Sonntag, 31. Januar 2021

Winterwanderung

Bei einer Winterwanderung bedarf es Schnee, der aber in den letzten Tagen weg geschmolzen ist. Wir liegen nur knapp auf 300 Meter über dem Meer. In den Hochlagen sieht es noch etwas besser aus. 
Aber der Reihe nach. Ich bin mit Kopfschmerzen wach geworden. Ein Wetterumschwung? Ich bin zeitweise etwas Wetterfühlig.  
Ich trat vor die Haustür und nahm -5 Grad wahr. Strahlend blauer Himmel - was will ich mehr. Also warm einpacken und die Kameraausrüstung greifen. Nahm auch einmal das Tele mit. 


In den vergangenen Tagen waren die Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt gewesen. Mittags stiegen die Werte bis + 4 Grad an. 


Um so mehr war ich am staunen, dass es nur einer Nacht bedarf um kleine Eiszapfen zu bilden. Das sind sehr schöne Fotomotive wenn das Umfeld und die Belichtung stimmt. 


Die Wege waren stellenweise wegen der Räumfahrzeuge zerfahren. Viele Fichten wurden in den vergangenen Monaten gefällt, da der Borkenkäfer ihnen das Garaus gemacht hatte. 

Aber der Frost hatte dafür gesorgt, dass der Boden hart gefroren war und ich nicht durch einen möglichen Matsch gehen musste. Nur, es knirschte unter den Füßen. 

Der Wald schien leer. Aber ich sah ein Eichhörnchen und vereinzelt fingen die Vögel an zu singen. 

Am blauen und einladenden Himmel entstanden Kondensstreifen. Auch ein schönes Motiv. 
Manche abgeholzten Bergkuppen gaben einen tollen Blick frei. Der Aderlass an Fichten scheint aber größer als im Kyrill Katastrophenjahr 2007. 

Nach etwas mehr als 2 Stunden war ich wieder zu hause. Dankbar, aber auch verschwitzt. 

 

Samstag, 30. Januar 2021

Manfred Plötz, Drummer, verstorben

Die Prog Band Pavlov' s Dog berichtet auf ihrer Seite bei Facebook, dass ihr langjähriger Freund, Begleiter und späterer Schlagzeuger verstorben sei. Infos sind im Netz ansonsten noch keine zu finden.

Als Drummer stieg er 2014 in der Band ein, war aber schon vorher mit ihr unterwegs. Sein Hauptbetätigungsfeld war aber das des Managers der Band. Weiterhin war er auch Inhaber von Rockville Music. Er produzierte und vertrieb unter anderem die Musik von Pavlov´s Dog. Zu guter letzt betätigte er sich auch als Konzertveranstalter.  Hintergründe seines frühen Todes werden aber nicht genannt. Auch gibt es keine Infos zu seinem persönlichen privatem Umfeld.

Der Nachruf der Band lässt erahnen, welchen wichtigen guten  Freund sie verloren haben. Das tut weh.

Am 15.11.2019 habe ich ihn mit der Band im Piano in Dortmund erlebt. 

Phil Collins zum 70. Geburtstag

Einer meiner musikalischen Helden war er nie gewesen, aber trotzdem sollte man ihm Anerkennung zukommen lassen! Gerade jetzt, wo Phil Collins 70 Jahre alt wird und es mit seiner Gesundheit nicht gut aus sieht. Man möchte ihm Glück und Segen wünschen! 

Schon als Kind trommelte er los und was viele nicht wissen, die Drummer aus der Jazz Szene hatten es ihm in den 60er Jahren angetan. Das erklärt auch seinen Stil. Dann wurde er zuerst Drummer und nach dem Weggang von Peter Gabriel auch Sänger bei der fast kultisch verehrten Band GENESIS. 

