Sonntag, 9. Mai 2010

Todestag eines Grafen

Der Neukirchener Kalender erinnert heute an den Todestag von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (26.5.1700 - 9.5.1760). Der Kalender vermerkt: "Er wurde in den Franckeschen Anstalten in Halle erzogen, studierte Jura in Wittenberg und wurde Hof- und Justizrat in Dresden. 1722 gab er dem Rest der Böhmisch-mährischen Brüderunität die Erlaubnis zur Ansiedlung in der Nähe seines Rittergutes Berthelsdorf in der Oberlausitz. 1727 schied er aus dem Staatsdienst und widmete sich fortan ganz der Siedlung Herrnhut. Er wurde der Erneuerer der Brüderunität und 1737 deren Bischof."
Es sind einige theologische Bücher über den Grafen erschienen und seine Verdienste für den christlichen Glauben und die Missionsgeschichte sind herausragend. Er war von einer tiefen Liebe zu JESUS CHRISTUS erfüllt und suchte, dessen Willen zu tun. Die Menschen zu lieben, ihnen Gutes zu tun, das leistete er auch auf sozialem Gebiet. In der Unität gab es kein "Ansehen der Person" - alle waren gleich, hatten nur unterschiedlichste Begabungen und Aufgaben. Das er die Reste der Böhmischen Brüderunität aufnahm, die unter dem Einfluß der Katholischen Kirche verfolgt worden waren, erwieß sich als großer Glücks-und Segensgriff. Der Graf nahm auch den Willen JESU zur Mission aus der Bibel (Matthäus 28, 18 ff.) wörtlich. Christliche Missionare fanden sich bald in Grönland, kleinen Pazifikinseln und Nordamerika wieder. Das Missionsmuseum in Herrnhut zeichnet beeindruckend auf, welche Liebe und Hingabe diese Christen in alle Welt trieb. So war auch der Graf, der Erneuerer der Reformation in der damaligen Zeit. Das brachte ihm manche Feinde ein und er hatte öfters Landesverbot, so dass seine Frau die Geschicke in Berthelsdorf leiten musste. Gelesene Biografien über ihn und seine Frau, haben mich tief bewegt, so dass ich im Herbst wieder nach Herrnhut in den Urlaub fahren möchte.

Freitag, 7. Mai 2010

Arbeitswochenende

Das letzte sehr intensive Arbeitswochenende in der Gemeinde beginnt. Bis zur Einweihung am Himmelfahrtstag wollen wir fertig werden. Ob es gelingt?
Heute morgen war es stark am regnen und einzelne Schneeflocken verirrten sich. 2 Grad nur. Sehr ungemütlich für den Frühling. Wie sollte bei dem Wetter gepflastert werden? JESUS macht uns eigentlich immer Mut, alle Sorgen ihm im Gebet zu sagen. Er kann und will eingreifen, natürlich nicht immer so, wie wir das gerne hätten. Als ich kurz nach 14.00 h an der Baustelle ankam, war es zwar kühl, aber trocken. Dankeschön.


Wir haben eigentlich den Vorplatz vor dem Gemeindehaus fertig. Den Vorplatz ziert jetzt ein in hellem Grau abgesetzter Fisch. Das Erkennungszeichen der ersten Christen. ICHTHYS bedeutet Fisch im Griechischen.
Es ist eine Abkürzung für JESUS CHRISTUS, GOTTES SOHN, RETTER.



Wie schon beim letzten Arbeitseinsatz war es auch wieder lustig. Wir schafften viel und ich machte mich gegen 18.00 h auf den Heimweg. Am Samstag geht es gegen 8.00 h weiter.
Mal sehen, was dann mein Muskelkater macht?

Natürlich wurde nicht nur gepflastert. Stühle mussten noch neu gepolstert werden. Blumenschmuck, der auf die Bühne im Gottesdienstraum sollte, wurde herangekarrt.
Viele Aufgaben und viele begabte Mitarbeiter. Toll.

Gemak

Der Gemak (Gemeindemitarbeiterkreis) ist ein Arbeitskreis innerhalb unserer Gemeinschaft, der sich einmal im Monat trifft.




