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Dienstag, 23. Juli 2024

Blues-Ikone John Mayall ist tot

Eheleute Trout zum 90ten von John

John Mayall ist gestorben im Alter von 90 Jahren!

Walter Trout veröffentlichte heute dankbar das Foto vom 90. Geburtstag mit John Mayall im vergangenen November. Sie sahen sich damals das letzte Mal.

Er wurde am 29.11.1933 in einem kleinen Ort bei Manchester geboren. Mit Musik kam er schon früh in Berührung. Sein Vater war Amateurmusiker in einer Jazz Band. Vom Vater erlernte er das Gitarren- und Banjospiel. Dessen Boogie-Woogie- und Bluesschallplatten ließen John auch das Pianospiel erlernen.

1950 trat John zum ersten Male mit einem Bluestrio in Manchester in Erscheinung. Aber dann studierte er an der Kunsthochschule Grafikdesign und der Koreakrieg kam dazwischen. Drei Jahre war er Soldat.

Im Jahre 1962 startete er mit "Powerhouse Four". Die Band wurde später umbenannt. Der Bassist John McVie, später Fleetwood Mac, war bereits mit an Bord. 1963 formierte er die Band abermals um und benannte die dann wegweisend " The Bluesbreakers". Er startete im Londoner Marquee Club. Im Jahre 1965 kam seine erste Produktion heraus. Dann ein Jahr später das bis heute wichtigste Album von ihm. Das so genannte "Beano" Album hieß "John Mayall Bluesbreakers with Eric Clapton". Bis 2022 veröffentlichte er weit über 60 Alben im Bereich Blues und Jazzrock. 

Zusammen mit Alexis Korner gehört er zu den Pionieren in Sachen Blues in England und auch ganz Europa. Alexis Korner war vermutlich der "Erste", da er John Mayall ermutigte sich der Bluesmusik ganzheitlich zu widmen. So unterstütze John Mayall nachfolgende Künstler wie Eric Clapton, Peter Green, Mick Taylor, Hughie Flint, Jack Bruce, John Hiseman, Mick Fleetwood und in den 80er Jahren Walter Trout und Coco Montoya in ihrer Karrierefindung. Alle musizierten in seiner Band.

Anfang der 70er Jahre
 Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre trat er im selbstgenähten Countrylook auf. In seinem, einer Art Pistolengurt, steckten 12 Harps nach der Tonlage sortiert. Als Musiker war er kein Genie, aber er bediente mit Leidenschaft das Piano, die Harp und Gitarre. Er war Songschreiber, Arrangeur, Produzent und ein Talentförderer. Von daher erwarb er schnell den Ruf als "Godfather of British Blues". Eric Clapton ist vermutlich der bedeutendste Solist aus seiner Bandschmiede. Seit dem Jahre 2018 begleitete ihn Carolyn Wonderland als Gitarristin. 

Er siedelte 1969 nach Kalifornien in den Laurel Canyon über. Bereits im Jahr 1968 erschien sein Album mit dem Titel "Blues from Laurel Canyon". Anfangs lebte er in einem Baumhaus, das später einmal abbrannte.  In Kalifornien gab er auch bis zuletzt noch Konzerte. Nach Europa war er im Jahre 2019 das letzte Mal gekommen. In Bochum signierte er vor dem Beginn des Konzertes und auch hinterher frisch verkaufte CDs und LPs. Ein unkomplizierter und freundlicher älterer Herr, der John Mayall. Die Touren mit den Flügen wurden ihm dann doch zu anstrengend. 2021 erklärte er auf seiner Homepage, dass er seine Konzertschuhe an den Nagel hängen würde.
Auf einer Tour mit Peter Maffay spielte er die Harp. Auf dessen Produktion "Lange Schatten" 1988 spielte er auch die Harp. Über 60 Jahre dauerte seine Karriere an.

In der bluesnews Ausgabe 118 berichtet Krissy Matthews über eine Begebenheit mit John Mayall. "Ein paar Wochen vorher hatte der Jungspund ein Demo von "All your Love" aufgenommen, dem Song yon Mayalls "Beano"-Platte. Ich präsentierte Mister Mayall das Demo und er sagte: Hey, willst du den Song heute Abend mit mir spielen? Ich stand zwei Abende lang neben ihm auf der Bühne....." Krissy Matthews profitierte von der Haltung John Mayalls, Musiker schon früh zu fördern. 

2005 erhielt er von Queen Mary  den Orden "Order of the British Empire" für seine Verdienste. Im Jahre 2016 wurde er in die Blues Hall of Fame aufgenommen. 

Jetzt ist er am Montag, den 22. Juli in Kalifornien im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen. Er war zweimal verheiratet und hinterlässt 6 Kinder. 

Dankbar erinnere ich mich selbst an zwei Konzerte mit ihm in Siegen (1988) und in Bochum (2019). Der Blues hat bei mir einen hohen Stellenwert und durch ihn lernte ich den sehr von mir geschätzten Walter Trout kennen.

Anspieltipps: Chicago Line (1988), John Mayall plays John Mayall (live 1965), Bluesbreakers with Eric Clapton (1966), 70th Birthday Concert (Do-CD 2003), Nobody told me (2019), Blues from Laurel Canyon (1968), A sense of place (1990), So many Roads (Kompilation 1968)

Es sind wenigstens 3 Biografien über ihn entstanden, aber leider wurde keine in die deutsche Sprache übersetzt.

