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Donnerstag, 10. Oktober 2013

Arminius

Ich bin immer wieder gerne am und auf dem HERMANNS Denkmal in der Nähe von Detmold. Schon als Kind war ich da gerne. Beeindruckend. Germanische Geschichte - wobei ich nicht weis, ab wann ich von der deutschen Geschichte sprechen soll.
Habe vorhin zwei Sendungen bei Terra X zur Varusschlacht gesehen.
Im Jahre 9 (n. Chr.) bekam das Römische Reich, militärisch beeindruckend stark, die größte Niederlage von den so genannten Barbaren oder Germanen zugefügt. Die Konsequenz: Das römische Reich konnte sich nicht nach Osten in Germanien ausbreiten, sondern blieb nur bis zum Fluß Rhein. Die undurchdringlichen Urwälder des Teuteburger Waldes und des Wiehengebirges hatten ihnen die Grenzen aufgezeigt. Urwälder mit endlosen Eichen und Buchen, dazu Sümpfen und viel Nebel, Kälte und Regen zermürbten die römischen, wärmegewohnten Soldaten.




Arminius wurde als Kind nach Rom als Geisel gebracht. Es war damals strategisch normal Kinder von besiegten Feinden nach Rom zu holen, um diese, plump ausgedrückt: umzupolen. Sie sollten die Römischen Gebräuche und die Lebensart kennenlernen. Arminius wird in der Armee gedrillt und ausgebildet. Er wird dem Varius unterstellt und geht auf dem Feldzug nach Germanien mit.
Irgendwann reift in ihm die Entscheidung die Fronten zu wechseln. Er bereitet die Einigung der germanischen Stämme vor. Das war eine große Leistung, da die vielen Stämme eigentlich keine Einheit bildeten. Auch war ihnen eine taktische Marschrichtung ungewohnt. Arminius schaffte dieses Kunststück und in der 3 Tage andauernden Schlacht, die sich über viele KM hinzog, besiegten die Germanen die 3 römischen Legionen (Fast 20000 Menschen mit allen Begleitpersonen). Feldherr Varius stürzte sich ins eigene Schwert.
Historiker belegen, dass alle Informationen über diese Schlacht auf römischen Quellen basieren. Die Germanen hatten noch keine Schrift entwickelt. Unter Martin Luther soll der Name Arminius in Hermann (klingt wohl deutscher) abgeändert worden sein.

Beeindruckend....

Freitag, 15. Mai 2009

Varus


Als wir letztens in der Nähe von Detmold beim Hermannsdenkmal waren, hatten wir gar nicht im Blick, dass sich die Tragödie von Varus und seinen Legionen in diesem Jahr zum 2000. Mal jährte. Jubiläum der Varusschlacht. Wir gegen die Römer!

Wir schreiben das Jahr 9 nach Christus. Varus gilt als erfahrener Staatsmann. In der Provinz Syrien hat er hat durchgegriffen und eine Revolte mit der Kreuzigung von 2000 Mann beendet.

Jetzt ist er Statthalter im fast befriedeten inneren Germanien, wo er römisches Recht spricht. Doch die Ruhe rechts des Rheins trügt. Der Cherusker Arminius, eigentlich ein Vertrauter Roms, zettelt eine Intrige gegen die Weltmacht an und schmiedet ein loses Bündnis germanischer Völker. Auf dem Rückweg ins Winterlager werden die Römer im Herbst 9 nach Christus in einen Hinterhalt gelockt. Varus, die 17., 18. und 19. Legion, sind offenbar völlig ahnungslos in die Falle getappt. Die Schlacht ist verloren. Der Feldherr folgt dem Beispiel seines Vaters. Er tötet sich mit seinem eigenen Schwert. Ein Mann von fast 60 Jahren. 2000 Jahre bleibt sein Name mit dieser Schlappe verbunden. Kaiser Augustus soll aufgeseufzt haben: "Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück."

Mittwoch, 6. Mai 2009

Das Hermannsdenkmal

Ja, wer hätte das gedacht? Ich war noch einmal "freiwillig"
beim Hermann. Warum freiwillig? Das war irgendwie ein
Stückchen Vergangenheitsbewältigung. Ein Blick zurück.
Anfang der 70er Jahre hatten unsere Eltern öfters den Wunsch in die Tat umgesetzt und waren Sonntags in ihrem weißen Käfer 1300 und den Kindern (Petra und ich) auf Tour gegangen. Meistens war es für uns langweilig und irgendwann während der Fahrt fingen Petra und ich an, uns gegenseitig zu zerren und auf die Nerven zu gehen. Während der Fahrt kam dann öfters die Hand von unserem Vater nach hinten geknallt und sie traf meistens auch den oder die richtige Person. Der Spruch war immer: "Wenn mir gleich die Hand ausrutscht, dann...." Gesagt, getan. Es gab auch ab und an spannende Ziele, aber das Sitzen im Auto war einfach ätzend für uns. Wir waren so im Alter zwischen 8 bis 12 Jahren.
Aber jetzt war es dann soweit. Mit meiner Frau (sie war noch nie vorher beim Hermann gewesen) und einem Picknickkorb machten wir uns an einem Donnerstag im April 09 auf den Weg. Super Wetter. Alles toll.
Wir genossen den Tag sehr. Ob Hermann der Cherusker im Jahre 9 n. Chr. gerade hier uns Chaoten gegen die Römer verteidigt hatte, ist ein wenig umstritten. Aber die riesige Schlacht mit schätzungsweisen 30.000 toten Legionären kann auch in der Nähe von Osnabrück stattgefunden haben.
Soweit erst einmal. Bei schönem Wetter hat man eine tolle Aussicht.