Foto: DPA

Die Progressiv Rock Welle der ersten Generation ging Anfang der 80er Jahre zu Ende. GENESIS traten ab oder auf der Stelle. Also machte sich Phil Collins selbständig. Er hatte einen Riecher für Melodien und die Texte spiegelten viel zu oft sein katastrophales Privatleben wieder. Seine Hits wurden im poppigen Gewand absolut legendär. Vielleicht war er der Künstler der 80er und bis Mitte der 90er Jahre anhaltend. Trotz eines Michael Jackson, Sting oder David Bowie. Dann wechselte er auch noch ins Filmmusik- und Musical Geschäft - immer erfolgreich. Leider blieb sein privates Leben auf der Strecke. Alkohol und viele kaputte Beziehungen und Ehen prägten ihn. Da fehlte ihm der gute Riecher! Schade. Seine Biografie ("Da kommt noch was") lässt nichts aus und heute ist er gesundheitlich gezeichnet. Schlagzeugspielen geht nicht mehr, da auch sein rechtes Bein im Moment versteift ist. 

Sonntag, 24. Januar 2021

Curt von Knobelsdorff

Curt von Knobelsdorff (31.1.1839 - 24.1.1904) kam aus einem preußischen Adelsgeschlecht und diente in der Armee. Im Krieg gegen Frankreich (1870-71) war er mit dabei. Sein Leben war gekennzeichnet von militärischer Tüchtigkeit und einer gewissen bürgerlichen Wohlanständigkeit. Der Alkohol beeinflusste ihn auch, wie er es etwa zu allen Zeiten vermag. In Berlin (um 1877) bekam er Kontakt zum "Blauen Kreuz", einer christlichen Diakoniearbeit an alkoholkranken Menschen. Über den Besuch der Veranstaltungen bekehrte er sich zu JESUS CHRISTUS. Er gab seine Karriere als preußischer Offizier auf und absolvierte mit 48 Jahren ein Kurzstudium an der Predigerschule in St. Chrischona / Basel. Seine weitere Lebensaufgabe fand er in dem weiteren Ausbau der Blaukreuzarbeit in Deutschland. Als Vertreter der EV. Allianz leitete er eine Reihe von Jahren die Konferenz in Bad Blankenburg. 


In meinem persönlichen Umfeld bin ich immer wieder auf Menschen getroffen die durch den Alkoholmissbrauch ihr Leben in den Sand gesetzt hatten. Die Blaukreuzarbeit hat vielen Menschen eine neue Perspektive gegeben und sie auf JESUS gewiesen.


Samstag, 23. Januar 2021

Crossroads 2019

Da ich im Moment wieder auf dem Vinyltrip bin, hatte ich mich dazu durchgerungen knapp 70€ für die 6 Langspielplatten zu investieren. Unverständlicherweise gehen die Preise bis auf 95€ hoch.  Aber Achtung: Es sind keine 180 Gramm Produkte, sondern die normale Grammzahl der früheren Jahre. 

Das Crossroads Gitarrenfestival von Eric Clapton zur Finanzierung der von ihm gegründeten Cross Road Centre in Antigua, fand zum 5. Male statt. Alle drei Jahre - obwohl es 2016 aussetzte - findet das Festival statt zu dem Eric Clapton seine Gäste einlädt. Alte Haudegen der rockigen und bluesigen Anfangstage treffen auf eine junge Garde von Musikern, die sich dem Blues, Rock und Americana gewidmet haben. 

Beim Durchhören hatte ich zwar das Gefühl, dass weniger Songs von Eric Clapton dargeboten wurden. Allerdings waren Steve Windwood, Carlos Santana und Keith Richards nicht dabei. 2016 erschien aber ein 3-fach Album auf CD, dass eine Auswahl denkwürdiger Songs des Festivals hervorbrachte. Der "große" B.B.King war auch vor seinem Tode oft auf dem Festival aufgetreten. 


