Ich lese im Moment eine kleine Lebensbiografie über Mahalia Jackson, die von dem sächsischen Blues-, Jazz- und Gospelbegeisterten Pfarrer Dr. Theo Lehmann geschrieben wurde.
Das Buch ist in der ersten Ausgabe Mitte der 80er Jahre erschienen (vermutlich noch in der DDR). Ich habe die 4. Auflage von 1997, die mir auch nur bei einer Buchentrümpelung in die Hände fiel. Fasziniert bin ich von dem Büchlein und die Beschreibungen. Theo Lehmann war auch in New Orleans (am Grab) um Erinnerungen nachzuspüren. Mahalia war die "größte" Gospelsängerin, vermutlich auch die "größte" Blues- und Jazzsangerin, wenn sie eine weltliche Karriere angestrebt hätte. Ein Gelübte vor Gott, das sie bis zuletzt sehr Ernst nahm, zeichnete einen anderen Lebensweg auf. Neben musikalischen Eindrücken wird in dem Buch auch der alltägliche Rassismus beschrieben, dem auch so eine "große" Künstlerin wie Mahalia ausgesetzt war. Ein Zitat von ihr: "Aber wenn man sich jeden Tag zwischen der weißen und der schwarzen Welt hin- und herbewegt, dann schlägt einem das dumme und grausame Verhalten mancher Weißer gegenüber dem Schwarzen einfach so ins Gesicht, daß man nicht weiß, ob man explodieren oder für denjenigen beten soll, dessen Seele so von Haß erfüllt ist."
Titel: Der Sound der guten Nachricht, Mahalia Jackson, Gospelmusik ist mein Leben
ISBN 3-7615-3571-6 aber vermutlich bekommt man das Büchlein nur auf dem Flohmarkt.
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