Sonntag, 28. Februar 2010

American VI

Aus der Amazon.de-Redaktion
Johnny Cash wurde am 26. Februar 1932 im US-Bundesstaat Arkansas geboren. 78 Jahre später wird die American-Recordings-Serie mit der so überaus fruchtbaren wie musikalisch erhabenen Zusammenarbeit zwischen der Country-Legende und dem Produzenten-Genius auf den Tag genau beendet. American VI – Ain’t No Grave bildet ein würdiges, ja ergreifendes und majestätisches Finale, das untermauert, dass der im September 2003 in Nashville verstorbenen Johnny Cash zu den größten Musikern aller Zeiten gehört. Viel braucht er auch diesmal nicht, nur seine Akustik-Gitarre, ein Piano, diese tiefe Stimme und eine unglaubliche Ausstrahlung. Unterstützt wird Cash wie auch so oft zuvor von Mike Campbell, Benmont Tench, Matt Sweeney und weiteren Gastmusikern, die sich allesamt dezent aber unverzichtbar einbringen. Und dann ist natürlich Rick Rubin, der 1994 mit viel Fingerspitzengefühl anfing, mit Cash zu arbeiten und ihn aus der Versenkung holte und dem Pop damit ein Geschenk machte. American VI – Ain’t No Grave liefert nun noch ein paar Präsente nach. Schon der Opener, das Traditionell „Ain’t No Grave“ mit seinem schleppenden Groove, Footstomps und tollen Geräuschen haut einen um. Es scheint, als wenn die Aufnahmen der Songs wie ein Lebensverlängerungselexier auf Cash wirkten, teilweise entstanden sie während des Ablebens seiner Frau June Carter und einige Monate vor dem eigenen Tod. Wie sehr sich hier ein gezeichneter und geschwächter Mann aufbäumt, wie viel Kraft er trotz Schmerzen in diese Lieder aus der Feder von Kris Kristofferson („For The Good Times“), Sheryl Crow („Redemption Day“), Tom Paxto oder Bob Nolan legt, ist ein Dokument seines unerschütterlichen Glaubens. Damit endet die Serie der American Recordings, wie sie begann: mit einem meisterhaften Album.- Sven Niechziol

Ich habe mal vorhin bei Amazon in die einzelnen Musikstücke reingehört. Es möchte einem fast das Herz zerreißen. Johnny singt in den letzten Tagen, die ihm damals blieben, von der Hoffnung, die ihn leben lies - aber auch im Sterben nicht allein lies. Jesus Christus!

