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Donnerstag, 25. Januar 2024

Melanie (76 Jahre) verstorben

Eigentlich kannte ich nur einen Song von ihr. Mit ihrer rauchigen Stimme sang sie den Song von den Rolling Stones "Ruby Tuesday" nach. Jetzt ist sie am letzten Dienstag im Alter von 76 Jahren in Nashville verstorben.

Melanie wurde durch ihren Auftritt beim Festival in Woodstock bekannt. Sie prägte damit auch diese Hippiegeneration. Dabei war sie damals erst 22 Jahre alt. Mit vollem Namen hieß sie Melanie Safka - aber der fiel dann nach ihrem grandiosen Auftritt weg. 


Über die Hintergründe ihres Todes ist nichts bekannt gegeben worden. Ihre drei Kinder haben gebeten erst einmal in Ruhe trauern zu dürfen. 

Am 3. Februar wollte sie ihren 77. Geburtstag feiern und war im Moment auch noch im Studio gewesen.

Samstag, 7. Oktober 2023

Bruce Guthro, Sänger, gestorben

(R) OLIVER WILLIKONSKY

Bruce Guthro,  der Sänger der schottischen Folkrockband Runrig ist bereits am 5.9.23 an seinem Krebsleiden verstorben. Von 1998 an war er der Sänger der Band, bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2018.

Er hatte die Nachfolge von Donnie Munro übernommen. Der kanadische Sänger wurde in einem Auswahlverfahren Munros Nachfolger.

Das Abschiedsalbum, ein Livealbum, kam 2019 auch wieder in die dt. Charts. "The last dance" war das 11. Album mit Ihm und der Band. Er wurde 62 Jahre alt.

Dienstag, 2. Mai 2023

Gordon Lightfoot ist verstorben

Der "große" Folk- und Countrysänger Gordon Lightfoot ist tot. Der Kanadier ist am Montag friedlich in einem Krankenhaus der Kanadischen Metropole Toronto im Alter von 84 Jahren gestorben. Diese Meldung wurde auf seiner facebook-seite veröffentlicht. Er hinterlässt seine Ehefrau, sechs Kinder und mehrere Enkelkinder. 

Zu Gordon Lightfoots bekanntesten Songs gehörten "If you could read my mind" (1970), "Sun Down" (1974), "Summer Side of life" (1971), "Don Quixote" (1972), "Summertime Dream" (1976), "Shadows" (1982), "Salute" (1983) und "The Wreck of the Edmund Fitzgerald" (1976).

Sean Kilpatrick / dpa

Seine Klassiker wurden von weltbekannten Musikern wie Bob Dylan, Neil Young, Barbra Streisand, Eric Clapton, Elvis Presley, Johnny Cash und Paul Weller gespielt.    Seine Karriere begann in den 60er Jahren. In den recht erfolgreichen 70er Jahren wurden seine Alben und Songs 5x für einen Grammy nominiert. 

Habe gerade einen Song von ihm aus dem Jahre 1975 entdeckt, den ich gar nicht mehr auf meiner inneren Liste hatte:"Cold on the Shoulder".

Freitag, 20. Januar 2023

David Crosby ist gestorben

 Am 18.1.2023 verstarb die Hippie- und Folkikone David Crosby im Alter von 81 Jahren.

dpa

Meine Frau überbrachte mir heute morgen diese traurige Nachricht und ich musste innehalten.

Seit meiner Pubertät oder auch etwas später, haben mich vielleicht 10 Musiker durch ihre Musik begleitet, erfreut und auch stimuliert.  

Nachdem Johnny Cash, B.B. King, Gregg Allman und Jeff Healey schon länger verstorben sind - jetzt starb der "große" David Crosby