Freitag, 19. April 2024

Dickey Betts ist tot

Dickey Betts (80) ist gestorben

Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Allman Brothers Band. Sein Manager David Spero verkündete die Nachricht seines Todes. Er starb am 18.4. in Osprey (Florida). Seit einem Jahr litt er an Krebs und an einer schwierigen Lungenkrankheit (COPD).
Bis ins Jahr 1980 gehörte er zur Band. Dann lag das Projekt auf dem Eis. Er gründete zwischenzeitlich seine eigene Southernrockband Dickey Betts & The Great Southern.
Den größten Hit Song der Allman Brothers war "Ramblin' Man", den er schrieb. Obwohl die Art der Musik ja nicht Chartstauglich war, da in den Konzerten eher der Jamcharakter der Musik herauskam. Die Allman Brothers schufen ein neues Musikgenre, den Southern Rock. Blues, Jazz, Country und Rock verschmelzen zum Southern Rock.
Im Jahre 1995 wurde die Band in die Rock Hall of Fame aufgenommen.
"Jessica" - der Instrumentalsong und "In Memory of Elisabeth Reed" stammen auch von ihm.
Privat war er zum 4. Mal verheiratet. Seine letzte Ehe, ab 1989, hielt am längsten - bis heute. Er hat 4 Kinder. Duane Betts (Allman Betts Band) ist selbst in seine Fußstapfen gestiegen und ist Gitarrist mit eigener Band.
Er wurde am 12. Dezember 1943 in West Palm Beach (Florida) als Richard Betts geboren. Schon im Alter von 5 Jahren lernte er die Ukulele spielen. Banjo und Mandoline folgten. Schon im Teenageralter schuf er seine erste Band. Der Rock'n'Roll von Chuck Berry prägte ihn. Im Jahre 1976 unterstützten die Allman Brothers den Wahlkampf von Jimmy Carter mit Benefizkonzerten. Viel könnte ich noch schreiben. 
Persönlich habe ich Dickey Betts und seine Musik in der Rockpalastnacht 1978 kennengelernt (ist auch inzwischen als Do-CD erschienen). Das ließ mich im Nachhinein die Allman Brothers entdecken. Sehr viele Produktionen in CD und LP nenne ich mein eigen. Zusammen mit meiner Frau konnten wir wenigstens Gregg Allman in seinem letzten Konzert in Deutschland (Bonn) erleben. In den letzten Jahren habe ich mir auch seine ersten zwei Lps der Great Southern als Secondhandware erstanden. 

Ein großer Musiker ist von uns gegangen!

Mittwoch, 24. Januar 2024

Gary Wright im September verstorben

Gary Wright, amerikanischer Keyboarder und Sänger verstorben 

Wie immer wieder Einmal bekomme ich den Tod von einem Musiker nicht mit. In der Dezember Ausgabe des eclipsed Magazin wird sein Tod im Zusammenhang eines "Sweet" Konzertes erwähnt.

Gary Wright verstarb bereits am 4.9.2023 im Alter von 80 Jahren. Sein Sohn Justin gab den Tod bekannt. In den letzten Jahren litt er stark unter Parkinson und einer Demenz. Sprechen oder gar bewegen war ihm unmöglich geworden. Eine große Tragik.

Mitte der 70er Jahre

Mitte der 60er Jahre wurde die Band Spooky Tooth gegründet. Er stieg 1965 bei der Band ein. Blues und Bluesrock waren damals hoch im Kurs. Die Band brachte bis zum Ende der 70er Jahre einige Veröffentlichungen heraus. Aber die Band litt unter der fehlenden Konstitution. Oft war sie aufgelöst, bzw. machte sie eine Pause. 

Inzwischen war Gary Wright schon ein anerkannter Keyboarder geworden. Er musizierte auf einigen Aufnahmen bei George Harrison mit. Gary gehörte auch mal zur Begleitband von B.B.King (B.B.King in London). 1976 hatte er auch eine gutes Soloprojekt mit 2 Hits veröffentlicht (The Dream Weaver, Love is alive). Er schrieb Songs z.B. für die Bands wie "Foreigner", Judas Priest, Peter Frampton, Joe Cocker und Manfred Mann' s Earthband. Er arbeitete auch als Toningenieur bei Eric Clapton.

Montag, 18. Dezember 2023

Keith Richards wird 80 Jahre

Keith Richards wird 80 Jahre alt

Sex, Drugs & Rock'n'Roll sind sein Leben. Vom Alkohol und den Drogen hat er sich mittlerweile verabschiedet. Aber das Wunder ist, dass er noch lebt nach all den Eskapaden. Sein zerfurchtes Gesicht lässt ihn sogar noch älter aussehen. Trotzdem ist er eine modische Stiliikone der Hippies. Lederjacke, T-shirt,  Jeans und buntes Stirnband. Oft genug wurde er wegen den Drogen festgenommen. Nie wurde er verurteilt. Dafür ist er aber seit 40 Jahren ist er mit Patti Hansen, einem Model, verheiratet.

(R) Reuters, T. Meville

Wahrlich auch kein außergewöhnlicher Gitarrist, aber an den ersten Tönen erkennt man die Songs der Stones. Die Band wurde 1962 gegründet. Aber er ist der Riffkünstler schlechthin!!!

"Ich weiß nicht wie ich das mache, aber ich mache es.", so seine eigene Aussage über sein Gitarrenspiel.