Donnerstag, 25. Februar 2010

weibliche Gesangsstimmen

Hi, Hi. Wie ich schon an anderer Stelle bemerkt habe, bin ich mit der Rockmusik in den 70erJahren großgeworden. Das hat mich bis heute geprägt. Im älterwerden verändern sich auch Musikgeschmäcker. Neues kommt hinzu, anderes bleibt weg oder verschwindet ganz und gar. Da es in der Rockmusik (Genre: Hardrock, Heavymetal) relativ wenig weibliche Shouter und Sängerinnen gibt, bin ich jetzt selbst von mir überrascht, das ich eine Liste von "tollen" Gesangsstimmen erstellen möchte. In den 70er Jahren haben mir z.B. die Schwestern Wilson von der Gruppe HEART sehr gefallen. Ich kann mich auch noch an Stevie Nicks von Fleetwood Mac erinnern, aber dann war fast schon Schluß. Deswegen erstaunt mich mein Ergebnis schon. Es geht jetzt nicht darum, welche Künstlerin ich privat am liebsten höre oder von welcher ich die meisten LP´s oder CD´s habe. Meine Hörgewohnheiten sind auch wechselhaft. Als genialste Stimme möchte ich Mahalia Jackson auf Platz 1 setzen. (geb.: 26.10.1911, gest.: 27.01.1972) In den 90erJahren habe ich eine zeitlang in einem Gospelchor gesungen, was mich auch musikalisch beeinflusst hat. In einem Wühltisch fand ich eine Best of... von Mahalia. Warum nicht? Eine Wahnsinsstimme. Sie hat ihr ganzes Leben Spirituells und Gosples gesungen. Eine "weltliche" Musikkarriere strebte sie nie an. Sie wollte nur in Gottesdiensten zur Ehre Gottes singen. Sie war dem Bürgerrechtler Dr. Martin Luther King verbunden. War mit auf dem Marsch nach Washington und sang auf dessen Beerdigung. Eine kleine Biografie von Lotte Bormuth "Mein Lied für Gott" habe ich auch gelesen. (Francke Verlag 3-86122-423-2) Auf Platz 2 setze ich Joan Baez (geb.: 9.1.1941). Die Musik von Joan Baez lernte ich in den 70er Jahren kennen. Sie war das ganze Leben lang Friedensaktivistin. Während dem Vietnamkrieg war sie Weihnachten in Saigon, obwohl ihre Landsleute Bomben über ihr abwarfen. Einige Male war sie in den 60er Jahren auch im Gefängnis. Sie ist in den Folkszene Anfang der 60er Jahre bekannt geworden. Wer kennt nicht Songs wie "We shall overcome", "Farewell Angelina", "Sag, mir wo die Blumen sind", "Joe Hill" und "The Lady came from Baltimore". Ich kann mich noch an ein geniales Konzert Mitte der 80er Jahre erinnern im Müngerdorfer Stadion in Köln. Joan Baez, Bob Dylan, Santana und Wolf Maahn. Im Frühjahr 1990 habe ich sie mal in der Liederhalle in Stuttgart gehört. Danach wurde es still. Ich vergaß sie und ihre Musik. Bis vor ca. 6 Jahren, als mir meine Frau eine neue CD von ihr unter den Weihnachtsbaum gelegt hatte. Ihre helle glasklare Stimme ist natürlich etwas dunkler geworden. 3. Platz gehört Janis Joplin (geb.: 19.1.1943, gest.: 4.10.1970 in Los Angeles). Sie ist die Ikone der Rock- und BluesMusik schlechthin. Vermutlich habe ich sie als erstes namentlich kennengelernt, da ich musikalisch von der Woodstockgeneration geprägt worden bin. Leider ist sie viel zu früh an ihrem Lebensstil (Alkohol und Drogen) verstorben. Aber diese Leidenschaft in der Stimme und das für eine "weiße" Sängerin. Hören kann ich ihre Musik nur, wenn ich alleine im Haus bin. Vermutlich würden manche Menschen erschrocken sich abwenden. 4. Platz Barbra Streisand (geb.: 24.04.1942 in Brooklyn). Bewußt zum ersten Mal habe ich sie in dem Musik Film "Yentl" Anfang oder Ende 1983 im Kino in Altenhundem wahrgenommen. Meine damalige Freundin schleppte mich in den Film. Erst skeptisch - dann total begeistert. Am 1.7.2007 war Barbra überraschend für ein Konzert in Berlin. Das grenzte schon an ein Wunder, da sie selber Flugangst hat und sie als Jüdin noch nie in Deutschland gewesen war. Die Eintrittspreise waren astronomisch hoch. Ich hatte schon überlegt mit dem Auto nach Berlin zu fahren und notfalls auch darin zu übernachten. 130,00 € war ich bereit auszugeben - bin dann doch nicht gefahren. Die billigste Karte sollte 150,00 € kosten. Heute ärgere ich mich ein wenig darüber - aber ich hatte eine innere Grenze mir vorgenommen. Eine Lebensbiografie über sie war auch spannend zu lesen. Letztens saß ich in der Mayerschen Buchhandlung in Dortmund im Cafe mit einem großen Bildband über Barbra Streisand. Ich mag sie einfach - gesanglich und schauspielerisch. Die letzte große Diva. Mich wundert bisher, das ich noch kein Foto von ihr an der Wand habe. Was würde dann meine Frau sagen? 5. Platz Aretha Franklin (geb.: 25.03.1942 in Memphis) Das ich die Stimme von Aretha Franklin kennenlernte, habe ich auch einer Frau zu verdanken. Melanie aus dem damaligen Freundeskreis hörte sie sehr gerne. "Freeway of love" war 1985 ein großer Hit. Dann kam eine neue Produktion heraus, auf der sie einen Song von den Rolling Stones sang. "Jumpin´ Jack Flash" und an der Gitarre Keith Richards. Ich raste sofort los in den nächsten Plattenladen. Die Ladenkette "Montanus" gibt es schon lange nicht mehr. Das Musikmagazin Rolling Stone hat sie letztens zur größten Sängerin gewählt. 6. Platz Ashley Cleveland (geb.: 2.2.1957). Persönlich höre ich am liebsten im Moment die Musik von Ashley Cleveland und Barbra Streisand. P.S. Habe schon an anderer Stelle im Blog von ihr geschwärmt.