(Eintreffen der ersten Mitarbeiter gegen 19.45 h)
(Die (Aussicht in Richtung Stadtmitte und Eringhausen)
Die Aufgabe des Kreises ist es u.a. Gottes-
dienste und besondere Feste zu planen. Eigentlich wird fast alles besprochen, was in den nächsten Monaten so ansteht. Wir starten immer mit einer Biblischen Betrachtung (Andacht) und Gebet.
Das Besondere an diesem Dienstag (4.5.10) war, dass unser Treffen zum ersten Mal im "neuen"
Gemeindehaus stattfand. Manches ist noch nicht fertig, wie z.B. manche Lampen. Bilder und Blumen fehlen noch und es riecht sehr frisch und neu. An diesem Abend starteten wir auch mit einem Lied und staunten über die tolle Akustik - fast wie in einer großen Kirche.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Ölpest Quo Vadis Mensch

USA Ölpest: Riesige Stahlkuppel soll Öl stoppen Der britische Energie-Konzern BP will das Ölleck am Meeresboden im Golf von Mexiko ab Montag mit einer spektakulären Aktion schliessen. Eine eigens gefertigte Stahlkuppel von 113 Tonnen Gewicht und 12 Metern Höhe soll das austretende Öl auffangen. Ölpest: Riesige Stahlkuppel soll Öl stoppen (Quelle: ddp / Jesse Allen)
Ein Schiff mit der Vorrichtung stach am Mittwoch in See. Die Kuppel soll über das Ölleck in 1.500 Metern Tiefe gestülpt und am Wochenende mit einem Bohrschiff verbunden werden, so BP-Manager Doug Suttles. Ab Montag hoffe man dann, das Öl an die Oberfläche befördern zu können. Wenn alles planmässig funktioniert, könnten auf diese Weise 80 Prozent des Ölflusses gestoppt werden, bis die Lecks abgedichtet ist. Eins von drei Lecks ist geschlossen Das kleinste der drei Lecks, aus denen seit zwei Wochen täglich etwa 700 Tonnen Rohöl in die Wasserwelten der amerikanischen Südostüsten strömen, war zuvor mit Hilfe eines Unterwasserroboters geschlossen worden. Einsatzkräfte fackelten indes auf See weiteres Öl in der Nähe der Bohrstelle ab, Schiffe versuchten das schmierige Zeug abzuschöpfen. Die Winde in den nächsten Tagen drohen den Ölteppich weiter Richtung Festland zu treiben, allerdings sehr langsam. Absenkung ist schwieriges Unterfangen Der Erfolg der Kuppel-Aktion ist indes ungewiss. Ähnliches wurde in solch tiefer Lage bisher noch nicht versucht. Es sei, als lasse man ein Gebäude aus Metall auf den Meeresgrund hinab, so Shuttles. BP hatte vor einigen Tagen die volle Verantwortung für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko übernommen und sich bereit erklärt alle anfallenden Kosten zu übernehmen.
(mea / dpa)

Wenn ich die Schlagzeilen der letzten Monate bewerten möchte, dann fallen mir die vielen kleinen und großen Katastrophen ein und ich merke, dass die Gattung Mensch nicht in der Lage ist, große Probleme zu lösen, sondern eher diese vertieft. Wenn Friedensnobelpreisträger Obama (Hoffnungsschimmer 2009) indirekt durch seine gegebene Bohrerlaubnis in dieser Meerestiefe, diese Katastrophe herraufbeschworen hat, dann hat er selbst wenig Weisheit und schlechte Ratgeber. Aber warum denn soweit weg sehen, wir haben ja vor Ort genug Herausforderungen in Deutschland und in der EU. Soziale Umverteilung von unten nach oben bis es nicht mehr geht, Atomkraftbefürworter noch und noch und alles ohne brauchbares Endlager, die € Krise trifft im Moment Griechenland, aber wen trifft sie danach? Den Afghanistaneinsatz möchte ich erst gar nicht erwähnen. Ich habe eher das Gefühl, dass die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft uns gänzlich für blöde halten und uns auch nicht allumfassend informieren werden, wenn sich eine Krise abzeichnet. Am Ende will es keiner gewesen sein, wenn es schief geht.

