Samstag, 26. September 2015

Paul Rabaut, Märtyrer

Der Begriff Märtyrer kommt aus dem griechischen und heißt eigentlich "Zeuge, bezeugen". Das heißt im Blick auf die Kirchengeschichte, das es da einen Menschen gab, der JESUS CHRISTUS im Glauben bezeugte. Christen sind im eigentliche Sinne Zeugen für die Wahrheit von JESUS CHRISTUS. Als Zeuge vor einem Gericht bezeuge ich das, was ich gesehen und gehört habe. Mehr erst einmal nicht.
In der heutigen Zeit drückt das Wort Märtyrer eigentlich eher aus, das jemand für eine Sache oder Überzeugung sein Leben lässt - also stirbt.
Mahatma Gandhi ist oft für seine Überzeugung in den Hungerstreik getreten und war durchaus dem Tode nah. Also auch eine Art Märtyrersein.
 
In der Kirchengeschichte gab es auch Menschen, die nicht unbedingt gleich mit dem Tode bedroht worden sind. Aber durch ihren Glauben an JESUS CHRISTUS wurden sie bedrängt, inhaftiert oder erlebten andere Nachteile.
 
Heute soll es um Paul Rabaut gehen, der am 29.1.1718 geboren wurde und am 25.9.1794 in Nimes starb. Paul war ein französischer Pastor der Hugenotten, also der evangelischen Kirche. Er war verheiratet und hatte einen Sohn. 1742 war er zum reformierten Pfarrer in Nimes eingesetzt worden. In seinem Leben erlebte er unterschiedliche Wellen der Verfolgung. Er war oft auf Wanderschaft und hielt Gottesdienste im Verborgenen. Aber es gab auch Zeiten, wo er sich klar öffentlich äußern konnte. 1787 kam es zum Toleranzedikt von König Ludwig, dem XVI. Das gab den Evangelischen Freiheiten. Aber in den anschließend einsetzenden ersten Wellen und Wirren der Revolution wurden auch die Evangelischen wieder bedrängt und Paul wurde in der Zitadelle von Nimes inhaftiert.
 
Es ist nicht ganz klar, ob Paul in Haft oder nach seiner Entlassung wegen Entkräftung starb. Da gibt es unterschiedliche Aussagen.

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