7. Platz Inga Rumpf (geb.: 2.8.1946 in Hamburg)
Die Musik der Sängerin Inga Rumpf lernte ich bei meiner BW-Zeit 1980 kennen. Als Shouterin in den Bands "Frumpy" und "Atlantis" lernte ich ihre bluesige Röhre schätzen. In den 80er Jahren war es dann recht still um sie und ihre Musik. In den 90er Jahre brachte sie eine reine GospelCD raus und sang seit dem viel in Kirchen und auf Kirchentagen. Am 9. Sept. 2006 spielte sie mit ihrer Gruppe im Vorprogramm von B.B.King in der Essener Grugahalle. Natascha und ich waren im Konzert. Wahnsinn - einmal alte "Atlantis" Songs zu hören. Besonders "Friends" ging in mir ab. Am Ende stand sie noch zusammen mit dem großen B.B. King auf der Bühne und jammte was das Zeug hergab.
8. Platz Candice Night (geb.: 8. Mai 1971 auf Long Island). Ihr eigentlicher Name lautet Candice Lauren Isralow. Über den Backgroundgesang bei der Rockband "Rainbow" lernte sie ihren späteren Ehemann und Gitarristen Ritchie Blackmore kennen. Zusammen machen sie seit 1997 mit der Band Blackmore´s Night Furoure. Mittelalterliche Folkmusik mit rockigen Einflüssen. Die Konzerte haben eine ganz besondere Stimmung. Im Publikum sitzen viele Menschen kostümiert, wie im Mittelalter. Viele Konzerte finden in Burgen statt. Ein wunderbares Konzert erlebten wir am 3.8.2005 auf der Burg in Dinslaken. Lange hatten wir im Dauerregen angestanden. Als das Konzert losging, war der Regen verschwunden. Als besonderes Highlight an diesem Abend: "Child in Time" - das genialste Stück aus den Deep Purple Tagen, gesungen von Candice Night. Ritchie zauberte an der Gitarre.
9. Platz Joan Armatrading (geb.: 9.12.1950 in Basseterre) Das erste Mal wahrgenommen habe ich Joan Ende der 70er Jahre bei den legendären TV/Radioübertragen des WDR Rockpalastes. Unbeschreiblich intensieve Musiknächte von denen ich noch ein paar Cassetten (was ist das?) habe. Aber zu meiner Schande muss ich gestehen, das es bis 2009 gedauert hat, bevor ich mir eine Produktion von ihr gekauft habe. "Into the Blues". In ein paar Wochen tritt sie in Iserlohn auf. Ich bin noch mit mir am ringen, ob ich Karten besorgen soll?
10. Platz Bonnie Raitt (geb.: 8.11.1949 in Burbank/Kalifornien) ist eine amerikanische Rhythm- & Blues und Countrysängerin, sowie auch Gitarristin. Im Jahre 2000 wurde sie in die "Hall auf Fame" aufgenommen. Da die Blues und Countrymusik in Deutschland nicht so populär ist, wie in den Staaten, wird sie und ihre Musik bei uns in Deutschland weniger wahrgenommen.
Natürlich gibt es auch bei uns eine Blues- und Countryszene. Aber kommerziell eher unbedeutend. Wann und wo hört man schon mal den Blues im Radio?
11. Platz Mary Chapin Carpenter (geb. 21.2.1958 in Princeton/New Jersey). Bewußt kenne ich Mary Chapin Carpenter erst seit 2007, als ich mir überraschend ihre Produktion "The Calling" kaufte. Ich weiß so recht gar nicht warum ich es tat? Hatte ich eine gute Musikkritik im "Amerika"magazin gelesen? Heute bin ich dankbar für ihre Songs aus der Countryszene. Erfolgreich ist sie in den Staaten sehr. Einige Grammys hat sie in ihrer jungen Musikkarriere eingeheimst.
12. Platz Rory Block (geb. 6.11.1949 in Princeton/New Jersey), eigentlich heißt sie Aurora Block und ist eine amerikansiche Bluessängerin, Gitarristin und Songschreiberin. An ihre Musik bin ich durch den Alternativversandhandel zweitausendundeins gekommen. Er hatte 2 Produktionen von ihr aus den 90er Jahren sehr posetiv bewährtet. Und auf der Suche nach neuer Stimme oder einem neuen Sound, kaufte ich mir ihre Produktionen. Habe letztens in Dresden in einem SecondHandLaden in der Nordstadt ein altes Schätzchen erstanden aus den Anfangstagen ihrer Karriere. "The Lady and Mr. Johnson" aus 2006 ist auch eine geniale Produktion. Fast nur ihre Stimme und die akutische Gitarre und die alten Songs von Mr. Johnson aus den 30erJahren.
Das wars. Vielleicht wird jemand Shakira, Mariah Carey u.a. vermissen. Aber ich stehe auf diese Art von Popmusik überhaupt nicht. Joss Stone kenne ich zu wenig und letztens habe ich eine CD von Eva Cassidy in einem Secondhandladen gekauft. Eva Cassidy könnte mir langfristig gefallen. Leider ist sie schon verstorben. Tracy Chapman habe ich auch noch vergessen. In den 70er Jahren hat mir auch Kate Bush sehr gefallen. Gut fand ich auch Tina Turner mit "Nutbush City Limits", aber dann wurde aus dem Soul Popmusik. Aber ich kann es nicht allen Recht machen.....
LG

