Samstag, 21. Mai 2016

Kommentar zu den 96 Thesen von Dr. Gassmann

Ich habe in meinem Block einen Artikel von Dr. Lothar Gassmann weitergegeben: 96 Thesen zum Austritt aus der EKD. (Evangelische Kirche Deutschlands).
 
Da der Artikel schon sehr umfangreich, informativ und lehrreich war, hatte ich es unterlassen diesen Artikel sofort zu kommentieren.
 
Das will ich jetzt gerne nachholen.
 
In meiner Pubertät schlug mein Herz politisch links. Anti-Atombewegung, Friedensbewegung und die "Grünen" waren meine Heimat. Es gibt bis heute noch "linke" Positionen, die ich überzeugend vertrete und ich bin auch noch Gewerkschaftsmitglied.
 
In meinem damaligen Lebenschaos und in einer Krise habe ich JESUS CHRISTUS als real erlebt und seit dem sehr gerne in der Bibel gelesen. Mein Weltbild und meine Ethik wurden seit dem verändert. Nein, keine Gehirnwäsche - das studieren der Bibel veränderte mein Leben. Die reformatorischen Werte von Luther wurden von mir entdeckt, später auch der Pietismus. Aber zeitgleich spürte ich auch, dass viele Pfarrer die Bibel weniger bis gar nicht Ernst nahmen. Ich war ja schließlich oft in den Kirchlichen Gottesdiensten von Westfalen unterwegs und hatte mich auch einer Landeskirchlichen Gemeinschaft angeschlossen.
Das Neue Testament bezeugt, das der christliche Glaube nur über eine persönliche Herzensbeziehung zu JESUS und die Nachfolge zu ihm funktioniert. Konsequenz: JESUS ist der Sohn des lebendigen Vaters im Himmel und kein Religionsstifter.  Mancherorts nehmen sich Kirchen Freiheiten heraus, die sich mit den Aussagen der Bibel gar nicht decken.
So erlebte ich auch einen Prozeß in mir, dass die Landeskirche mir theologisch immer fragwürdiger wurde - auch wenn ich das nie so ausführlich hätte beschreiben können, wie Dr. Lothar Gassmann.
 
Ich bin dann an Buß- und Bettag 2011 aus der Kirche ausgetreten - auch nach einem längeren Briefwechsel mit dem Kirchenamt in Bielefeld. Nach dem Austritt aus der Kirche bin ich aber in meiner Landeskirchlichen Gemeinschaft geblieben, die ein freies Werk innerhalb der Landeskirche ist. Hier gelten andere Maßstäbe.
Jetzt im Jahre 2016 bemerke ich aber, dass in meiner Landeskirchlichen Gemeinschaft die Menschen zunehmen, die die Aussagen der Bibel nicht mehr so Ernst nehmen wollen. Vielleicht hat es auch etwas mit dem Zeitgeist zu tun, oder sie kennen die Bibel zu wenig. Das geistliche Leben tut sich immer schwerer mit dem Gestalten.
So ist der Tag nicht mehr ferne, dass ich auch die Gemeinschaft verlassen werde und in Richtung Freikirche tendieren werde. Diese Entscheidung tut weh... aber ich will ja JESUS nachfolgen und seine Aussagen Ernst nehmen. Das dient mir zum Heil.
 

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