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Freitag, 23. Februar 2024

Kaipa - Notes from the Past

Ich höre im allgemeinen musikalisch den Blues am liebsten. Obwohl ich mir im Älterwerden nicht mehr so viel Zeit dafür nehme. Im Auto höre ich fast gar keine Musik mehr, um einfach Ruhe zu haben.

Als analoger Fan der Langspielplatten hatte ich letztens bei meinem Händler JPC reingesehen. Da ich ja nicht unbedingt viel mehr als 20 € für eine Platte ausgeben möchte, hatte ich eine Begrenzung eingegeben. Ich stieß auf 2 DO-LPs von der Schwedischen Band Kaipa.

"Notes from the past" aus dem Jahre 2001 produziert und erstmals 2002 erschienen,  wurde im Jahr 2022 neu auf LP herausgebracht für 21,90 € incl. einer beiliegenden CD.

Das Genre des Progrocks ist ja gerade in den 70er Jahren von Bands wie YES, GENESIS und ELP geprägt worden.
Die Entwicklung blieb nicht stehen. Der Gitarrist Roine Stolt hatte in den 70er Jahren Kaipa gegründet und 3 Alben herausgebracht und dann die Band verlassen um Soloprojekte zu verwirklichen und andere Bands wie FLOWER KINGS und TRANSATLANTIC zu gründen. In den Jahren 2001 bis 2005 ist er noch einmal zu KAIPA gekommen. 
"Noten aus der Vergangenheit" gefällt mir sehr gut. Melodiöse Klänge wechseln mit leicht vertrackten Gitarrenläufen von Roine Stolt ab. Viel Orgel und Keyboard, aber auch Flöte, deren Melodien an Skandinavien erinnern.
Der Sänger Patrick Lundström weiß sehr zu gefallen, allerdings gibt es auch lange Instrumentalpassagen, wo er nicht in Erscheinung tritt. Die Stimme ist angenehm und nicht so hoch angelegt wie z.b. bei Jon Anderson.

Hans Lundin (Keyboards), Roine Stolt (Gitarre), Morgan Ägren (drums), Jonas Reingold (bass), Patrick Lundström (vocals & Background vocals).

Notes from the past - Part 1 (3:09)
Night bike ride (3:28)
Mirrors of yesterday (6:17)

Leaving the Horizon (14:10)
In the space of a twinkle  (3:27)
Folke's final decision (4:03)

The Name belongs to you (13:46)
Second journey inside the Green glass (5:55)

A road in my mind (7:17)
Morganism  (10:33) 
Notes from the past - Part 2 (6:58)

Freitag, 26. Mai 2023

David Malachowski, Gitarrist, verstorben

Ganz links... 15.11.2019

Ich hatte letztens Fotos bestaunt, die ein Topfotograf von dem Konzert der Band Pavlov' s Dog im Piano in Dortmund geschossen hatte. Mir fiel sofort auf, dass ein neuer Gitarrist in der Band war und David Surkamp unterstützte. Nach meiner Recherche kam die traurige Gewissheit an den Tag. David Malachowski war tot. Von mir unbemerkt, ist er bereits am 29.9.2022 im Alter von 67 Jahren verstorben. Er starb in New York.


Seit 2018 war er Leadgitarrist bei Pavlov' Dog. An dem wunderbaren Album "Prodigal Dreamer" war er beteiligt.
Leider lassen sich keine Nachrichten über den Hintergrund finden. Er war wohl früher einmal am Krebs erkrankt.
Er arbeitete als Produzent, Musikdirektor, Komponist, Sänger, Gitarrist und Journalist. Wobei mir  manche seiner Bands nicht bekannt sind. Die Mitarbeit bei Reckless, Savoy Brown und Shania Twain (12 Jahre lang) stechen heraus.
Mit 8 Jahren begann er mit dem Gitarrenspiel.

Montag, 3. April 2023

Ray Shulman verstorben

Die britische Progressive-Rock-Band Gentle Giant wurde 1970 von drei Brüdern der Familie Shulman geründet. Phil, Derek und Ray und Gary Green, Kerry Minnear und Martin Smith gehörten zu dieser Band. Bereits im Jahre 1980 erschien ihre letzte Aufnahme und die Band war danach Geschichte.

So lernte ich die Musik der Band erst lange nach ihrer Auflösung kennen und durchaus schätzen. Erst hatte ich nur die Aufnahme "The Missing Piece" aus dem Jahre 1977 von ihr.  Mir gefiel das Album; war aber eher eins der schwächeren Album, wenn man das so sagen will. Ihr Toppalbum aus dem Jahre 1972 "Octopus" habe ich erst seit ein paar Monaten auf LP.  

