Mittwoch, 29. Januar 2014

Pete Seeger


Wer sich mit der amerikanischen Folkszene auseinandersetzt kommt eigentlich nicht an der prägenden Gestalt von Pete Seeger vorbei. Bruce Springsteen hat ihm vor ein paar Jahren ein Vermächtnis veröffentlicht unter dem Titel: "We shall overcome:The Seeger Sessions" (2006).

Am 27.1. starb der große Poet im Alter von 94 Jahren in einer Klinik in New York. Am 3.5.1919 war er in New York als Peter Seeger geboren worden. Nach einem abgebrochenen Soziologiestudium an der Harvard University beschäftige er sich mit dem Sammeln von amerikanischen Volksliedern. Er schrieb auch eigene Songs bei denen er sich auf der 5-seitigen Banjo begleitete.
Er setzte sich mit dem Zustand der Arbeiterbewegung und Minderheiten auseinander. Sein Herz schlug politisch links, was ihm in der berüchtigten McCarthy Ära Probleme und Verfolgung brachte.
1955 verweigerte er die Aussage vor dem Komitee gegen unamerikanische Umtriebe. Das brachte ihm eine 10-jährige Gefängnisstrafe ein, vor der er aber nur ein Jahr absitzen musste. In den folgenden 17 Jahren wurde er von den kommerziellen US-Medien boykottiert. Anfang der 60er Jahre ging es wieder aufwärts. Das Newport Folk Festival wurde durch sein Anraten gegründet. Das Festival kam in Mode, denn es ging mit dem Folk aufwärts. Friedens-und Umweltbewegung taten ein übriges. Seine Songs wurden von Joan Baez und Bob Dylan interpretiert. Als 1965 Bob Dylan auf dem Newport Folk Festival seine Gitarre an einen Verstärker elektrisch anschloss, kam es fast zum Eklat.  Er vertrat die schlichte Lehre, dass die Volkslieder der Amerikaner nur akustisch auf Gitarre oder Banjo gespielt werden sollten. Auf einmal war der Saft der Verstärker weg. Wer war es?

Bekannte Songs von ihm sind u.a.: "Where have all the Flowers gone", "Turn! Turn! Turn!", "If I had a Hammer".


Montag, 27. Januar 2014

Ambassadors MM

Sie stellen sich für Deutschland vor: Wir sind eine Motorcycle Ministry.

Dies bedeutet, dass wir der Biker Community im Namen unseres Herrn und Retters Jesus Christus dienen.
Aufgabe

Ambassadors for Jesus Christ = Botschafter an Christi statt. Basiert auf der Schriftstelle:

"So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!" (2. Korinther 5,20)

Basierend auf dem Mission Befehl in Matthäus 28

"Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters."

Als unsere Mission sehen wir, dass wir die frohe Botschaft von Jesus Christ in die Welt tragen, für uns bedeutet diese Welt in erster Linie die Subkultur der Biker, Rocker und Motorradfahrer.
In diesem Bereich leben und wirken wir mit dem Auftrag Jesus, jeder so wie er Menschen erreicht in seiner Art und Weise mit seinem eigenen Christsein. Mit und ohne Worte. Wie z.B. Franz von Assisi gesagt hat“ Erzähle das Evangelium 24 Stunden am Tag und wenn es sein muss benutze Worte“.

Als Basis für diese Mission sehen wir das Wort aus Johannes 3, 16: „Denn Gott hat der Welt (jedem einzelnen) dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht“.

So wie Gott seine Liebe uns gegen über ausdrücken wollen wir seine Liebe gegenüber allen Menschen ausdrücken und ausleben.

"Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt." (Johannes 13,35)

Samstag, 25. Januar 2014

Bibelschmuggler

In vielen Zeiten ist die Bibel, das Buch der Christen, geschmuggelt worden. Gerade im letzten Jahrhundert wurden viele Bibeln nach China oder in manch muslimische Staaten geschmuggelt. Die Bibel war aus den unterschiedlichsten Gründen für die jeweiligen Machthaber gefährlich. Nordkorea und China wollten keine Christen und die Bibel, da diese ihren Staatszielen entgegen standen.
In den meisten muslimischen Ländern steht auf dem Konvertieren zum christlichen Glauben die Todesstrafe. Mindestens werden die christlichen Familienmitglieder bedrängt oder verfolgt. Im hinduistischen Hintergrund gibt es auch immer wieder Übergriffe auf Christen. Warum ist das so?
Der christliche Glaube bzw. die Aussagen Jesu Christi beinhalten soviel Sprengkraft, dass sie wirklich in der Lage sind, die Menschen von Grund auf zu verändern. Wer will das schon?
 