Höhepunkte für mich, aber das ist reine Geschmackssache, ist ein Song von Daniel Santiago & Pedro Martins ("Retrato"), der ruhig im Jazzgefilde daher kommt und mich eher an Al di Meola und Paco de Lucia erinnert. Hörenswert auch die Stimme von Gary Clark jr., der auf 2 Songs vertreten ist. Jeff Beck glänzt auf drei kurzen Songs. Ein weiterer Höhepunkt ist der Gedächtnissong an George Harrison. Eric Clapton stimmt zusammen mit Peter Frampton "While my guitar gently weeps" an. Am Ende gefallen mir noch die Songs "Purple Rain" und "High time we went". Mutig wird "Purple Rain" für den verstorbenen Prince inthronisiert. Den Abschluss bildet dann ein Song von Joe Cocker. 

Man hätte Songs wie z.B. "Layla", "Badge" und "Tulsa Time" auch weglassen können. Von ihnen gibt es spannendere Versionen. Vielleicht auch einmal das Wagnis eingehen und einen eher unbekannteren Song von Eric präsentieren. Aber klar, die anwesenden Fans verlangen ja nach den Hits. 

Letztendlich ist es auch grandios, dass der ehemalige Heroin abhängige Eric Clapton, dieses Projekt in Antigua gegründet hat, um Drogenabhängige Menschen wieder eine Perspektive zu geben.  

Freitag, 22. Januar 2021

Leslie West verstorben

Leider erfuhr ich erst gerade vom Tode des Gitarristen und Sängers  Leslie West durch die "neue" Ausgabe von eclipsed.

Leslie West (75) wurde zwei Tage vor Weihnachten mit Herzstillstand in ein Krankenhaus im Staate Florida eingewiesen. Er starb an einem Herzinfarkt am 23.12.2020. 

Foto aus den 70er Jahren
Leslie wurde am 22.10.1945 in einem jüdischen Elternhaus als Leslie Weinstein geboren. Nach der Scheidung der Eltern änderte er seinen Namen. Mit 12 Jahren erlernte er bereits das Gitarrenspiel. 1969 gründete er die Hard Rock Formation MOUNTAIN. Die Band gilt im allgemeinen als 1. Hard Rock Band. Zeitgleich hatte aber auch Led Zeppelin ihr erstes Album veröffentlicht. In Woodstock waren MOUNTAIN auch auf dem Festival und präsentierten ihren Sound, geprägt von einem harten Gitarrenspiel von Leslie West. Beim Gesang wechselte er sich mit Felix Pappalardi ab. Obwohl der stimmliche Umfang bei Leslie eher bescheiden war.  Felix spielte den Bass bei MOUNTAIN. Härtere im Blues verwurzelte Songs wechselten mit sanften Balladen ab. Das Meisterwerk für meinen Geschmack "Nantucket Sleighride" lieferte die Band 1971 ab. 

Stilistisch wurden die Band als Nachfolger der legendären CREAM angesehen. Vermutlich wäre der Erfolg von Mountain und auch Leslie West, der auch Solopfade beschritt, größer ausgefallen, wenn nicht Kokain und Heroin seine langjährigen Begleiter gewesen wären. Im Juni 2011 verlor er einen Teil des rechten Beines wegen einer Diabeteserkrankung. Aber die musikalische Tour ging weiter. 

aus den letzten Jahren
Das Musikmagazin "Rolling Stone" wählte ihn auf Platz 66, der ersten 100 besten und bekanntesten Gitarristen. 


Montag, 18. Januar 2021

Großbrand in Tiroler Motorradmuseum

Im Urlaub 2016




Die Süddeutsche Zeitung meldet heute:

Hochgurgl (dpa/lby) - In einem Motorradmuseum im Tiroler Ötztal ist in der Nacht auf Montag ein Großbrand ausgebrochen. Die Einsatzkräfte gingen nicht davon aus, dass Menschen verletzt wurden, allerdings wurde erheblicher Sachschaden befürchtet. Die Brandursache war zunächst unklar. Aufgrund des in Österreich derzeit herrschenden Lockdowns waren alle Bereiche des Museums gesperrt.

