Donnerstag, 7. September 2017

Real Live

Letztens beim Secondhandler meines Vertrauens:
 
Ich fand eine Platte (LP) von Bob Dylan mit dem Titel "Real Live". Nachdem Auflegen und stellenweise anhören der Songs, war ich ganz zufrieden und habe die Langspielplatte mitgenommen.
 
Im eclipsed Rockbuch habe ich dann erst einmal Nachforschungen in der Biografie von Bob Dylan angestellt. Die Aufnahmen sind sehr zerrissen worden und wurden unter dem Begriff "Fehlkauf" geführt. Mir ist sogar klar, dass Musikjournalisten mit diesem Medium anders umgehen, als vielleicht ein kleiner Bob Dylan Fan.
 
Die Aufnahmen sind aus England und dem Jahre 1984. Damals veranstaltete Fritz Rau ein Konzert mit Bob Dylan, Santana, Joan Baez und Wolf Maahn in dem Müngersdorfer Stadion in Köln. Tolles Konzert damals.
Um so dankbarer bin ich jetzt für diese Aufnahmen und zwar nicht nur aus nostalgischen Gründen.
Die Leadgitarre spielt kein geringerer als Mick Taylor, der einmal 2 Jahre zu den Rolling Stones gehörte. Mick Taylor steuert tolle Gitarrensolos bei und es macht mich sogar traurig, dass er so wenig Ruhm und Anerkennung bekommt. 
 
Bob Dylan: Gitarre, Harmonica, Vocals
Greg Sutton: Bass
Colin Allen: Drums
Ian McLagen: Keyboards
Mick Taylor: Gitarre
 
Carlos Santana: Gitarre auf dem Song "Tombstone Blues".



Dienstag, 5. September 2017

100 Jahre UfA

Habe gestern Abend eher beiläufig bemerkt, als ich mir einen sehr alten Film auf Arte ansah, dass die UfA in Berlin 100 Jahre alt geworden ist.
 
Ich sah mir den Filmklassiker "Der Mann, der Sherlock Holmes war" mit Hans Albers und Heinz Rühmann aus dem Jahre 1937 an. Natürlich noch in schwarz-weiß. Aber Schattenspiele wirken dabei famos.
Dieser Film ist auch in den Studios der UfA entstanden.
 
Die UFA GmbH (bis 1991 Universum Film AG und kurz Ufa; bis 2013 UFA Film & TV Produktion GmbH) ist ein deutsches Filmunternehmen aus Potsdam, Stadtteil Babelsberg.
Die Filmgesellschaft wurde am 18.12.1917 gegründet. Es gab glanzvolle Zeiten und auch tragische Zeiten. 1933 wurde die UfA zur NSDAP angegliedert. Sie wurde damit auch für Propagandazwecke missbraucht. 1942 kamen in den Kriegswirren auch die Konkurrenten Tobis, Wien- und Bavaria Film hinzu. 1945 wurde das gesamte Gelände von der Roten Armee besetzt.
Im Mai 1946 wurde durch die Sowjetische Besatzungsmacht daraus die DEFA gegründet. 1956 wurde von den westlichen Alliierten die Bavaria aus der DEFA ausgegliedert und kam nach Berlin-Tempelhof. 1961 wurde die Filmproduktion eingestellt. 1964 kaufte Bertelsmann die  Universum-Film AG und damit auch die Restrechte an UfA.
 
Ich habe einige Filme aus der Historie von UfA aufgeführt. Die große Zeit war zwischen 1930, als der Tonfilm erwachte und 1940.
 
 
 
  • 1922: Dr. Mabuse, der Spieler (Regie: Fritz Lang)
  • 1924: Die Nibelungen (Regie: Fritz Lang)
  • 1927: Metropolis (Regie: Fritz Lang)
  • 1928: Spione (Regie: Fritz Lang)
  • 1929: Melodie des Herzens (Regie: Hanns Schwarz; der erste Ufa-Tonfilm)
  • 1930: Der blaue Engel (Regie: Josef von Sternberg)
  • 1930: Die Drei von der Tankstelle (Regie: Wilhelm Thiele)
  • 1931: Der Kongreß tanzt (Regie: Erik Charell)
  • 1931: Der Mann, der seinen Mörder sucht (Regie: Robert Siodmak)
  • 1931: Bomben auf Monte Carlo (Regie: Hanns Schwarz)
  • 1931: Meine Frau, die Hochstaplerin (Regie: Kurt Gerron)
  • 1932: Es wird schon wieder besser (Regie: Kurt Gerron)
  • 1935: Das Mädchen vom Moorhof
  • 1935: Triumph des Willens (Regie: Leni Riefenstahl)
  • 1935: Einer zuviel an Bord (Regie: Gerhard Lamprecht)
  • 1937: Der Mann, der Sherlock Holmes war (Regie: Karl Hartl)
  • 1941: Frauen sind doch bessere Diplomaten (Regie: Georg Jacoby; der erste deutsche Spielfilm in Farbe)
  • 1942: Die große Liebe (Regie: Rolf Hansen, kommerziell erfolgreichster Film im Dritten Reich)
  • 1943: Münchhausen (Regie: Josef von Baky; der Spielfilm in Farbe zum 25. Jubiläum)
  • 1944: Die Feuerzangenbowle (Regie: Helmut Weiss)
  • 1945: Kolberg (Regie: Veit Harlan; monumentaler Propagandafilm kurz vor dem Zusammenbruch des Dritten Reiches)
  • 1946: Unter den Brücken (Regie: Helmut Käutner)
  • Donnerstag, 31. August 2017