Das Musikmagazin RollingStone.de hat einen sehr schönen und brauchbaren Nachruf veröffentlicht. David kam in den 60er Jahren von den "Byrds", dessen großen Hit "Mr. Tambourine Man" schrieb er. Dann tat sich dann mit Stephen Stills musikalisch zusammen und als Graham Nash (Hollies) aus England dazukam, war die prägende Woodstock Combo mit "Crosby, Stills & Nash" beisammen.   Seine wundervolle Stimme hielt bis ins hohe Alter. Gelegentlich kam noch Neil Young hinzu. "I´m always cut my Hair", dass war auch seine Protesthymne zum Ausklang der 60er Jahre. Bei aller wundervollen Musikalität seinerseits, waren viele Jahre auch die Drogen im Spiel. Er benötigte eine neue Leber.   Die OP war im November 1994. Wegen Drogenvergehen war er oft angeklagt worden. Er saß sogar mal deswegen ein paar Monate in Haft. Aber.... es sollte ihm keiner vorschreiben, wie er zu leben hatte. Politisch engagierte  er sich gegen die Atomkraft und gegen jede Rüstung.  Er war "friedensbewegt". Sein Hobby war das Segeln. 

Das 1970 erschiene Album "Deja vu" und das Live Album "4 Way Street" (1971) sind weltberühmt. Einerseits wundervoller Folkgesang - dreistimmig. Andererseits Songs mit "harten" Gitarrenriffs.   

2018 bekam  ich sein 3-fach Album "Voyage" als Geburtstagsgeschenk von meiner Frau, dass er im Jahre 2006 erstellt hatte. Dieses Album ist eine sehr schöne Werkschau durch die frühen Jahrzehnte. Auch bisher unveröffentlichtes Material ist darunter. Auch ein kleines Büchlein mit Fotos und Infos ist dabei.  Im Juli 2021 veröffentlichte er sein letztes Werk "for Free". 

Mit beiden Bands, den BYRDS und den Crosby, Stills und Nash wurde er in die Rock´Rock Hall of Fame aufgenommen.

Live habe ich ihn leider nie erlebt. 