Im Urlaub 2016
Im "Motorcycle Museum" am Top Mountain Crosspoint in Hochgurgl werden laut eigener Beschreibung auf 3000 Quadratmetern über 230 historische Motorräder von mehr als 100 Herstellern sowie einige automobile Raritäten ausgestellt. Zusätzlich gibt es in dem weitläufigen Gebäude nahe der italienischen Grenze ein Restaurant, eine Liftstation und die Mautstation Timmelsjoch.


Leider konnte nur meine Frau damals das Museum genießen. 

Siena Root - The Secret of our Time


In Sachen Retro Rock sind ja einige Bands im Moment erfolgreich, auch wenn schmerzlich die Konzertmöglichkeiten wegen Corona vermisst werden. Blues Pills, Pristine und Wucan sind in diesem Metier sehr erfolgreich unterwegs. 

Ende der 90er Jahre wurde in Stockholm die Band Siena Root gegründet. 2004 erschien ihr erstes Album. Stilistisch huldigen die Musiker ihren großen Vorbildern wie z.B. die frühen DEEP PURPLE und URIAH HEEP. Gitarrenrock mit einer Hammondorgel kombinierend. 

Die letzten beiden Alben nenne ich schon mein Eigen und so habe ich mir jetzt ihr neuestes Werk zugelegt: The Secret of our Time.

Auf der Vinyl ist der Hinweis angebracht: 100 % Analogue und Half-Speed Mastering. 

Neu ist bei diesem Album, dass die Band sich zwei Sängerinnen bedient. In der Vergangenheit war der Gesang auch von den Männern der 5er Combo bedient worden. Aber es gab auch einmal ein Quartett. 

Jetzt sind Zubaida Solid und Lisa Lystam dabei und teilen sich die Gesangparts. Zur mit 6 Personen angewachsenen Band kommen noch 5 Gastmusiker. Verwirrend für mich ist da eher das Foto auf der Rückseite des Covers. Es zeigt nur 9 Personen. Wer ist wer?

9 Songs mit knapp 43 Minuten lassen mein Herz höher schlagen. 

Final Stand (6:10), Siren Song (3:49), Organic Intelligence (3:36), Mender (3:40), In your head (4:31)

When a fool wears the crown (4:08), Daughter of the Mountains (5:20), Have no fear (5:26), Imaginary Borders (6:13)


Mittwoch, 13. Januar 2021

A Hot Night in Paris

Auf die heutige Produktion bin ich nur durch Umwege aufmerksam geworden. Bei unserem Langspielplatten-Stammtisch im Herbst erzählte mir ein Bekannter von der Phil Collins Biografie, die er gerade lesen würde. Hörte sich sehr interessant an und ein weiterer Bekannter von mir hatte die Biografie vorrätig. 

Die Musik der Soloprojekte von Phil Collins interessiert mich eigentlich fast gar nicht. Natürlich kenne ich viele seiner Songs von ihm aus seinen erfolgreichen 80er Jahren. Aber im allgemeinen klingt seine Musik mir zu kommerziell und poppig. Das ist nicht mein Stil.

Aber in der Biografie las ich von seinem Projekt aus den 90er Jahren. 
Als junger angehender Künstler hatte er die Jazzmusik der 50er Jahre verschlungen. Buddy Rich hatte ihn fasziniert. Phil Collins lies einen Teil seiner Songs umarrangieren, damit sie wie Jazzstandards klingen sollten. Zweimal ging er mit der Bigband auf Tournee.
 
1999 ist dieses Projekt als CD erschienen und 2019 als Do-LP nachträglich veröffentlicht worden.

Die A Seite beginnt mit dem schmissigen "Sussudio". Auf der B-Seite gefällt mir der Song "chips & salsa" sehr. Brasilianische Rhythmen von Gerald Albright, der den Song geschrieben und arrangiert hat. Er spielt auch das Altosax, auf der Produktion. Auf Seite C brilliert der Song "Milestones" von Miles Davis. Der Höhepunkt für mich schlechthin sind die beiden Songs der D-Seite. "Pick up the Pieces" von der Average White Band und "The Los Endos Suite" von Genesis. 

