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Pfingsten 2015

Montag, 25. Mai 2015
Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist. (Psalm 51,12)
Was bringt einen Menschen dazu, sich derart zu beugen und um einen Neuanfang zu bitten? Dieser Bußpsalm erinnert an den tiefen Fall des Königs David. Er hatte einem seiner Offiziere heimlich die Frau ausgespannt. Um den Fall zu vertuschen, hatte er Uria in den sicheren Tod an vorderster Front geschickt. Was heute schnell übergangen wird, hat bei David noch - zu Recht - das Gewissen schlagen lassen, zumal ihn der Prophet Nathan mit seiner Schuld konfrontierte. Der Psalm gibt Einblick in seine Seele, in das, was ihn quält und was er loswerden möchte. Dabei wendet er sich von Anfang an an die richtige Adresse: an Gott. Kein Mensch kann sich selbst von Schuld freisprechen. Die Chance eines Neuanfangs führt jedoch nicht daran vorbei, zu erkennen und zuzugeben, wo man Unrecht getan hat. Dazu gehört auch die demütige Bitte um ein reines Herz. (Sto-M)
Keine Kleinigkeit
Über Ehebruch wird heute fast unterhaltsam geredet, nach dem Motto: Erlaubt ist, was gefällt. Diejenigen, die ihren Spaß damit haben, erkennen kein Unrecht. Die Betrogenen jedoch leiden. Es wird ja nicht nur das Treueversprechen gebrochen, sondern auch Vertrauen und Hingabe werden missbraucht. Tiefe seelische Verletzungen sind die Folge, selbst wenn es dafür entschuldigende Erklärungen geben mag. Einen Neuanfang erhofft man sich oft auf getrennten Wegen. Aber die Schatten der Vergangenheit ziehen mit und belasten jede neue Beziehung. Die Erfahrungen gefährdeter Paare belegen jedoch: Wo persönliche Schuld einem zutiefst leid tut und zugegeben wird und man Gott und sich gegenseitig um Vergebung bittet, da wird ein Neuanfang möglich. Neu anfangen kann, wer zu seiner eigenen Verantwortung steht und seine Schuld nicht länger kleinredet. Dem schenkt Gott eine neue Chance
 
 
Quelle: Neukirchener Kalender

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