Mittwoch, 21. Dezember 2022

Reinhard Mey wird 80

Liedermacher Reinhard Mey wird 80

Ein Leben in Liedern erzählt

"Über den Wolken" ist ein Lieblingslied der Deutschen. Reinhard Mey hat es 1974 geschrieben. Jetzt wird der Liedermacher 80. Und noch immer ist der Berliner auf Tournee.
Sein Friedenslied wird derzeit wegen des russischen Kriegs in der Ukraine oft zitiert und gesungen: "Nein, meine Söhne geb' ich nicht" hat Liedermacher Reinhard Mey im Jahr 1986 geschrieben. "Kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht, sind's wert dafür zu töten und zu sterben."
Im Frühjahr war Mey auch Erstunterzeichner eines Briefs, in dem Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert wurde, keine Waffen an die Ukraine zu liefern. Und schon zu Beginn des Jahrtausends sang der Berliner zusammen mit Hannes Wader und Konstantin Wecker die Friedenshymne "Es ist an der Zeit" über die Gräberfelder des Ersten Weltkriegs.
Ein Poet des Alltags
Aktivist ist Reinhard Mey trotzdem nicht, auch nicht auf seiner Städte-Tour im Jahr 2022. Immer wieder breitet der Liedermacher bei seinen Konzerten sein Innerstes aus, Privates, Alltägliches, Witziges wie Weinerliches. "Ich habe Euch mein Leben in meinen Liedern erzählt, Ihr wisst alles von mir", schrieb er einmal auf seiner Homepage. Als "Poet des Alltags" wird er portraitiert. Am 21. Dezember wird der unermüdliche Barde 80 Jahre alt.
Mey will als kritischer Liedermacher der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Und das entweder mit spöttischer Ironie – etwa bei der "Schlacht am kalten Buffet" – oder mit leiser Melancholie, wie in der Ballade "Kaspar" über Kaspar Hauser. Meist herrschten die leisen Töne vor.
"Mörder" brachte den Durchbruch
Seine Titel sind stark vom französischen Chanson beeinflusst. Mey steht für das Infragestellen von Autoritäten, setzt sich für den Tierschutz ein. Für manche aus der Generation der 68er allerdings wirkte er – im Vergleich etwa zu Wader oder Wecker – zu weichgespült und zu gefühlig. "Nichtssagender Schnurrenerzähler" oder "Heintje für geistig Höhergestellte", so die Vorwürfe.
Seine Lieder sind seine Biografie: So erzählte er, dass er in Berlin geboren wurde "als die letzten Bomben fielen", dass er in der Schule "ein faules Stück" war und nach dem französischen Abitur und einer Lehre als Industriekaufmann zur Musik kam "wie die Jungfrau zum Kind". Er "wollte wie Orpheus singen" – sein erstes Chanson, das 1964 erschien. Und er schenkte seine Lieder an die "Mädchen in den Schenken", an "Annabelle" oder an "Christine" – mit einer Christine war er von 1967 bis 1976 verheiratet. Den Durchbruch brachte ihm 1971 der Song "Der Mörder ist immer der Gärtner".
Tod seines Sohnes
Auch den Tod hat Reinhard Mey mehrfach besungen – den Abschied von einem Freund in "Schade, dass Du gehen musst" und das eigene Sterben in "Wie ein Baum, den man fällt". Friedhöfe hat er von Kindheit an geliebt. Die Suche nach einer letzten Ruhestätte beschrieb er als "eine Lebensaufgabe", der "ich mich schon lange und mit Hingabe widme".
"Das Leben hat mich mit Geschenken überhäuft, mit Glück und Liebe überschüttet und, wie um Gleichgewicht und Gerechtigkeit wiederherzustellen, auch mit dem größten Schmerz", schrieb Mey auf seiner Internetseite. Gemeint war Sohn Maximilian, der seit 2009 nach einer Lungenentzündung im Wachkoma lag und der 2014 im Alter von 32 Jahren starb.
Produktiv wie kaum ein anderer
Mehr als 500 Lieder umfasst das Werk des Frankophilen (die Franzosen kennen ihn als Frederik Mey), der damit zu den produktivsten Liedermachern Deutschlands gehört. Mehr als 1.300 Konzerte hat er gesungen, 28 deutsche Studienalben und 18 deutsche Livealben hat er aufgenommen. Wenn er auf Tournee gehe, beginne er sechs Monate vorher, jeden Abend das komplette Konzert durchzuspielen. "Ich möchte in keinem einzigen Lied einen Hänger haben." Mehr als fünf Millionen Tonträger hat er verkauft – am bekanntesten dürften wohl der Titel "Gute Nacht Freunde" von 1972 und sein Evergreen "Über den Wolken" von 1974 sein.
Mit letzterem verband der begeisterte Flieger eine besondere Geschichte: 1989 hatte er endlich von den DDR-Behörden die Erlaubnis erhalten, in Dresden zu singen. Nach seiner Anreise am 7. November 1989 wurde ihm untersagt, "Über den Wolken" zu singen, da das Wort von der grenzenlosen "Freiheit" nicht gewünscht sei. Die Aufzeichnung des Konzerts fand am 11. November 1989 statt. Da war die Mauer seit zwei Tagen offen. Und es wurde möglich, sowohl "Über den Wolken" als auch "Gute Nacht, Freunde" vorzutragen – beide handeln von der Freiheit.

Autor/in: 
Christoph Arens  aus: Domradio.de


Dienstag, 8. Februar 2022

Caravan (It's none of your Business)

Habe gerade ein paar Tage Resturlaub aus dem vergangenen Jahr. Das Wetter ist nicht so doll - also in der Wohnung bleiben. Und.... und Musik hören. Gestern kamen zwei neue  Vinylscheiben bei mir an. Aber jetzt muss ich sehr weit ausholen.

1980 lernte ich bei der BW einen musikbegeisterten neuen Kumpel kennen, der mich in die Bereiche des Jazz und Jazzrock einführte, die mir bis dahin unbekannt waren. So lernte ich die Musik der Band CARAVAN kennen, die bereits 1968 gegründet worden war.

Was war das für ein Stil? Spuren aus dem Jazz, Anteile aus dem Progressiv Rock und auch dem Folk kamen hinzu. Dazu eine sanfte Gesangsstimme, die manchmal ins Erzählende abdriftete. Flöte und Violine tauchten zeitweise auf, was nicht typisch war für die Rockmusikszene. CARAVAN wurde der Canterberry Szene zugerechnet. Bis 1980 hatte die Band schon 10 Alben herausgebracht. In den Jahren danach gelang es mir 6 Alben zu kaufen, teilweise aber auch schon als Secondhandware. Ende der 80. Jahre verlor ich die Band mit ihrer Musik und auch meinen Kumpel aus den Augen.

