Der Neukirchener Kalender erinnert heute an den Todestag von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (26.5.1700 - 9.5.1760). Der Kalender vermerkt:
"Er wurde in den Franckeschen Anstalten in Halle erzogen, studierte Jura in Wittenberg und wurde Hof- und Justizrat in Dresden. 1722 gab er dem Rest der Böhmisch-mährischen Brüderunität die Erlaubnis zur Ansiedlung in der Nähe seines Rittergutes Berthelsdorf in der Oberlausitz. 1727 schied er aus dem Staatsdienst und widmete sich fortan ganz der Siedlung Herrnhut. Er wurde der Erneuerer der Brüderunität und 1737 deren Bischof."
Es sind einige theologische Bücher über den Grafen erschienen und seine Verdienste für den christlichen Glauben und die Missionsgeschichte sind herausragend. Er war von einer tiefen Liebe zu JESUS CHRISTUS erfüllt und suchte, dessen Willen zu tun. Die Menschen zu lieben, ihnen Gutes zu tun, das leistete er auch auf sozialem Gebiet. In der Unität gab es kein "Ansehen der Person" - alle waren gleich, hatten nur unterschiedlichste Begabungen und Aufgaben. Das er die Reste der Böhmischen Brüderunität aufnahm, die unter dem Einfluß der Katholischen Kirche verfolgt worden waren, erwieß sich als großer Glücks-und Segensgriff.
Der Graf nahm auch den Willen JESU zur Mission aus der Bibel (Matthäus 28, 18 ff.) wörtlich.
Christliche Missionare fanden sich bald in Grönland, kleinen Pazifikinseln und Nordamerika wieder. Das Missionsmuseum in Herrnhut zeichnet beeindruckend auf, welche Liebe und Hingabe diese Christen in alle Welt trieb. So war auch der Graf, der Erneuerer der Reformation in der damaligen Zeit. Das brachte ihm manche Feinde ein und er hatte öfters Landesverbot, so dass seine Frau die Geschicke in Berthelsdorf leiten musste. Gelesene Biografien über ihn und seine Frau, haben mich tief bewegt, so dass ich im Herbst wieder nach Herrnhut in den Urlaub fahren möchte.
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