Vermutlich hätte Robert Plant Mitte der 70er Jahre nicht damit gerechnet einmal 70 Jahre alt zu werden. Sein guter Kumpel und Drummer von Led Zeppelin John Bonham starb 1980 durch Alkohol und vermutlich Drogen. Ja, die Drogen waren in der Zeit mit den Zeppelinen all gegenwärtig, so erzählte er es später einmal in einem Interview.
Wer sich mit der Rockmusik, gerade auch mit den Anfangstagen beschäftigt, kommt an Robert Plant und seiner Stimme nicht vorbei. Fast schon zärtlich bei "Stairway to Heaven", dann wieder total rebellisch und sexistisch bei "Whole loddha love". Natürlich hat mich persönlich diese Zeit auch geprägt. Allerdings war ich damals eher ein größerer Fan von Deep Purple als von Led Zeppelin.
Aber ich wurde älter und Robert Plant auch.
Als die Band sich nach dem Tode von John Bonham auflöste, war Robert Plant Mitte der 30 Jahre und musste sich ein neues Standbein aufbauen. Es gab immer Reunion Gerüchte und Wünsche um die Band, aber irgendwann musste es auch gut sein. Robert wollte nicht als altender Rockstar sein Erbe verwalten, wie es andere Künstler tun. Das ehrt ihn total.
Als Solokünstler hat er jetzt 16 Alben erarbeitet, mehr als Led Zeppelin es je geschafft haben. Seine Musik beinhaltet immer noch einen rockigen Klang. Aber es gibt auch Spuren des Country und der Weltmusik zu finden. Sein jetziges Album "Carry Fire" aus dem Jahre 2017 ist total hörenswert für mich.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. 70 Jahre trotz aller Schicksalsschläge.
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