Montag, 13. Februar 2012

Jordan Wells Band und Shepherd´s Warning

Zu dem Konzert vom Samstag in Seelbach habe ich einen guten Artikel in der "Siegener Zeitung" gefunden, der die Stimmung gut wiederspiegelt.

Blues und Rock für Spürbar

Seelbach. Die beiden heimischen Bands engagierten sich mit ihrem sechsten Benefizkonzert für den Verein zur Förderung ganzheitlicherpferdegestützter Pädagogik in Siegen.

sib - Satt was auf die Ohren gab es am Samstagabend für die Besucher des Ev. Gemeindezentrums Seelbach: Ulrich Metzger von der Jordan Wells Band und seine musikalischen Mitstreiter hatten zum Benefizkonzert eingeladen und brachten zusammen mit der Siegener Combo Shepherd's Warning eine gehörige Portion Bluesrock und Melodic Rock unters Volk. Nutznießer des sechsten Benefizkonzerts dieser Art ist diesmal Spürbar - Verein zur Förderung ganzheitlicherpferdegestützter Pädagogik in Siegen, der Kinder und Erwachsene mit geistigen, seelischen und körperlichen Behinderungen via Reittherapie unterstützt.

Erst der dritte Auftritt für Shepherd's Warning

Shepherd's Warning eröffneten das Konzert. Der Name der Band ist ein lyrischer Ausdruck für das Morgenrot, und dementsprechend nehmen poetische Texte, häufig mit religiösen Bezügen und die meisten auf Englisch, einen großen Stellenwert bei der Formation ein, die es schon seit zehn Jahren gibt. Dennoch war der Auftritt in Seelbach erst der dritte öffentliche für die Band. Sphärische Keyboard-Einlagen, flächige Gitarren und vor allem die tolle Stimme von Sängerin Stefanie Richter prägen den Stil von Shepherd's Warning, und die begeisterten Reaktionen der Konzertbesucher auf kraftvolle Nummern wie "Rainbow Walk" oder die Power-Ballade "The Deep", ganz taufrisch aus dem Probenraum, ließen nicht lange auf sich warten. Die Songs der Band entstehen in den Proben durch die Zusammenarbeit von allen Bandmitgliedern, die Ideen einzelner werden von allen ausgearbeitet. Neben der Sängerin zählen zum Line-Up Jan Ohrndorf (Drums), Stefanie Hofheinz (Bass), Tim Frey und Michael Forneberg (Gitarren) sowie Martin Hofheinz am Keyboard.


Blues und Bluesartiges mit religiösem Hintergrund

Ordentlich ran klotzte im Anschluss die Jordan Wells Band aus dem Siegener Raum, die immerhin auch schon acht Jahre lang in Sachen Blues und Artverwandtem mit religiösem Hintergrund unterwegs ist. Dass die christliche Botschaft und ein gerüttelt Maß an Spaß an der Freude und handgemachter Musik keine Gegensätze sein müssen, dafür ist die Band ein lebhaftes Beispiel. Ihr Name ist eigentlich ein Fantasieprodukt, kann aber auch bei Rückgriff auf altenglische Begriffe als "Quelle des Jordan" übersetzt werden. Vorzugsweise eigene Songs, meist aus der Feder des "Creative Directors" Uli "Guitar" Metzger, prägen die Konzerte der Bluesrocker, so etwa "Bye And Bye" als Eröffnungsnummer, eine äußerst treibende Angelegenheit, ebenso wie der Song "Crossroad To Chicago". Akustik-Einlagen, klassischer Blues und viele temporeiche Nummern komplettierten das überaus griffige Konzertgeschehen.


Charakteristisch: Joachim Dreisbachs Reibeisen-Stimme

Der Jordan-Wells-Sound wird getragen von der markanten Reibeisen-Stimme des Shouters Joachim Dreisbach, als Gastmusiker war Steve Hild an der Bluesharp dabei. Zur dauerhaften Besetzung gehören Laura und Annette Hoffmann als Background-Sängerinnen, die beiden Keyboarder Bernd Hoffmann und Harald Horn, André Tillmanns am Schlagzeug, Stefan Karnath am Bass sowie Uli Metzger und Hubertus Klein an den Gitarren.


Siegener Zeitung online v. 12.02.2012 17:43

Sonntag, 12. Februar 2012

OB Sauerland abgewählt

Der "mündige" Bürger hat gesprochen. Oberbürgermeister Sauerland wurde in Duisburg, dank einer Bürgerinitiative abgewählt. Lange hat es gedauert. Ein hin und her seid der Katastrophe um die LOVE Parade in Duisburg. Natürlich kann ich von außen nicht beurteilen, wer alles schuldig geworden ist an der schlechten Planung der Veranstaltung. Menschen machen Fehler und die können manchmal verhängnisvoll sein. Das ist traurig und tragisch. Jeder sah den "schwarzen Peter" beim anderen Verantwortlichen. Aber politische Vertreter werden nun mal ins Amt gewählt um Verantwortung zu übernehmen. Wenn es schief geht, dann kann es die Verantwortung kosten. CDU und Herr Sauerland haben wenig politisches Fingerspitzengefühl bewiesen und jetzt die Quittung erhalten. Aber wem hilft das? Den Trauernden oder den Toten.