Sein Lebenselixir bleibt die Musik, der Blues und der Rock'n'Roll. Das törnt ihn an. Muddy Waters und John Lee Hooker haben ihn geprägt. Leider hat er seine Vergänglichkeit nicht im Blick. 



Sonntag, 1. Oktober 2023

Bernie Marsden verstorben

Bernie Marsden (1951-2023) verstorben

Ich kam heute aus dem Urlaub zurück und dankbar lag die neue Ausgabe der Blues news im Briefkasten.

Christie Godwin (R)

Gleich auf Seite 3 stand ein Kurzer Bericht und Nachruf über den Tod von Bernie Marsden am 24.08.2023. Das war wieder einmal, wie schon öfters geschehen, an mir vorbeigegangen.

Geboren wurde er am 7.Mai 1951 in Buckingham/Südengland, als Bernard John Marsden.

Der britische Gitarrist wurde als Mitglied bei Ufo (1972-1973) und Whitesnake (1978-1982) bekannt. Songs für Whitesnake kamen von ihm, wie "Trouble", "Fool for your loving" und "Here I go again". Er hatte auch einen Faible für den Blues und den Bluesrock. Einige Bluesrock Alben sind von ihm erschienen. Er war auch im Besitz einer Originalgitarre von Peter Green. Dem hatte er auch ein Album gewidmet.

Für David Coverdale war Marsden genauso wichtig und groß wie Ritchie Blackmore.

Er starb im Beisein seiner Frau Fran und den beiden Töchtern. Die Infos kommen von der Plattenfirma Conquest Music.


Samstag, 19. August 2023

Robert Plant wird 75

2010 aus Wikipedia 

Robert Plant, der legendäre Sänger der Rockband Led Zeppelin wird am 20. August 75 Jahre alt. Den Ruhestand kennt er nicht. Er macht immer noch Musik, aber eher mit Country und Weltmusikeinflüssen - aber erfolgreich.

Als die Pop- und Rockmusik sich Ende der 60er Jahre in Richtung Hardrock entwickelte, wurde Robert Plant zum ersten Sexsymbol der jungen Szene. Sicherlich gab es zeitgleich noch Ian Gillan von Deep Purple und Ozzy Osborne von Black Sabbath. Aber der junge Robert Plant machte das Rennen. Vielleicht half der leicht frivole Song "Whole lotta love" ihm dabei. Nur er konnte so schön schreien und stöhnen. Dazu kam noch der geniale Riff von jimmy Page.

Aber das ist Geschichte. Den Platz macht ihm keiner mehr Streitig. Der Sänger von Uriah Heep, David Byron war zu schnell tot und Steven Tyler von Aerosmith und Axl Rose von Guns'n'Roses kamen fast eine 1/2 Generation später. Heute ist die Rockmusikszene so normal geworden, allerdings auch unübersichtlich. Damals gab es noch nicht so viele Bands. Aber die Szene war spektakulär und jung. Ganze 8 Studioalben brachte Led Zeppelin heraus. 4 sind Meisterwerke und haben die Stellung vom Weltkulturerbe.

Nach dem Tod des Drummers John Bonham löste sich die Band 1980 auf. 2007 trafen sich die ehemaligen Musiker mit dem Sohn von Bonham, Jason in London zu einem Konzert. Jason eifert seinem Vater nach, was das Schlagzeug angeht 20 Millionen Karten hätten verkauft werden können. Das sagt alles. Aber es gibt ein Livealbum und einen Film von diesem Gig - "Celebration Day".

Donnerstag, 10. August 2023

Robbie Robertson verstorben

AP 1976

Am gestrigen 9.8.2023 verstarb der Musiker Robbie Robertson im Alter von 80 Jahren in Los Angeles.

Er wurde am 5.7.1943 im Großraum von Toronto geboren. Seine Mutter war eine Mohikanerin und sein Vater ein Jude. Im six-Nation Reservat wuchs er auf und lernte früh das Gitarre spielen. Bereits 1960 schloss er sich der Band "Hawks" an. Aus dieser Band wurde dann "The Band" - eine Band ohne Namen. 1965 und 1966 wurden sie zur Begleitband von Bob Dylan. Auf dem Newport Folk Festival schlossen Robbie und Bob ihre Gitarren erstmals elektrisch an, was zu einigen Tumulten führte in der Folkszene.

Zum Ende der 60er Jahre war "The Band" eine der bekanntesten US-Rockbands. Den Folk, Country und Soul ließen sie verschmelzen zu ihrem ganz persönlichen Rocksound. 1976 löste sich die Band auf. "The last waltz" zeugt davon. Das Abschiedskonzert kam mit vielen Stars heraus. Neil Young, Joni Mitchell, Muddy Waters, Eric Clapton und Van Morrison waren u.a. mit dabei. Scorsese hatte das Abschiedskonzert gefilmt und zwei Jahre später als Film veröffentlicht. Bis zuletzt erarbeitete Robertson Filmmusiken für Scorsese.


Samstag, 5. August 2023

Im Gedenken an: James "Jimmy" Trapp

Zum Gedenken: Am 24. August 2005  verstarb 52-jährig, James "Jimmy" Trapp. Er war lange Jahre Bassist in der Band um den Bluesmusiker Walter Trout

Die Angaben zu seinem frühen Tod sind unterschiedlich. Die Wikipedia Seite über Walter Trout berichtet von Folgen einer Herzkrankheit. An anderer Stelle war von einem Schlaganfall die Rede und das eine anschl. 15 Std. OP sein Leben nicht mehr retten konnte. 

