B.B.King, der große „alte“ Blues-Entertainer
ist ja in diesem Jahr verstorben. Ein langes, spannendes, aber auch Anfangs
entbehrungsreiches Leben lag hinter ihm.
Da ich Anfang der 80er Jahre ein Fan seiner Musik
wurde, ist es nicht verwunderlich, dass ich auch nach seinem Ableben immer wieder
einmal eine Scheibe aus seinem Schatz erstehen werde.
Aber er hat mich auch als Mensch
fasziniert. Seine Bühnenpräsenz war einfach unnachahmlich. Drei Mal konnte ich
ihn als Musiker auf der Bühne erleben (Siegen, Dortmund, Essen).
In einer Ausgabe der BLUES NEWS wurde auf eine Scheibe aus
dem Jahr 1999 hingewiesen.
„Let the good Times roll“ – Musik und Songs von dem Musiker Louis
Jordan. Dieser Musiker sagte mir erst einmal gar nichts. Zeigt aber wirklich,
wie groß die Bluesszene ist und wie wenig ich eigentlich kenne. Viele Künstler
und ihre Produktionen aus den Staaten werden hier gar nicht bekannt. Also
musste ich mich erst einmal informieren. Songs der 40er und 50er Jahre, die
damals schon B.B. King begleitet haben – wurden auf diesem Album von "Herrn King" herausgebracht.
Ich bin erst einmal überrascht.
Kein typischer Blues. Eher erinnert mich das an den Swing. Die „Lucille“ ist
fast im Hintergrund – ab und an taucht sie zu einem kleinen Solo auf. Mehr
nicht. Die Stimme von B.B.King steht im Vordergrund, dazu die Begleitung mit
Saxophon und Trompete. Eine flotte Scheibe. Man möchte fast das Tanzbein
schwingen. Also, ich bin begeistert. Die Hammond Orgel fügt sich gut in den
Sound ein, obwohl diese damals noch gar nicht erfunden war. Aber es passt.
Der Blues trifft auf den Jazz.
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