Samstag, 30. Mai 2009

WER BIN ICH ?


Wer bin ich ?

Bin ich ein Hippie ? Oder bin ich ein Bürgerlicher ?

Bin ich ein Chaot ? Oder bin ich ein Spießer ?

Manchmal kenne ich mich gar nicht !
Bin ich aufrichtig oder ein Heuchler ?

Was sagen die Menschen wer ich bin ?

Du, aber kennst mich !

Dein bin ich, oh GOTT !!







Dietrich Bonhoeffer äußerte einmal seine Gedanken über sich selbst, als er von der Gestapo inhaftiert war und auf seine Hinrichtung wartete.

Am Ende konnte er nur dankbar anmerken: Dein bin ich, oh GOTT!

So habe ich versucht Verse zu finden (s.o.) die mich beschreiben.


Freitag, 29. Mai 2009

Die Rocklegende Neil Young

Der letzte Hippie und Cowboy in der Musik? NEIL YOUNG In all den Jahren, seit dem ich Rockmusik höre, und das begann zaghaft in meiner etwas später einsetztenden Pubertät so um 1973. Ich fand den Song "Heart of Gold", der damals in den Charts war, schon ganz toll. Mehr konnte ich aber noch nicht mit der Musik anfangen. Das Taschengeld war zu dürftig und musste noch durch Zeitungsaustragen erweitert werden. An LP-käufe (damals gab es noch keine CD´s oder MP3) war deswegen nicht zu denken. Ich erinnere mich noch, wie ich spannend mit dem Mikrofon bewaffnet vor dem kleinen Radio (natürlich Mono) saß und RTL hörte, um einzelne Songs mitzuschneiden mit dem Cassettenrecorder. Immer schwang die Gefahr mit, das es über MW unnötige Geräusche gab, der Sender verschwand, jemand im Hintergrund dazwischen quatschte. Also für Spannung war gesorgt. Aber auch einige Jahre später gehörte das zur Vergangenheit. 1980 während der BW-Zeit hatte ich eine Freundin in Gevelsberg und die hatte eine Do-Cassette von "Crosby, Stills, Nash & Young" (4 Way Street). Seit dem habe ich mich mit dem Menschen und Musiker NEIL YOUNG mehr befasst. Eine Freundin hatte damals das 3 fach-Album "Decade", das Songs von ihm aus der Zeit von 1969 -1977 umfasste. Das Album war so stark zum Einstieg, daß ich es mir auch gleich zulegte. 1983 kam Neil auf eine Konzerttournee nach Deutschland. Die Westfalenhalle in Dortmund war rappelvoll und ich geriet während dem Song "Like a hurricane" in Ekstase.
Die Ekstase soll mich heute nicht mehr treiben, aber mittlerweile würde ich sagen, dass ich die Musik von Neil Young fast immer hören kann. Über 30 Jahre bin ich seiner Musik treu geblieben. Ich mag seine Countrysongs, aber auch seine heftigen mit Rückkopplungen an der Gitarre versehenen Rocksongs. Selbst sein Ausflug in die Blues- und Jazzmusik bei dem Album
"This note´s for you" haben mir gut gefallen. NEIL YOUNG
In den letzten 4 Jahren habe ich Neil Young 2x in Oberhausen in der KöpiArena gehört und gesehen. Ich bin sehr erstaunt, das ein 60 jähriger Musiker soviel Power und Leidenschaft auf die Bühne bringt. Einfach Klasse. Wenn man Neil schon ein paarmal erlebt hat, dann weiß man eigentlich, daß er ein introvetierter Künstler ist, der kaum Worte fürs Publikum während der Songs findet. Beim letzten Konzert war das ganz anders. Er war schon fast ein Geschichtenerzähler.
Aber Neil ist nicht nur Musiker, er äußerte sich auch schon oft zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Er warnte vor der Atomkraft, ein anderes Mal kamen schon republikanische Gedanken aus seinem Munde (er unterstützte Reagan), obwohl er Kanadischer Staatsbürger ist, aber in den Staaten lebt. 2006 griff er auf seiner Produktion "Living with war" heftig den US-Präsidenten Bush an, da dieser lüge und immer noch den Krieg im Irak fortführe. Im Moment betreibt Neil Werbung für eine neue alternative Energieausnutzung für Verbrennungsmotoren in seinem "alten" umgebauten PKW. Nebenbei hat Neil auch Film-projekte am laufen, die noch nicht den großen Durchbruch hatten. Mit zunehmenden Alter wird er immer aktiver. Wie schafft er das?
Es sind unterschiedliche Bücher über seine Musik, Karriere und sein Leben im Umlauf. Brauchbar war für mich das Buch mit dem Titel "Neil Young- Fakten, Artikel, Interviews aus dem Rolling Stone" (Hannibal Verlag). In diesem Buch beschreibt er auch in einem Interview sein heutiges Leben mit seinen beiden behinderten Söhnen. Die aufopfernde Liebe, die er und seine Frau Pegi (sie ist auch Musikerin) für diese beiden Söhne aufbringen, hat mich bewegt.
Beide Söhne haben zerebrale Kinderlähmung, wobei der jüngere Ben mit Hilfe eines Computers kommunizieren lernen muss. Bei dem älteren Sohn Zeke ist diese Krankheit nicht so stark durchgebrochen, so daß er sogar den Führerschein machen konnte. Das Ehepaar Young hat das "Bridge School" Projekt auf die Beine gestellt. Sie sammeln Geld für die Unterstützung dieses Schulprojektes.
Interessant an Neil Young ist, das er als Hippie auf dem legendären Woodstock Konzert mit C.S.N.Y. dabei war. Immer Hippie, oder was?
Zum Abschluß kann ich nur sagen, ich liebe seine Musik. Meine Frau Natascha macht es mir da nach.
Meine Lieblingssongs: "Like a hurricane", "From Hank to Hendrix", "Eldorado", "Southern Man", "Hey hey my my", "Pocahontas".