Jetzt 2022, habe ich seit 3 Jahren wieder Kontakt zu meinem Kumpel und die Band CARAVAN brachte im Herbst 2021 eine neue Scheibe heraus. Ich las im eclipsed davon. Auch war eine Tournee geplant, die aber wegen Corona verschoben wurde.

Als Urmitglied und Musiker ist nur noch Pye Hastings an der Gitarre und beim Gesang dabei.

Die Vinyl ist jetzt erst Anfang Februar veröffentlicht worden. Im Vinylmarkt kommt es im Moment zu Verzögerungen wegen Vormaterialmangels an Pappe ect.

Etwas verwirrt mich das aufgebrachte Label auf der Platte. Was ist Seite 1 und was ist Seite 2? 

Egal - ich will ja die ganze Scheibe genießen. Aber die Songreihenfolge entspricht nicht der Reihenfolge auf der CD. Das hat natürlich Gründe der Laufseiten der LP. 



Aber letztendlich ist die Musik mir wichtig. Man meint, dass die Sonne aufgeht. Fröhlich bis leicht beschwingt, auch wenn es textlich um die schwierigen letzten 2 Jahre geht. Zehn Songs, davon ein Instrumentalstück, sind auf dem Vinyl. Zwei längere Songs zwischen 8 und 9 Minuten prägen die Aufnahme. Ich bin hoch erfreut, auch wenn ich glaube, dass diese Aufnahmen nicht an die Meisterwerke der 70. JAHRE heranreichen.

Down from London    (4:03)
Wishing you were here    (3:55)
It´s none of your business    (9:40)
If I was to fly    (3:23)
Spare a thought     (4:06)

Every precious little thing    (4:25)
Ready or not    (4:45)
I´ll reach out for you   (8:07)
There is you    (4:26)
Luna´s Tuna (instrumental)    (3:14)

Band:
Pye Hastings    (git, voc)
Geoffrey Richardson (viola, mandoilin, git)
Jan Schelhaas (key.)
Mark Walker (drums)

Lee Pomeroy (bass)
Jimmy Hastings (flute)

Während ich den Artikel verfasse, habe ich mir die Scheibe bereits zum 2. Male angehört. 

Sonntag, 24. Oktober 2021

Folkmusiker Michael Chapman verstorben

Michael Chapman, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kameramann, der bereits im vergangenen Jahr verstorben war. Michael Chapman war ein britischer Folkmusiker, der 1941 in Leeds geboren wurde. Er verstarb schon vor 6 Wochen, am 10.09.2021 im Alter von 80 Jahren. Eine Todesursache wurde nicht genannt. Ende 1990 muss er einen Herzinfarkt erlitten haben, der aber seinem Wirkungskreis nicht verringerte. Eine kommerzielle Anerkennung blieb seiner Arbeit verwehrt. Das liegt vermutlich schon an dem Genre des Folk, obwohl er sich selbst als Lyriker und Liedermacher sah. Zu seiner musikalischen Ausdrucksweise kamen auch Blues-, Country- und Jazzeinflüsse hinzu. Manche Kritiker glauben sogar, dass er in Deutschland erfolgreicher unterwegs war, als in seiner britischen Heimat. Er trat mit Achim Reichel zusammen auf. Die Aufnahme "Pleasures of the street" (1975) zeugt davon. Für Udo Lindenberg übersetzte er Texte in die englische Sprache. Sein Instrument war die Gitarre, sei es akustisch oder elektrisch. 

Ich selbst wurde im Jahre 1991 hellhörig, als ich seinen Song "Rainmaker" im Radio hörte. Damals war es schwierig an Platten heranzukommen. Auf CD war auch noch nichts erschienen. 


Zu empfehlen sind: "The Best of Michael Chapman (1969-1971)" (Songs der ersten vier Alben) 1988 erschienen; das oben erwähnte Live Album aus dem Onkel Pö mit Keef Hartley, Steffi Stephan und Achim Reichel - 1975 erschienen und "Savage Amusement" aus dem Jahre 1976. 