Jetzt ist Ray Shulman am 30. März verstorben. Wie seine Brüder war er Multiinstrumentalist. Er spielte den Bass, die Violine, die Gitarre, die Trompete und die Percussions.   Beim Gesang ergänzte er sich mit seinem Bruder Derek. In der Musik wurde die Elemente des Rock mit dem Jazz und der Klassik verbunden. Ein wenig Pop kam manchmal auch dazu. 


Raymond "Ray" Shulman wurde am 8.12.1949 in Portsmouth, England geboren. Bereits 1966 gründete er mit den Brüdern die Popband "Simon Dupree and the Big Sound". Der noch unbekannte Reginald Dwight, später unter Elton John berühmt, gehörte mit zu der Band. Daraus erwuchs später Gentle Giant und änderte komplett ihren musikalischen Stil.      

Mitte der 80er Jahre produzierte er Musik. Er nahm unter dem Pseudonym "Head Doctor" zwei Alben auf. Er schrieb für PC-Spiele die Hintergrundmusik. Mehr ist aber nicht in Erfahrung zu bringen. Er starb nach einer längeren Krankheit im Alter von 73 Jahren. 

Freitag, 24. Februar 2023

Rick Wakeman - The Red Planet

Bereits im Jahr 2020 erschien dieses Album von Rick Wakeman, von dem ich die Do-Lp vorliegen habe.

Der Musiker ist ja bestens aus der Zeit bei der Insitution YES bekannt. Er gehörte zwar nicht zu ihren Gründungsmitgliedern, hatte aber mehr als 4 Epochen, wo er an den Keyboards saß. Zuletzt stieg er 2006 aus. Rund 90 Soloprojekte soll er mittlerweile veröffentlicht haben. Aber dieses Album erschien zum ersten Male in den dt. Chartsaufzeichnungen - auch wenn es nur 1 Woche drin war und auf Platz 95 einstieg. Warum habe ich mir das Album überhaupt zugelegt? Ich muss eine positive Aussage über dieses Album gelesen haben. Es hat dann noch einmal bis in ein Herbst 2022 gedauert, bis ich mir sein Werk zulegte. Die Einstiegspreise bei Langspielplatten sind ja stellenweise recht hoch.
Die drei Begleitmusiker fimieren unter dem Namen: The Martian Rock Ensemble.
Lee Pomeroy (Bass), Dave Colquhoun (Gitarre) und Ash Soan (Drums) gehören dazu. Insgesamt sind 8 Songs auf dem Album, keiner unter 5 Minuten. Die treibende Kraft gehört aber Rick Wakeman, der an den unterschiedlichsten Tasteninstrumenten brilliert. Das Ganze ist ein reines Instrumentalalbum. Nicht ganz, denn bei dem ersten Song "Ascraeus Mons" kommt sphärenhafter Chorgesang hinzu.

Ascraeus Mons      5:54
Tharsis Tholus       6:55

Arsia Mons             6:10
South Pole              7:35

The North Plain     6:15
Pavonis Mons        7:10

Olympus Mons       5:20
Volles Marineris   10:03

Die Songs sind stellenweise ruhig und etwas rhythmisch. Proganteile sind vereinzelt enthalten. Die Gitarre ist im allgemeinen verhalten. Alles ordnet sich unter. Rick Wakeman setzt sich mit dem Mars auseinander. Fotos und Beschreibungen des Mars, ergänzen das gute Album.
Das Album wird unter 45 RPM abgespielt. Die Lp's wiegen 140 Gramm.

Samstag, 10. September 2022

Genesis - Foxtrot

Das eclipsed Magazin in der September Ausgabe feiert das Genesis Album "Foxtrot" zu seinem 50 jährigen Jubiläum. Eine Analyse und Interviews zu diesem großen Album sind im Heft. 


Ich habe die Musik dieser Band erst entdeckt, als Peter Gabriel schon seinen Abschied genommen hatte. Ihre Musik der 80er Jahre war mir zu kommerziell ausgeprägt, obwohl ich einmal im Niedersachsenstadion in Hannover ein Konzert der Band erlebte. 


So habe ich rückwirkend angefangen mir ihre "alten" Werke zuzulegen. Mein Favorit war bisher immer "Selling England by the Pound" aus dem Jahre 1973.


