Freitag, 15. Mai 2009

Varus


Als wir letztens in der Nähe von Detmold beim Hermannsdenkmal waren, hatten wir gar nicht im Blick, dass sich die Tragödie von Varus und seinen Legionen in diesem Jahr zum 2000. Mal jährte. Jubiläum der Varusschlacht. Wir gegen die Römer!

Wir schreiben das Jahr 9 nach Christus. Varus gilt als erfahrener Staatsmann. In der Provinz Syrien hat er hat durchgegriffen und eine Revolte mit der Kreuzigung von 2000 Mann beendet.

Jetzt ist er Statthalter im fast befriedeten inneren Germanien, wo er römisches Recht spricht. Doch die Ruhe rechts des Rheins trügt. Der Cherusker Arminius, eigentlich ein Vertrauter Roms, zettelt eine Intrige gegen die Weltmacht an und schmiedet ein loses Bündnis germanischer Völker. Auf dem Rückweg ins Winterlager werden die Römer im Herbst 9 nach Christus in einen Hinterhalt gelockt. Varus, die 17., 18. und 19. Legion, sind offenbar völlig ahnungslos in die Falle getappt. Die Schlacht ist verloren. Der Feldherr folgt dem Beispiel seines Vaters. Er tötet sich mit seinem eigenen Schwert. Ein Mann von fast 60 Jahren. 2000 Jahre bleibt sein Name mit dieser Schlappe verbunden. Kaiser Augustus soll aufgeseufzt haben: "Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück."

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