Samstag, 9. Januar 2021

Joan Baez - die Folk Ikone wird 80 Jahre

Foto aus den 80er Jahren: Müngersdorfer Stadion
 Die Welt gleicht einem Tollhaus: Kriege,   Ungerechtigkeiten, Corona, Sturm und Entzweiung   in den USA, Flüchtlinge über Flüchtlinge. Eine Rettung und Hilfe scheint nicht in Sicht. 

Woher soll auch Hilfe kommen? Als Christ habe ich da zwar eine Antwort, aber die will auch nicht jeder hören. Die Folk-Sängerin JOAN BAEZ feiert heute ihren 80. Geburtstag. Vermutlich wird sie den so gar nicht feiern. Auch wenn ihre glockenklare Stimme älter und  tiefer geworden ist, so hat diese nicht ihren Reiz verloren. Ich liebe ihre Musik seit dem Ende der 70er Jahre. Zweimal habe ich sie Live erlebt - in Köln und Stuttgart.  Man sollte sich fragen, woher Joan Baez die Kraft und den Glauben hat, Widerstand zu leisten? 
Während dem Vietnam Krieg war sie vor Ort und ihre Landsleute schmissen mehr Bomben ab, als im zweiten Weltkrieg. Sie war mit Dr. Martin Luther King auf dem Marsch nach Washington, sang in Woodstock und und und 
Es brauchte mehr Menschen wie sie! Vielleicht wäre es schon gut, einfach neu zu lernen, zu zu hören. Mit einander zu reden, sich aus zu tauschen, trotz aller Unterschiede. Oft ist man als Mensch so festgefahren in seiner kleinen Welt. 

19 Studioalben brachte sie seit 1963 heraus. 2007 erhielt sie den Grammy für ihr Lebenswerk und wurde 2017 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Zweimal erhielt sie eine Ehrendoktorwürde. Auszeichnungen über Auszeichnungen füllen ihre Vita. Letztendlich ist sie bis heute ihrem Gewissen gefolgt, auch wenn die Welt noch chaotischer geworden ist. 

Ich hatte eigentlich mich nie zu Trump äußern wollen, aber die innere Haltung stößt nach Außen. Bei Joan Baez dagegen wird mir warm um das Herz. Warum hat sie eigentlich bei ihren vielen Aktionen nie den Friedensnobelpreis erhalten?
 

Samstag, 5. Dezember 2020

Steeleye Span - Parcel of Rogues


Es war wohl Ende Oktober, als ich mir mal eine Ausgabe des Magazins "Classic Rock" zulegte. Auf zwei Seiten wurde prägende Musiker/Bands mit ihren "besten" Alben zum Thema: Folkrock vorgestellt. Der Folkrock entstand vermutlich Mitte der 60er Jahre, als Bob Dylan die akustische Gitarre mit einer elektrisch verstärkten Gitarre vertauschte. Die echten Folkies konnten damit nicht umgehen und es kam zu Protesten, aber es wurde über diesen anfänglichen Versuch auch neues Publikum erreicht. Der Folkrock war geboren. 

Vom Namen her kannte ich Bands wie "Fairport Convention", "Lindisfarne" und "Steeleye Span". Von Lindisfarne hatte ich vor vielen Jahren mal das Album "Fog on the Tyne" gekauft. Nick Drake, der schon in den 70er Jahren verstarb, habe ich erst vor ein paar Jahren entdeckt. 

Jetzt komme ich zu dem vielgepriesenen "Parcel of Rogues". Die Songs kommen oft als Traditionell von der Insel. Altes Liedgut im neuen Gewand. Dazu kommt die Violine, Dulcimer, Bass und Gitarre. Das gewohnte Schlagzeug ist wohl erst 1974 als Instrument bei dieser Band hinzugekommen. "Parcel of Rogues" ist 1973 entstanden. Einmal überzeugt die Sängerin Maddy Priors, die mit ihrem Glockenklaren Gesang etwas an Sally Oldfield erinnert. Es gibt sogar Passagen in den 10 Songs, die einen an Folk-Metal denken lassen. Die elektrische Gibson feuert verzerrte Passagen ab, das man sich in einer anderen Musik wähnt. Auf "Robbery With Violins" darf sogar der Bass wummern. Ein Folkrock, zu dem man stampfen kann. 