Donnerstag, 28. Mai 2009

Walk the Line

WALK THE LINE -
TRIBUTE OF JOHNNY CASH
Bis heute empfinde ich es als sehr tragisch, dass ich kein Konzert mit Johnny Cash mehr erleben konnte. Meine Hoffnung bleibt, dass ich ihn einmal im Himmel singen hören kann....
Aber ich habe mich einfach viel zu spät für ihn und seine Musik interessiert. Ich kann mich noch schwach daran erinnern, dass meine Schwester in den 70er Jahren eine LP von ihm hatte.
Dann war es eine ganze zeitlang ruhig, bis ich Anfang 2000 eine Do-CD von seinen Hits kaufte.
Hits wie The Man in Black, Bonanza, Ghostriders in the sky waren darunter. Dann ging alles schlag auf schlag. Ich kaufte immer mehr Produktionen von ihm. Legendär waren seine Konzerte in den Gefängnissen. Auf unserer Hochzeitsreise 2003 im Mai durch Süddeutschland entdeckte ich bei Seattle in Schorndorf eine Johnny Cash Biografie aus den 70er Jahren.
"Der Mann in schwarz-Eine schonungslose Selbstbiografie" Ich war begeistert. Johnny schilderte
darin sein Leben aus allen Höhen und Tiefen. Das bewegte mich tief. Ganz unten war er. Ein körperliches Wrack war er; aber er wurde durch die Liebe seiner 2. Ehefrau June Carter und ihrer Familie gerettet. Sie halfen ihm unendlich viel, vertrieben Drogendealer vom Grundstück und erzählten ihm von der rettenden Liebe Jesu Christi. Johnny wurde Christ und sein Leben veränderte sich. Manches an Not blieb bis zum Schluss - aber er war echt und authentisch. Hatte seine unbequeme Meinung und sagte diese auch. Das besagte Buch besorgte mir meine Ehefrau gebraucht bei E-Bay. Tolle Sache.
Am 12. September 2003 starb Johnny Cash. Ich erfuhr durch die Tageszeitung am anderen morgen davon. Ich saß morgens am Küchentisch und musste weinen.
Seine Musik zieht mich bis heute in den positiven Bann. Gerade auch die letzten Produktionen, auf denen seine Stimme schon vom Alter und der Krankheit gezeichnet war, haben es mir angetan. Kein flotter Countrysound mehr, sondern nachdenkliche Lieder, manchmal sogar Gospels mit gebrochener Stimme - aber unendlich schön.
Dann kam der Film über sein Leben heraus. Geniale Schauspielerleistung, zumal Joaquin und Reese die Songs selber sangen. Zu Recht mit dem Oscar prämiert. "Walk the Line" - Ich habe den Film in einem Nürnberger Kino zusammen mit meiner Frau gesehen. Das Taschentuch war hinterher sehr feucht.
Der einzige Schwachpunkt des sehr guten Musikfilmes ist, dass die Produzenten zu wenig den Aspekt im Blick hatten: Wer rettete Johnny das Leben? Denn schließlich waren ja andere Stars wie z.B. Janis Joplin und auch Elvis Presley an den Drogen kaputt gegangen.
Eine weitere sehr gute Biografie, die auch noch erhältlich ist, ist die von Steve Turner.
"Ein Mann namens Cash" (Johannis Verlag)
P.S. Das Filmposter hängt bei uns im Wohnzimmer, denn meine Frau ist auch Cash Fan.
Goodbye Johnny, ich liebe Dich
Uli

