Andacht: Raus aus dem Versteck!
Sich verstecken, unentdeckt bleiben - das wollen die Einbrecher, die zum Beispiel neulich hier in Krelingen, Bad Fallingbostel oder anderswo ihr Unwesen trieben. Unentdeckt bleiben will der Hacker, der sensible Daten klaut. Unentdeckt bleiben will der Drahtzieher irgendeiner Mafia, der geschickt seine Spuren verwischt. Und manch einer ist darauf recht stolz. Unentdeckt bleiben vor dem Auge des Gesetzes? Ja, sehr vieles bleibt unentdeckt.
Und doch bleibt nichts verborgen. Denn für jedes Vergehen gibt es zwei Zeugen. Jedes Vergehen ist in zwei Kopien gespeichert: Die erste Fassung liegt in einer Black-Box im Täter selbst. Wir nennen diese Black-Box "Gewissen". Die zweite Fassung ist in einer „Cloud“ in der Welt Gottes gespeichert, unerreichbar für alle Hacker-Angriffe.
Und es kommt der Tag, an dem diese beiden Zeugen eine unwiderlegbare Aussage machen werden: vor Gottes Thron. Der lebendige Gott lässt durch einen seiner Boten sagen: "Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe? spricht Gott, der Herr. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?" (Jeremia 23,24). Was tun? Ob der Heimlichtuer rechtzeitig aus seinem Versteck kommt? Ob er den Mut zur Wahrheit findet, den Mut, sich den Konsequenzen zu stellen? Ob er entdeckt, dass es eine Stelle im Universum gibt, an der jede Untat und jede Schuld endgültig und unwiderruflich gelöscht und vergeben werden kann?
Pastor Dr. Manfred Dreytza
Leiter des Krelinger Studienzentrums
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen