Donnerstag, 18. April 2013

Sweet Home Alabama

Ich bin ein Fan der Rockmusik der 60er und 70er Jahre - ist auch kein Wunder, denn das war ja meine Prägephase. Natürlich gibt es auch manche Band und Richtung aus diesen Tagen, die ich auch sehr schätze. Wenn ich einen einzelnen Song auswählen dürfte, dann würde ich "Sweet Home Alabama" von der Südstaatencombo Lynyrd Skynyrd auswählen. Der Rhythmus und Sound geht einfach gut in den Kopf, den Bauch und die Beine. Bei all den vielen guten Songs, mag ich diesen ganz besonders. 1977 erwarb ich in Olpe nach der Berufschule in einem Kaufhaus (gibt es schon lange nicht mehr) an einem Wühltisch die Single von Lynyrd Skynyrd. Tragischer weise war ein paar Wochen vorher die Band mit ihrem Flugzeug abgestürzt und es hatte 3 Bandmitgliedern den Tod gebracht. Ronnie VanZant (Sänger), Steve Gaines (Gitarre) und seine Schwester Cassie Gaines starben.
Der Song war bereits 1974 entstanden und kam auf dem 2. Album "Second Helping" heraus. Gary Rossington, Ed King und Ronnie VanZant hatten diesen Song gemeinsam mit unterschiedlichen Schwerpunkten entstehen lassen. Ein gutes Stück Southernrock.
Die Idee des Songs hatte eigentlich der kanadische Folk- Rockmusiker Neil Young vorbereitet. In zwei seiner Songs "Southern Man" und "Alabama" kritisierte er die damalige Rassentrennung und Politik. Die Musiker der Band Lynyrd Skynyrd waren sicherlich keine Rassisten, aber sie liebten ihren "Süden" und den Staat Alabama. Deswegen wird auch Neil Young in der 2. Strophe des Songs bedacht. Aber eine wirkliche Feindschaft gab es aber nicht.

Der Musiker Kid Rock (2008) bezieht sich in seinem Sommerhit "All Summer Long" auf den Song von Lynyrd Skynyrd.

Mittwoch, 17. April 2013

Louis de Berquin

In meiner Reihe "christliche Märtyrer in Europa" bin ich auf den Herrn Louis de Berquin gestoßen.
Er wurde um 1485 in Vieux-Berquin geboren. Er entstammte einer französischen Ritterfamilie. Von 1509 bis 1512 studierte er an der Universität in Orleans und erwarb den akademischen Doktortitel.
In Paris trifft er auf die führenden Humanisten Ignatius von Loyola und Francois Rabelais. Er wird später Sekretär bei König Franz dem Ersten. Er lernt auch Erasmus von Rotterdam kennen und übersetzt einige seiner Schriften in die französische Sprache. Später findet er auch Zugang zu den Schriften von Martin Luther und Philipp Melanchton. Als er eine Schrift von Luther ins französische übersetzt, wird er als Ketzer verklagt. König Franz I. kann ihn zweimal in laufenden Verfahren retten. Aber am 17.4.1529 kann er ihn nicht mehr retten. In Paris wird Louis de Berquin auf dem Scheiterhaufen verbrannt.  

Im Rückblick auf unsere Geschichte in Deutschland kann ich nur dankbar feststellen, dass wir Redefreiheit und Glaubensfreiheit in unserem Grundgesetz verankert haben. Es sind kaum 70 Jahre her, da waren diese Freiheiten beschnitten und Andersdenkende und Andersglaubende wurden bestialisch verfolgt und vernichtet. Ich frage mich allerdings auch, ob wir Menschen fähig sind aus der Geschichte zu lernen? Im Moment habe ich das Empfinden, dass die Toleranz gegenüber dem Christlichen Glauben und seinen Werten radikal abnimmt. Toleranz wird von vielen Menschen gefordert, aber selbst nicht vorgelebt.

Mittwoch, 10. April 2013

Worum die Welt sich dreht

Plattenbörse

10.04.2013 www.derwesten/de
19:22 Uhr


Sammler aus aller Welt treffen sich auf der Schallplattenbörse in Utrecht.Foto: Jakob Studnar

Utrecht. Eine der größten Plattenbörsen Europas ist in Utrecht. Auch am nächsten Wochenende wird sie Fans, Liebhaber und Verrückte aus aller Welt anlocken. Die Objekte ihrer Leidenschaft sind alt, schwarz und rund.