Whitney Houston verstorben

Ein Star mit Engelsgesicht – früh verglüht

Trauer um die mit 48 Jahren gestorbene Whitney Houston, ein überragendes, aber frühzeitig ausgebranntes Talent.


Ich war sicherlich kein großer Fan von ihr. Die Musik mit der sie in den 80er Jahren erfolgreich wurde, war nicht mein Fall. Der Soul war mir zu popig. Aber das gleiche Problem hatte ich auch mit Tina Turner. Aber Whitney hatte eine begnadete Stimme... gerne sehe ich mir auch immer wieder einen Spielfilm von ihr an. 1996 herausgekommen zusammen mit Denzel Washington. "Rendezvous mit einem Engel". Toller Musikfilm.


 

Die Celebrities in Los Angeles standen unter Schock. Am Tag vor der Grammy-Verleihung war Whitney Houston in einem Hotelzimmer im Beverly Hilton Hotel tot aufgefunden worden. Sie wurde nur 48 Jahre und hätte am Samstagabend bei der berühmten Pre-Grammy-Party ihres Entdeckers und Mentors Clive Davis auftreten sollen.Sie war atemberaubend. Wenn sie ins Mikrofon seufzte oder die Liedzeilen nur hauchte, war’s sogar in Stadien mucksmäuschenstill. Wenn sie mit Pop, Blues oder Gospel losrockte, waren alle wisch und weg. Und wenn sie mit ihren großen Augen etwa in "Bodyguard" neben Kevin Costner von der Leinwand blickte, begannen Millionen im Kino zu träumen.

Ein Welttalent

Die Musik war ihr, am 9. 8. 1963 in Newark bei New York geboren, in die Wiege gelegt. Ihre Mutter sang im Chor von Elvis Presley. Ihre Cousinen Dionne und Dee Dee Warwick wurden Soul-Stars. Aretha Franklin war ihre Patentante.
Die Produzenten-Legende Clive Davis erkannte 1983 sofort ihr Potenzial: eine große, damals schon divenhafte Soul-Stimme, die in einer jungen Schönheit wohnte.
Mit ihrem Debüt "Whitney Houston" (1985) samt Nummer-eins-Hits wie "Saving All My Love for You", "How Will I Know" und "The Greatest Love of All" gab sie den fröhlichen Singvogel, der im richtigen Moment gefühlsduselig wurde.
Das Album brachte ihr den ersten von insgesamt sechs Grammys und war zugleich Signatur der schwülstig-naiven 80er-Jahre. Bis weit in die 90er hinein regierte sie die Charts. Nie zuvor – und dabei übertraf sie sogar Michael Jackson – gab es derart weißen Pop von einer schwarzen Sängerin.
Ihre Überballade "I Will Always Love You" für den Soundtrack "Bodyguard" wurde zur Liebeshymne einer ganzen Generation und ist weltweit die meistverkaufte Single einer Sängerin.

Selbstzerstörung

Mit Bobby Brown kam der Absturz. 1992 heiratete Whitney den Rüpel mit Bad-Boy-Allüren, hielt auch dann noch zu ihm, als er sie schlug und betrog.
Der Boulevard machte sich lustig über die Queen of Pop mit dem Sauberfräulein-Image und spielte die Ballade vom kaputten Leben.
Sie schlingerte mit Eheproblemen, Streit ums Sorgerecht für die Tochter Bobbi, Alkohol, Marihuana, Crack und Kokain durch die Klatschblätter wie ein Dreimaster, an dessen Steuer keiner mehr steht. 2002 gestand sie ihre Drogenprobleme erstmals öffentlich ein und sagte: "Ich bin mein schlimmster Feind."

(Quelle: Kurier.at)

Jordan Wells Band

Es hat mich gestern Abend (und das bei der Kälte) nach Siegen-Seelbach verschlagen. Die Jordan Wells Band hatte einen Benefizauftritt im ev. Gemeindezentrum. Ich hatte die Band im vergangenen Jahr auf dem Edersee Meeting wahrgenommen. Jetzt war ich gespannt auf ein ganzes Konzert mit ihnen. Aber erst gab es eine Vorgruppe, die 5-6 eigene Songs zum Besten gab. Shepherd´s Warning -auch eine Band aus dem heimischen Raum. Stimmt so nicht, da ich aus dem Sauerland kam und ins Siegerland vordrang. Wie soll ich den Stil beschreiben? Rockig mit New Wave Einflüssen - manches wirkte ein´wenig folkig und keltisch so in Richtung Iona und Enya. Sphärenhalfter Gesang der Frontfrau und bei 2 Songs kam die Flöte tragend hinzu. Nicht schlecht. Aber ich wartete auf Jordan Wells.
Ja und dann kam die Hobby Combo (hat aber mittlerweile auch 2 eigene CD´s rausgebracht). Guter Blues und Bluesrock mit Southerneinflüssen. Das ging da mir sofort in die Füße und traf meine Stimmung. Dann gab es auch noch eine Unplugged Session. Zwischendurch kamen befreundete Gastmusiker auf die Bühne (aber eine Bühne gab es ja nicht - nur so ein Ausdruck). Der Harpspieler war klasse und der 2. Sänger kam  für einen Song nach vorne. Einfach Klasse. Die Band würde ich gerne öfters hören und erleben. Empfehlenswert. Ja und bei dem Song "Judgement Day" gab der Gitarrist Uli Metzger ein Erlebnis weiter, worüber der Konzertbesucher nachdenken sollte. Was trägt, wenn alles an Fundament zusammenbricht?