"Foxtrot"
ist 1972 erschienen, aber ich habe nur eine Ausgabe von 1985 auf CD. Sicher ist aber, dass dieses Album zusammen mit dem Album der Band YES "Close to the edge" den Progressive Rock eine entscheidende Richtung gab. 


Ich habe in den letzten Tagen mir das Album drei Mal angehört. Die heutige Rockmusik klingt anders, als zur damaligen Zeit. Selbst an den Gesang von Peter Gabriel musste ich mich wieder gewöhnen. Viel zu lange hatte ich das Album nicht mehr angehört. Aber nach und nach begann das Schätze anheben. 
Natürlich zählt der bis heute längste Song der Band "Supper´s Ready" zu dem Besten, was die Band je veröffentlichte. Aber eigentlich ist das ganze Album klasse und hat kein unnötiges Füllmaterial an Bord, wie das heute so oft geschieht. 

Watchers of the skies               7:19
Time Table                                  4:42
Get ´em out by friday               8:35
Can-Utility and Coastliners      5:43
Horizons                                      1:39
Supper´s Ready                       22:53

Peter Nichols (IQ) : "Beim Lieblingssong ist es schwer, sich nicht für -Supper's Ready- zu entscheiden, oder? Es ist ein so abenteuerlicher und einflussreicher Track, ein verblüffendes Musikstück. Aber in Wahrheit sind alle Tracks auf dem Album brillant. Ich liebe -Can Utility and the Coastliners-."

Freitag, 27. Mai 2022

Alan White, Drummer verstorben

(R) Dean Rutz/Seattle Times

Am 26.05.2022 ist der langjährige Drummer Alan White der Band YES verstorben nach kurzer Krankheit.

Seit 1972 war er bei der Band YES als Schlagzeuger, vormals war er 2 Jahre bei der Plastic-Ono-Band von John Lennon. Am 14.06.1949 wurde er in England geboren und verstarb jetzt in Seattle/Washington. 

Schon im zarten Alter von 6 Jahren lernte er das Klavier spielen, wechselte aber später zum Schlagzeug. Bereits mit 13 Jahren war er Mitglied lokaler Bands am Schlagzeug. 

Auf der Produktion "Tales from Topographic Oceans" (1973) war er das erste Mal mitwirkend dabei. Er war aber schon als Musiker mit auf der Tournee und im Mai 1973 erschien das 3-fach Live Album "Yessongs" wo er bis auf drei Songs (Bill Bruford) mitwirkte. Als Livealbum gilt "Yessongs" aber bis heute als Top-Album der Band YES.

YES wurden 1968 gegründet und nach dem Tode von Chris Squire (2015) war Alan White das dienstälteste Mitglied der Band. 50 Jahre mit der Band auf Tour. Aber er hatte auch viele Einzelprojekte am Laufen und musizierte mit Eric Clapton, George Harrison, Gary Wright, Joe Cocker oder Ginger Baker. 2017 wurde die Band in die "Rock and Roll  Hall of Fame" aufgenommen. 

Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. 

Freitag, 20. Mai 2022

Vangelis, Komponist ist tot

Vangelis, der griechische Komponist und Elektronikpionier, ähnlich unserem deutschen Vertreter, Klaus Schulze, ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Des teilte gestern sein Anwalt der Öffentlichkeit mit. 

Mit bürgerlichem Namen hieß er Evangelos Odysseas Papathanassiou. Die Kunst lag ihm früh im Blut und er wollte Maler werden. Er studierte in Athen, bevor er 1968 nach Paris zog. Dort gründete er mit anderen griechischen Musikern (Demis Roussos, Loukas Sideras) die Band "Aphrodite´s Child". Für das bis heute bahnbrechende Progrock Album "666", dass sich thematisch mit der Offenbarung des Johannes befasste, komponierte er die Musik und  brachte sich auch das Spiel an der Orgel und dem Synthesiser selbst bei. 

aus: Wikipedia

1973 startete er seine Solokarriere, die ihm sogar eine Oscarauszeichnung für eine Filmmusik einbrachte. "Chariots of Fire" war der Hit. Danach komponierte er die Filmusiken für "Blade Runner" und "1492 - Die Eroberung des Paradieses". In dem letzten Jahrzehnten experimentierte er auch mit der Orchestermusik. Zur Fußball-WM 2002 in Korea und Japan komponierte er die Musik. 

Zusammen mit Jon Anderson (Yes) brachte er zwei Alben heraus. 