Bereits 1990 musizierte Jimmy Trapp auf dem Album "Life in the jungle". Es folgten noch einige Alben, wie "Prisoner of a dream" (1990), "Transition" (1992), "Tellin´stories" (1994) und das nur in den USA erschienende Album "Walter Trout" (1998). 

Heute ist der Geburtstag des verstorbenen großen James Trapp. Er wäre 68 Jahre alt geworden. Unglaublicher Musiker und der lustigste Mensch, den ich je gekannt habe. Mein bester Freund seit 30 Jahren. Wir haben die Band zusammen gegründet und sind viele Jahre lang gemeinsam um die Welt gereist. Ich werde ihn nie vergessen und denke jeden Tag an ihn. Spielen Sie auf Jimmy. Du wirst geliebt und vermisst zutiefst. Alles Gute zum Geburtstag, großer Mann!! Du warst wirklich einzigartig!  (Walter Trout, 24.10.2020 aus dem Englischen übersetzt)

Freitag, 28. Juli 2023

Randy Meisner, EX-Eagles verstorben

Der Bassist Randy Meisner, Mitbegründer der legendären Band The Eagles, ist  am 26.7. im Alter von 77 Jahren verstorben.  Er litt an der COPD Krankheit und starb in Los Angeles. Bereits 1977 verabschiedete er sich aus der Band und  Timothy B. Schmid ersetzte ihn.     

1971 war das Gründungsjahr der Eagles.

1972 kam das erste Album mit dem schlichten Titel "Eagles" heraus. Ihr Sound zwischen Country, Rock- und Southernrock eroberte die Welt. Daraufhin nahmen der Stress und die Rivalität in der Gruppe zu.  Er hatte Sehnsucht nach seiner Famile in Nebraska und so kam es zum Knall, wobei er daraufhin die Band verließ. Bis dahin waren das die erfolgreichen Jahre der Eagles. Den Song "Take IT to the Limit" sang Meisner im Original. Auf der Bühne blieb er gerne im Hintergrund.

In seiner Solokarriere gelang ihm nicht viel. Er arbeitete noch als Studiomusiker für z.B. James Taylor und Joe Walsh. 

Seine Ehefrau war bereits 2016 verstorben beim unsachgemäßen Hantieren an einer Waffe.

Im Jahre 1998 war er bei einem Konzert der Band wegen der Aufnahme in die  "Hall of Fame" noch einmal dabei.                                              

1973 (R) Getty Images

Mittwoch, 19. Juli 2023

Gary Moore - Die offizielle Biografie

 Gary Moore - Die offizielle Biografie von Harry Shapiro

In den letzten Jahren habe ich unterschiedliche Biografien und Bildbände von und über Künstler gekauft, deren Musik ich sehr mag. Vor gut einem halben Jahr habe ich mir obige Biografie über Gary Moore gekauft, aber erst in der letzten Woche damit angefangen, darin zu lesen. Musste vorher noch eine Biografie über Muddy Waters zu Ende lesen. Aber da sind wir auch gleich beim Thema: 
dem Blues. 
Ich muss selbst gestehen, dass mich die Musik von Gary Moore in den 80er Jahren nicht sonderlich interessiert hat. Ich stand eher auf Jazzrock und den Blues. Hardrock oder gar Heavy Metal waren für mich damals out. 
Das änderte sich erst, als ich einem Freund zuliebe am 19.5.1990 nach Dortmund in die Westfalenhalle 2 mitfuhr. Gary Moore gastierte dort. Im März 1990 war sein Album "Still got the Blues" erschienen. Weg vom Hardrock - hin zum Blues. Ich habe die Scheibe, kann mich aber nicht daran erinnern, ob ich diese schon vor dem Konzert in Dortmund gekauft hatte. Das Konzert habe ich in sehr guter Erinnerung. Fast nur Bluessongs, auch Cover-Versionen von namhaften Größen. Zum Ende hin kam gar Albert Collins für drei Songs mit auf die Bühne. Leider hatte ich keine Kamera dabei, da es damals durchaus schwierig war, eine in die Konzerthalle zu schmuggeln. 
Aber: der  plötzliche Tod von Gary mit 58 Jahren am 6. Februar 2011 traf mich schon sehr.

Jetzt zum Buch: Harry Shapiro hat dieses Buch als Biografie verfasst, da er viele Musiker und Begleiter von Gary Moore nachträglich interviewte. Es ist erstaunlich, dass Harry Shapiro Gary Moore selbst nie persönlich traf. Nur einmal hatte er mit ihm telefoniert. 
Alan Tepper, Mitarbeiter bei "eclipsed", hat diese Biografie aus dem Englischen in die deutsche Sprache übersetzt. 

