Samstag, 25. Juli 2009

Von der Millionärin zur Missionarin

SABINE BALL starb am 7. Juli 2009 im Alter von 83 Jahren. Wer war sie? Was trieb sie an?
Die Lebensbiografie von Sabine Ball wird wunderbar in dem Buch von Steffen Kern (Brunnen Verlag) beschrieben. 1925 wurde sie in Königsberg (Ostpreußen) geboren. Sie erlebte den grausamen Weltkrieg, die Vertreibung aus ihrer Heimat und das Bombeninferno in Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945. Sie arbeitete danach in Günzburg und in Frankfurt.
Aber ihr Leben war aufgrund der schrecklichen Erlebnisse kaputt und leer. Sie wanderte nach den USA aus und wünschte sich einen Millionär zu heiraten. In Florida leitete sie einen exklusiven Club für die Reichen und Schönen der damaligen Szene. Sie heiratete den gewünschten Millionär. Und obwohl sie alles hatte, blieb ihr Leben von innen her leer. Die Ehe wurde nach 10 Jahren geschieden. Ihre Sinnsuche trieb sie bis nach Indien, aber auch der Buddhismus gab ihr keine Erfüllung. Als sie zurückkommt blüht in den USA die Hippiebewegung auf. Das einfache Leben der "Blumenkinder" findet sie gut. Sie erwirbt Land in der Nähe von San Francisco und stellt es der Hippiebewegung zur Verfügung. Nur der Drogenkonsum dieser jungen Leute macht ihr Probleme. Dann fangen plötzlich einzele junge Menschen an in der Bibel zu lesen. Die JESUS-PEOPLE Bewegung startet. Sabine liest auch in der Bibel. Sie wird schließlich Christin, stiftet ihr gesamtes Vermögen einem Verein für karitative Zwecke und geht nach New York. Im Stadtteil Brooklyn arbeitet sie als missionarische Sozialarbeiterin. Es erfolgt eine Ausbildung in dem internationalen Missionswerk "Jugend mit einer Mission". Bei einem Deutschlandaufenthalt 1992 hat sie von GOTT her den Eindruck, das sie eine Arbeit in Dresden aufbauen soll. Mit zwei Koffern und wenig Geld kommt sie in die Elbmetropole. Innerhalb weniger Jahre baut sie mit Hilfe vieler "Ehrenamtlicher" in Dresden-Neustadt die sozial-missionarische "Stoffwechsel"-Arbeit auf.



Das Bundesverdienstkreuz lehnt sie mit den Worten ab: "Was soll ich damit? Schließlich sei all dies nicht mein Verdienst, sondern Gottes Gande gewesen." Wichtig war ihr, daß möglichst viele junge Menschen wieder auf einen "guten" Weg kamen und neue Hoffnung für ihr Leben schöpften.

Am 14. Juli wurde die "Mutter Teresa von Dresden" beerdigt.

Im Frühjahr konnten meine Frau und ich Sabine Ball in Lüdenscheid bei den "Gemeindetagen unter dem Wort" einen Abend lang hören. Eine schlichte alte Dame, die in einem Lehnstuhl saß und bewegend für uns, aus ihrem Leben erzählte. Das wichtigste war ihr die lebendige Beziehung zu JESUS CHRISTUS. Das hatte ihr ganzes Leben wertvoll gemacht und sie hätte diese Beziehung für nichts eingetauscht.

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