Im Falle der Ölpest im Golf von Mexiko tut mir die Natur, Planzen- und Tierwelt leid. Aber auch da bin ich selbst mitbeteiligt, da ich in einer Staatengemeinschaft lebe, die einen ungeheuren Energiebedarf hat und nicht kürzer treten will oder kann. Wir leben auf einem einzigartigen und wunderschönen Planeten, genannt Erde, und gehen mit ihm/ihr um, als hätten wir Ausweichmöglichkeiten ins All. Jedes Naturvolk, das von uns belächelt wird, besitzt da mehr Weisheit und Verstand und zerstört nicht seine Lebensgrundlagen. Diese traurigen Erkenntnisse kann ich nur verstehen, wenn ich als Christ den Aussagen der Bibel Glauben schenke. Die Bibel spricht davon, dass der Mensch verdorben ist durch die Sünde. Er ist kaputt und entstellt und Rettung für diese Welt ist nicht in Sicht. (Psalm 14,1 "Sie taugen nichts, ihr Treiben ist abscheulich, da ist keiner der Gutes tut"; Römer 3,23 "denn darin sind die Menschen gleich: alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was GOTT gefallen könnte.") JESUS CHRISTUS kann in dein und mein Leben kommen und auch viele Dinge Heil machen. Die Dinge, die mit Schuld und Sünde zu tun haben, dafür ist JESUS gestorben. (Johannes 6,35: "JESUS aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt , den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.") Aber da vermutlich nicht alle Menschen glauben wollen, ist diese Erde langfristig dem Untergang geweiht. Das macht mich traurig, denn ich lebe sehr gerne auf diesem wunderbaren Planeten.

Montag, 3. Mai 2010

Natascha und Sally

Unsere Sally ist liebenswert, aber auch vorlaut. 2003 haben wir sie in Süddeutschland gefunden.

Es war Liebe auf dem ersten Blick. Dann stand sie plötzlich bei uns vor der Tür. Ab und an kommt sie auch gerne in den Gottesdienst mit. Aber sie hat leider zu wenig Freunde und ist oft einsam.

Konfirmation

Am Wochenende habe ich an einer Konfirmation in der ev. Landeskirche von Westfalen teilgenommen. Die Praxis der Konfirmation empfinde ich als stellenweise abstoßend.
Seit vielen Jahren lebe ich den Glauben an JESUS CHRISTUS als Beziehung. Lese sehr gerne in der Bibel, Rede mit JESUS, Höre auf IHN, lebe und arbeite in meiner christlichen Gemeinde mit.
In unserer Gemeinde wollen wir JESUS und sein Wort Ernst nehmen. Aus diesem Grunde pflegen wir einen Biblischen Unterricht abzuhalten, der aber nicht mit der Konfirmation endet.
Wir wollen zum Glauben an JESUS einladen, ermutigen und vielleicht auch helfen. Aber wann ein Mensch Christ wird oder vielleicht auch gar nicht, dass liegt nicht in unserer Hand.

So habe ich selbst meine eigene Konfirmation eher als Geldbeschaffungsquelle erkannt, zumal
der christliche Glaube in meiner Familie damals eher eine untergeordnete Rolle spielte. Bis zu meiner Bekehrung (Umkehr, Neuwerdung- 2. Korinther 5, 17) hatte ich immer das Gespür, Christsein muss mehr sein, als Sonntags in die Kirche zu rennen und unter der Woche die Kinder zu schlagen, zu lügen und zu betrügen....

