Ab und an bin ich über den Namen von Reverend Gary Davis gestoßen. Spurensuche in Sachen der Bluesmusik. Ich hatte keine Ahnung. Ist ja auch kein Wunder, denn 1972 ist der Musiker bereits verstorben. Da fing gerade meine Pubertät an.
Also der Reihe nach:
Am 30.4.1896 wurde er in Laurens, South Carolina geboren. Schon in seiner Kindheit erblindete er. Trotzdem gab er nicht auf und lernte Gitarre, Banjo und Mundharmonica spielen. Eigentlich brachte er sich als blinder Jugendlicher alles selbst bei - d.h. er konnte ja auch keine Noten lesen. Er lebte als Straßenmusiker und wurde 1927 Baptistenprediger. So kam es dann auch zu seinem Namenszusatz.
In den 30er Jahren kam es zu ersten Aufnahmen. Ab 1942 lebte er mit seiner 2. Frau in New York. Ab Mitte der 50er Jahre nahm er viele Songs für die unterschiedlichsten Label auf. Er starb am 5.5.1972 an einem Herzinfarkt auf dem Weg zu einem Konzert.
Es ist vielen späteren Musikern aus dem Rock und BluesGenre zu verdanken, dass das Erbe von Reverend Gary Davis nicht verloren gegangen ist. Er hinterlies eine Unmenge von Songs und Gospels. Bob Dylan, Jerry Garcia (Grateful Dead) und Ry Cooder entdeckten sein Werk. Der Song von Hannes Wader "Kokain" heißt im Original "Cocaine Blues" und ist vom Reverend.
Rory Block (eigentlich Aurora, geb. 6.11.1949) ist eine Bluesmusikerin, die ich Anfang der 90er Jahre kennengelernt habe. Eher zufällig in einem Hinweis des Kataloges von 2001.
Aber sie ist eine feste Größe in meinem Bluesmusikleben. Ihr "neuestes" Werk erinnert an den Rev. Gary Davis. Alle Songs sind von ihm und sie lebt die Songs aus. Soloaufnahmen mit Rory an den verschiedenen Gitarren und dem Gesang. Sie widmet sich bis heute dem Country Blues und damit auch manchem verstorbenen und vielleicht vergessenen Künstlern.
2012 erschienen |
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