MP3? Martin lacht. „Hör ich nicht.” Also CDs? Martin winkt ab. „Will ich nicht!” Martin will – Vinyl. „Alles, was es so gibt”, sagt er. Lieber noch das, was es eigentlich nicht mehr gibt. „Raritäten, limitierte Auflagen, Sonderpressungen.“ Deshalb hat sich der 44-Jährige ins Auto gesetzt und ist herübergekommen aus Deutschland. Zur Schallplatten- und CD-Börse nach Utrecht. „Die größte der Welt“, sagen viele, die sich auskennen in der Szene. „Die größte in Europa“, behaupten die Veranstalter. „Auf jeden Fall sehr groß“, weiß Martin und scheut sich nicht, die schmucklose, nüchterne Messehalle am Rand der Stadt ein „Paradies“ zu nennen. Martin ist kein Einzelfall.



Früh am Morgen sind die ersten gekommen. Etliche aus der Umgebung, fast genauso viele aus dem deutschen Westen. Aber auch aus allen Teilen Europas. Und aus Übersee. Denn: „Was du hier nicht kriegst, kriegst du nirgendwo“, glaubt Juan aus Portugal. Per Billigflieger ist er aus Lissabon angereist – mit leeren Taschen und voller Geldbörse. „Morgen muss ich bestimmt wieder zahlen, weil mein Koffer zu schwer ist . . .“

500 bis 600 Händler

Zwei Mal jährlich findet die Börse in Utrecht statt. Einmal im Frühjahr, einmal kurz vor Weihnachten. „500 bis 600 Händler kommen im Schnitt”, sagen die Veranstalter.

Über eine Million Platten werden den Veranstaltern zufolge jedes Jahr angeboten.Die Händler bringen alte Schellack-Platten mit und neue CDs. Vor allem haben sie Vinyl dabei, ein Format, das für die Musikindustrie kaum noch eine Rolle spielt. Nach Angaben des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) betrug der Anteil der Schallplatte an den Musikverkäufen im ersten Halbjahr 2012 genau 1,3 Prozent.

An den im Schnitt rund 30 000 Besuchern der Utrechter Börse kann das nicht liegen. Profis haben große Taschen dabei oder gleich einen Trolley mitgenommen. Mit flinken Fingern blättern sie durch die Kisten, gehen ohne aufzublicken kurz einen Schritt zur Seite. Und durchforsten die nächste Kiste. „Du musst dich ranhalten“, weiß Peter (54) aus Dortmund. „So viel, wie es hier zu sehen gibt.“

Über eine Million Platten

Über eine Million Platten, schätzen die Veranstalter, werden jedes Mal angeboten. Deutscher Schlager steht neben LPs mit Cajun-Musik, Surf-Musik neben afrikanischen Stammesgesängen und Chorälen gregorianischer Mönche. Und ein polnischer Händler bietet japanische Pressungen französischer Hits aus den 60er-Jahren an.

Mit Michael Jacksons „Thriller“ oder Fleetwood Macs „Rumours“ könnte man Wände tapezieren. Stückpreis: Ein Euro. Aber das ist nur was für Anfänger. Die Profis suchen Rares. Und das in möglichst gutem Zustand. „Mint“ ist das Zauberwort und steht für eine LP in quasi fabrikneuem Zustand. Aber „mint“ ist teuer. Ein paar Hundert Euro für ein seltenes Stück sind eher die Regel als die Ausnahme.

Manches wird mit Handschuhen angefasst

Das erklärt, warum manches Album nur mit Handschuhen ins Licht gehalten und auf feinste Kratzer untersucht wird. Und erklärt auch, warum Börsen wie in Utrecht auch im Internet-Zeitalter immer noch so gut besucht werden. „Ich will sehen, was ich für so viel Geld kaufe“, sagt Oleg (45), der aus der Ukraine angereist ist. „Das kann ich bei Ebay nicht.“

Vielen Besuchern ist es wichtig ihre Ware vor dem Kauf in der Hand halten zu können. Internet-Angebote kommen da nicht in Frage.Am Nachmittag gönnen sich die ersten eine kleine Pause bei Kaffee und Zigarette. Die Geschichten, die dabei zu hören sind, erzählen von einer wahren Leidenschaft, die meist in der Jugend begonnen hat – und im Alter bei manchem längst zur Obsession geworden ist.