Weltweit erhielt er 33 Platin- und 30 Goldauszeichnungen für seine Produktionen. 

Vangelis verstarb am 17.05.2022 in Paris. 

Montag, 15. November 2021

Dream Theater auf der Loreley

 

Beim Prog-Festival auf der Loreley war ich meines Wissens bisher 4x gewesen. Im Jahr 2011 waren meine Frau und ich Freitag und Samstag auf dem Festivalgelände. Der Hauptact am Samstag Abend, dem 9.5.2011,  sollte die Band "Dream Theater" sein. Wir kannten die Band nur vom Namen her. Viele Fans sind auch extra wegen "Dream Theater" angereist. Es wurde also einiges Voller auf den Stufen. 

RPWL und IQ waren vorher aufgetreten und begeisterten die Fans. 

James LaBrie (voc.) und John Petrucci
Prog und Metal gehen hier die Verbindung ein. Ein denkwürdiges Konzert für uns. Danach habe ich mir einige Aufnahmen der Band zugelegt. Aber wir kannten keinen Song. 


Was auch noch in Erinnerung blieb, war die kolossale Lautstärke des Konzertes. Trotz Ohrenstopfen war der Sound sehr laut und der Bass haute mir in den Bauch. 

Nach dem Konzert ging es gegen 23 Uhr ins Hotel. Ein sehr gutes 2 Stunden Konzert lag hinter uns.
John Petrucci



Montag, 19. Juli 2021

Robby Steinhardt (71) verstorben

aus dem Innencover von "Leftoverture"

Robby  Steinhardt (71 Jahre) ist am 17.07. an einer Entzündung der Pankreatitis gestorben. Er war gerade in einer Reha-Einrichtung und kämpfte sich zurück ins Leben, als sich sein Zustand plötzlich verschlechterte. Viele Jahren war er der Violist und auch Sänger in der amerikanischen Band KANSAS. Seine Frau Cindy teilte heute seinen Tod mit. Gemeinsam haben sie eine Tochter Becky. 

Gerade die 70. Jahre waren die erfolgreichsten Jahren für diese Band, auch in Europa. ich denke automatisch an den ruhigen Song "Dust in the Wind". Die Violine als durchaus prägende Musikinstrument in der Rockmusik. Das gab es vorher durchaus im Folk, aber meines Wissens nicht in der Rockmusik. Er war seit dem Gründungsjahr 1974 bis 1982 bei KANSAS. 1997 bis 2006 war er noch einmal an Bord. 

Bereits mit 8 Jahren erhielt er Geigenunterricht und das sehr klassisch. 

Dankbar kann ich nur feststellen, dass mich die Musik von KANSAS bis heute begleitet und begeistert - auch wenn ich die Band noch nie live gesehen habe. 

Freitag, 9. Oktober 2020

Flying Colors - Third Degree

Nach 2014 erschien jetzt die 3. Veröffentlichung der Band "Flying Colors" unter dem Titel "Third Degree". Da ich meine Liebe zur LP wieder entdeckt hatte, habe ich mir diese Produktion als DO-LP zugelegt. Das Vinyl erschien im hellen Blau. 

Besetzung:
Steve Morse (Git), Casey McPherson (voc, git), Mike Portnoy (drums, perc.), Neal Morse (key, voc., acoustic git) und Dave LaRue (bass).

9 Songs auf knapp über 66 Minuten spiegeln eine große Bandbreite an Ideen wieder. Steve Morse scheint vom Deep Purple Korsett frei und kann auch anders agieren. Ich erinnere mich noch gerne an seine Dixi Dregs Zeit und auch an seine erste Soloplatte.
Bei Neal Morse und Mike Portnoy bin ich einfach nur über ihre ständige Kreativität erstaunt. Aber auch eine Art "Workoholic".

Stilistisch liegen die Songs zwischen Progrock und Progmetal. Aber es gibt auch ruhige, fast einschmeichelnde Passagen in den Songs zu entdecken. 
Mir gefällt die Produktion vom Anfang bis zum Ende sehr gut. 

Samstag, 12. September 2020

Neal Morse - Sola Gratia

Am 11. September erschien die "neue" Produktion von Neal Morse. Ich habe die Produktion ein paar Tage eher erhalten, da ich vor längerer Zeit diese Produktion als Do-LP (incl.CD) bestellt hatte. 