Montag, 22. Februar 2010

Geschafft und glücklich

Komme gerade aus der Dusche... geschafft und glücklich. Warum?
Hatte heute meinen letzten Urlaubstag von 2009. Da wir seit 3 Tagen Tauwetter haben, wollte ich doch heute nachmittag mal meine Laufstrecke ausprobieren. Eis und Schnee hatten das die letzten 8 Wochen verhindert. Habe keine Spikes unter den Schuhen. Bis auf ein längeres Stück war der Weg frei. Es war trocken. Die Sonne kam raus. +4 Grad. Was wollte ich mehr. Aber es war schon anstrengend. Der Winterspeck u.s. In Zeit lag ich auch gut 2 Minuten schlechter als sonst. Aber wie schon erwähnt, ich habe es geschafft und bin glücklich.

Samstag, 20. Februar 2010

Peter Brullius

1545 Blutzeuge in Flandern
Peter Brullius (oder Pierre Brully) stammte aus Lothringen. Er kam 1541 nach Straßburg und betreute die reformierten Christen, die in der freien Reichsstadt Straßburg Zuflucht gefunden hatten. 1544 riefen ihn die unter der Verfolgung leidenden Reformierten in Flandern um Hilfe. Er ging nach Tournay und predigte hier trotz Verbotes. Es wurde eine Belohnung ausgesetzt für den, der Brullius auslieferte - tot oder lebendig. Schließlich wurden die Stadttore geschlossen, um Brullius ausfindig zu machen. Seine Glaubensgenossen versuchten, ihn mit einem Korb über die Stadtmauer herabzulassen. (ähnlich dem Paulus in Damaskus) Dabei wurde er schwer verletzt und konnte gefangengenommen werden. Er wurde auf dem Marktplatz von Tournay am 19.2. 1545 auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.

