Mittwoch, 30. Oktober 2013

New York Connection

  Als "alter" SWEET Fan fällt es mir natürlich leichter ihre neue Produktion (2012) zu empfehlen oder erst einmal zu analysieren.

Steve Braun von Rocktimes gibt aus seiner eigenen Vergangenheit zu, dass es in den 70er Jahren schwierig oder gar peinlich war, sich als SWEET Fan zu outen. Für echte Rocker ein Problem. Das war für mich damals etwas einfacher die Band im selbigen Atemzug wie Deep Purple aufzuzählen, die ich damals auch sehr gerne hörte. Als meine Pubertät Anfang der 70er Jahre (eher ab 1972) losbrach, war The Sweet gerade in den Charts hoch aktuell. Ihr Sound und ihre Kostüme gefielen mir. Den Begriff GLAM Rock habe ich erst später erklärt bekommen. 1978 hatte ich mir die letzte Scheibe von ihnen gekauft (Level Headed). Danach verlor ich sie aus den Augen da mein Musikgeschmack durch den Blues und Jazz bzw. Jazzrock eine neue Richtung bekam. Die Nachrichten vom Tod Brian Connelly und Mick Tucker bekam ich trauriger weise mit.

Anfang des neuen Jahrtausends erlebte ich SWEET, von denen aus der Originalbesetzung nur noch der Gitarrist Andy Scott dabei war, in einem Konzert in Werdohl. Das faszinierte mich derart das ich mir erst einmal eine 4er Box ihrer größten Songs besorgte. 2002 kam eine neue Produktion von den Band heraus. "SweetLife" blieb aber unbeachtet, obwohl die Songs alle aus der Feder von Andy Scott und Steve Grant waren. Musikmachen und Erfolg haben sind oft genug zwei gegenteilige Richtungen.

Beim Besuch der ebay Seite stellte ich 2012 fest, dass die Band ein neues Album vorgelegt hatte. Bis auf einen Song alles Coveraufnahmen. Nicht jeder Musiker kann gleichzeitig auch geniale Songs schreiben. Also nach 10 Jahren eine neue Produktion - aber trotzdem mit einem Haufen Kreativität gepaart. Der Song "New York Connection" ist aus der eigenen Feder. Als B-Seite war er auf der Single "Wig wam bam" und ist nun neu aufgenommen worden.

Die ganze Scheibe klingt, als wenn die Glamrock Zeit nie zu Ende gegangen wäre und das ist sehr positiv gemeint. Der erste Song ist "New York Groove" von Russ Ballard, den damals die Eintagsfliege HELLO rausbrachte. (P.S. Hatte die LP mit diesem Song damals sogar). Der Song gefällt mir. Um es kurz zu machen - eigentlich gefallen mir alle Songs und bei manchen Songs gefällt mir sehr auch die Veränderung bzw. Neuinterpretation. Das fällt besonders bei "Because the Night" auf, den Patti Smith veröffentlichte und prägte (geschrieben von Bruce Springsteen). Der Songs ist auch oft verhunzt neu aufgenommen worden. Aber The Sweet geben ihm eine eigenständige Richtung. "Blitzkrieg Bop" von den Ramones kann sich auch hören lassen, obwohl ich das Original nicht kannte. "Join Together" von the Who klingt auch frisch - und es hat auch schon Tradition einen WHO Song zu covern. ("My Generation" auf Desolation Boulevard)
Der Song "Sweet Jane" ist auch sehr gelungen, aber es schmerzt im Moment den Song nach dem Tode von Lou Reed (Velvet Underground) zu hören.

Die einzige Macke ist, dass auf dem Cover 2 weitere Songs, "Broadway" und "Empire State of mind", angegeben sind, die es aber aus welchen Gründen auch immer nicht auf die Produktion geschafft haben. Schade, wäre spannend gewesen.

Montag, 28. Oktober 2013

Kramer trifft Reuter

Eigentlich wollte ich ja nur ein Blueskonzert mit "Crazy" Chris Kramer erleben. Aber dann kommt doch alles anders. Ich gehe das kleine Wagnis ein (da der Eintrittspreis wirklich nicht hoch ist) und bestelle Karten. Und.....Ja, ich wurde nicht enttäuscht. Ja, ich wurde sogar überwältigt. Eine tolle Geburtstagsparty für mich.

Chris Kramer an Gitarre und Harp

Kleinkunst, Comedy und Bluesmusik in einem. Matthias Reuter ist Pianist und Buchautor. Er gibt einige Geschichten aus seinem Buch zum Besten. Schräg und fröhlich. Er klärt die Ruhrpottsprache auf. Eine tolle Geschichte oder gar Gedicht ist das Werk Bundeskanzlerin Merkel und der Madrill.
Matthias Reuter am Piano und bei Erzählungen aus seinem Buch

Helmut Sanftenschneider (Flamencogitarre und Comedy-li.)