Bedingt durch die Coronakrise war es für die Musiker an diesem Album nicht möglich, gemeinsam zu musizieren. So wurden alle Songs von Neal Morse geschrieben und auch die meisten Musikalischen Beiträge von ihm erbracht. Neal Morse spielt mehrere Instrumente. 

Da Neal Morse sich vor einigen Jahren dem christlichen Glauben zugewandt hatte, ziehen sich viele christliche Themen und Gedanken durch seine musikalische Arbeit. 

Der Titel "Sola Gratia" erinnert automatisch an Martin Luther mit dessen Aussage "Allein die Gnade". 2007 hatte er bereits eine Produktion mit dem Titel "Solo Scriptura" herausgebracht. (Allein die Schrift)

Die  "Gnade Jesu Christi" macht er auf dieser Produktion am Leben des Saulus fest. Saulus war damals ein jüdischer Gesetzeslehrer und ein Eiferer für das Judentum. Die neue Gemeinde der Christen war ihm ein Dorn im Auge. Er war bei der Tötung (Steinigung) des Stephanus dabei und dann auf dem Weg nach Damaskus, um Christen zu inhaftieren. 
Vor Damaskus umstrahlt ihn ein helles Licht und er hört eine Stimme: "Saulus, warum verfolgst du mich?"
Jesus Christus spricht ihn direkt an und verändert ihn ganz persönlich. Diese Gnade verhilft Saulus (auch Paulus genannt) zu einem neuen Leben und einer neuen Wirklichkeit. 

Dank der technische Möglichkeiten bringen Randy George (Bass) und Mike Portnoy (drums) ihre Instrumente mit ein. Eric Gilette ergänzt ein paar Songs mit seinem Gitarrenspiel. Aber es gab keine gemeinsame Zeit im Studio. 
Ein paar Songs sind Progrockmässig geprägt, aber dann sind es auch einfach nur schöne Melodien. 14 Songs beinhaltet diese Produktion. 

Donnerstag, 6. August 2020

Kansas - The Absence of Presence


Die Rockband KANSAS war in den 70er Jahre eine der Bands, deren Rockmusik ich sehr gerne gehört habe. In den 80er Jahren glitten sie mit ihrer Musik in  den schlichten Mainstream ab. Das war dann nichts mehr für mich. Bei der Band folgten einige Umbesetzungen. Steve Walsh ging ab und Kerry Livgren und Dave Hope folgten. Dann kehrten die Musiker  wieder zurück. Vor rund 20 Jahren gab es ein neues Album, dass an frühere Erfolge der 70er Jahre zwar nicht anknüpfen könnte, aber mir gefiel ("Somewhere to elsewhere") es. 2016 kam dann "The Prelude Implicit" heraus, dass schon einiges besser war. Natürlich gibt es heute nicht mehr diese wirtschaftlichen Erfolge, wie in den 70er Jahren. Die Rockmusik hat heute nicht mehr diesen allumfassenden Stellenwert, wie damals. Jetzt im Frühjahr kam die "neue"
Produktion heraus. Es war eine Tournee für den Herbst geplant, aber Corona machte das zu Nichte. Ich habe vorhin die Do-LP bekommen, die drei LP-Seiten enthält. Auf der 4. Seite ist nur eine Lasergravur  aufgebracht - aber gut gelungen. Es gibt eine große Textbeilage und eine CD dazu. Alles in allem, ein gutes Geschäft für 22€ (21,99 €). 
Von der Urbesetzung sind nur noch der Drummer Phil Ehart und der Gitarrist Richard Williams dabei.
Insgesamt sind 9 Songs auf den drei LP-Seiten verteilt. Wobei für mich der Titelsong, sowie "Throwing Mountains" und "The Song the River sang" herausstechen. Eine gute Produktion, auch wenn man sie nicht mit den Meisterwerken "Leftovertüre" (1976) und "Point of know return" (1977) vergleichen sollte. 
Jetzt  kann ich nur noch hoffen, dass die für Herbst 2021 geplante  Tournee wirklich stattfinden kann. 