Freitag, 10. Februar 2012

Hohe Gebäude

Harbour Center
Euromast Rotterdam
(R) 1982



Ich habe letztens mir noch einmal ein paar Urlaubsfotos angesehen. Ich fand ein Foto, dass meine Frau von mir auf dem Euromast in Rotterdam 2008 geschossen hatte. Tolles Wetter und eine grandiose Aussicht und Fernsicht. Der Euromast ist 185 m hoch. Unwillkürlich stellte ich mir die Frage: War ich schon einmal auf einem höheren Gebäude oder Turm?
Ich staunte beim Nachdenken und Nachschlagen nicht schlecht, dass der Eiffelturm in Paris eine Höhe von 324,82 m hat. Das höchste Gebäude, auf dem ich bis jetzt war!

Funkturm Stuttgart                 216,61 m
Tower Calgary                       190,80 m
Euromast Rotterdam              185,00 m





Kölner Dom                           157,38 m
Harbour Center Vancouver     147,00 m
Funkturm Berlin                      146,78 m
Coit Tower, San Francisco       64,00

Donnerstag, 9. Februar 2012

Eis und Kalt


I
ch hatte am letzten Freitag frei und wollte den Tag nutzen, und ein wenig durch den Wald zu wandern.
Morgens um 8.00 h zeigte das Thermometer -13 Grad an. Heftig kalt.

Nüchtern betrachtet: In Osteuropa erfrieren Menschen bei dieser Kälte und ich will wandern gehen. Klingt schon makaber. Wobei es in Osteuropa noch einige Grade kälter ist. Aber ich werde auch nicht übernachten und bin dann gut eingepackt gegen 10.00 h losgestiefelt. Es war auch nicht mehr ganz so kalt. Nur noch -10 Grad. Allerdings war an meiner Haustüre von innen Eis gewachsen. 
Anfangs war der Himmel noch bedeckt. Erst gut eine Stunde später riss die Wolkendecke auf und es wurde freundlicher. Es war total ruhig anfangs im Wald. Kein Laut zu hören. Der Förster überholte mich und fuhr seine Strecke im Wald ab. Die meisten Wege waren gut begehbar. Aber an manchen Stellen war der Weg dann doch spiegelglatt. Es ist schon erstaunlich wieviele Rinnsale sich auftun und jetzt einfach erfrieren. Eis - viele Meter lang. Also vorsichtig am Rand vorbei. Dann machte ich einen längeren Abstecher vom Wegesrand und ging einen Bachlauf aufwärts. Dort ist obiges Foto entstanden. Überhaupt gab es Dank des Frostes schöne Fotomotive.  Als die Sonne so gegen 11.00 h die Gegend in ein schönes Licht tauchte, wurden auch die Vögel wieder stimuliert. Zaghaftes Pfeifen und Singen wurde hörbar. Schön. Zum Ende der Wanderung hörte ich auch einen Specht im Buchenwald. Ich legte mich sprichwörtlich auf die Lauer, um ihn zu entdecken. Fehlanzeige. Dann schreckte mich ein Eichelhäher auf und ich verließ meine schlechte Deckung und es ging durch den Buchenwald Talwärts. Hier konnte ich schön quer Feld ein gehen. Angenehm war das raschelnde Laub unter den Schuhen. Nach gut 2 Stunden war ich wieder in der Wohnung. Die Kalte Luft und die Bewegung hatten gut getan. Schön, einen Tag frei gehabt zu haben.      

Sonntag, 5. Februar 2012

P.J. Spener

PHILIPP JAKOB SPENER (13.1.1635 - 5.2.1705):
Er ist der Vater des Pietismus. Als die evangelische Kirche in starren Lehrsystemen einzufrieren drohte, rief er alle, "so mit Ernst Christen sein wollen", zu einem Christentum des Herzens und der Tat. Er wirkte in Straßburg, Frankfurt/Main und Dresden. Wurde er von seinen Gegnern verächtlich "Frömmler" (Pietist) genannt, so haben er und die Seinen diesem Namen einen guten Klang verliehen. Er starb vor 307 Jahren.

Ich bin dankbar für seine Prägung, die mich durch die Gemeinschaftsbewegung erreicht hat. Leider stirbt auch heute manches in dieser Bewegung. In Sachsen, Franken und Baden-Württemberg ist sie noch gut vertreten.