Originalturm von einer Zeche aus Dortmund nach Bochum geschafft. |
Mein Vater war als junger Mann (Ende 40er - Anfang 50er Jahre) Bergmann gewesen. Als Lehrling und später dann als Bergmann vor Stein. Vermutlich habe ich mir bisher zu wenig Gedanken darüber gemacht, wie schwer diese Berufsausübung war.
Deshalb habe ich einmal eine Tour zum Bergbaumuseum nach Bochum gemacht.
Gleich vorab: Ein sehr lohnendes Museum.
Die Entstehungsgeschichte reicht schon weit, sehr weit zurück. Um 1860 sind schon die ersten Exponate für eine Ausstellung gesammelt worden.
Denn den Bergbau gibt es ja schon seit tausenden von Jahren. Vermutlich in Sachen Kohle eher zufällig entdeckt. Eine Art Stein in schwarz war gefunden worden, der gut brannte. Es gab halt Flöze bzw. Vorkommen die nah am Erdboden waren. Erst später hat der Mensch sich tiefer eingegraben. Eine gefährliche Arbeit, wie auch heute noch manche Grubenunglücke dokumentieren.
Kohle und Koks waren Energiequellen für Wärme. Sie wurden aber auch benötigt um andere Materialien zu erarbeiten, wie z.B. Erze in Richtung Stahl und anderen Metallen.
Als die Kohle bzw. der Bergbau im Ruhrgebiet boomte, sollen bis 600.000 Menschen dort ihren Lebensunterhalt verdient haben. Jetzt sind nur noch 2 Zechen aktiv. Bis spät. Ende 2018 werden auch diese beiden letzten geschlossen werden.
Kohlegewinnung ist in Deutschland zu teuer geworden und der Staat will keine Subventionierungen mehr dazugeben.
Ich startete mit einer Führung, die etwas mehr wie eine Stunde dauerte. Die Führung ist auch zu empfehlen und die Dame, die uns führte, erklärte uns die Geschichte des Bergbaus, die Maschinen, Menschen und den Abbau.
In einer Simulation fuhren wir im Berg bis auf 1 Km hinab. In Wirklichkeit waren es nur knapp über 20 Meter unter dem Boden. Aber alles sah täuschend echt aus.
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