Das Wetter gefällt mir im Moment sehr. Trotz allen Omen in Richtung Klimaerwärmung haben wir einen knackigen Winter. Natürlich drückt das auf die Heizkosten, zumal wir in unserem Wohnhaus noch mit Oel heizen. Aber was soll es!
In der Nacht war es wieder knackig kalt. Kurz nach 7.00 h zeigten die Werte auf -14 Grad. Vermutlich war es in der Nacht noch kälter gewesen.
Die Sonne kam raus und eine Wolkendecke war nicht in Aussicht. Also wollte ich den Vormittag zu einer ausgedehnten Wanderung nutzen.
Aber natürlich packte ich mich warm ein. Der Kopf wurde mit einem Tuch verhüllt und darauf kam noch ein Cowboyhut. Es konnte losgehen.
Die Kameraausrüstung war mit der dabei. Es war sogar etwas wärmer geworden. Nur noch -11 Grad. Der Schnee knirschte unter meinen Wanderstiefeln. Würde es glatt sein?
Schon nach ca. 300 Metern den Berg hoch traf ich auf 2 Rehe in einer Entfernung von 100 Metern. Leider hörten die Tiere meine Schritte auf dem Schnee. Sie türmten und ich bekam nur ein Tier vor die Linse.
Ein Bachlauf war links, rechts und wieder links an meiner Seite. Ich suchte nach Motiven von Eis und Schnee. Im Laufe der Wanderung wurde ich mehr als fündig. Rund 100 Fotos waren hinter gemacht worden.
Bei so einem knackigen Wetter bin ich gerne unterwegs. Ich spüre mich, spüre den Atem, spüre die Wärme, aber auch die Kälte. Zeitweise entledigte ich mich der Handschuhe um besser fotografieren zu können.
Trotz dem schneidigen Wetter, dass jetzt fast 14 Tage anhält, sind natürlich Waldarbeiter unterwegs um tote Fichten (Borkenkäfer) umzulegen. Aber heute war es ruhig.
Der Hemberg, auf dem ich gerade unterwegs bin, hat stellenweise großflächige bereits tote Fichtenbestände. Würde mich nicht wundern, wenn in einem Jahr, bis auf die Laubbäume, der ganze Berg kahl ist.
Es ist ruhig im Wald. Meine Füße machen das einzige Geräusch. Nein, da war doch gerade das Klopfen eines Spechtes. Aber sehen tue ich den Vogel nicht.
Knapp über zwei Stunden war ich unterwegs. Dankbar über die schöne Schöpfung, die doch so empfindlich auf uns Menschen reagiert.
Auf dem Rückweg hörte ich Kinderstimmen jauchzen. Irgendwo heizten sie auf ihren Schlitten den Berg hinunter. Aber ich sah nichts - hörte nur ihre Freude.
Zum Ende der Tour konnte ich mich auch des Tuches um meinen Kopf herum, entledigen. Es war Dank der Sonne wärmer geworden.
Zeitweise war es glatt. Eisflächen auf dem Weg mussten überquert werden. Aber die Schuhe gaben einen guten Halt und hielten auch warm.
Das Thermometer an der Haustür zeigte nur noch - 3 Grad. Als ich mich der Kleidung entledigt hatte, spürte ich, dass ich nassgeschwitzt war.
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