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Mittwoch, 18. Januar 2023

Manuel Göttsching, Elektronikpionier, gestorben

Von mir unbemerkt, ist bereits am 4.12.2022 Manuel Göttsching verstorben. Am 4.12. verstarb auch einer meiner besten Freunde, so dass ich im "weltweiten Netz" nichts mitbekam. Manuel Göttsching wurde 70 Jahre alt. In der "normalen" Tageszeitung fand man keinen Hinweis auf den Tod von ihm. Ich habe das erst jetzt in einer Bemerkung in facebook festgestellt.

Manuel Göttsching wurde am 9.9.1952 in Berlin geboren. Er galt als deutscher Komponist und Elektronikmusiker. Sein Hauptinstrument war allerdings die Gitarre. Er war ein Pionier, ähnlich dem Klaus Schulze, der auch im vergangenen Jahr verstarb. Er gehörte zur so genannten "Berliner Schule". Diese Stilrichtung entstand in den 70er Jahren in West-Berlin. In den 60er Jahren begann er musikalisch mit dem klassischen Gitarrenspiel. Bereits im Alter von 15 Jahren gründete er seine erste Band. 1970 gründete er zusammen mit Klaus Schulze die Band "Ash Ra Tempel". Das lief noch unter Krautrock.

1977 Cover
Diese musikalische Zeit kenne ich so noch nicht von ihm, da die elektronische Musik, so nicht mein Zuhause ist. Ende der 70er Jahre brachte er mit der neu formierten Band "Ashra" das Album "Blackout" heraus, das ich mir damals zulegte. Lag es am Cover?

Es kann sein, dass ich dieses Album in einer Bewertung in dem "Musik Express" las, aber dieses Album gefällt mir bis heute. 

"Correlations" und "Belle Alliance" folgten, die ich mir auch zulegte. Dann verschwand er wieder aus meiner Blickrichtung. In den Jahren 2017/2018 entstanden seine letzten Aufnahmen. 

Aber er hat den späteren Techno vorbereitet.

Freitag, 20. Mai 2022

Vangelis, Komponist ist tot

Vangelis, der griechische Komponist und Elektronikpionier, ähnlich unserem deutschen Vertreter, Klaus Schulze, ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Des teilte gestern sein Anwalt der Öffentlichkeit mit. 

Mit bürgerlichem Namen hieß er Evangelos Odysseas Papathanassiou. Die Kunst lag ihm früh im Blut und er wollte Maler werden. Er studierte in Athen, bevor er 1968 nach Paris zog. Dort gründete er mit anderen griechischen Musikern (Demis Roussos, Loukas Sideras) die Band "Aphrodite´s Child". Für das bis heute bahnbrechende Progrock Album "666", dass sich thematisch mit der Offenbarung des Johannes befasste, komponierte er die Musik und  brachte sich auch das Spiel an der Orgel und dem Synthesiser selbst bei. 

aus: Wikipedia

1973 startete er seine Solokarriere, die ihm sogar eine Oscarauszeichnung für eine Filmmusik einbrachte. "Chariots of Fire" war der Hit. Danach komponierte er die Filmusiken für "Blade Runner" und "1492 - Die Eroberung des Paradieses". In dem letzten Jahrzehnten experimentierte er auch mit der Orchestermusik. Zur Fußball-WM 2002 in Korea und Japan komponierte er die Musik. 

Zusammen mit Jon Anderson (Yes) brachte er zwei Alben heraus. 

Weltweit erhielt er 33 Platin- und 30 Goldauszeichnungen für seine Produktionen. 

Vangelis verstarb am 17.05.2022 in Paris. 

Mittwoch, 27. April 2022

Elektronikpionier Klaus Schulze gestorben

Klaus Schulze, der Elektronikpionier schlechthin, ist gestern im Alter von 74 Jahren gestorben. Er war schon länger krank, aber der Tod kam doch überraschend. Er war ein Komponist und Klangpionier in der elektronischen Musik. Vermutlich war er auch der wichtigste Vorreiter der ganzen Szene. Stilbildend auch für die später aufkommende Technoszene. 

Seine Anfänge begannen in der Band Tangerine Dream als Schlagzeuger und Ash Ra Tempel in den späten 60er Jahren. Seit 1972 konzentrierte er sich auf seine Solokarriere. Über 50 Soloalben legte er vor und schuf auch Filmmusiken und arbeitete mit Hans Zimmer zusammen. 

Seine großen Klassiker sind Alben aus den 70er Jahren, wie "Timewind" (1975), "Moondawn" (1976) und "Dune" (1979). 


Er wurde am 4.8.1947 in Berlin geboren. Klaus Schulze war verheiratet und hinterlässt zwei erwachsene Söhne mit vier Enkelkindern. 

Samstag, 18. September 2021

Wolfgang Riechmann - Wunderbar

Vor zwei Wochen bin ich wieder fündig geworden bei meinem Second Händler des Vertrauens. Ich fand eine Langspielplatte aus dem Jahre 1978. Ich hörte vor Ort hinein und war erstaunt über den guten Klang und die Qualität. 10 € gebraucht war okay. Bei ebay wurde die LP zwischen 15 - 25 € gehandelt. 

In meinen Gedanken bin ich weit zurückgegangen und war auf einmal im Jugendzimmer meiner damaligen Freundin. Ute - hatte diese LP von Wolfgang Riechmann mit dem Titel "Wunderbar". Vermutlich habe ich im Keller in einer Kiste noch eine Cassette mit dieser Aufnahme - von Ute überspielt. 
Vielleicht ist das auch eine Erkenntnis der Pubertät, dass man oft genug zusammen auf dem Sofa saß und miteinander schmuste. Dabei lief dann immer ruhige Musik. Eloy, Michael Rother, auch Wolfgang Riechmann und oft genug auch Smetanas "Moldau", sorgten für einen wohligen Hintergrund.  

Die Musik würde ich als elektronisch bezeichnen. Im allgemeinen höre ich sehr gerne Werke der Rock- und Bluesmusik. Elektronische Musik höre ich bis heute eher selten. Aber es gibt genug Künstler wie z.B. Vangelis, Kraftwerk (Ausnahme: der Song "Autobahn"), Jean-Michel Jarre, Kristian Schulze, Soft Cell, Depeche Mode oder Ultravox, die mich nicht interessieren. 

Sechs reine instrumentale Songs sind auf diesem Album. Die Songs heißen "Wunderbar", "Abendlicht", "Weltweit", "Silberland", "Himmelblau" und "Traumzeit". Elemente von der Berliner Band "Tangerine Dream" oder auch Kraftwerk und La Düsseldorf werden sichtbar. 
Wolfgang Riechmann schafft hier sein einziges Soloalbum. Er ist ein Multiinstrumentalist und schafft im Studio fast alleine, Ausnahme: Hans Schweiß (drums). 1977 musizierte er auf einem Album der Band "Streetmark" mit. 

Das wirklich tragische an diesem Künstler ist, dass er am 20.08.1978 bei einem Sparziergang durch die Düsseldorfer Altstadt von zwei Betrunkenen grundlos niedergestochen wurde. Er verstarb am 24.08.1978 wegen inneren Blutungen. Die Veröffentlichung dieses Albums hatte er nicht mehr miterlebt, da die LP Ende 1978 veröffentlicht wurde von dem Label Sky (Sky 017). Er wurde nur 31 Jahre alt.