Tim Hart (Dulcimer, Gitarre, Vocals)
Rick Kemp (Bass, Vocals)
Bob Johson (Gitarre, Vocals)
Peter Knight (Violin, Viola, Mandolin, Paino, Harmonium, Vocals)
Maddy Priors (vocals)

Ich habe das schöne Exemplar als Vinyl erstanden. Keinerlei Gebrauchsspuren sind an dem Exemplar zu sehen. 

Donnerstag, 22. August 2019

Prodigal Dreamer

Durch einen Kumpel bin  ich auf diese Band aufmerksam geworden. "Pavlov´s Dog" wurden 1972 gegründet und hatten eine wechselhafte Geschichte. Erfolge, aber sie wurde auch durch Tragödien überschattet.
 
Davíd Surkamp gilt als Mastermind der Band. Er ist das Multitalent als Songschreiber und musiziert u.a. Gitarre, Bass, Keyboard, Piano und Mandoline. Seine Stimme ist kopfmäßig etwas schrill. In den 70er Jahren wurde gar vermutet, dass er Helium einatmen würde.
 
1975 erschien wegweisend "Pampered Menial".
 
Bei dieser 2018 erschienenden Produktion ist seine Stimme etwas dunkler geworden. Altersbedingt natürlich, aber vielleicht lässt es den einen oder anderen etwas besser aushalten, seine Stimme zu hören.
 
Die Musik der Band wird dem Progressiv Rock zugerechnet, doch wird das bei diesem Album von mir anders empfunden. Seine Stimme und die Violine (Abbie Steiling) stehen im Mittelpunkt. Die Songs haben fast durchweg Folkwurzeln. Der Song 10 hat sogar Blueswurzeln.  Schon nach dem zweiten Anhören bin ich hin und weg. Aber bitte: man sollte vor dem Kauf mal bei spotify oder ähnlichem, reinhören.
 
David Surkamp (Vocals, Acoustic- & elec. Git)
Sara Surkamp (Vocals, Acousticgit)
Abbie Steiling (violin)
Rick Steiling (bass)
Mandfred Ploetz (drums)
Mark Maher (Grand Piano, Hammond organ, synth.)
David Malachowski (elec. git)
 
 

Samstag, 4. Mai 2019

Traveling Wilburys

Vol. 1
Leider bestand diese so genannte Supergruppe nur ganze drei Jahre nach ihrer Gründung 1988.
Ich muss erst einmal gestehen, dass mich die Art ihrer Musik damals nach dem Erscheinen nicht interessiert hatte. Habe damals fast nur Blues und Jazzrock gehört. Natürlich kannte ich die namhaften Musiker alle, aber......
 
Es gibt unterschiedliche Versionen im Netz, wie diese Band entstanden ist. Das sei jetzt erst einmal egal. Vor gut einem Jahr habe ich bei meinem Secondhandhändler des Vertrauens in die Vol. 1 reingehört und war sofort begeistert. Flotte Rockmusik mit Country- und Folkeinflüssen; ja sogar der Rock´n´Roll war zu vernehmen.

Vol 3
Bei den Traveling Wilburys handelt es sich um eine All Star-Band mit den prominenten Mitgliedern George Harrison, Jeff Lynne, Roy Orbison, Bob Dylan und Tom Petty. Wie es zu dieser Konstellation im Rock-Business kam? Irgendwie scheinen alle über George Harrison miteinander verbunden gewesen zu sein.


Die Musiker legten sich Pseudonyme zu und nannten sich nach einem Wilbury Clan. Natürlich sind die Musiker auch aufgrund der Fotos schnell identifiziert worden. Nach dem Erscheinen von Vol.1
verstarb Roy Orbison plötzlich. Das Projekt wurde auf Eis gelegt, obwohl schon neue Aufnahmen existierten - aber noch nicht zu Ende gemischt worden waren. Vermutlich aus Rücksichtnahme des Todes von Roy Orbison wurde keine Vol. 2 aufgelegt. Es ging 1990 mit Vol. 3 weiter. Die zweite Produktion war nicht mehr ganz so erfolgreich, wie die erste. Aber gerade in den Staaten erreichten beide Platten Platinstatus.
2001 verstarb George Harrisson und 2017 folgte ihm Tom Petty.