Freitag, 10. Januar 2020

Neil Peart verstorben

Der Drummer und Percussionist Neil Peart von der kanadischen Progrock Band RUSH ist im Alter von 67  Jahren verstorben.
RUSH wurde 1968 in Toronto gegründet. Ihre musikalische Herkunft kam aus dem Hardrock. Anfangs haben sie viele Coverversionen von Cream, The WHO oder den Rolling Stones vertont. 1976 lieferten sie mit ihrem 4. Album "2112" ihr erstes Meisterwerk ab.
2013 wurde die Band in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen.
1974 kam er als Drummer und Texter zur Band.
Das Musikmagazin "Rolling Stone" listet Neil Peart auf Platz 4 der 100 besten Schlagzeuger auf. Vor ihm lagen nur Keith Moon (The Who), John Bonham (Led Zeppelin) und Ginger Baker (Cream, Blind Faith).  Am 7.1.2020 starb er in Santa Monica (Kalifornien) an einem Gehirntumor. Seit drei Jahren litt er unter dem Hirntumor, aber die Erkrankung wurde nicht  öffentlich gemacht. Vermutlich war deswegen auch das Touren mit der Band aufgegeben worden. Die Band wurde offiziell 2018 aufgelöst. Da alle drei Musiker auch freundschaftlich miteinander verbunden waren, schloss das eine Suche nach einem "neuen" Schlagzeuger aus.
In den Staaten und Kanada soll die Band über 25 Millionen Alben verkauft haben.
Neal war in zweiter Ehe verheiratet, nachdem seine erste Frau 1998 an Krebs verstorben war.

Rückseite der "Fly by Night" 1976; Neil Peart (Mitte)

 

Samstag, 16. November 2019

Pavlov´s Dog im Piano

Pavlov´s Dog im Musiktheater Piano

Vor gut einem halben Jahr kannte ich die Band noch gar nicht. Um so dankbarer muss ich meinem Freunde sein, der mich auf diese Formation aufmerksam machte und mir gleichzeitig ihre erste bahnbrechenende Produktion aus dem Jahre 1974 "Pampered Menial" schenkte.
Die Band hatte selbst manche Krise durchgemacht und heute ist auch nur noch David Surkamp von der Gründerformation übriggeblieben.
2004 fand in St.Louis / Missouri ein Konzert zum 30jährigen Jubiläum der ersten Produktion statt. Das war das Startzeichen für weitere Aktivitäten der Band.

Abbie Steiling (violin, voc.); Mark Maher (Keyboards)
2007 wurde ein neuer Plattenvertrag bei einem deutschen Label unterschrieben. 2013 verließ Originalmitglied Mike Safron aus Gesundheitsgründen die Band.
Am 7. Dezember 2018 erschien das Studioalbum "Prodigal Dreamer".
Dieses Album gefiel mir total gut und als ich dann das Info bekam, dass Pavlov´s Dog ein Konzert im Piano in Dortmund geben würden (15.11.2019), wurden sehr schnell 2 Karten bestellt.

 


Durch Gespräche mit Fans der Band vor Ort, wurde mir deutlich, dass Pavlov´s Dog als Live Formation einiges besser sein sollen, als auf den wohltemperierten Albumveröffentlichungen.
Und in  der Tat: ich bekam eine fantastische Band zu hören und zu sehen. 4-5 Songs erschienen mir fremd, die anderen Songs kamen alle vom Album 1974 und der Veröffentlichung im vergangenen Jahr.

Dave Malachowski (git), David Surkamp (voc., git)

Es gab Sequenzen da schienen sich die Gitarre und die Violine zu duellieren.

Rick Steiling (Bass)


rechts: Sara Surkamp (vocals, git)
2018 tour
David Surkamp - Vocals, Guitar
Sara Surkamp - Vocals, Guitar...
Abbie Steiling - Violin, mandolin, Vocals
Manfred Ploetz - drums
Mark Maher - keyboards
Dave Malachowski - guitar
Chris Turnbaugh - bass, vocals


2019 war mit Rick Steiling ein neuer Musiker am Bass auf der Tour.

Nach dem Konzert konnte man mit der Band noch ins Gespräch kommen und CD´s und LP´s signieren lassen.

Freitag, 15. November 2019

Pampered Menial

I
Im Vorfeld des Konzertes von Pavlov´s Dog im Piano in Dortmund höre ich mir noch einmal die wegweisende Produktion aus dem Jahr 1976 an.

Ich kenne die Musik dieser Band erst seit gut einem halben Jahr. Vermutlich hätte mir diese Art der Musik in den 70er oder 80er Jahren nichts gesagt.

"Prodigal Dreamer" ist das erstauliche Alterswerk dieser Band, das in diesem Jahr erschienen ist. Im Vergleich zur Aufnahme aus dem Jahr 1976 ist nur noch Mastermind David Surkamp dabei.

