Frankreich 1572: Seit 1562 tobten in Frankreich Kriege zwischen den katholischen Guisen und den evangelischen Hugenotten. Der "Frieden von St. Germain" (1570) und die Vermählung des Hugenotten Heinrich von Navarra mit der katholischen Margarete von Valois am 18.8.1572 sollten den Frieden besiegeln. Es kam anders. Es wurde eine "Bluthochzeit". Die Guisen begannen mit dem Morden in der Bartholomäusnacht vom 23. auf den 24. August. Das Blutbad kostete 20.000 Hugenotten das Leben.
Ich will mich hüten diese politischen Ereignisse mit der Erkenntnis von heute zu kritisieren. Die Katholische Kirche hatte damals das Sagen. Alle politische, weltliche und geistliche Macht lag in ihren Händen, einschl. dem Militär.
In den Aufbrüchen der Reformation schenkte GOTTES GEIST neues Leben in viele Menschen. Sie wurden im evangelischen Sinne Christen. "Allein Christus, allein die Schrift (Bibel), allein die Gnade und allein der Glaube". So war es für viele Hugenotten (evgl. Christen) klar, das sie z.B. nur einen Vater im Himmel, den Vater unseres HERRN JESUS CHRISTUS hatten. Einen "weltlichen heiligen Vater" (Papst) konnte es somit nicht mehr für sie geben. Das war nur eine Erkenntnis ihrer Andersgläubigkeit. Gerade in Frankreich endeten viele Hugenotten auf dem Schafott oder wurden verbrannt. Viele starben in Haft oder als Galeerensträflinge - wenn ihnen nicht die Flucht nach Deutschland oder der Schweiz gelang.
Militärisch gab es einige Adlige bei den Hugenotten, die durchaus Möglichkeiten hatten, sich zu wehren, aber das war eher die Ausnahme. Biblisch gesehen war es vermutlich falsch nach dem Schwert zu greifen. Denn wer es tut, kommt darin um.
Mir sagt es heute ganz deutlich, dass ich mit meinem Glauben nur an JESUS hänge. Kirchen spielen eine untergeordnete Rolle. Kein Papst und kein Bischof ist Herrscher über mein Gewissen. Wir können unterschiedlichen geistliche und kirchliche Prägungen haben, aber der Glaube richtet sich an JESUS CHRISTUS aus und die Nachfolge hinter ihm her.
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