Habe mir heute Vol. 3 als gebrauchte LP zugelegt.




Samstag, 26. Januar 2019

Pegi Young verstorben

Pegi Young, die ehemalige Frau vom Ausnahmemusiker Neil Young ist jetzt im Alter von 66 Jahre an einer langjährigen Krebserkrankung verstorben. Sie verstarb am 1.1.19. Im Laufe ihrer Karriere hatte sie mit Hilfe von Neil Young eigene Platten veröffentlicht. Außerdem sang sie auf einigen Aufnahmen ihres EX-Mannes als Backgroundsängerin mit. Gleichzeitig war sie auch Mitgruenderin der Bridge School, einer Schule für körperlich und geistig behinderte Kinder. Die Eheleute hatten selbst zwei behinderte Kinder.

Mittwoch, 28. November 2018

David Crosby / Voyage

David Crosby wurde am 14.8.1941 in Los Angeles geboren. Denkt man an die Hippie Zeit zurück, ist diese ohne David Crosby nicht denkbar. Er war einer der musikalischen Vertreter dieser Szene.
Das "Woodstock" Festival machte ihn und seine Mitstreiter bekannt.
 
2006 erschien dieses 3-fach Album mit einem tollen Bildband (leider nur in englischer Sprache) und einer exzellenten Songauswahl aus seiner gesamten Schaffensperiode. Schließlich musizierte er mit den Byrds, und gehörte lange Zeit zu Crosby, Stills & Nash. Neil Young kam ab und an auch dazu.
 
 
Ich habe viele Jahre nach dem Album im Netz geforscht und oft genug wurde es zu astronomischen Preisen gehandelt. 50 - 60 € erschienen mir einfach zu teuer. Letztens ganz überraschend zu meinem Geburtstag bekam ich das Album von meiner lieben Frau geschenkt.

Freitag, 23. November 2018

Gordon Lightfoot feierte seinen 80 Geb.

Gordon Lightfoot gehört nach Neil Young und Leonard Cohen zu den "großen" Musikern der Kanadischen Nation. Von mir, aber auch von der musikalischen Presse unbemerkt, feierte Gordon am 17.11.2018 seinen 80. Geburtstag. Alles Gute nachträglich.
In den 70er Jahren wurde er als Folk Künstler im gleichen Atemzug mit John Denver genannt. Es gibt wundervolle Songs von ihm, wie z. B. "Sundown" und "If you could read my mind". Mein Lieblingsong von ihm ist die Ballade vom Untergang der Edmund Fitzgerald "The Wreck of the Edmund Fitzgerald".
Gordon Lightfoot (Foto: Spill Magazine)


 

Leider war "Sundown" sein einzige Nr. 1 in den USA.

Samstag, 20. Januar 2018

Hitchhiker

Es gibt von manchem guten Musiker aus der Rockszene Albums oder Songs, die aufgenommen worden sind - dann aber aus den unterschiedlichsten Gründen verworfen worden sind. Neil Young gehört auch zu diesen Künstlern, da er in seiner fast schon unendlich langen Karriere oft sehr sprunghaft agiert hatte.
 
Viele Musikredakteure und Fans wussten von diesen Aufnahmen aus einer Nacht im Jahre 1976.
 
2010 erschien der Titelsong "Hitchhiker" auf dem Album "Le Noise" elektrisch verstärkt. Ein verstörender Song in dem Neil Young seine damalige Drogensucht thematisiert.
 
