Das Buckel- oder Puckel "ß" ist eine aussterbende Gattung der deutschen Buchstabenfolge.
Schade drum. In den 60er Jahren des vorhergehenden Jahrhunderts lernte ich es in der Schule
lieben. Wir schrieben noch mit dem Griffel auf Tafeln und hatten immer nette und feuchte Schwämme dabei, um die Mädchen zu ärgern. Nein, die Schwämme waren zum Reinigen der Tafeln bestimmt. Lang, lang ist es her.
Z.B. Würde ich gerne Neuss mit "ß" schreiben. Das wäre aber dann falsch und ein großer Unfug.
So wollen wir das "ß" jetzt würdigen und ehren, denn es gibt nicht mehr ganz so viele dt. Worte, in denen man es schreiben darf oder muß. (oder muss)
1 Kommentar:
Also, ich finde bei der deutschen Rechtschreibreform die Änderungen im Bereich des "ß" als sehr gelungen. Da braucht man nicht mehr so lange überlegen, wie das entsprechende Wort geschrieben wird.
"Fuß" eben mit "ß", "Fass" mit Doppel-s und das wegen des lang bzw. kurz gesprochenen Vokals.
Bei "Neuss" ist es ja eh nie anders gewesen. Eigennamen unterliegen doch nicht der Rechtschreibreform.
Anders ist es bei Wörtern, die heute nicht mehr als ein Wort erscheinen. Da entstehen manchmal schon ganz andere Bedeutungen und die deutsche Sprache ist einer ihrer ihr eigenen Besonderheiten entledigt worden.
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