieser Frau entdeckt Bad Blake wieder das Leben und die Tragödie um diese Frau lässt ihn in den Entzug gehen und eine neue Perspektive finden - auch ohne diese Frau. Sehenswert in einer Nebenrolle Robert Duvall, der als Freund ihn dann zum Entzug abgibt. Musik wie könnte es anders sein, wurde gestaltet von T-Bone Burnett. Der Film erschien 2009 in den Staaten und war eigentlich nur für den reinen DVD Markt bestimmt, aber dann kam es zu Recht zur Strategieänderung und der Film kam in die Kinos. In Deutschland erschien er im März 2010. In unserem Kino vor Ort lief der Film wohl gar nicht (habe so recht keine Erinnerung daran) - aber der Streifen trifft auch nicht die normalen Filmgewohnheiten. Für mich ist der Film sehenswert und auch hörenswert als Soundtrack. Jeff Bridges spielt und singt live.