Das erste was auffällt ist die Stimme von David Surkamp. Äußerst schrill und hoch und man könnte meinen, dass er zur Unterstützung Helium einatmen würde. Das ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Ich denke dabei an den Sänger (Geddy Lee) von der Band "Rush" oder an die junge "Kate Bush". Das war damals auch nicht jedermanns Sache.
Die Musik hat viele Faczetten von Folk, Klassik und Rock. Heute ist die Stimme von David Surkamp etwas tiefer gelegen und auch für mich hörbarer. Um so mehr freue ich mich auf das Konzert heute Abend im "Piano". Ausverkauft ist es schon seit ein paar Wochen.  
 
  1. Julia – 3:10
  2. Late November – 3:12
  3. Song Dance – 4:59
  4. Fast Gun – 3:04
  5. Natchez Trace – 3:42
  6. Theme from Subway Sue – 4:25
  7. Episode – 4:04
  8. Preludin – 1:39
  9. Of Once and Future Kings – 5:27

Besetzung Gesang, Gitarre: David Surkamp;
Gitarre: Steve Scorfina;
Bass: Rick Stockton;
Keyboard: David Hamilton;
Mellotron, Flöte: Doug Rayburn;
Geige, Cello, Vitar: Siegfried Carver;
Schlagzeug: Mike Safron

Samstag, 2. November 2019

Keith Emerson wäre 75 Jahre geworden

Heute am 2.11.19 wäre der begnadete und kreative Keyboarder Keith Emerson 75 Jahre alt geworden.
Am 11.03.2016 setzte er seinem Leben ein Ende, da er krankheitsbedingt keine Musik mehr machen konnte. Sein trauriges Schicksal erreichte damals die Musikszene.
Foto: pinterest
Das "eclipsed" Magazin, November Ausgabe, würdigt Keith Emerson in einem Rückblick. Zu seiner Zeit war er vermutlich zusammen mit Rick Wakeman (YES) der kreativste Keyboarder. Die Hammondorgel war relativ neu auf dem Markt und er war in der Lage, diese nicht nur musikalisch, sondern auch showmäßig einzusetzen. Er war damals ein Keyboarder mit Weltrang. Neben der Hammondorgel setzte er auch erstmals 1970 den erfundenen Moog-Synthesizer ein.

Donnerstag, 22. August 2019

Prodigal Dreamer

Durch einen Kumpel bin  ich auf diese Band aufmerksam geworden. "Pavlov´s Dog" wurden 1972 gegründet und hatten eine wechselhafte Geschichte. Erfolge, aber sie wurde auch durch Tragödien überschattet.
 
Davíd Surkamp gilt als Mastermind der Band. Er ist das Multitalent als Songschreiber und musiziert u.a. Gitarre, Bass, Keyboard, Piano und Mandoline. Seine Stimme ist kopfmäßig etwas schrill. In den 70er Jahren wurde gar vermutet, dass er Helium einatmen würde.
 
1975 erschien wegweisend "Pampered Menial".
 
Bei dieser 2018 erschienenden Produktion ist seine Stimme etwas dunkler geworden. Altersbedingt natürlich, aber vielleicht lässt es den einen oder anderen etwas besser aushalten, seine Stimme zu hören.
 
Die Musik der Band wird dem Progressiv Rock zugerechnet, doch wird das bei diesem Album von mir anders empfunden. Seine Stimme und die Violine (Abbie Steiling) stehen im Mittelpunkt. Die Songs haben fast durchweg Folkwurzeln. Der Song 10 hat sogar Blueswurzeln.  Schon nach dem zweiten Anhören bin ich hin und weg. Aber bitte: man sollte vor dem Kauf mal bei spotify oder ähnlichem, reinhören.
 
David Surkamp (Vocals, Acoustic- & elec. Git)
Sara Surkamp (Vocals, Acousticgit)
Abbie Steiling (violin)
Rick Steiling (bass)
Mandfred Ploetz (drums)
Mark Maher (Grand Piano, Hammond organ, synth.)
David Malachowski (elec. git)
 
 

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Nathan Jatcko Selbstmord?

