Am 13. Juni 1993 verstarb Heinrich Kemner, 90 jährig. Großgeworden ist er im Minden-Ravensberger Land. Beruflich trieb es ihn bis nach Ostpreußen auf ein Gut als Inspektor. Seine Berufung zum Pastor und Evangelisten erfolgte erst später. Er holte sein Abitur nach und studierte Theologie. Im 3. Reich kam er zur Bekennenden Kirche, nachdem er im Priesterseminar Soest, das deutschchristlich ausgerichtet war, entlassen wurde. 1937 übernahm er die Pfarrstelle in Ahlden (Nähe Walsrode). 1946 veranstaltete er den ersten Ahldener Jugentag, der ab 1973 in Krelingen stattfindet. 1953 gründete er die Ahldener Bruderschaft. Im Rentenalter überhaupt nicht untätig, gründete er in der Lüneburger Heide das Geistliche Rüstzentrum (1969) in Krelingen, Nahe Walsrode. Es sollte ein Ort werden, an dem vor allem geistliche Laien gestärkt würden und lernten die Bibel zu verstehen und die Amtskirche zu hinterfragen. Eine theologische Arbeit für Studenten kam dazu, genauso wie eine Betreuung von Suchtkranken Männern.
Heinrich Kemner lernte ich noch kurz auf einer Pfingstfreizeit des Hauskreises im Jahre 1987 kennen. Er erzählte aus seinem spannenden Leben. Heinrich war ein Mensch mit Ecken und Kanten, nicht weichgespült, aber mit fröhlichem Herzen bei JESUS CHRISTUS, den er den Menschen nahe brachte. Sehr wichtig war für mich, dass er Friedhelm Schröder als Leiter des Tagungszentrums und der Bibelschule berief, der seinen Dienst im Frühjahr 1994 begann. Erst nach seinem Tode 1993 war ich regelmäßiger Gast auf der Bibelschule in Krelingen.
In den Unterrichtseinheiten wurde ich oft provoziert und musste mich hinterfragen - aber das war sehr gut im nachhinein. Friedhelm Schröder plante die Gemeíndebibelschule für mich sehr wertvoll.
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