Von Urlauben, die ausfallen, weil das Ersparte wieder einmal für zwei seltene Folk-Rock-Alben draufgegangen ist. Von Wohnungen, die längst zu klein geworden sind. Und von Zimmern, in denen immer die gleiche Temperatur herrscht und in denen die Rollladen nie hochgezogen werden: „Sonst könnten die Cover durch das Licht verblassen.“

8000 Raritäten im Regal

Die Menschen, die diese Geschichten erzählen, sind für iTunes oder Spotify verloren. Oder? „Ach Quatsch“, sagt Matthias, der zu Hause 8000 seltene LPs im Regal stehen hat und – wie fast alle – deshalb seinen vollen Namen lieber nicht in der Zeitung sehen möchte. Festplatten und CDs traut der 48-Jährige dennoch nicht. „Geht doch alles nach ein paar Jahren kaputt.“ Ganz anders als seine Vinyl-Platten. „Die kann ich auch noch hören, wenn ich 80 bin.“


Andreas Böhme


Ich fand den Artikel heute in der Westfälischen Rundschau (WR). Würde gerne einmal nach Utrecht fahren - einfach wegen diesem Feeling. Vinyl und wühlen.....

Kirchensaal Finnentrop

Die Eingangstür

Einen Teil der Teenagerzeit hinter dieser Tür
Wieder ein Blick in meine Vergangenheit.

Es war kurz vor Weihnachten im vergangenen Jahr und meine Frau holte mich mit dem Auto vom Arbeitsplatz ab. Auf einmal musste ich an den Kirchensaal denken. Also nichts wie auf die Kirchstraße und zur Katholischen Kirche. Ich wollte spontan meiner Frau den Lieblingsort meiner Jugend zeigen.

Es gab ein riesiges Gewölbe innerhalb der Kirche, der zu einem alternativen Jugendtreff umfunktioniert worden war. Wie und wann das Entstanden war, dass wusste ich damals schon nicht. Ganz rechts war ein kleinerer Raum hinter 2 Türen, wo wir als Jugendliche gerne abrockten.
Ted Nugent, Achim Reichel oder auch Grobschnitt waren damals angesagt. Natürlich laut und gut. Der mittlere Teil des Gewölbes war eigentlich eher eine Durchgangsstation (im Winter war es lausig kalt) oder wurde für Konzerte genutzt. Dort habe ich auch ein paar gute erlebt.
Bands: Tibet, Peter Bursch + Bröselmaschine, Streetmark und Harlis.


Im mittleren Bereich gab es drei Wandgemälde die selbst erstellt worden waren. (Von wem?) Die Motive waren Plattencover der damaligen Zeit. Ein Bild zeigte Ernie aus Rockpommels Land von Grobschnitt, eins war von der Band Wishbone Ash (Argus - das Cover mit dem Krieger) und das letzte war von einer LP der Gruppe YES.

In dem 3. Raum (ganz links) gab es eine kleine Teestube. Dort war auch die einzige funktionstüchtige Heizung installiert. An vielen Sonntag Nachmittagen traf man sich dort zu 10-12 Leuten und brachte die neuesten LP´s mit. Musik hören - das war ganz groß angesagt. Ich habe den Kirchensaal so ca. 1978 entdeckt und verlebte vielleicht 5 Jahre dort. 1979 verbrachten wir einen gemeinsamen Zelturlaub in Zandvoort (Niederlande). Was ist aus all den Leuten von damals geworden?
...und wieder ab nach hause - etwas wehmütig