Manches aus dem Musikbereich kann einen schon schockieren und traurig machen. Aber der Reihe nach:
Kurz vor Weihnachten kam ein Päckchen mit 4 gebrauchten CD´s von meinem Kumpel aus Düsseldorf bei mir an. Ich kannte keine der Bands. Als erstes hörte ich mir die CD von der Band Pavlov´s Dog (Pampered Menial - 1976) an. Die Musik, Prog Rock mit teils klassisch anmutenden Anteilen gefiel mir sofort. Musste dann aber staunend feststellen, dass die von mir vermutete Sängerin ein Mann mit Namen David Surkamp war.
In der Dezemberausgabe von eclipsed wurde die "neue" Aufnahme von Pavlov´s Dog (Prodigal Dreamer - 2018) vorgestellt und als Aufnahme des Monats angepriesen.
Jetzt komme ich zu der traurigen Geschichte, die man fast nicht glauben möchte. Bis heute sind  4 ehemalige Musiker dieser Band gestorben.

Im Januar 2018 starb der Keyboarder Nathan Jatcko im Alter von 31 Jahren durch Selbsttötung.

Vermisster Musiker aus St. Louis wurde wegen angeblichen Selbstmordes tot aufgefunden.

So die Überschrift (als Übersetzung) der Belleville News-Democrat vom 18.1.2018. Mehr lässt sich leider nicht in Erfahrung bringen. Der Musiker war erst ein paar Tage vorher von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Gründe für seinen Selbstmord sind nicht bekannt.

Samstag, 8. Dezember 2018

Leftoverture (Kansas 1976)

Voll in meiner Pubertät, gehörte es damals natürlich dazu sich für die Rockmusik zu interessieren. Natürlich war auch damals das Musikprogramm  im Radio zeitgeistbestimmt besser für mich, als das heutige. Der heutige WDR4 war damals das WDR1, Programmtechnisch gesehen. Ein Song erreichte mich 1976 sehr und begeisterte mich. Wann genau weiss ich nicht mal, als ich das erste Mal "Carry on the wayward son" von Kansas gehört hatte.
 
Unser Supermarkt im Ort hieß Globus, dem heutigen Rewe und der hatte eine große Schallplattenabteilung. Also wurde mein karges Taschengeld geplündert und diese LP für umgerechnet 14 DM gekauft. Ein wahrlicher Leckerbissen bis heute. 
 
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass damals manche Kumpels  und auch Musikredakteure auf Genesis, Yes und Emerson, Lake and Palmer standen. Kansas wurde belächelt. Nach dem Motto: Progrock für Arme wäre das - mehr nicht.
 
Aber ich liebte die Band und diese Scheibe. Besonders die Songs "Carry on the wayward son", "The Wall" und "Miracles out of nowhere". Anfang 1977 musste ich zur Musterung nach Siegen und dort fand ich in einem Plattenladen noch die drei vorher von ihnen herausgekommenen Aufnahmen.
 
Die Musiker mit Steve Walsh (voc., key.), Kerry Livgren (git, key.), Rich Williams (git), Robby Steinhardt (voc., violin), Dave Hope (bass) und Phil Ehart (drums) sind heute noch das non plus ultra für diese Band. Die Band existiert heute noch, allerdings mit anderen Mitgliedern.

Samstag, 27. Mai 2017

Allan Holdsworth

Unbemerkt von den "großen" Tageszeitungen habe ich selbst von dem Tode Allan Holdsworth erst 6 Wochen später erfahren. Das Musikgeschäft ist heute zu umtriebig und vermutlich auch zu unübersichtlich geworden. Die "alten" Helden und Beeinflusser ganzer Genres werden vergessen.
 
Am 15.4.2017 verstarb Allan Holdsworth, 70-jährig, in Vista/Kalifornien an einem Herzinfarkt.
Foto: Rob Verhorst (R)
 

Er war als Gitarrist prägend im Jazz Rock Genre und später auch im Prog-Bereich. In den 70er war er Musiker bei der englischen Band  "Softmachine", später auch bei "UK".
 
Allan war Hobbybierbrauer und entwickelte auch eine eigene Zapfanlage für Teile des amerikanischen Marktes, damit sein geliebtes Ale in den Staaten auch so gut schmecken konnte, wie in der Heimat. In den letzten Jahren war es sehr still um ihn geworden. Die musikalische Kreativität war dahin - vielleicht auch eine Folge des Alkoholmissbrauches.
 
Er befand sich am Ende auch in finanziellen Nöten, so dass ein Freund der Familie eine Sammelkampagne startete, damit wenigstens die Kosten für die Beerdigung bezahlt werden konnten.
Es sollen 114000 $ zusammengekommen sein - eine Hilfe für die Familie.
 
Hört mal in den Song "Hazard Profile Part one" rein. Ein Song aus dem Album "Bundles´" aus dem Jahre 1975. Er spielte eine Wahnsinnsgitarre.