Helmut und "Crazy" Chris
Dann kommt noch ein Flamencogitarrist aus meiner Heimatstadt Herne auf die Bühne. Helmut Sanftenschneider - für mich völlig unbekannt. Musikalisch Klasse und mit fröhliche Comedy. Beim Vergleich mit DSDS sind die eigentlich Stars hier zu finden. Gut seine Parodie als Indio von den Anden.
Chris erklärt die selbstgebaute Gitarre

Blues in Konzert
Der Abend war gelungen. Das Bier und die Erdnüsse schmeckten. Die CD-Preise waren okay zum Kauf. Aber die Musikalität von Chris Kramer ist schon enorm. Bei einem Song versengte er die Harp in seinem Mund und blies die Backen auf wie ein Hamster. Ja und dann wurde der ganze Song so gespielt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Einfach Klasse. Der Blues in Deutschland lebt.

Abhöraktion Merkel

Im Moment steht die Tatsache im Raum, dass unsere Bundeskanzlerin abgehört worden ist von der NSA. Wusste Präsident Obama davon oder nicht? Hat er Frau Merkel angelogen oder nicht?

Vielleicht sollte man selbstbewusst dem amerikanischen Präsidenten mitteilen, dass man so lange in Europa auf seine Gegenwart verzichtet, bis denn geklärt ist, ob und wie und warum abgehört worden ist.
Ich stelle mir mal vor, dass Freunde von mir mich abhören würden. Wenn ich solche Freunde hätte, dann brauche ja fast keine Feinde mehr.
Wenn Russland Frau Merkel abhören würde, dann würde ich vorher sogar damit rechnen. Denn Russland ist ja keine Demokratie nach unserem Verständnis und hat auch eigene Ziele. Selbiges würde ich auch China zutrauen, da diese ja politisch ganz anders gestrickt sind.
Aber letztendlich sind wir Deutsche vielleicht einfach auch zu naiv.

Präsident Obama kann jetzt klären, wer das sagen in den USA hat. Er oder der NSA?
An dieser Stelle fällt mir dann ein, dass der Friedensnobelpreis ihm vielleicht doch viel zu früh überreicht worden ist. Seinen Verlautbarungen sind keine Taten gefolgt.

Mir fallen diese Zeilen sogar schwer, da ich die USA als Land mag.

Samstag, 19. Oktober 2013

5. National Run

Aufgereiht...

Herzliche Begrüßung
...des CMA fand in Netphen-Beienbach im BK-Freizeitheim statt. Dank des Feiertages zum 3. Oktober konnte der diesjährige National Run am Feiertag beginnen und endete am Sonntag, dem 6.10. nach dem Mittagessen.
Ernstgemeinter Slogan

Ankömmlinge aus Belgien



Es tut einfach gut Zeit für einander zu haben. So oft trifft man sich ja nicht in der großen und ganzen Gruppe.



Programmpunkte waren gemeinsame Bibelarbeiten, Bikerspiele, Nachtwanderung, Vorträge und einfach fröhliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Die Kaffeemaschine verrichtet den ganzen Tag ihre Arbeit.




Ein weiteres Highlight waren Geschwister aus der Schweiz, Belgien und Portugal. Die Englischkenntnisse konnten aufgefrischt werden.






Für den Samstag war eine gemeinsame Ausfahrt durch das Siegerland geplant. Aber der beständige Regen an diesem Tag machte die Pläne zunichte. Also spontane Bikerspiele im großen Gruppenraum.




Der angrenzende Volleyballplatz wurde sogar im Regen genutzt. Harte Kerle.....
Bei der sonntäglichen Heimfahrt war der Regen verschwunden. Seelisch aufgetankt ging es nach Hause.
Bike- und Benzingespräche

Freitag, 18. Oktober 2013

Frumpy Live

Es liegt ab und an ein kleines Knistern in der Luft....Aber getreu dem Beckenbauer-Spruch: "Ja ist denn heut schon Weihnachten" habe ich mich selbst beschenkt. Nach manchen Versuchen habe ich die bereits 1972 erschienene Do-LP erstanden und erhalten....Schaukelstuhl und Kaffeetasse-was will man manchmal mehr..... Die Hammondorgel tönt und Inga Rumpf röhrt....



 
Cover

Aber eigentlich der Reihe nach.... Um Frumpy in "Echtzeit" kennengelernt zu haben, hätte ich 10 Jahre älter sein müssen.
Im Frühjahr diesen Jahres habe ich Inga Rumpf live in Kierspe erlebt. Heftig. Die "alten" Songs aus der Frumpy und späteren Atlantis Zeit wurden dargeboten. Ich war hin und weg und mir wuchsen die Flügel.
 