    Harz und Motorrad

    Stolberg - ein Anziehungspunkt
     
    Wir waren in diesem Jahr stellenweise im Harz per Motorrad unterwegs.
     
     
    Gefallen haben uns die Strecken durch fast endlose Laubwälder - was in unserer Heimat eher selten ist.
    Im allgemeinen waren die Straßenverhältnisse sehr gut. Eine Ausnahme war das Umfeld von dem Städtchen Mansfeld. Die Region Mansfeld ist sehr arm und die Straßen oft sehr bescheiden. Bei kleinen Seitenstraßen kann man schon mal auf Schotterpisten treffen.
     
    Aber je nach Fahrzeug kann das auch reizvoll sein. Für uns leider nicht.
     
     
     
    Sehenswertes gibt es viel, deswegen nur ein kleiner Überblick.
     
    Quedlinburg, Schloss Mansfeld, Odertalsperre und Bad Lauterberg, Kyffhäuser Denkmal (die 36 Kurven den Berg hoch sind wir allerdings mit dem Auto gefahren), Stolberg, PS-Speicher in Einbeck und die Altstadt, Osterode im Harz, Rappbodetalsperre, Harz-Höhenstraße.
    Die Harleys sind leider nicht die unsrigen
     
    Auf dem Brocken ging es mit der Bahn hoch und zurück wurde gewandert, aber als Ausflugsziel ist  der Berg schon geeignet.


    Waren sehr schöne Touren, zumal im östlichen Harz fast keine Kreisverkehre anzutreffen sind. Radarfallen auch Fehlanzeige - aber wir rasen ja auch nicht.


    Wobei in diesem Sommer einige Straßen wegen Bauarbeiten gesperrt waren. Da sind Umwege vorprogrammiert.
     
     
    Aber es war sehr schön. :)

    Mittwoch, 30. August 2017

    Rappbodetalsperre

     Die Rappbodetalsperre oder -stausee liegt in Sachsen-Anhalt und dann auch noch in mitten des Mittelgebirges Harz. Die Talsperre wurde in den Jahren von 1952 bis 1959 gebaut. Sie ist eine Trinkwassertalsperre.
     
    Auf der Mauerkrone verläuft die Landstraße 96. Die Straße mündet in den Tunnel vom Nickelsberg. Dahinter war früher ein großer Bikertreff und Parkplatz. Aber seit dem die "neuen" Highlights eröffnet worden sind, geht der Treffpunkt für Biker zurück. Ist vermutlich auch ein ganz anderes Publikum - Biker oder Sonntagsausflügler. Wir waren im August mit dem Motorrad vor Ort und waren natürlich enttäuscht.
     
     
    Fußgängerbrücke Titan
     Die Fußgängerhängebrücke Titan wurde 2017 eingeweiht. Auf der Mitte der Brücke besteht auch die Möglichkeit zum Bungee Jumping.
    Die Doppelseilrutsche Megazipline wurde 2012 eingeweiht und beginnt in 120 m Höhe über dem Erdboden und geht rund 1000 Meter in die Tiefe.

    Samstag, 26. August 2017

    Josephskreuz

    Aus der Ferne gesehen - Dank des Tele.
    Josefskreuz

















    Das Josephskreuz ist das größte eiserne Doppelkreuz der Welt.
    Es wurde 1896 aus 123 Tonnen Eisen erbaut. Diese Konstruktion wird mit 100.000 Nieten zusammengehalten.
    Die Doppelkreuzform geht auf Karl Friedrich Schinkel zurück.

    Das Kreuz steht nordöstlich von Stolberg. Von Stolberg aus beginnt auch ein Wanderweg von ca. 5-6 km.



    Rund 200 Stufen führen hinauf und man erlebt bei gutem Wetter auf 38 Meter Höhe eine tolle Aussicht.


