1545 Blutzeuge in Flandern
Peter Brullius (oder Pierre Brully) stammte aus Lothringen. Er kam 1541 nach Straßburg und betreute die reformierten Christen, die in der freien Reichsstadt Straßburg Zuflucht gefunden hatten. 1544 riefen ihn die unter der Verfolgung leidenden Reformierten in Flandern um Hilfe. Er ging nach Tournay und predigte hier trotz Verbotes. Es wurde eine Belohnung ausgesetzt für den, der Brullius auslieferte - tot oder lebendig. Schließlich wurden die Stadttore geschlossen, um Brullius ausfindig zu machen. Seine Glaubensgenossen versuchten, ihn mit einem Korb über die Stadtmauer herabzulassen. (ähnlich dem Paulus in Damaskus) Dabei wurde er schwer verletzt und konnte gefangengenommen werden. Er wurde auf dem Marktplatz von Tournay am 19.2. 1545 auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.
Der Begriff "Märtyrer" kommt aus der griechischen Sprache. Es bedeutet Zeuge, Blutzeuge zu sein. D.h., jemand lässt sein Leben für seine Überzeugung. In der angebrochenen Reformationszeit wurde der christliche Glaube an seine Wurzeln zurückgeführt. Allein GOTT, allein JESUS CHRISTUS, allein die Gnade (Gottes) und allein die Schrift (heilige Schrift, Bibel).
Die vorherrschende religiöse, wie auch weltliche Macht der Katholischen Kirche wurde damit hinterfragt und ins Wanken gebracht. Viele Menschen verloren ihr Leben, weil sie die "neu" und "wiederentdeckten" Glaubensgrundlagen nicht mehr loslassen wollten. Ihr Gewissen war an JESUS gebunden und nicht an die weltliche oder religiöse Macht.
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