Mittwoch, 27. Mai 2009

Pfarrer Adolf Mall

Am 16.4.2009 berichtete IDEA Spektrum Nr. 16, dass Pfarrer Adolf Mall verstorben ist.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich ihn zweimal als Dozent an der Bibelschule im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen (Nähe Walsrode, Lüneburger Heide) erleben durfte. Es ist zwar schon mehr als 10 Jahre her, aber die Begegnung mit ihm hat mich damals zum Staunen gebracht und ich habe sie nie vergessen. Wir nahmen den Propheten Amos aus dem AT bei ihm durch. Ein weiteres Thema war für ihn "Scham und Gewissen", natürlich aus christlicher Sicht beleuchtet.
Was war das besondere an ihm? Nicht nur das er damals schon um die 70 Jahre alt war. Er trug sein Konzept im Kopf und im Herzen. Nirgendwo lag ein Stichwortezettel. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Viele Infos malte er mit Kreide an die Tafel. Vielleicht dachte mancher, das ist vielleicht Vorsintflutlich. Wir gebrauchen schließlich alle Laptops und Beamer. Selbst der Tageslichtprojektor hat ja bei "vielen" schon ausgedient. Aber dieser "Mann GOTTES" hat mich sehr bewegt und angesprochen. Der Mann war "echt". Auch wenn er es nicht mehr mitbekommt - ich möchte Ihm danken.
IDEA schreibt dazu: Pf. Adolf Mall, von 1987 bis 1995 Vorsitzender der Evangelischen Vereinigung für Bibel und Bekenntnis in Baden, ist am 2. April im Alter von 81 Jahren nach längerer Krankheit in Adelshofen gestorben. Dort war er von 1962 bis 1992 Gemeindepfarrer und maßgeblich am Aufbau der dortigen Bibelschule beteiligt. Nach dem Eintritt in den aktiven Ruhestand war Mall noch 15 Jahre Hausvater und geistlicher Leiter des Henhöferheims in Neusatz bei Bad Herrenalb. Mall gehörte zu den profiliertesten evangelikalen Theologen in Baden.
Wiederholt kritisierte er seine Kirchenleitung, der er einen unbiblischen Pluralismus und eine Verharmlosung des Islam vorwarf.

Anna Sophie

Änna ist heute zu Besuch bei meiner Schwester Petra in Lüdenscheid. Da ihr Papa Patrick fast die ganze Woche beruflich auf Reisen ist, besuchte Mama Sarah kurzerhand mit Änna zusammen Petra und Olaf.

Gegen 15.30 h klingelte bei mir am Arbeitsplatz das Telefon. Ich ging ran und erschrack fürchterlich. Ein Baby schrie herzzerreißend. Im ersten Moment dachte ich doch, wer von meinen Kollegen will mich jetzt vera...... Aber da meldete sich doch plötzlich Petra.
Änna, jetzt gut 5 Wochen alt, hat heute wohl ihren Schreitag. Warum? Das kann ich aus der Ferne und als Laie nicht beurteilen. Hauptsache sie wächst und gedeiht....

Textilmuseum Bocholt



Gestern, am 26.05.2009 bin ich in einem Bus nach Bocholt
ins Textilmuseum gefahren. Ernst, einer unserer Ältesten aus der Gemeinde hatte diese Tour organisiert. Eingeladen waren alle Mitglieder und Besucher aus der Gemeinde und dem näheren Umfeld, die zum Seniorenkreis gehören. Da ich frei hatte, schloss ich mich der Reisegruppe an und wurde nicht enttäuscht. Das Wetter und die Stimmung waren gut. Nach knapp 2 Stunden Fahrtzeit waren wir in Bocholt. Bocholt liegt an der holl. Grenze. (Von Oberhausen über die A3 Richtung Arnheim...)
Eine sachkundige und freundliche Führerin zeigte uns die ganze Anlage. Das Textilmuseum umfasst die Herstellung von Stoffen auf Webstühlen. Das Museum wurde für ca. 7 Mill. DM aufgebaut. Alle Hallen und angrenzende Häuser, Gärten, der Schornstein und die Gleisanlagen mussten nach Originalaufzeichnungen erstellt werden. Die alten Aussattungsgegenstände wurden aus Deutschland und einigen anderen Ländern
zusammengetragen. Der Zeitrahmen der aufgebauten Firma mit ca. 30 Webstühlen umfasste die Periode von ca. 1900 bis 1920. Wohnungen der Mitarbeiter, das Kantor, die Heizungsanlage - die gleichzeitig auch die riesige Dampfmaschine antrieb, Werkstatt und die Fertigungshalle mit den Webstühlen und allen anderen vorhergehenden Arbeitsschritten wurden erklärt. Fast alle Maschinen wurden im Betrieb vorgeführt. Recht laut und staubig war es teilweise. Asthmabeschwerden müssen damals an der Tagesordnung gewesen sein. Sehr dankbar wird man über die heutigen Arbeitsverhältnisse und das Existieren der Gewerkschaften. Am Ende konnten wir in dem angrenzenden Laden, Handtücher, Bettwäsche ect. erstehen. Alles in Allem -ein tolles Museum was mich sehr erfreut hat. Es ist eine Reise wert!!

