San Francisco bringt moderne "Hippie-Bewegung" hervor
01.05.2013 | 05:45 Uhr2013-05-01T05:45:00+0200
San Francisco hebt sich von den europäischen Klischees über die USA deutlich ab.
San Francisco. Von San Francisco ging die Hippie-Bewegung aus und noch heute sind Spuren der Bewegung der Weltverbesserer geblieben. "Organic" sollte alles sein, Fracking wird bekämpft und jeder Mensch bekommt mindestens eine zweite Chance. Die kleine Großstadt ist so anders als das europäische Bild der USA.
Vor dem Starbucks -Café sitzt eine Familie mit zwei Kindern. Die Mutter trinkt „Organic“-Cappuccino, also Biokaffee. Der Vater trinkt Tee mit einem Schuss Milch. Sojamilch. Die Töchter, geschätzt acht und zehn Jahre alt, spielen auf Tablet-Computern herum. Denen mit dem angebissenen Apfel.
Und so geht es weiter: Der 24-Stunden-Imbiss an der Ecke preist seine „Organic“-Quiche mit Lachs, Spinat und Pinienkernen an. An der Ampel davor warten mehrere japanische Hybridautos. Und der per Oberleitung betriebene Bus fährt mit dem bekannten Slogan: „Ich fahre für die Umwelt.“
Und wo sind bitte die ganzen Übergewichtigen? Die Reklame der Fast-Food-Ketten, die mit Burgern ab 89 US-Cent nach hungriger Kundschaft ruft, verpufft. Und die Kommentatoren des San Francisco Chronicle, der größten Zeitung der Stadt, singen im Chor mit den örtlichen Umweltschützern gegen das vom Senat angedachte Fracking in den hiesigen Bergen.
(aus www.derwesten.de/Reise vom 27.4.2013 Christian Leetz)
Ich bin seit vielen Jahren einfach von den USA fasziniert. Über manche politischen Gegebenheiten vor Ort kann man natürlich anderer Meinung sein. Aber das Land ist für mich Top. Tolle Landschaften, tolle Großstädte und liebenswerte offene Menschen. Aber das ist mein persönlicher Eindruck nach mancher Reise. Ja und so freue ich mich über jeden gelungenen Artikel in der Tageszeitung über dieses Land.
Und so geht es weiter: Der 24-Stunden-Imbiss an der Ecke preist seine „Organic“-Quiche mit Lachs, Spinat und Pinienkernen an. An der Ampel davor warten mehrere japanische Hybridautos. Und der per Oberleitung betriebene Bus fährt mit dem bekannten Slogan: „Ich fahre für die Umwelt.“
Kampf gegen das Fracking
In San Francisco ist auf den ersten Blick alles ökologisch so korrekt, dass man es als Europäer kaum glauben kann. Das Bild vom Klimakiller Amerika gerät ins Wanken. Obwohl der Liter Benzin hier nur 78 Cent kostet, fahren kaum große Jeeps mit Vier-Liter-Maschinen die steilen Straßen rauf und runter.Und wo sind bitte die ganzen Übergewichtigen? Die Reklame der Fast-Food-Ketten, die mit Burgern ab 89 US-Cent nach hungriger Kundschaft ruft, verpufft. Und die Kommentatoren des San Francisco Chronicle, der größten Zeitung der Stadt, singen im Chor mit den örtlichen Umweltschützern gegen das vom Senat angedachte Fracking in den hiesigen Bergen.
Keine Frage: San Francisco und die 800.000 Einwohner surfen auf der Weltverbesserungswelle. Wo diese Bewegung ihren Anfang nahm, weiß keiner. Aber sie passt hierher, ins Zentrum der einstigen Hippie-Bewegung. Nur, dass die neuen Hippies nicht mit Joint und langen Haaren an den Pazifikstränden vor der Golden Gate Bridge am Lagerfeuer sitzen, sondern morgens um sechs Uhr joggen, aus Protest gegen das System Bioprodukte kaufen und die Revolution eher in der digitalen Welt vorantreiben.
Verrückte Ideen
Einer von ihnen ist Philipp Schindler, 42, Deutscher und seit zwei Jahren Mitglied in der Chef-Etage von Google im Silicon Valley, 30 Autominuten von San Francisco entfernt. Wenn Schindler über die Suchmaschine aus Kalifornien spricht, ist das wie eine Predigt. Das Ziel, alle Informationen dieser Welt jedem kostenlos zugänglich zu machen, klingt genauso verrückt wie die Idee von Frieden und Liebe zu Zeiten des Vietnamkriegs.(aus www.derwesten.de/Reise vom 27.4.2013 Christian Leetz)
Ich bin seit vielen Jahren einfach von den USA fasziniert. Über manche politischen Gegebenheiten vor Ort kann man natürlich anderer Meinung sein. Aber das Land ist für mich Top. Tolle Landschaften, tolle Großstädte und liebenswerte offene Menschen. Aber das ist mein persönlicher Eindruck nach mancher Reise. Ja und so freue ich mich über jeden gelungenen Artikel in der Tageszeitung über dieses Land.
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