Ja, und ich habe die Musik sehr laut genossen und den Verstärker aufgedreht. Ein klein wenig erinnert mich die Musik an Benny Goodman und Glenn Miller. Empfehlenswert, aber nur für Jazz Fans. 


Samstag, 9. Januar 2021

Winterlandschaft


Schnee haben wir ja in unseren Breitengraden nicht mehr so oft. Um so schöner ist das im Moment. 
Ich bin auch dankbar, dass ich in einem Alter bin, wo ich lieber alleine durch den verschneiten Wald gehe, als mich auf irgendeine Piste zu stürzen, um noch vom Ordnungsamt eingefangen zu werden. 
Der Schnee knirschte unter den Füßen. Bei Null Grad bin ich losmarschiert. 
Fast alleine war ich unterwegs. Zwei Waldarbeiter hatten noch zu tun. Mit einem habe ich mich kurz ausgetauscht. Eine junge Frau kam mir auf dem Hemberg entgegen. 







Fotos im Schnee sind ja oft Lichtmäßig schwieriger zu schießen. Aber meine Camera hat dafür auch ein Programm, was die Sache erleichtert.
Passende Motive finde ich dann schnell. Ich habe auch viel öfters auf den Auslöser gedrückt, als sonst. Liegt vermutlich daran, dass ich den Ausflug in den Schnee genießen wollte und man ja nicht so oft diese Möglichkeit dazu hat.






Nach gut 1 3/4 Stunden kam ich dankbar zurück. 

 

Joan Baez - die Folk Ikone wird 80 Jahre

Foto aus den 80er Jahren: Müngersdorfer Stadion
 Die Welt gleicht einem Tollhaus: Kriege,   Ungerechtigkeiten, Corona, Sturm und Entzweiung   in den USA, Flüchtlinge über Flüchtlinge. Eine Rettung und Hilfe scheint nicht in Sicht. 

Woher soll auch Hilfe kommen? Als Christ habe ich da zwar eine Antwort, aber die will auch nicht jeder hören. Die Folk-Sängerin JOAN BAEZ feiert heute ihren 80. Geburtstag. Vermutlich wird sie den so gar nicht feiern. Auch wenn ihre glockenklare Stimme älter und  tiefer geworden ist, so hat diese nicht ihren Reiz verloren. Ich liebe ihre Musik seit dem Ende der 70er Jahre. Zweimal habe ich sie Live erlebt - in Köln und Stuttgart.  Man sollte sich fragen, woher Joan Baez die Kraft und den Glauben hat, Widerstand zu leisten? 
Während dem Vietnam Krieg war sie vor Ort und ihre Landsleute schmissen mehr Bomben ab, als im zweiten Weltkrieg. Sie war mit Dr. Martin Luther King auf dem Marsch nach Washington, sang in Woodstock und und und 
Es brauchte mehr Menschen wie sie! Vielleicht wäre es schon gut, einfach neu zu lernen, zu zu hören. Mit einander zu reden, sich aus zu tauschen, trotz aller Unterschiede. Oft ist man als Mensch so festgefahren in seiner kleinen Welt. 

19 Studioalben brachte sie seit 1963 heraus. 2007 erhielt sie den Grammy für ihr Lebenswerk und wurde 2017 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Zweimal erhielt sie eine Ehrendoktorwürde. Auszeichnungen über Auszeichnungen füllen ihre Vita. Letztendlich ist sie bis heute ihrem Gewissen gefolgt, auch wenn die Welt noch chaotischer geworden ist. 

Ich hatte eigentlich mich nie zu Trump äußern wollen, aber die innere Haltung stößt nach Außen. Bei Joan Baez dagegen wird mir warm um das Herz. Warum hat sie eigentlich bei ihren vielen Aktionen nie den Friedensnobelpreis erhalten?
 