Der Islam kennt keinen wirklichen Frieden oder gar Feindesliebe. Das ist bei Jesus Christus total anders.
 
Da der Glaube aus der Schrift (Bibel) kommt, war es oft wichtig dieses Buch in seinem Besitz zu haben. Zur Zeit der Reformation in Europa wurde die aufkommende Bibelübersetzung von Luther in der deutschen Sprache in Ländern wie Österreich, der Schweiz und Deutschland gar nicht gern gesehen. Die herrschende Katholische Kirche befürchtete nicht kontrollierbare Untertanen oder gar Christen, die ihrer Kirche den Rücken kehrten.
Das Gebiet um Ramsau und Schladming in der Steíermark (Österreich) sind Orte mit evangelischer und reformatorischer Tradition, die nur dadurch überlebt haben, dass die Lutherische Bibel und neue Gesangsbücher über verschlungene Alpenpfade geschmuggelt worden sind.
 
 

Dienstag, 21. Januar 2014

J.J.Cale verstorben

Ich war gerade zusammen mit meiner Frau im Internet unterwegs, als wir eher zufällig auf die Nachricht stießen, das im vergangen Sommer J.J. Cale (26.7.13) verstorben sei. Oh Mann, dachte ich nur. Hatte ich gar nicht mitbekommen....obwohl ich seine Musik mag. Ende Juli war ich im Ausland im Urlaub und diese traurige Nachricht lief einfach an mir vorbei. Jetzt läuft erst einmal "The Road to Escondido" im Player. Ich hatte eigentlich immer auf ein weiteres Werk zusammen mit Eric Clapton gehofft.




Mit J.J. Cales ist der Anti-Held des Rock’n’Roll gestorben
28.07.2013 | 19:10 Uhr
2013-07-28T19:10:38+02:00




    J.J. Cale auf seiner Ranch in San Diego. Er lebte sehr zurückgezogen.Foto: Getty Images

            Washington.
J.J. Cale starb 74-jährig am Freitag in einem Krankenhaus in San Diego. Der Mann, der als Kauz und Tiefstapler galt, schrieb Hits wie "Cocaine" und "After Midnight", berühmt machten seine Lieder aber andere Musiker: Eric Clapton etwa oder Lynyrd Skynyrd.
Es langweilte ihn, über sich zu reden. Interviews gab er so gut wie keine. Und wenn dann am Telefon. Live-Auftritte waren ihm Last statt Lust, das Bad in der Menge eine Pein. In den ersten 15 Jahren seiner Karriere hat er nicht einmal zugelassen, dass die Plattenfirmen ein Foto von ihm aufs Cover montierten. John Weldon Cale
, der – um nicht länger mit dem Velvet Underground-Avantgardisten John Cale verwechselt zu werden – in den 60er-Jahren das zweite J-Initial in den Namen bastelte, war vom Wesen her der Anti-Held des Rock‘n‘Roll.
Der aus Tulsa/Oklahoma stammende Kauz war gründlich geschult in Blues, Rock, Country, Gospel, Rockabilly und Komponieren. Den großen Ruhm hatte er aber nach eigenen Worten „nie im Visier“. Sollten andere doch die Meriten ernten und den Feinschliff besorgen, solange ab und zu ein Scheck für seine Rohdiamanten abfiel. Cale suchte die Dunkelheit hinter dem Rampenlicht. Auch da kann man leuchten.Lange war J.J. Cale bitterarm. Weder Nashville funktionierte musikalisch, noch Los Angeles. Dritte verhalfen ihm zu Durchbruch und Tantiemen. Für die Interpretation von Jahrhundert-Liedern wie „After Midnight“ und „Cocaine“, die Eric Clapton zu Weltruhm verhalfen und Cale am Ende zu seinem ersten richtigen Plattenvertrag. Anfang der 70er war das. Mit „Call Me the Breeze“, ebenfalls aus seiner Feder, machten sich die Südstaaten-Rocker Lynyrd Skynyrd einen Namen.Kenner zählen ihn zu den besten Gitarristen seit HendrixClapton wie auch Neil Young verehrten den zurückhaltenden Mann, der die Düsseldorfer Techno-Pop-Band Kraftwerk besonders mochte. Sie zählen ihn bis heute zu einem der besten Gitarristen seit Hendrix.Vor sechs Jahren erwies Mr. Slowhand seinem Idol die Referenz und kam runter ins Valley nach San Diego, wo sich Cale mit seiner Frau ein ländlich abgeschiedenes Leben aufgebaut hatte. Seine zwei Kinder waren da schon lange aus dem Haus. „The Road to Escondido“ gehört mit zum Ausgeschlafensten, was die Diskografie des weißbärtigen Alten zu bieten hat, der 16 Alben produzierte.J.J. Cale waren Lobeshymnen auf sein Können unangenehm. Damit konfrontiert, dass seine Stimme auf dem träge swingenden „Cocaine“ auf manche wie ein Aphrodisiakum wirkt, gab der Erschaffer verlegen zurück: „Ich hatte nie eine gute Stimme. Ich bin Toningenieur. Auf das Abmischen kommt es an. Und ich weiß, wie das geht.“Als das Geld kam, gab’s kein KontoFans von anderen Klassikern seines Repertoires wie „I Got The Same Old Blues“, „Crazy Mama“, „Lies“, „Bring it Back“ oder „Carry On“ sehen das anders. Der Solo-Artist Beck nennt Cale und dessen sparsam-entspannten Sprechgesang den besten Lehrmeister, wenn es um die „anstrengungslose Leichtigkeit“ geht, die einen guten Song zu einem wirklich guten macht.Jahrelang umgab den naturverbundenen Tiefstapler eine lässige Kommste-heute-nicht-kommste-morgen-Haltung, die auch dem anderen großen Vagabunden der amerikanischen Volksmusik, Willie Nelson, eigen ist. Cale lebte vor der Sesshaftwerdung in mobilen Trailer-Parks. Als das erste große Geld hereinkam, spätestens ab Claptons „After Midnight“, hatte er kein Bankkonto. Cale verpackte die Dollarbündel in den Hohlräumen seines Wohnwagens und wurde so seine eigene Bank.J.J. Cale, einer der am häufigsten gecoverten Einzelkönner der Rockgeschichte, hatte keine Angst vor dem Tod. „Ich wache jeden Morgen auf, und wundere mich über einen neuen Tag“, sagte er der „Chicago Times“. Am 5. Dezember wäre er 75 Jahre alt geworden. Am Freitag ist der große Tiefstapler nach einem schweren Herzinfarkt in einem Krankenhaus bei San Diego gestorben. Vor Mitternacht.
(Dirk Hautkapp)

aus: WAZ.de

Albert King

Es gibt manche Musiker die leider viel zu früh vergessen werden. Dabei haben sie entscheidende Dinge in ihrem Genre geprägt, auch wenn es vielleicht zu einem großen kommerziellen Erfolg nicht gereicht hat. Albert King wurde am 25.4.1923 in Indianola als Albert Nelson geboren und hatte 12 Geschwister. Das Gitarrespielen brachte er sich selbst bei und wie es damals vermutlich weit verbreitet war, waren die Gitarren oft selbst gebaut worden. Erst 1942 so wird überliefert, spielte er erstmals auf einer "richtigen" Gitarre. Albert war Linkshänder. So entwickelte er eine besondere eigene Spieltechnik. Er drehte die Rechtshändergitarre einfach um, d.h. die höchste Saite wurde oben aufgezogen.  
Seine Lieblingsgitarre wurde später die pfeilförmige "Gibson Flying V". Diese Art Gitarre findet sich heute oft im Hardrock Sektor wieder. 1966 zog er nach Memphis und bekam bei dem bis dahin "Soul"Label STAX einen Plattenvertrag. 1967 erschien die LP "Born under a bad sign" - der Klassiker von ihm schlechthin. In der damaligen Zeit wurden LP´s im allgemeinen oft als Zusammenstellung vorher erschienener Singels veröffentlicht. So enthält die LP "Born under a bad sign" Bluesklassiker bis heute, aber allerdings alles Songs um die 3 Minuten Spiellänge (Radiotauglich). Die Produktion ist auch inzwischen remastert erschienen. Seine "große" Zeit hatte er in den 60er und 70er Jahren. Danach ebbte der Erfolg ab, obwohl er noch regelmäßig auf Tour war. Unbestritten ist, dass Albert King Musiker wie Jimi Hendrix, Eric Clapton, Stevie Ray Vaughan, aber auch Gary Moore geprägt hatte. In den 80er Jahren hat er vereinzelt Gastauftritte bei Gary Moore "Still got the Blues" und bei Stevie Ray Vaughan "In Session". Am 19.12.1992 gibt Albert King in Los Angeles sein letztes Konzert. Zwei Tage später, am 21.12. stirbt er an einem Herzinfarkt. Der "unscheinbare" Riese ist tod. In jungen Jahren soll er allerdings recht launisch gewesen sein und immer eine 45er im Hosenbund getragen haben.