Er war aufgekratzt von einer Tournee aus Japan zurückgekommen.   Er war jetzt Mitte dreißig, er war reich, berühmt und unglücklich. Seine Ehefrau, die Schauspielerin Carrie Snodgress, der er einst den wundervollen Song „A Man Needs a Maid“ gewidmet hatte, hatte sich von ihm getrennt. Alles, was ihm blieb, war die Musik.
Und wenn Musiker wie er nicht mehr weiterwissen, buchen sie ein Studio. Also bat Neil Young seinen langjährigen Partner David Briggs, mit dem er schon seit Beginn seiner Solokarriere gearbeitet hatte, einen Termin zu machen. Mit dabei war in dieser Nacht in den Indigo Ranch Studios von Malibu noch der Schauspieler Dean Stockwell, ein Freund aus alten Tagen.  (* aus Frankfurter Rundschau, Frank Junghänel)
 
10 wundervolle Songs, darunter "Pocahontas" und "Powderfinger", die bereits 1979 auf seinem Klassiker "Rust never sleeps" veröffentlicht worden waren. 10 wundervolle Songs, nur seine Stimme und die Gitarre. Einmal greift er zur Harp ("Give me strength").

Neil Young sagt wohl selbst: "Er habe die Lieder hintereinander weggespielt und höchstens mal Pause gemacht, „um Gras, Bier oder Koks“ nachzutanken."  Bis auf einem Kicher vor einem Song merkt man aber nichts davon. So schlichte Aufnahmen passen vermutlich heute nicht mehr in den musikalischen Zeitgeist. Seine Fans, aber auch ich, wir freuen uns über die Aufnahmen.

Freitag, 27. Januar 2017

Clouds = Joni Mitchell

Bei dieser Künstlerin habe ich fast 30 Jahre gebraucht um sie zu entdecken. Ich möchte mich mit Joni Mitchell auseinandersetzen.
Anfang der 80er Jahre lernte ich ihre Musik über einen Kumpel in Detmold kennen. Die Folge damals war, dass ich mir 2 Langspielplatten von ihr kaufte. Die Do-LPs "Don Juan´s Reckless Daughter" (1977) und "Shadows and light"  (1980). Ich hatte damals so eine Art Jazz und Jazzrockphase. Ein wenig passten diese beiden Produktionen auch hinein. Aber ich habe nach dem Kauf der Platten gar nicht mehr in die Musik hineingehört. Verstehen, lieben - gar unmöglich. Vielleicht vor gut 10 Jahren legte ich mir ihr Meisterwerk "Blue" aus dem Jahre 1971 zu. Ein wenig eingängiger und folkiger. Bin an dieser Produktion vermutlich wegen dem Song "This Flight tonight" hängen geblieben, den die Hard Rock Band Nazareth Mitte der 70er Jahre als Welthit hatten.
 
Gerade jetzt höre ich ihre Produktion "Clouds"  aus dem Jahre 1969 zum zweiten Mal hintereinander.
 
Auch hier ging es nur über verrückte Umwege, um diese Produktioin in Händen zu halten. Ende 2016 sah ich einen Spielfilm auf DVD. "Das grenzt an Liebe" hatte den Song "Both sides, now" als Titelsong.
Kurz vor Weihnachten bekam ich dann das Rockbuch von eclipsed Teil 3, in dem es diesmal auch um die Musik von Joni Mitchell ging.
 
"Clouds" war 1969 erst ihr zweites Album. Einerseits gab es damals die Flower Power Zeit mit all der spektakulären Rockmusik (Santana, The Who, Jimi Hendrix, The Doors, Jefferson Airplane), aber Mitte der 60er Jahre war es auch zu einem Aufbruch der Folkszene gekommen. Anfangs durch Bob Dylan, der aber dann elektrisch wurde. Joan Baez war die große Ikone. Von der Stimme her steht Joni Mitchell ihr in nichts nach. Heller glockenähnlicher Klang in ihrer Stimme - einfach total schön. Im Gegensatz zu Joan Baez war aber diese Produktion ein klein wenig sperriger. Klare Folkmusik - denn sie sah sich als Singer/Songwriter.
Die Songs "Tin Angel", "Chelsea Morning" sind totale Augenweiden, bzw. Ohrenweiden. Hinzu kommt der Übersong "Both sides, now" an dem sich auch viele andere Künstler versucht haben. (Bing Crosby, Tori Amos).
Das Cover ist gleichzeitig ein Eigenportrait von ihr mit der Saskatchewan Lilie. Bis heute ist Joni Mitchell eine große Künstlerin, die die Öffentlichkeit meidet und wenig privates von sich preisgibt.