Im Werk von Volkswagen in Emden wird am 19.Januar 1978 der letzte "Käfer" hergestellt. Entgegen der Legende vom "läuft und läuft und..." hatte das Auto allerdings konstruktionsbedingt viele Schwachstellen und Fehlerquellen. Dieses Schlaglicht in meiner heutigen Tageszeitung lässt mich natürlich aufhorchen und automatisch an meine Jugendzeit denken. Von 1979 bis 1984 fuhr ich meinen ersten Käfer "Made in Germany", Farbe rot. Ich kaufte mir den Wagen gebraucht während meiner Lehrlingszeit bei einem Kollegen von meinem Vater. Der Wagen begleitete mich durch die Zeit bei der Bundeswehr und war ein nützliches Fahrzeug - machmal mit 5, ja sogar 6 Menschen + Gepäck belegt. Das ist natürlich heute alles nicht mehr erlaubt. Der Knackpunkt, wie bei fast allen Käfern war die Scheibenheizung. Mein BW-Kollege hatte noch einen 1200er Käfer in weiß, bei dem wohl die ganze Heizung ausgefallen war. Wenn wir im Winter unterwegs waren, dann hatte er immer ein kleines Säckchen mit Salz in der Nähe des Lenkrades liegen. So bekam er die Scheibe frei. Manchmal musste man auch beim Fahren mit dem Eiskratzer arbeiten. Ja das sind heute richtig abenteuerliche Geschichten.
Wie schon erwähnt war der erste Käfer in rot lackiert. Bei meiner Fahrweise kamen manche Beulen an den Kotflügeln dazu. Damals konnte man sein Auto noch wunderbar selber ausbeulen. Es später wurden dann die Kotflügel in Eigenregie schwarz lackiert. Sah nicht schlecht aus. Hielt aber auch nicht ganz so lange. 1984 kaufte ich mir dann einen nagelneuen Käfer mit sage und schreibe 43 PS und in Orange lackiert. Das war allerdings dann schon das so genannte Mexico Modell. Bis 1989 fuhr ich ihn und musste diesen dann aufgeben, da es für das Getriebe keine vernünftigen Ersatzteile mehr gab. Leider.... Es war eine tolle Zeit, einen Käfer zu fahren. Im Schnee kam der überall durch. Die Macke war immer die Heizung. Im Winter war sie dürftig und im Sommer konnte man sie manchmal gar nicht ausstellen.
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