Ich habe das erste Drittel des Buches zügig und mit großem Gewinn gelesen. Es beginnt mit einem Vorwort von Harry Shapiro. Dann folgt ein Prolog, in dem Gary von der Planung und dem Konzert 2005, zur Erinnerung an den 1986 verstorbenen Bassisten von "Thin Lizzy", Phil Lynott, berichtet.  Dann folgen Berichte und Beschreibungen über Nordirland und die Kindheit von Gary Moore. Ich muss gestehen, dass ich bisher keine Ahnung von dieser Art seiner Vergangenheit hatte. Geboren 1952, wuchs er in einer protestantischen Familie auf. Die politischen Spannungen zu den Katholiken begannen in den späten 60er Jahren wieder neu. Keine ganz einfache Situation.
Schon mit 8 oder 9 Jahren begann er Gitarre zu lernen. Es überrascht, dass er nie Noten lesen konnte. Alles lief über sein sehr gutes Gehör, so konnte  er sehr schnell  damalige bekannte Hits aus dem Radio nachspielen. Wegweisend war für ihn auch das so genannte "Beano-Comics Album" aus dem Jahre 1966 von John Mayall und mit Eric Clapton. Das trieb in geradezu zum Blues und seine Soli auf der Gitarre versprühten gar diesen Klang und Ton aus diesem Metier, selbst dann, wenn er mit "Thin Lizzy" in Sachen Hardrock  unterwegs war. 
Mit Aussagen über sein technisches Equipment kann ich weniger anfangen, da ich nur die Musik höre und selbst keine Gitarre spielen kann. Das ist für gelernte Gitarristen vermutlich interessanter. 

Die Anfänge seiner ersten Konzerte bis zum ersten Plattenvertrag werden beschrieben. Eine passende Band zu gründen, gestaltet sich sehr schwierig. Musiker gab es damals in Hülle und Fülle, aber was war realistisch und versprach Erfolg? Leider prägten ihn auch der Alkohol und das Rauschgift, was damals wohl unter Rockmusikern als normal erschien. Aber gerade das Rauschgift hat manchen guten Musiker frühzeitig kaputt gemacht. 
Bereits Ende der 60er Jahre war seine Band "Skid Row" mit ihm in den Staaten als Supportact unterwegs, u.a. für die Allman Brothers und Wishbone Ash. Diese Band hat nichts mit der US-amerikanischen Hardrockgruppe aus den 80er Jahren gemein. Bereits 1972 geriet Gary Moore in den Dunstkreis von "Thin Lizzy", als auf einer Tournee dessen ausgestiegener Gitarrist spontan ersetzt werden musste.  
Seinen Beitrag bei der Band "Colosseum II" wird auch beschrieben. Er hat gar Minderwertigkeitskomplexe bei den sehr guten Musikern, die ihn in dieser Band umgaben. Es konnten auch alle Noten lesen, im Gegensatz zu ihm.
mit Genehmigung von Hannibal
Bereits bis zum 5. Kapitel des Buches schimmert mehr als deutlich durch, welch guter und fantastischer Gitarrist Gary Moore bereits damals war. Er arbeitete auch an seiner Bühnenpräsenz. Der endgültige Bruch mit "Thin Lizzy" kam später für ihn aufgrund der fehlende Professionalität der Musiker und deren Drogenkonsum. Wenn Gary auf der Bühne stand, dann sollten die Fans auch das "Beste" bekommen und hören. Alkohol und Drogen gehörten für ihn nicht auf die Bühne oder ins Studio. Da war er durch und durch Profi und Perfektionist. 
Ich kann bis heute nicht verstehen, dass die wirtschaftlichen Erfolge von Gary Moore eher bescheiden blieben und das seine Fähigkeiten an der Gitarre  bis heute nicht so recht gewürdigt wurden.
Aber ich werde freudig weiterlesen.....und meine Rezension dementsprechend erweitern.

Das Buch ist im hannibal-verlag.de erschienen und weist 504 Seiten auf. Es enthält 10 Seiten Fotos - aber leider nur in schwarz/weiß. 

Nach einem kurzen Schriftwechsel mit dem Verlag erlaubte mir Andrea Fürrutter von der KOCH-International GmbH Hannibal aus Höfen (Österreich), für diesen Bericht das Coverfoto des Buches zu nutzen. Herzlichen Dank!

Donnerstag, 8. Juni 2023

Tony McPhee, Gitarrist, verstorben

Tony McPhee, ein englischer Bluesgitarridt ist am 6.6.2023 verstorben. Er verstarb an den Spätfolgen eines Sturzes im Alter von 79 Jahren.
Im Jahr 2009 erlitt er einen Schlaganfall. Die Sprach- und die Gesangsfähigkeit war stark beeinträchtigt.

Geboren wurde er am 22. März 1944. 
Seine Karriere begann mit einem Duett mit Champion Jack Dupree.
Er gründete die Blues-Rock Band The Groundhogs 1963, die ihre erfolgreichste Phase in den 70er Jahren hatte. Sein Gitarrenstil ist von Jimi Hendrix beeinflusst. Er ist Komponist und auch Sänger der Drei Mann Combo. Pete Cruikshank (bass) und Ken Pustelnik (drums) gehören zu der erfolgreichen Zeit dazu. Das letzte Album ist 1997 erschienen. Seine letztes Soloalbum ist 2004 erschienen. Gerade in den 60er Jahren und Anfang der 70er Jahre waren er und seine Band die Begleitmusiker für John Lee Hooker und Champion Jack Dupree in Great Britain. 
Tony McPhee gehörte auch zur Besetzung der The British Blues All Stars. Diese Band spielte auf den unterschiedlichsten Bluesfestivals und huldigte in wechselnder Besetzung dem Blues der 60er Jahre. 
In einem Kommentar habe ich gelesen, dass Tony McPhee auch zum Urvater des Grunge neben Neil Young gezählt wird.