Mittwoch, 6. Januar 2021

Pastor Olaf Latzel - Kommentar

Ich möchte es gleich am Anfang vorwegschicken, dass ich auch zu den sogenannten "Evangelikalen" gehöre, die so gerne von Staats- aber auch Kirchenwegen bekämpft oder zumindest verunglimpft werden.

Ja, ich schätze den Pastor Olaf Latzel aus der St. Martini Gemeinde in Bremen sehr. 

Vermutlich war es mehr als unklug, dass die Gemeinde ein Seminar zum Thema Ehe später veröffentlichte, ohne vorher dieses noch einmal durchzusehen oder zu kontrollieren. 

April 2019
 

Das Seminar betraf Christen, die sich an der Bibel und somit GOTTES WORT orientieren wollen. Das die heidnisch gewordene Welt sich über biblische Aussagen zur Ehe und zur gelebten Sexualität aufregt ist durchaus nachvollziehbar. Wer lässt sich schon gerne kritisieren?

Die Bibel gibt eine Ethik vor, die wir heute nicht mehr Ernst nehmen wollen. Kein Sex vor der Ehe und zur Ehe gehören nur Mann und Frau. 

Von daher hat Pastor Latzel nichts Falsches oder Verwerfliches gesagt. Vielleicht sind ihm bei der einen oder anderen Formulierung die "Pferde" durchgegangen. Das kenne ich selbst aus meinem Leben manchmal auch. Dann tut das einem hinterher Leid und man versucht die Wogen zu glätten, bzw. auch um Vergebung zu bitten. Letzteres hat Pastor Latzel sogar getan. Im christlichen Umfeld bedarf es jetzt der Vergebung. Das ist von Seiten der Kirche nicht geschehen. 

Wie gesagt, dass die Welt anders tickt und sich ein Staatsanwalt findet der gegen mögliche Volksverhetzung vorgehen möchte, kann ich nachvollziehen. Aber das Kirche ein Berufsverbot ausspricht, zeigt nur, auf welchem mittlerweile miesen Fundament diese steht. Denn die Kirche ist auf Gottes Wort hin gegründet und von dem heiligen GOTT direkt berufen. Das macht das ganze Geschehen so traurig.

P.S. Warum hat sich eigentlich noch kein Staatsanwalt gefunden, der linke Chaoten und Antfia verfolgt, wenn diese eine Kirche beschmieren oder z. B. beim "Marsch für das Leben" in Berlin, christliche Teilnehmer verunglimpfen? Das darf man dann, wegen der Meinungsfreiheit.


Montag, 4. Januar 2021

Georg Elser - Widerstandskämpfer

Georg Elser wurde am 4.1.1903 in Hermaringen, Württemberg geboren. Er war ein deutscher Kunstschreiner und Widerstandskämpfer und wurde am 9.4.1945 im KZ Dachau ermordet.

Georg Elser hatte 5 jüngere Geschwister und musste schon früh am elterlichen Hof mitarbeiten. Die Kindheit wurde auch durch die Alkoholsucht des Stiefvaters geprägt. 

Er gehörte 1928/29 dem roten Frontkämpferbund an, der eine paramilitärische Einrichtung der KPD war. In wie weit er der KPD wirklich nahe stand, konnte bis heute nicht geklärt werden. Nach 1933 verweigerte er bereits den Hitlergruß. Bei Rundfunkansprachen der NSDAP verließ er den Raum aus Protest.

Er plante eine Bombendetonation für den 8.11.1939 im Münchener Bürgerbräukeller. Bis 2000 Menschen saßen im Saal und ein großer Teil der Politprominenz um Adolf Hitler waren zu gegen. Hitler verließ 13 Minuten vor der Explosion den Saal. Sein Flug war wegen Nebel nach Berlin ausgefallen und er musste einen Zug besteigen. Die Explosion tötete 8 Menschen und verletzte viele schwer.