Der Begriff "Märtyrer" kommt aus der griechischen Sprache. Es bedeutet Zeuge, Blutzeuge zu sein. D.h., jemand lässt sein Leben für seine Überzeugung. In der angebrochenen Reformationszeit wurde der christliche Glaube an seine Wurzeln zurückgeführt. Allein GOTT, allein JESUS CHRISTUS, allein die Gnade (Gottes) und allein die Schrift (heilige Schrift, Bibel).
Die vorherrschende religiöse, wie auch weltliche Macht der Katholischen Kirche wurde damit hinterfragt und ins Wanken gebracht. Viele Menschen verloren ihr Leben, weil sie die "neu" und "wiederentdeckten" Glaubensgrundlagen nicht mehr loslassen wollten. Ihr Gewissen war an JESUS gebunden und nicht an die weltliche oder religiöse Macht.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Der "kleine Lehrer" Georg Maus

Es gab sehr viele Märtyrer des 3. Reiches die sehr bekannt sind, bis heute. Nehmen wir z.B. Dietrich Bonhoeffer. Aber es gab auch Märtyrer die weniger bekannt waren. Der Lehrer Georg Maus gehörte zu ihnen. Im Religionsunterricht (Es ging um die Feindesliebe!) bezeugte er vielleicht nur ein einziges Mal, das man JESUS CHRISTUS mehr gehorchen muss, als Adolf Hitler oder Josef Goebbels. Er wurde sofort verhaftet.



Georg Maus wurde am 5.6.1888 geboren. Nach dem Theologiestudium wurde er Lehrer. Nach vielen Stationen fand er in Wuppertal eine Heimat. Er war Mitglied der Bekennenden Kirche und setzte sich engagiert unter den Lehrern und Schülern für ein lebendiges Christentum ein. Die schweren Luftangriffe bezeichnete Maus als Gericht Gottes, im Unterricht rief er zur Feindesliebe auf. Im Mai 1944 wurde er deswegen verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Auf dem Transport von Berlin nach Dachau verhungerte er am 14.2.1945 und wurde am 16.2.1945 aus dem Zug geworfen.

Montag, 15. Februar 2010

Don´t come knocking


Wie schon öfters erwähnt, mögen wir den Wim Wenders Film: "Don´t come Knocking" aus dem Jahre 2005/6 sehr. Bei einem 11 Mill. $ Etat in den Staaten, wurden dort aber nur knapp 500.000 $ eingespielt. In Deutschland sahen nur 191.000 Menschen den Film im Kino. Also ein typischer Flop. Total Schade!!!! Anbei der Link vom Trailer des Filmes.

http://www.youtube.com/watch?v=EoHpEx2btTs

Der etwas skurile Musiker T- Bone Burnett machte den Soundtrack zum Film. Leider gibt es keinen kompletten musikalischen Soundtrack. Der Haupttitel wurde von Bono und Andrea Corr
eingespielt. Es gibt ihn bisher nur als Videoclip. Wieder nichts auf CD. Total Schade. Anbei der Link dazu.

http://www.youtube.com/watch?v=hd1TYl6j6ko

Samstag, 13. Februar 2010

Traurigkeit

Heute Morgen, nach getaner Arbeit, saß ich im Schaukelstuhl und lass in der Bibel. Das tat einfach gut. Danach legte ich eine Blues CD auf. Als ich die Stimme hörte, verspürte ich eine tiefe Traurigkeit in mir. Jeff Healey kam aus den Boxen mit "Like a Hurricane". Wer war er? Ein begnadigter Bluesgitarrist, der im Frühjahr 2008 im Alter von 41 Jahren starb. Ein schlichter und freundlicher Musiker, der seit seinem ersten Lebensjahr blind war (s. Biografie). Die Krankheit brachte viele Nöte und Behinderungen mit sich. Aber er ließ sich nie unterkriegen.....
Ich hätte ihn gerne mal "live" erlebt. Sitzend auf einem Hocker, die Gitarre auf den Knien....
Traurigkeit darüber, weil es den Tod gibt. Traurigkeit darüber, dass manche Menschen viele Nöte erleben, andere wieder weniger.















Als Einjähriger erblindete
Healey an einem
Retinoblastrom
(bösartiger Netzhauttumor).[1] Zwei Jahre später bekam er seine erste Gitarre, die er auf eine recht ungewöhnliche Weise spielte: Healey spielte sitzend, wobei er sich das Instrument flach auf seine Oberschenkel legte und die Gitarre ähnlich einer Zither spielte und damit unverwechselbar wurde. Mit sechs Jahren trat Healey erstmals öffentlich auf. Als er Teenager wurde, hatte er bereits in zahlreichen Bands der verschiedensten Genres gespielt. In Brantford (Kanada) besuchte Healey eine Blindenschule, in deren Jazzband er Gitarre und Trompete spielte. Mit vierzehn Jahren hatte er schon eine eigene Radioshow, bei der er aus seiner 25.000 Tonträger starken Plattensammlung Songs auswählte. Später gründete er das Bluesunternehmen Blue Directions.
1985 lud sein Idol Albert Collins Healey zu einer Session und einem Auftritt mit Stevie Ray Vaughan ein, 1986 spielte er mit B. B. King. Durch solche Auftritte wurde er in Blueskreisen bekannt. Während dieser Zeit trafen sich sonntagnachts viele Rockgrößen Nordamerikas in Grossman's Tavern in Toronto zu Jam Sessions (Jam Sessions sind meist improvisierte Sessions, bei denen Musiker miteinander musizieren, die sonst nicht zusammen spielen). Healey spielte dort unter anderem mit Robbie Robertson, der Downchild Blues Band, Stevie Ray Vaughan und Bob Dylan. Bei solchen Sessions lernte Healey auch den Bassisten Joe Rockman und den Drummer Tom Stephens kennen, mit denen er 1986 die Jeff Healey Band gründete. Die Band spielte vornehmlich einen traditionsbewussten Bluesrock, der bei der Kritik sehr gut ankam. Gerade die Live-Auftritte waren sehr beliebt, da Healey gerne auch mit den Zähnen spielte oder der Gitarre auch über dem Kopf oder hinter dem Rücken jeden Ton aufs Genaueste entlockte.
In den Jahren vor seinem Tod war Jeff Healey wieder unterwegs – mit seinem neuen Projekt Jeff Healey & The Jazz Wizards. Dort lebte er sich zur Abwechslung nicht als Gitarrist, sondern als Trompeter einer vor allem in Kanada und den USA populären Jazzband aus. Eine Jazz-Platte erschien unter dem Titel "It's Tight Like That".

Sein letztes Blues-Album "Mess Of Blues" wurde am 20. März 2008 auf dem deutschen Label Ruf Records veröffentlicht.




Jeff Healey verstarb am Sonntagabend, dem 2. März 2008, im Alter von 41 Jahren, im St. Joseph's Health Centre Krankenhaus, in seiner Geburtsstadt Toronto, an den Folgen des Retinoblastoms, eines bösartigen Netzhauttumors. Er litt zeit seines Lebens unter der Erkrankung, sie führte auch zu seiner frühen Erblindung. In den letzten Lebensjahren metastasierte der Tumor in den Lungen und Beinen Healeys.[2] Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder.[3][4]


(die Biografie wurde Wikipedia entnommen)