Donnerstag, 18. Januar 2024

Wintereinbruch mit Schnee

Seit Montagabend hatten wir etwas Schneefall. Der Dienstagmorgen gehörte uns, um im verschneiten Wald eine Runde zu drehen. Kaum Spuren waren zu sehen - der Weg war daher schon etwas mühsamer, aber sehr schön.

Für Mittwochnachmittag waren ausgiebige Schneefälle zu erwarten. Eigentlich auch logisch für den Winter. Aber schon am Dienstag stand fest, dass alle Schulen am Mittwoch geschlossen bleiben. da es zu gefährlich wäre, um auf dem Schulweg zu sein. 

Wir sind zu einem Land mit Weicheiern und Warmduschern verkommen!

Die Winter in den 60er und 70er Jahren waren durchaus Schneereicher - aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir einmal Schulfrei deswegen gehabt hätten. Entweder ging es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zur Schule. Notfalls mussten wir auch eher aufstehen, um pünktlich zur Schule zu kommen. 
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass unsere Eltern uns gefahren hätten. Papa musste arbeiten und Mama hatte keinen Führerschein. Das erste Auto konnten wir uns erst 1969 leisten. 

Wohin soll das in diesem Land noch führen?  Im Netz kann man Videos entdecken, wo junge Menschen darüber stöhnen, dass sie im Berufsleben 40 Stunden in der Woche arbeiten müssen. Das war doch in meinem Berufsleben, bevor ich Rentner wurde, ganz normal. Im Winter ging es im Dunkeln zur Arbeit und im Dunkeln zurück. Die Büroarbeit dauerte bis 16.30 Uhr. Das ist dann Mitte der 80er Jahre etwas günstiger geworden wegen der Arbeitszeitverkürzung. 
Ich musste als Kind und Jugendlicher auch Samstags in die Schule. Anfang der 70er Jahre hatten wir Samstags alle 14 Tage frei. 
Das Leben ist durchaus hart und manchmal kein Zuckerschlecken und da will ich erst gar nicht die Generation direkt nach dem Kriege fragen. Da hatte ich es schon sehr gut. Aber auch in meiner Ausbildungszeit galt der Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". 

Gestern Abend war die Straße nicht mehr bei uns geräumt worden. Ein Fahrer eines Parcelservices quälte sich den Berg hoch. An der schwierigen Kurve bei uns musste er glatt 4x ansetzen, um den Berg weiter hochzukommen. Der Mann nahm seine Arbeit Ernst und wollte weiterhin Pakete zustellen. Alle Achtung es gibt noch löbliche Ausnahmen. 

Aber wohin soll dieses Land einmal kommen, wenn man Hindernisse nicht mehr bewältigen möchte?

Ich hatte letztens einen Bericht über die heutige Bundeswehr gelesen und es wurde beklagt, dass man so früh aufstehen müsse und einen schlechten W-Lan Empfang hätte. Ich stelle mir gerade einen Kriegseinsatz vor, wo jeder Soldat mit dem Handy spielt. Wie soll das funktionieren?
Vielleicht ist unsere Gesellschaftsordnung auch nicht mehr zu retten. Das sieht man im Laufe der Geschichte. Völker wurden von anderen Völkern besiegt, da sie größere Kampfbereitschaft hatten und Opfer kannten. 

 

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