Bereits vor der Explosion flüchtete Georg Elser und wollte sich in die Schweiz absetzen. Er wurde in Konstanz verhaftet, da er sich verdächtig gemacht hatte. In München und Berlin wurde er auch unter Folter von der Gestapo verhört. Ab 1941 wurde Georg Elser zum "Sonderhäftling von Adolf Hitler" und kam ins KZ Sachsenhausen, später in KZ Dachau. Ein Prozess hatte noch nicht stattgefunden.

Am 5.4.1945 wurde im Führerbunker von Adolf Hitler entschieden, dass Elser schnell hingerichtet werden solle, da sich die Sicherheitslage verschlechtert hatte. Er starb an einem Genickschuss.  

1939


Im Jahre 1989 ist ein sehenswerter Spielfilm unter der Regie von Klaus Maria Brandauer entstanden. Klaus Maria Brandauer spielt Georg Elser in dem Titel "Georg Elser - Einer aus Deutschland".



Samstag, 2. Januar 2021

Neujahrssparziergang 2021

 

In den letzten Wochen wirken die Tage für mich "Grau in Grau" - fast schon zum depressiv werden.

Viel Nebel und Nieselregen - wobei wir den Regen natürlich brauchen. 
Aber am Neujahrsmorgen lockerte die Wolkendecke auf und die Sonne kam etwas heraus. So etwas wirkt auf mich wie ein Startsignal, um das Haus und die Wohnung zu verlassen.
In den Hochlagen (über 500 Metern) war der Schnee auch liegen geblieben. Also entschieden wir uns am frühen nachmittag zum Glinger Oberbecken zu fahren, um dort sprichwörtlich eine Runde zu drehen. 

Offiziell heißt dieser Ort eigentlich Pumpspeicherwerk Rönkhausen. Das Kraftwerk wurde in den Jahren 1965 - 1968 erbaut. In der Bauphase starben damals drei Arbeiter. 1969 nahm das Werk seinen Betrieb auf. Heute wird das Werk von Mark-E betrieben. 



Die Dammkrone liegt auf 570 Meter. 2018 wurde das Werk modernisiert und auch die Dammkrone restauriert. Früher umgab ein Zaun das Gelände. Das ist jetzt einer Betonwand gewichen. 


Natürlich hatten viele andere Menschen auch die gleiche Idee, um hier einen Neujahrssparziergang zu machen. Der Parkplatz war voll. 
Nicht ganz Regel konform parkte ich am Wegesrand. 

Hier lag noch der Schnee und die Temperaturen waren um den Gefrierpunkt. Die Wolkenbildung lies spannende Ausblicke zu. Das Gegenlicht führte in ein sehr schönes Zwielicht. 

Die Aussicht war einfach schön auf die Berge rundherum. Dem weißen Zuckerguss gleich, lag der Schnee auf den Bäumen und Wiesen. 
Eine schöne Runde an der frischen Luft!

Jan Vering, Gospelmusiker verstorben

Trauer um Jan Vering

Jan Vering, Gospelmusiker und Dramaturg am Apollo Theater in Siegen, ist in der Silvesternacht in Wilnsdorf in einem Pflegeheim verstorben. Er wurde 66 Jahre alt.

2015 in Krelingen
Ende 2017 war er als Dramaturg vom Apollo Theater in den Ruhestand gewechselt. 

Als ich selbst Mitte der 80er Jahre eine Hinwendung zum christlichen Glauben erfuhr, hat er mich mit seiner Gospelmusik berührt und bewegt. 
Mindestens drei Konzerte in Attendorn, Lörrach und Krelingen habe ich mit ihm erlebt. 

