Montag, 19. Juni 2017

Dülmener Wildpferde

 2015 war schon einmal im Merfelder Bruch unterwegs gewesen.
 
So war ich an diesem Sonntag einmal mehr vor Ort. Von Holland kommend, gab es einen Abstecher zur Wildpferdebahn (So steht es auf dem Eingangsschild).
 
Die späte Nachmittagsonne stand ungünstig am Firmament. Die Aufnahmen sind etwas zu hell geraten.
 Bereits vor ein paar Wochen waren die Junghengste (Jährlinge)  aus dieser Wildpferdeherde entfernt worden. Ein jährlich wiederkehrendes Spektakel, in dem die Hengste von Hand eingefangen werden. Es soll immer nur ein Deckhengst in der Herde verbleiben.
 
Noch zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts gab es einige Gebiete in Westfalen, auf denen Wildpferde ohne menschliche Kontrolle lebten.
Die Industrialisierung und das Anwachsen der menschlichen Behausungen gefährdete diese Tiere. Zwischen 1840 und 1850 ließen die Herzöge von Croy die freilebenden Pferde  einfangen und in dieses neue Areal (350 ha) bringen.
So überlebte die Herde, die zeitweise bis 400 Tiere umfasste. Gangjährig sind die Tiere draußen und ernähren sich selbst. Nur in harten Wintermonaten wird Heu hinzuverteilt. Die Stuten müssen selbst ohne fremde Hilfe gebären und sterben auch in der freien Wildbahn.



Im biologischen Sinne ist das Dülmener Pferd kein Wildpferd. Der Name kommt eher von der halbwilden Lebensweise der Tiere.

Biologisch lässt sich das mongolische Wildpferd (Przewalskipferd) und der südrussiche Tarpan entdecken.


Aber ganz egal: Es ist einfach ein großes Erlebnis, den Tieren zu zusehen.

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