Die familiäre Vergangenheit holte mich am Wochenende wieder ein. Das erste Negative, das mir im Gottesdienst auffiel, war, dass alle Anwesenden schon als Christen begrüßt wurden. Vielleicht haben deswegen die Kirchen so wenig Ausstrahlungskraft, weil sie alle Menschen zu Christen erklären, die als Kinder getauft wurden? Arno Backhaus sagt immer provokant: "Ich bin zufällig in der Garage geboren. Aber bin ich deswegen ein Auto?" Der Besuch eines Gottesdienstes macht dich noch nicht zum Christen.
Die Kindertaufe macht dich auch nicht zu einem Christen. GOTTES GEIST macht Dich zu einem Christen. Also ist zu klären, wie oder auch wann der Geist Gottes in dein Leben kam und dir die Gewissheit schenkte, das Du Gottes Eigentum und Kind bist? (Johannes 1, 12 + 13)
Fairerweise muß ich sagen, dass ich auch Menschen kennengelernt habe, die wirklich während der Konfirmationszeit oder kurz danach zum Glauben gekommen sind. Oft lag es an "guten" Pfarrern, die ehrlich und biblisch aufgeklärt haben und es lag an positiven Elternhäusern, die den täglichen Glauben ehrlich vorgelebt haben. Aber die erlebte Praxis am Wochenende hat mich einmal mehr an der Ernsthaftigkeit großer Teile der Kirche zweifeln lassen. Letztendlich wird der getaufte und konfirmierte Mensch nur baldig Kirchensteuerzahler. Vielleicht ist das das große Ziel mancher Kirchenfürsten? JESUS sucht aber Nachfolger und Jünger!
Bei Wikipedia habe ich nachfolgende Kritik gefunden:
"Es gibt die Kritik, ein Großteil der Konfirmanden nehme vor allem aus familiären und finanziellen Gründen an der Konfirmationsfeier teil. Der Glaube an Gott, Jesus Christus oder die Bibel spiele nur in wenigen Fällen eine Rolle für die Teilnahme an der Konfirmationsfeier, wie religionssoziologische Untersuchungen zeigten. Das gebe eine große Zahl der betroffenen Jugendlichen auf Nachfrage auch offen zu. Nur wenige hätten allerdings den Mut, bei Glaubenszweifeln oder völligem Unglauben der Feier zu entsagen und auf die damit verbundenen nicht unerheblichen materiellen Vorteile zu verzichten. Auch werden einige von ihren Eltern regelrecht gezwungen und nehmen an der Konfirmation nur widerwillig teil. Diese Kritik führte in evangelikalen und einigen freikirchlichen Kreisen zu Kritik an der Konfirmationspraxis der evangelischen Landeskirchen. Sie sehen in der formellen Einsegnung anlässlich der Konfirmationsfeier eher eine de facto „Aussegnung“: Für viele Konfirmanden sei die Feier der vorläufig letzte Kontakt mit ihrer Kirchengemeinde.
Schon Johann Hinrich Wichern (1808–1881), der Initiator der Inneren Mission der Evangelischen Kirche, kritisierte die herrschende Praxis der Konfirmation: Er sprach bereits von einer „religiösen Verwahrlosung der meisten Elternhäuser“, der Unaufrichtigkeit der Gelübde, dem Desinteresse am Eintritt in die Abendmahlsgemeinschaft der christlichen Gemeinde. Er sagte, dass die Konfirmation von den meisten Heranwachsenden und ihren Eltern lediglich als Abschluss der Kindheit und Übergang zu ungebundenem Erwachsensein betrachtet wird. Daher schlug er vor, den kirchlichen Unterricht mit abschließender „Einsegnung“ zu erhalten, aber das öffentliche Glaubensbekenntnis und das Gelübde als Voraussetzung der Zulassung zum Heiligen Abendmahl davon zu trennen und solchen vorzubehalten, denen es mit dem christlichen Glauben und Leben ernst ist.
Mit der Kritik an der landeskirchlichen Konfirmation ist in einigen Punkten darüber hinaus eine Kritik an der Praxis der Kindertaufe verbunden: Eine Konfirmation im religionsmündigen Alter ist nur nötig, weil die Kinder zuvor als Unmündige (in der Regel noch als Säuglinge) getauft wurden. Tauf- wie Konfirmationspraxis (falls letzteres dann überhaupt noch notwendig wäre) müsse auf einer mündigen persönlichen Entscheidung für den christlichen Glauben beruhen."

Freilichtmuseum Hagen


Am Ostermontag hatten wir bei dem "fast" frühlingshaften Wetter die Idee, einmal das Freilichtmuseum in Hagen zu besuchen. Obwohl wir so Nahe dabei wohnten, hatten wir diese Gelegenheit noch nie wahrgenommen. Neben alten Bauernhäusern, sind viele "alte" Gebäude der Kleinindustrie (Wasserkraft, Schmiede, Papiererstellung, Bäckerei...) zu sehen. Manchem Handwerker kann man über die Schulter schauen (z.B. Korbherstellung). Obwohl es an diesem Tag etwas schwieriger war, da ein großer Besucherandrang herschte. Die Grillsaison wurde auch schon eröffnet. Wir saßen bei einem guten Kaffee und Kuchen in der Sonne. Schön und erholsam, obwohl der Wind stellenweise noch eisig war.
Eigene Fotos sind nicht entstanden, da die Batterieen den Geist aufgaben. Aber wir hatten ein tolles Ausflusgziel ganz in der Nähe gefunden. Bis demnächst in Hagen.