Foto aus den 80er Jahren
Gerade seine Arbeit zusammen mit Christian A. Schwarz und Siegfried Fietz bei dem Musical über das Leben von Martin Luther King mit dem Titel "Martin Luther King - Ich habe einen Traum" (1982) und den Musikern Coretta Scott King, Eberhard Weber, Curt Cress und Johannes Nitsch berührt mich bis heute.
Als ich 1986 als ehemaliger Soldat nachträglich  den Dienst an der Waffe verweigerte, hat mich diese Produktion begleitet und inspiriert. 
Ja, ich habe Jan Vering viel Gutes zu Verdanken!

Als Sänger veröffentlichte er 11 Produktionen. Des weiteren arbeitete er als Journalist und Buchautor. 

Freitag, 1. Januar 2021

Hans von Dohnanyi, Jurist und Widerstandskämpfer

Deutsche Sonderbriefmarke 2002

Hans von Dohnanyi wurde am 1. Januar 1902 in Wien geboren. Er war ein deutscher Jurist und wurde am 9. April 1945 im KZ Sachsenhausen als Widerstandskämpfer hingerichtet. 

1925 hatte er Christine Bonhoeffer geheiratet, die eine Schwester seiner Schulfreunde Klaus und Dietrich war. 

1928 bestand er die 2. juristische Staatsprüfung. Ab 1929 begann seine Laufbahn im Reichsjustizministerium. Nach dem Röhm-Putsch suchte Dohnanyi Kontakt zu Widerstandkreisen. Röhmputschisten waren ohne Gerichtsverhandlung hingerichtet worden. 
Am 5. April 1943 wurde er unter dem Vorwurf angeblicher Devisenvergehen verhaftet. Das Verfahren wurde verschleppt und er kam 1944  ins KZ Sachsenhausen. Nach dem gescheiterten Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 wurden bei ihm Geheimdokumente des Widerstandes gefunden. Schon körperlich krank und geschwächt wurde er dann in Sachsenhausen erhängt. 

Huldrych Zwingli (Schweizer Reformator)

Huldrych (Ulrich) Zwingli wurde am 1. Januar 1484 einer kinderreichen Bergbauerfamilie geboren. Bereits 1502 begann er in Basel sein Theologiestudium. Im September 1506 wurde er zum Priester geweiht und das Studium hatte er als Magister abgeschlossen. 

1506 - 1516 war er Pfarrer in Glarus. Ab 1519 war er Leutpriester am Grossmünster in Zürich. Im Jahre 1519 brach die Pest in Zürich aus, die auch ihn befiel. Er war über ein Jahr geschwächt, aber die Krankheit hatte auch sein Gottesbild geprägt. So war ihm klar, dass die Genesung von GOTT kam. 1522 veröffentlichte er seine erste reformatorische Schrift. Es ging darin um das Fasten innerhalb der Katholische Kirche. 

Für die Domikaner in Zürich war Zwingli zu einem Ketzer geworden, den man überführen müsse. In den Jahren 1523/1524 wurden drei Züricher Disputationen veranstaltet, aus denen Zwingli immer als Sieger hervor kam. Zwingli hatte Thesen gegen die Konzilien verfasst, da sie se sich auch irren könnten. In der 2. Disputation ging es um den Bilderdienst in der Katholischen Kirche. Im dritten Teil ging es um die katholische Heilige Messe. 

1525 verfasste er ein Glaubensbekenntnis und begann an der Arbeit zur "Züricher Bibel". Zu Luther hatte er unterschiedliche theol. Ansichten. Er lehnte Luthers Zwei-Reiche-Lehre ab und vertrat auch im Abendmahl eine andere Sichtweise. 

Zwingli und Calvin prägten die aufkommende Reformatorische Kirche. 

Am 11. Oktober 1531 fand er den Tod im zweiten Kappeler Krieg. Er hatte als einfacher Soldat an der Schlacht teilgenommen. Es war ein Krieg zwischen den Katholischen und den Reformatorischen Kantonen. Er wurde von den kath. Innerschweizern festgenommen, verhöhnt und man bot ihm die Beichte an, bevor man ihn erstach. Sein Körper wurde gevierteilt und anschl. verbrannt.