    Eintritt für Erwachsene: 3,50 €






    Am Fuße des Kreuzes kann man im "Bergstübl" rasten.

    Zum rustikalen Berghotel "Forsthaus Auerberg" führt ein 2 km langer Wanderweg.
    Gute Fernsicht, da die Wolkendecke aufriss

    Ich selbst bin von Stolberg aus hochgewandert und auch auf einen etwas anderen Weg zurückgegangen. Eine schöne Wanderung durch Laubwälder.
    Ausfluglokal am Fuße des Kreuzes

    Donnerstag, 24. August 2017

    Pulmann City / Harz

    Besucher stilecht.....
    Am Ostrand der Stadt Hasselfelde entstand im Jahr 2000 als Touristenattraktion der Nachbau einer Westernstadt, Pullman City Harz, deren Geschäftsführer damals gleichzeitig der Bürgermeister von dem Städtchen war.Am 8. April 2006 wechselte der Park den Besitzer.
    Wir waren im Nieselregen vor Ort. Aber das war jetzt nicht ganz so tragisch, da wir  im Urlaub im Harz unterwegs waren  und  nach einem Ziel suchten, das wir auch bei schlechterem Wetter  ansteuern konnten.


    Stilecht in Cowboyhemd, Hut und Stiefel ging es über das Gelände.
    Der Nachbau des indianischen Plankenhauses inkl. Bemalung wirkte sehr originell. Konnte mir das vor einigen Jahren an der Westküste Kanadas genauer ansehen.

    gemütliche Billiardkneipe

    Die Show auf der Avenue beobachteten wir von der Empore des Billiardcafes aus - dabei gab es noch einen guten Kaffee.
    Einzelne Epochen des Wilden Westen wurden dargestellt. Aber ohne großes Herumgeballere; um die Kinder nicht zu erschrecken.
     
    Alles wirkte sehr stilecht. 6 Bisons gehörten zur Show, sowie auch eine kleine Herde Longhornrinder.


    Nach der Show - eine Zigarette



    Der Brocken (Berg)

    Bahnhof Schierke
    Der Brocken, Deutschlands höchster Mittelgebirgsgipfel mit 1141 Metern.
    
    Ich war bisher noch nie auf dem Berg. Bis 1989 war es ja nicht möglich, da ja große Teile des Harzes zur damaligen DDR gehörten.
     
     
    Jetzt ist es mir endlich gelungen. Wir machten einen Urlaub im Harz und neben Motorradfahren war auch das Wandern angesagt.
    
    Die Brockenbahn kommt an
     
    
    Der Brocken gehörte für uns zu unseren Planungen. In diesem Falle hatten wir großes Glück, da an dem Dienstag, als wir aufbrachen Top Wetter verheißen war.
     
     
    Mit dem Auto bis nach Schierke. Eine kurze Wanderung zum Bahnhof Schierke und dann warten bis der Verkauf der Fahrkarten für die Brockenbahn startete. 27 € pro Person für eine Fahrt ist mehr als happig. Wie machen das Familien?
    
    Unterwegs zum Gipfel



    Schierke war der 2. Halt auf der Strecke. Die Waggons waren so gut wie Platzmäßig ausgebucht. So stand ich draußen, zwischen 2 Waggons. Tolle Sicht, gute Möglichkeit zum Fotografieren. Die gute Luft der "alten" Dampflok einatmen. Das Feeling der 60er Jahre kam auf. Abfahrt mit Trillerpfeife, echte "alte" Fahrkarten, die auch abgeknippst wurden. Ein Schaffner mit Kelle; was will man mehr. Nostalgie pur!







    Am Gipfel angekommen hätte ich gerne noch gute Fotos von der Lok und dem Personal gemacht. Aber das war wegen dem Andrang der Fahrgäste nicht möglich.





    Wir starteten einen Rundgang (2 km) um den ganzen Gipfel und machten noch unser Frühstückspicknick.

    Brockengarten und Brockenhaus kann man auch noch erkunden, aber das ließen wir aus. Stattdessen genossen wir die tolle Aussicht, das milde Wetter (23 Grad) und machten uns dann auf den Rückweg zu Fuß.

    Aussicht traumhaft schön
    Eine zeitlang gingen wir entlang der Bahntrasse abwärts. Aber das war irgendwie zu eintönig. Also bei nächster Gelegenheit die Route ändern. Aber im Laufe des Abstiegs haben wir uns total verfranzt. Nach guten 15,5 km kamen wir in Schierke an, aber am ganz anderen Ende des Ortes.
     
     
     
     
     
     
     
     
    Wir waren vermutlich ungeübt des Wanderns. So waren wir doch kaputt, aber es war eine tolle Tour gewesen.












    Auffällig war, dass viele Bäume dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen waren.