Interessant ist auch ein Album aus dem Jahre 1969. Dort steht Tony als Pastor verkleidet vor einem Leichenwagen (Cover). Als Album ist mit seinen 7 Songs hörenswert.

Er hinterlässt seine Frau Joanna und zwei Söhne.

1987 Wiederveröffentlicht auf BGO Records

Freitag, 26. Mai 2023

David Malachowski, Gitarrist, verstorben

Ganz links... 15.11.2019

Ich hatte letztens Fotos bestaunt, die ein Topfotograf von dem Konzert der Band Pavlov' s Dog im Piano in Dortmund geschossen hatte. Mir fiel sofort auf, dass ein neuer Gitarrist in der Band war und David Surkamp unterstützte. Nach meiner Recherche kam die traurige Gewissheit an den Tag. David Malachowski war tot. Von mir unbemerkt, ist er bereits am 29.9.2022 im Alter von 67 Jahren verstorben. Er starb in New York.


Seit 2018 war er Leadgitarrist bei Pavlov' Dog. An dem wunderbaren Album "Prodigal Dreamer" war er beteiligt.
Leider lassen sich keine Nachrichten über den Hintergrund finden. Er war wohl früher einmal am Krebs erkrankt.
Er arbeitete als Produzent, Musikdirektor, Komponist, Sänger, Gitarrist und Journalist. Wobei mir  manche seiner Bands nicht bekannt sind. Die Mitarbeit bei Reckless, Savoy Brown und Shania Twain (12 Jahre lang) stechen heraus.
Mit 8 Jahren begann er mit dem Gitarrenspiel.

Samstag, 29. April 2023

Klaus Voormann wird 85 Jahre alt

Klaus Voormann, manchmal tituliert als der 5. Beatle, wird heute 85 Jahre alt.

War es Zufall? Der gebürtige Berliner lebte Anfang der 60er Jahre in Hamburg. Er hatte Streit mit seiner damaligen Freundin Astrid Kirchherr, die später die Fotografin der Beatles wurde. Er musste sich abreagieren und ging sparzieren. Er kam auf "der großen Freiheit" an. Musik drang aus einem Kellerfenster. Er wurde neugierig. Im damaligen Kaiserkeller traten die noch unbekannten Beatles auf.  Diese "neue" Musik gefiel ihm. Er bekam später einen persönlichen Kontakt zu den Musikern. Später lebte er mit Ringo Starr und George Harrison in London kurzzeitig in der Beatles-WG. 
Von zuhause aus spielt Klaus Voormann den Bass. Als Musiker war er mit Manfred Mann, B.B. King und Carly Simon auf Tournee. Er musizierte später auch auf manchen Alben von John Lennon, George Harrison und Ringo Starr. Beim "Concert for Bangla Desh" mit George Harrison war er mit dabei. Bei einem Album von Lou Reed ("Transfomer") spielte er auch den Bass. 
Gleichzeitig war er Grafiker von Beruf und sein größter Erfolg war die Covergestaltung des Beatles Album "Revolver". Dafür bekam er 1967 sogar einen Grammy. 
Heute lebt er mit seiner Frau Christiane  in der Nähe von München am Starnberger See. 

Willie Nelson wird 90 Jahre


Willie Nelson, der letzte große Rebell und Country- und Westernstar wird 90 Jahre alt.

Mit seiner letzten Produktion hat er gerade 2 Grammys gewonnen. Er geht weiterhin auf Tournee und denkt nicht ans aufhören. 90 Jahre - was ist das schon? Eigentlich steht er vor der Ewigkeit. 
Aber er ist mit seinen Zöpfen und dem Stirnband; seiner Liebe zum Marihuana - zur Stilikone in den USA geworden. 
Er wurde 1933 in einem kleinen Ort in Osttexas (Abbott) geboren, inmitten der Weltwirtschaftskrise. Er lernte schon früh Gitarre spielen, aber sein Durchbruch kam 1975 fast schon zu spät. Zwei Ehen gingen früh kaputt. Aber bis heute ist er ein liberales politisches Aushängeschild und Gewissen. Eine gewisse Ähnlichkeit zur Bruce Springsteen tut sich auch auf. 
Anfang der 70er Jahre gehörte er zu musikalischen Rebellen in Nashville. Das Ziel war, dass sie sich nicht mehr von den herrschenden Produzenten unter Druck setzten lassen wollten. So war er schon früh sein eigener Herr in dem musikalischen Business. 
So gehörte er zur Outlaw-Bewegung um Waylon Jennings und Merle Haggard. Johnny Cash stieß später hinzu. Mitte der 80er Jahre wurden die "Highwaymen" um Kris Kristofferson, Johnny Cash und Waylon Jennings gegründet. 1990 verlor er seinen gesamten Besitz, da er 16 Mill. Steuerschulden an das Finanzamt hatte. 
Aber die nächste Produktion brachte ihn wieder auf die Gewinnerstraße. Unverwüstlich ist er bis heute in all seinen Krisen. 
Als Schauspieler wirkte er in über 30 Filmen mit. "Der elektrische Reiter" (1979) mit Robert Redford und "Die Höllenfahrt nach Lordsburg" (1986, Original "Ringo" mit John Wayne) gefallen mir sehr. 