Dienstag, 9. April 2013

The Sweet



In den Tagen meines

Der damalige Zeitungsbericht
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Teenageralters war ich ein Fan der Musik und der Gruppe "The Sweet". Natürlich wurde ich deswegen damals oft belächelt. So genannte echte  Rockmusik war natürlich einen Gang härter.
Die neusten Hits schnitt ich im Radio mit auf Kassette. Da wird mir ganz wehmütig. Am 12.12.1973 gastierte die Band in Attendorn - keine 12 km von meinem Wohnort entfernt. An Karten wäre ich auch dran gekommen - aber das Taschengeld war kärglich und meine Eltern arbeiteten und hätten mich nicht Abends nach Attendorn gefahren und wieder abgeholt. (Ich war ja erst 13 Jahre alt). So schleppe ich dieses Trauma der verpassten Gelegenheit noch mit mir herum. Nachdem ich den alten Zeitungsbericht gefunden habe, ist mir wieder ganz anders. Als die Originalband nur noch mit Andy Scott tourte, konnte ich "The Sweet" vor ein paar Jahren in Werdohl erleben. Mensch, ich kannte die Texte auswendig.

Ihre Musik mag ich bis heute!!!

Im Frühjahr 2023 fand in der Stadthalle ein Konzert mit Birth Control statt. Im Foyer konnte man "alte" Zeitungsartikel bestaunen von den Konzerten in Attendorn. (Siehe Eintrittskarte)


Belmondo wird 80 Jahre

Jean-Paul Belmondo, die Franzosen nennen ihn liebevoll "Bébel", wurde am 9.4.1933 in Neuilly-sur-Seine geboren. Er wird 80 Jahre alt. Einer der ganz großen französischen Filmschauspieler. Seine berufliche Laufbahn beginnt Ende der 50er Jahre. Durch den Film "Außer Atem" (1960), eine Regiearbeit von Jean-Luc Godard, wird er zum Star. Entdeckt habe ich Jean-Paul durch seine Filme "Cartouche, der Bandit" (1962) und "Abenteuer in Rio" (1964) Ende der 60er Jahre im TV mit meinen Eltern - natürlich noch in schwarz/weiß.
Dann kam seine große Zeit in den 70er Jahren - er wurde zum erfolgreichsten Schauspieler des französischen Films. Angebote aus den Staaten hatte er immer abgelehnt. "Der Greifer" (1976), "Angst über der Stadt" (1975), "Ein irrer Typ" (1977), "Der Puppenspieler" (1980), "Der Profi" (1981) und "Fröhliche Ostern" (1984) haben es mir persönlich sehr angetan. Jean-Paul war ein toller Komödiant, aber auch ein riskanter Actionspezialist. Er drehte seine Rollen selbst, ohne Stuntmänner. Er sparzierte über die Dächer fahrender S-Bahnen. Hing an Helikoptern, kletterte den Eiffelturm hoch und wurde erst 1985 ruhiger, als er sich bei den Dreharbeiten zu dem Film "Der Boß" Kopfverletzungen zu zog.

Samstag, 6. April 2013

Tierfotografie

Das Hobby der Tierfotografie hat mir schon immer sehr gefallen. Leider fehlte mir oft die Zeit und die Muße dazu.

In der freien Wildbahn ist es schon sehr aufwändig an bestimmte Tiere heran zu kommen.

Ich hatte viel Glück, so dass ich auf mancher meiner Reisen Bären und Elche (Alaska) fotografieren konnte.

2009 waren wir im Yellowstone NP unterwegs und es war beeindruckend mit dem 300er Tele Bisons fotografisch einzufangen. Zu meinen Lieblingstieren gehört der Wolf. Das ist vom Aufwand her für mich nicht zu leisten, Wölfe in freier Natur vor die Linse zu bekommen.
Bison

Zoologische Gärten besuche ich nicht mehr, da im allgemeine bestimmte Großwildarten nicht genügend Lebensraum zur Verfügung haben. Denke an manche Bären, die mit großer Apathie auf und ab gehen. (Zoom Erlebniswelt). Das ist jetzt für mich vorbei. Tierparks konzentrieren sich auf einzelne wenige Arten und davon haben die Tiere selbst mehr. Die Fotos von dieser Seite sind vor ein paar Tagen in einem Tierpark in Reken entstanden (unterhalb von Bocholt).







Die "Omega" Wölfin musste in ein eigenes Gehege.
...das Rudel hatte sie verbissen


Elche, ganz nah
Die Fotos sind mit einer analogen Kamera geschossen worden - einer Minolta Dynax 60 und einem 200 ASA Rollfilm.