Mittwoch, 14. Juli 2010

Alles hat seine Zeit



(unser altes Gemeindehaus - Abrißphase, hier fehlt schon das Pflaster)

Alles hat seine Zeit (Prediger 3, 1-11)

"Alles hat seine Zeit
und jegliches Vornehmen
unter dem Himmel seine Stunde.
Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, und Gepflanztes ausreißen hat seine Zeit. Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit;Zerstören hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit. Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit;Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit.
Steine schleudern hat seine Zeit,und Steine sammeln hat seine Zeit; Umarmen hat seine Zeit, und sich der Umarmung enthalten hat auch seine Zeit. Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit; Aufbewahren hat seine Zeit, und Wegwerfen hat seine Zeit. Zerreißen hat seine Zeit, und Flicken hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit.Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit;Krieg hat seine Zeit, und Friede hat seine Zeit.
Was hat nun der, welcher solches tut, für einen Gewinn bei dem, womit er sich abmüht?
Ich habe die Plage gesehen, welche Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen.
Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er in ihr Herz gelegt, da sonst der Mensch das Werk, welches Gott getan hat, nicht von Anfang bis zu Ende herausfinden könnte."




Der obige Text stammt von dem König Salomo (Salomon), der der dritte König (nach Saul und David) vom Reich Israel war.
Der Text gibt zwar nicht alle Lebensbereiche wieder, aber aufgrund seiner Aussage lassen sich natürlich manche Ergänzungen finden.

Alles hat seine Zeit, Steine Sammeln und Steine wegwerfen, Häuser bauen und wieder abreißen.
Bäume pflanzen, aber auch wieder umhauen.





Die Grundsteinlegung unseres "alten" Gemeinschaftshauses war im April 1988. Daran an schloß sich eine längere Bauphase, in der viele Gemeindemitglieder mitanpackten und bauten. Je nach Begabung und Zeit. Es war eine anstrengende, aber auch fröhliche Zeit. Die Menschen wuchsen zusammen. Ich kann mich noch gut an den Tag des Dachdeckens erinnern. Gutes Wetter, tolle Stimmung und viele fleißige Hände. Bis auf wenige Ausnahmen ist das Haus in Eigenregie errichtet worden. Ein gewisser Stolz über die erbrachte Leistung schwingt mit. Unser GOTT hat uns aber wunderbar versorgt, geholfen und bewahrt.



Natürlich schmerzt es, wenn die grünen Bäume abgehauen herumliegen und das Haus vor dem entgültigen Abriß ausgeschlachtet wird. Vieles kann noch anderen nützlich sein.
Als Gemeinde haben wir jetzt ein neues und größeres Haus, das mit Leben gefüllt wird.

Der christlichen Gemeinde dient ein Haus oder auch Kirche zum Treffpunkt der Anbetung GOTTES und zum Miteinander. Häuser (auch wenn es schmerzlich erscheint) können abgerissen werden, da der Christ nicht unbedingt auf heilige Orte angewiesen ist. JESUS sagt in Johannes 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.

Das Christsein spielt sich in erster Linie im Menschen selbst ab. Bete ich GOTT an und lebe ich mit ihm, egal wo ich gerade bin?
(hier einen Blick in die Abrißgrube -
das ehemalige Küchenfenster ist noch zu
erkennen)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Echt komisch diese Bilder zu sehen... So viele Jahre hab ich in diesem Haus mitgearbeitet, Gottes Wirken erlebt - und jetzt abgerissen... Da kann man schon melancholisch werden....