Leider bringt meine Heimatzeitung keinen Artikel zu seinem Geburtstag. Der Country- und Westernstil gehört nicht beherrschend zu Deutschland. Vielleicht mit Ausnahme von Tom Astor (?!). Ja, auch ich musste mich an seine Stimme gewöhnen. Aber neben dem Blues, dem Rock, gehört der Countrysound auch zu meinem Leben. 
Alles Gute Willie Nelson -  denk aber an die anbrechende Ewigkeit!

Donnerstag, 30. März 2023

Jim Gordon, Schlagzeuger verstorben

Eher durch Zufall habe ich erfahren, daß der Schlagzeuger Jim Gordon (eigentlich James Beck Gordon), verstorben ist. Er gehörte zur Band um Eric Clapton, als der Song "Layla" erstand. Bei dem Song "Layla" spielte er auch Piano. Er verstarb bereits am 13. März im Kalifornischen Vacaville in einer psychiatrischen Anstalt. Für Jeff Porcaro (1992 verst.), dem Drummer von "Toto" war er ein musikalisches Vorbild gewesen. 
1992 wurde der Song "Layla" wiederveröffentlicht und gewann den Grammy des besten Rocksongs. Jim Gordon konnte bei der Preisverleihung nicht dabei sein.

Er musizierte mit Duane Allman, Alice Cooper, Eric Clapton, den Byrds, den Beach Boys, Joan Baez und "Crosby, Stills, Nash & Young". Die Liste lässt sich noch fast endlos verlängern. Aber.....

.... die Drogen und der Alkohol begannen ihr zerstörerisches Werk. Zum Ende der 70er Jahre wurde es heftig.  Er halluzinierte und hörte Stimmen im Kopf. Er war in Behandlung und zog sich daraufhin Anfang der 80er Jahre aus der Musikwelt und dem öffentlichen Leben zurück. 

1984 wurde er wegen Mordes an seiner Mutter verhaftet und angeklagt. Zu mindestens 16 Jahren wurde er verurteilt. Mord zweiten Grades hieß die Beurteilung. Er hatte seine Mutter mit einem Hammer und einem Messer traktiert.

Aufgrund seiner Psychischen Probleme kam er aber nie wieder frei und verstarb mit 77 Jahren in der Anstalt. Welches Elend!

Donnerstag, 23. Februar 2023

Henry "Pot" Strong

3. Von links: Henry Strong
Ein viel zu kurzes Leben hatte Henry "Pot" Strong. Er war ein Harp Musiker, der in den 50er Jahren dem Muddy Waters auffiel und viel zu kurz in seiner Band war.
Er wurde von seiner Freundin vermutlich aus Eifersucht erstochen. Es gibt unterschiedliche Quellen darüber. Entweder durch ein Küchenmesser oder durch eine Schere. Auf dem Weg zum Krankenhaus verstarb er im Auto von Muddy Waters. Der Stich hatte die Lunge durchbohrt.

Er wurde am 1.9.1928 in Proctor/Arkansas geboren und verstarb am 3.6.1954 in Chicago.

Sein Spitzname kam vom "Pot" Rauchen her. Er liebte das Marihuana. 

Im Netz lässt sich nicht viel finden über ihn. Auch Fotos sind eine Rarität. Das beigefügte Bild ist eine Ausschnittvergrößerung. Am linken Rand sieht man nur den Gitarrenhals von Muddy Waters Gitarre. Am Klavier sitzt Otis Spann und ganz rechts ist Jimmy Rogers an der Gitarre. Das Foto stammt aus einer Konzertpause im Club Zanzibar, der von 1946 bis 1954 in Chicago existierte.

Ich bin nur über diesen Musiker gestolpert, durch das Lesen in der Biografie von Muddy Waters. Auf den Seiten 155 und 156 berichtet diese Biografie "Pate des Electric Blues" von ihm.
 

Dienstag, 21. Februar 2023

Peter Frampton - last Tournee

Vor gut drei Jahren veröffentlichte der Musiker Peter Frampton, dass er an einer unheilbaren Muskelerkrankung leiden würde. Geplant war dann eine Abschiedstournee durch Europa, die aber dann Corona zum Opfer fiel. Im Spätherbst letzten Jahres wurden die Konzerte dann absolviert.

In der ersten Ausgabe der eclipsed im Februar 2023 berichtet Michael Lorant vom Konzert am 16.11.22 in Düsseldorf.

Aus: Classik Rock, 2022

Es stimmt mehr als traurig, daß Peter Frampton auf die Bühne geführt werden muss. Im Sitzen kann er nur noch musizieren. Aus Altersgründen haben das auch schon andere Musiker erlebt. Aber es soll ein denkwürdiges und gutes Konzert gewesen sein. Der letzte Satz des Berichtes lautet: "Fehlen wird uns aber Peter Frampton!"

Nie wieder ".....Comes  Alive". Das macht auch mich traurig. Man wünscht Peter in Würde weiter zu altern und nicht zu verzweifeln, wenn er nicht mehr musizieren kann. Ich muss da erschreckend an Keith Emerson denken, der Selbstmord beging, weil er nicht mehr Orgel und Keyboard spielen konnte.

Freitag, 20. Januar 2023

David Crosby ist gestorben

 Am 18.1.2023 verstarb die Hippie- und Folkikone David Crosby im Alter von 81 Jahren.

dpa

Meine Frau überbrachte mir heute morgen diese traurige Nachricht und ich musste innehalten.