Montag, 25. Mai 2009

"Cowboy" Martin

Am vergangenen Wochenende konnten wir uns endlich einmal wieder sehen. Martin, seine Frau Karin und seine beiden Söhne.
Aber ich möchte jetzt mehr etwas über Martin schreiben. Kennengelernt haben wir uns 1992 auf einer Womotour durch die Türkei. Auf Anhieb haben wir uns gut verstanden. Lag auch an den abwechselnd "dummen" Sprüchen, die jeder von sich gab. Wir waren beide noch Singles und das Leben lag noch vor uns. Es folgten gemeinsame Touren durch die USA (Westküste, Utah, Arizona), Provence und noch einmal die USA (Kalifornien, Oregon).
Zwischendurch haben wir uns immer wieder mal besucht und am Schicksal des anderen teilgenommen. Dankbar und gerne erinnere ich mich noch daran, daß mir Martin 1997 auf einer Raftingtour in Österreich das Leben rettete. Klingt ein wenig schrill, aber dem war wirklich so.
Der Bootsführer war noch etwas unerfahren. Ein Mitfahrer ging über Bord. Anstatt ihn erst einmal treiben zu lassen, bekam der Bootsführer Panik und verließ das Steuer. Dann war es soweit und plötzlich schlug das Boot um und ich fand mich mit Dorit unter dem treibenden Boot wieder. Die anderen 7 Leute waren im Fluß verteilt. Da kam wirklich Panik auf und Platz- u. Luftnot unter dem Boot. Irgendwie kamen wir unter dem Boot hervor. Aber wie sollte es weiter gehen?
Martin und ein weiterer, sehr sportlicher Mitfahrer, dessen Namen ich nicht mehr weis, schafften es dann an das Boot zu kommen und es im wilden Fluß zu drehen. Dann wurde von ihnen der Bootsführer hineingezogen. Ich trieb als letztes noch auf dem Fluß. Immer viel Wasser im Gesicht. Beine gut voraus (hatten wir vorher im Trockenen geübt). Die Rettungsweste hielt mich gut über Wasser. Wie würde es weiter gehen. Sorgen machten mir die Steine und kleineren Felsen, gegen die ich immer wieder trieb. Ganz am Ende der Strecke sollte wohl ein Wehr kommen, aber da wollte ich ja nicht durch. So redete ich mit JESUS, ob er mich denn raus holen könnte und wollte. Versprechungen wollte ich ihm auch nicht machen.... da war plötzlich das Boot heran.... obwohl die meisten Paddel verloren gegangen waren, bzw. vorneweg trieben.
Martin warf mir eine Rettungsleine zu und zog mich, der ich auch schon entkräftet war, ins Boot.
Wieviel Zeit war vergangen? Vielleicht 20 Minuten. Am Ende der Strecke wartete die Crew aus dem 2. Boot und holte uns an Land. Dann stand ich endlich unter der Dusche und fing an zu zittern. Schock?
1998 waren wir noch einmal auf einer gemeinsamen Tour durch die USA. Es hatte sich so eingebürgert, das wir beide morgens immer als erster "auf" waren. Also kochten wir den Kaffee für alle anderen zum Frühstück.
Dort konnte ich auch beobachten, wie Martin seine spätere Ehefrau Karin auf der Tour kennenlernte.
Es ist einfach wunderbar, wenn man Menschen hat, die einen über viele Jahre begleiten, die einem gut tun und wie in diesem Fall sogar das Leben retten.
Martin wird auch Cowboy gerufen. Klar, stahlharter Mann, der aber von Berufswegen viel mit Kühen, anderen Viechern, Treckern ect. zu tun hat.
Ich bin dankbar, dass ich Martin kennen darf.