Bei mir muss es Anfang des Jahres 1988 gewesen sein, dass mich sein Song "Blues at sunrise" richtig am Radio fesselte. Ein genialer Song. Mindestens 8 Minuten lang, aber er hatte den Song auch schon mit Gitarrensoli bis 11 Minuten ausgedehnt. Der Song beginnt verhalten ruhig und steigert sich zum Orkan. Nur wo und wie an Platten herankommen? Das war damals schon schwierig auf dem Lande.
Ich muss auch gestehen, dass ich "Born under a bad sign" noch nicht mein eigen nennen kann. Mich faszinieren die Live-Songs und längeren Stücke, wo sein hervorragendes Gitarrenspiel deutlich wird.
Meine Tips: "Live wire/Blues power" (1968 Stax)
                     "Albert Live"  (Do-LP) vermutlich zuerst 1977 auf dem Tomato Label unter dem Titel "King Albert" erschienen. (Ich habe eine Ausgabe von 1988)
                      "Blues at Sunrise: Live at Montreux" (1988 Stax).

1983 wurde er in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

Freitag, 17. Januar 2014

Mit Christlichen Bikern unterwegs

Die „Flying-Angels“ hatten zum Jahresrückblick am Sa., den 28.12. in die Baptisten Gemeinde nach Essen – Altendorf eingeladen. Kurz nach 13.00 h wurden schon die ersten Gäste zum Mittagsimbiss erwartet. Traditionell begann um 14.00 h die „Tafelrunde“: rund 30 Leiter und Vertreter aus den verschiedensten christlichen Motorradgruppen (Flying-Angels, Bikers Church Westfalen, Lion of Judah, CMA Germany, Holy Riders Germany, Mogo Team Siegerland-Wittgenstein, CVJM Motorradfahrer, Biker Church Europe, EC Motorradfahrer Siegerland) saßen zusammen und tauschten bis kurz nach 17.00 Uhr allerlei Begebenheiten und Erfahrungen aus dem zu Ende gehenden Jahr aus.

Nach einer Pause und Stärkung durch Kaffee und Kuchen ging es um 18.00 h weiter mit dem Dank-Gottesdienst zu Ehren unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Wir hatten viel Grund zum Loben und Danken für den reichen Segen und Bewahrung in unser aller Leben durch IHN. Eine Dreiercombo aus Piano, Cajón und Gitarre umrahmte die Songs. Inzwischen waren über 70 Teilnehmer anwesend. Wir hörten viele Mut machende Zeugnisse aus der christlichen Motorradarbeit. Das anschließende gemeinsame Abendessen rundete den Tag ab. Für Übernachtungsmöglichkeiten war vorgesorgt worden, auch der Spaß kam bei den Übernachtungsgästen bis in den späten Abend nicht zu kurz!
An dieser Stelle möchten wir uns nochmal ganz herzlich bei den Flying Angels Essen und allen Helfern bedanken für die vorzügliche Küche, die super Organisation und beeindruckende Location! TOP - wir haben uns sehr wohl gefühlt!

Mittwoch, 15. Januar 2014

Biker-Partei: Soester wirkt bei Gründung mit

SOEST - Uwe Kipping kandidiert zwar für die Biker-Partei, aber ein Motorrad hat er nicht. Für den 41-Jährigen ist das kein Widerspruch: „Man braucht kein Motorrad, um seine Ideologie zu leben. Was meinen Sie, wie viele CDU-Mitglieder nicht in der Kirche sind?“. Statt für ein einsitziges Kraftrad gibt der vierfache Vater das Geld lieber für eine mehrsitzige Familienkutsche aus.
 