Seit meiner Pubertät oder auch etwas später, haben mich vielleicht 10 Musiker durch ihre Musik begleitet, erfreut und auch stimuliert.  

Nachdem Johnny Cash, B.B. King, Gregg Allman und Jeff Healey schon länger verstorben sind - jetzt starb der "große" David Crosby

Das Musikmagazin RollingStone.de hat einen sehr schönen und brauchbaren Nachruf veröffentlicht. David kam in den 60er Jahren von den "Byrds", dessen großen Hit "Mr. Tambourine Man" schrieb er. Dann tat sich dann mit Stephen Stills musikalisch zusammen und als Graham Nash (Hollies) aus England dazukam, war die prägende Woodstock Combo mit "Crosby, Stills & Nash" beisammen.   Seine wundervolle Stimme hielt bis ins hohe Alter. Gelegentlich kam noch Neil Young hinzu. "I´m always cut my Hair", dass war auch seine Protesthymne zum Ausklang der 60er Jahre. Bei aller wundervollen Musikalität seinerseits, waren viele Jahre auch die Drogen im Spiel. Er benötigte eine neue Leber.   Die OP war im November 1994. Wegen Drogenvergehen war er oft angeklagt worden. Er saß sogar mal deswegen ein paar Monate in Haft. Aber.... es sollte ihm keiner vorschreiben, wie er zu leben hatte. Politisch engagierte  er sich gegen die Atomkraft und gegen jede Rüstung.  Er war "friedensbewegt". Sein Hobby war das Segeln. 

Das 1970 erschiene Album "Deja vu" und das Live Album "4 Way Street" (1971) sind weltberühmt. Einerseits wundervoller Folkgesang - dreistimmig. Andererseits Songs mit "harten" Gitarrenriffs.   

2018 bekam  ich sein 3-fach Album "Voyage" als Geburtstagsgeschenk von meiner Frau, dass er im Jahre 2006 erstellt hatte. Dieses Album ist eine sehr schöne Werkschau durch die frühen Jahrzehnte. Auch bisher unveröffentlichtes Material ist darunter. Auch ein kleines Büchlein mit Fotos und Infos ist dabei.  Im Juli 2021 veröffentlichte er sein letztes Werk "for Free". 

Mit beiden Bands, den BYRDS und den Crosby, Stills und Nash wurde er in die Rock´Rock Hall of Fame aufgenommen.

Live habe ich ihn leider nie erlebt. 

Montag, 28. November 2022

Irene Cara (63) verstorben

Irene Cara ist vor ein paar Tagen verstorben. In ihrer Biografie ist nicht klar in welchem Jahr sie geboren worden ist. 1959, aber auch 1961 ist möglich.
Im Jahre 1980 ist die Schauspielerin und Sängerin in dem Musik Film "Fame" bekannt geworden. Bei uns lief nicht nur der Film im Kino, habe ihn als DVD, sondern auch als Serie im TV. Der Musikfilm hat mir damals sehr gefallen, obwohl Tragik und Humor zusammen kamen. Ein Wunder für mich, da ich eher der Rockmusik zugetan bin. 
Der Song "I'm gonna live forever", der Titelsong von "Fame"  machte sie schlagartig bekannt. Auszeichnungen folgten viele, auch ein Oscar. 1983 sang sie den Titelsong in dem Musikfilm "Flashdance - What a feeling". Dafür bekam sie einen Oscar und zwei Grammys. Den Film habe ich nicht gesehen, da sich mein Musikgeschmack mit Hardrock, dann dem Blues und Jazz zugewandt hatte.
Der Song war gerade in den 80er Jahren ein Discorenner. 
Am 25.11.22 ist die im Bundesstaat Florida verstorben. Eine Ursache ist nicht bekannt.

Freitag, 26. August 2022

Barbara Thompson verstorben

Bereits am 9. Juli ist die Saxophonistin Barbara Thompson verstorben. Sie wurde 77 Jahre alt.

Sie studierte erst Klarinette, Flöte und Klavier und klassische Kompositionen in London. Durch die Musik von Duke Ellington und John Coltrane entdeckte sie das Saxophon und den Jazz. Sie wurde über viele Jahre zu einer Saxophonlegende.

Von 1967 bis zu seinem Tod 2018, war sie mit dem Schlagzeuger Jon Hiseman verheiratet. Mit ihm musizierte sie beim United Jazz + Rock Ensemble, Colosseum und der eigenen Band Barbara Thompson' s Paraphernalia. 

1997 wurde bei ihr Parkinson diagnostiziert. 2001 beendete sie ihre Liveauftritte. 2003 wurde sie gebeten auf der Tournee mit Colosseum den erkrankten Dick Heckstall-Smith zu vertreten. 2004 wurde sie dessen offizielle Nachfolgerin, da Dick am 17.12.2004 verstorben war. 

2014 brachte Colosseum mit ihr noch einmal ein Album heraus. Sie musizierte in der Vergangenheit mit Manfred Mann, Keef Hartley und Rod Argent. Bei den Musicals "Cats" und "Starlight Express" wirkte sie auch musikalisch mit.


Rolf Haid/dpa

Der Tod beendete das Leben einer tapferen, humorvollen und innovativen Musikerin. Ihre Tochter Ana gab den Tod von Barbara bekannt. 25 Jahre mit Parkinson waren genug an Not und Leid.