Bei einer Winterwanderung bedarf es Schnee, der aber in den letzten Tagen weg geschmolzen ist. Wir liegen nur knapp auf 300 Meter über dem Meer. In den Hochlagen sieht es noch etwas besser aus.
Aber der Reihe nach. Ich bin mit Kopfschmerzen wach geworden. Ein Wetterumschwung? Ich bin zeitweise etwas Wetterfühlig.
Ich trat vor die Haustür und nahm -5 Grad wahr. Strahlend blauer Himmel - was will ich mehr. Also warm einpacken und die Kameraausrüstung greifen. Nahm auch einmal das Tele mit.
In den vergangenen Tagen waren die Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt gewesen. Mittags stiegen die Werte bis + 4 Grad an.
Um so mehr war ich am staunen, dass es nur einer Nacht bedarf um kleine Eiszapfen zu bilden. Das sind sehr schöne Fotomotive wenn das Umfeld und die Belichtung stimmt.
Die Wege waren stellenweise wegen der Räumfahrzeuge zerfahren. Viele Fichten wurden in den vergangenen Monaten gefällt, da der Borkenkäfer ihnen das Garaus gemacht hatte.
Aber der Frost hatte dafür gesorgt, dass der Boden hart gefroren war und ich nicht durch einen möglichen Matsch gehen musste. Nur, es knirschte unter den Füßen.
Der Wald schien leer. Aber ich sah ein Eichhörnchen und vereinzelt fingen die Vögel an zu singen.
Am blauen und einladenden Himmel entstanden Kondensstreifen. Auch ein schönes Motiv.
Manche abgeholzten Bergkuppen gaben einen tollen Blick frei. Der Aderlass an Fichten scheint aber größer als im Kyrill Katastrophenjahr 2007.
Nach etwas mehr als 2 Stunden war ich wieder zu hause. Dankbar, aber auch verschwitzt.