Freitag, 17. August 2012

Brigitta Wallner


Am Sonntag, den 12.8.2012 gedachte der "Neukirchener Kalender 2012" dem Todestag der Brigitta Wallner. In Gänsefüßchen war ihr Verdienst gesetzt, "Bibelschmugglerin". Ein Grund für mich  dieser Frau einmal nachzuspüren. Aber das Internet gab nicht viel her. Der Kalender formulierte: Sie gehörte zu den mutigen Menschen, die Bibeln nach Österreich geschmuggelt haben. Drei Mal wurde sie deswegen eingekerkert. Als in Gosau 1781 das "Toleranzpatent" verlesen und die Evangelischen notiert werden sollten, war das Misstrauen groß. Wallner aber sagte: "Schreibe meinen Namen auf! Von mir weiß es ohnehin jedes, dass ich eine Lutherische bin. Müsst mich halt noch ein viertes Mal einsperren, wenn es nicht wahr ist."

Am Sonntag, den 12. 8. saß ich hier in Ramsau am Dachstein im ev. Gottesdienst. Da holte mich die gelesene Geschichte vom morgen ein. Die Ramsauer Gemeinde feierte ihr 230 jähriges Bestehen seit dem Toleranzpatent. Dem Pastor war es sehr wichtig die anwesende Gemeinde geistlich zu hinterfragen. Wo steht ihr? Was glaubt ihr noch? Was ist Euch wichtig?
Als Predigttext lag das Bekenntnis von Josua in Josua 24, Vers 15 zugrunde: "Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.!"

Man kann über die ökumenische Bewegung denken wie man will. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass es in der Kirchengeschichte Menschen gab, die für ihren christlichen Glauben mutig Zeugnis abgelegt haben - ja auch bereit waren alle Konsequenzen zu tragen. Christsein bedeutet für mich nicht in erster Linie einer Kirche anzugehören, oder zu sagen, ich sei evangelisch oder lutherisch. Dankbar gedenke ich der Reformation, bei der Luther und auch viele andere, das Entscheidende hervorgeholt und in den Mittelpunkt gestellt haben. Allein Christus, allein sein Wort, allein seine Gnade und allein der Glaube. Das heißt für mich, ich kann für mein Heil nichts dazutun. Ich kann nur mit JESUS leben und ihm nachfolgen. Er trägt mich durch.
Portaleingang der Ramsauer evgl. Kirche
Bei Brigitta Wallner war diese persönliche Beziehung zu JESUS entscheidend und das sie gerne in der Bibel las. Das war damals im Katholischen Hintergrund nicht möglich.
Wie sieht das heute im Katholizismus aus?

http://www.evangelisch-in-gosau.at/Pfarrkirche/Geschichte/persoenlichkeiten/persoenlichkeiten_bw.htm

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