Die PS-starken Maschinen faszinierten ihn zwar seit seine frühen Jugend, gibt der gelernte Speditionskaufmann zu. Aber sie waren nur ein kleiner Anlass, sich in der Partei zu engagieren und bei der Gründung des Landesverbands am Samstag als Schatzmeister anzutreten.
Mehr als die Maschinen beeindrucken Kipping die Biker-Tugenden auf dem Parteilogo – Freiheit, Moral, Ehre und Gerechtigkeit – und die Möglichkeit, als Mitglied überall mitzureden und zu entscheiden. Mitsprache hat er schon in den Ausschüssen der Gemeinde Bad Sassendorf geübt. Dort saß er als Schulpflegschaftsvorsitzender der Schule seines Sohnes.
Aus dieser ehrenamtlichen Arbeit und aus täglicher Erfahrungen weiß der Familienvater nur allzu gut, wo viele Leute der Schuh drückt, vor allem im Schulbereich: Ständig müssten Eltern zahlen – Kopiergeld, Klassenfahrten und und und, klagt er. Das Gesetz der kostenlosen Schulbildung werde dabei ganz klar über den Haufen geworfen. Knipping, der gebürtig aus Sachsen-Anhalt stammt, sieht nicht ein, warum Schule Ländersache ist. Bei Umzügen von einem Bundesland ins andere koste das nur Geld, weil neues Schulmaterial angeschafft werden müsse, meint er.
Mitreden und die eigene Meinung sagen – auf diese Weise wollen Kipping und seine Parteifreunde die Biker-Werte in die Gesellschaft tragen. Kein Verständnis haben sie für die „Hetzjagd gegen Biker“: „Alle, die Kutte tragen und Motorrad fahren, gelten als Gangster. Wenn einer Mist baut, bauschen die Medien das groß auf. Aber dass die Biker bei dem großen Hochwasser im Sommer geholfen haben und dafür sogar ausgezeichnet wurden, das steht nicht in der Zeitung.“
Für den Landesverband, der am Samstag in Herne gewählt wird, hat der Biker-Bundesvorstand Kipping zum Schatzmeister bestimmt. Der Soester weiß, dass die Zeit drängt, will die Partei noch bei den Kommunalwahlen im Mai mitmachen. Dafür braucht sie mindestens 2 000 Unterschriften.
Kipping hat sich schon auf die Wahlkampf-Tour durch die einschlägigen Clubs gemacht und dabei erstaunt festgestellt, wie ausgeprägt die regionale Biker-Szene ist. Die Haltung der Mitglieder imponiert ihm immer wieder. In den Clubs seien alle gleich. Ob Hilfsarbeiter oder Akademiker spiele keine Rolle, weil sich alle für die gleichen Ziele einsetzen.
Gleichberechtigung beginnt bei Kippings offenbar in der Familie: Auf dem Vertiko prangt neben dem Harley-Davidson-Bildband von Uwe Kipping die Bibel seiner Ehefrau, die sich in der Albertus-Magnus-Kirchengemeinde engagiert. - bs

aus:

http://www.soester-anzeiger.de/lokales/soest/biker-partei-soester-wirkt-gruendung-3313757.html



Jetzt kann ich mich ja fragen, wie wichtig ist die weitere Neugründung einer Partei? Bei all den Neugründen stelle ich aber fest, dass viele Bürger sich in Deutschland von den klassischen Parteien alleingelassen fühlen. Den Rest schafft vermutlich die nicht übersehbare EU-Regierung. So kann ich in der Tat nachvollziehen, dass sich Motorradfahrer, Rocker oder nicht, Kutte oder nicht, Gehör schaffen wollen. Es muss Schluß sein mit dem Generalverdacht, dass alle Kuttenträger kriminell sind. Unsere Politiker und Sicherheitskräfte bauen da fast schon eine Phobie auf gegen alle Kuttenträger. Feindbilder erleichtern das Leben und werden für die Boulevardpresse benötigt. Ob die Partei etwas erreichen wird? Zu wünschen ist es ihr, denn es geht um unsere Grundrechte - als freie Menschen.