Vor der Halle war ich schon mit einem "alten" Frumpy Fan ins Gespräch gekommen. Ich merke schnell, dass mir die "Frumpy Live" fehlte.
 
Nach mehreren Ersteigerungsversuchen bei Ebay bin ich dann zum Ziel gekommen.
 
Inga Rumpf (vocals, acoustic git, perc.), Carsten Bohn (drums), Jean-Jacques Kravetz (organ, piano), Karl-Heinz Schott (bass) und Rainer Baumann (leadgit) reißen ein Feuerwerk herunter, das seines Gleichen sucht. Da mir die Hintergründe fehlen, musste ich mich im Internet in manchen Quellen anlesen. Die Liveaufnahmen gehörten zu den letzten Momenten, bevor sich die Band 1972/1973 auflöste. Es gab Differenzen in der musikalischen Zielsetzung. Die deutschen Bands der damaligen Zeit werden oft unter dem Sammelbegriff "Krautrock" geführt. Vermutlich ist dieser Begriff in England entstanden - Musik die aus dem Sauerkrautland Deutschland kommt.
Für mich ist das einfach eine sehr gute Rockmusik, mit einer klasse Hammondorgel, einer harten und stellenweise schnellen Gitarre und einem sehr guten Gesang. Das Ganze dann durch den Blues getränkt. Inga Rumpf erinnert unweigerlich auch an Janis Joplin, die aber zu dem Zeitpunkt schon verstorben war.
Natürlich ist die LP der damaligen Zeit heute eine kleine Rarität - deswegen stört auch ein leisen Knistern nicht. Die Soundqualität ist generell nicht so gut gewesen. Am meisten merkt man es an dem Gesang. Irgendwie Hallig aus dem unendlich weiten Universum kommend. In der mittlerweile remasterten CD-Version klingt der Gesang immer noch nicht besser.
Aber die Aufnahmen sind ein sehr gutes Zeitdokument der dt. Rockmusik, einer Musik, die heute viel zu wenig ertönt. Leider ist Rainer Baumann schon verstorben (14.11.2007).

Dienstag, 15. Oktober 2013

Theodor Noa

Die Gedenktafel für Theodor Noa
Ich war letztens für mehrere Tage im BK-Freizeitheim Netphen-Beienbach zu Gast. Hat mir sehr gut dort gefallen. Am Freitag morgen war ich einfach den Berg hoch in Richtung Wald gegangen. Ich brauchte einen "freien" Kopf.

Ich war noch gar nicht lange gegangen, das letzte Gästehaus war noch zu sehen, als ich am Wegesrand auf eine Gedenktafel stieß. Mit ein wenig Mühe konnte ich den Text entziffern.

Der Name Theodor Noa sagte mir bisher gar nichts. Dieser Pastor war der Begründer dieses Freizeitheimes in den 30er Jahren und Gründer der Siegerländer Bibelkreise. Die weitere Inschrift ließ darauf schließen, das er unter dem Nazi Regime im damaligen Deutschland 1938 zu Tode kam.
Ein Christ und Pastor, der sich nicht dem Druck der damaligen Ideologie beugte.

Der Hintergrund seines Todes ist undeutlich. 1937 ist er plötzlich verschwunden und man findet am 14.März 1938 seine sterblichen Überreste.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Next Blues Generation

Mein Geheimtipp aus dem heimischen Bereich in Sachen Bluesmusik ist die Band Next Blues Generation aus der Gegend um Gummersbach.

Ich kann im Moment gar nicht sagen, wie lange diese Band schon existiert. Ich kenne sie seit ungefähr 3 Jahren.


Da die Musiker sich selbst als Christen verstehen, gestaltet die Band auch sehr oft Gottesdienste mit. Die Songs in englischer und deutscher Sprache stammen aus der eigenen Feder. Antreffen kann man sie auch auf Motorradtreffen. In einer Ausrichtung schlagen die Musiker sogar Johnny Cash nach. Ab und geben sie auch Konzerte in Gefängnissen.
Die Band musizierte heute im Gottesdienst der FEG Dieringhausen (Gummersbach).



In Eigeninitiative hat die Band schon 2 CD´s herausgebracht. Besser gesagt, ich kenne 2 Aufnahmen von Ihnen. Leider fehlt ein Plattenvertrag.
Als Christen singen sie natürlich in den Songs oft über JESUS und wie sie ihn selbst immer wieder erfahren.



Frank in Action
Hans-Werner Backhaus Rhythm Guitar & Vocals
 
Sam Backhaus Lead Guitar & Vocals
 
Frank Backhaus Drums & Vocals
 
Jürgen Raffelsieper 
Rhythmguitar
 
Michael Seibel Bass