Dienstag, 8. September 2020

James Stewart - Ein Leben für den Film

James Stewart - ein Leben für den Film: Amazon.de: Donald Dewey, Astrid  Becker, Vera Olbricht: Bücher
Die Filme der 60er Jahre haben mich im TV geprägt. Oft genug wurden diese in S/W gesendet, da die Filme vermutlich in den 40er Jahren produziert worden waren. Selbst wenn ein Film in Farbe ausgestrahlt worden ist, sahen wir ihn nur in S/W. Ein Farbfernsehen bekamen wir erst 1972 zur EM oder 1974 zur WM. So genau weis ich das nicht mehr. Ich hatte dann das "alte" Gerät auf meinem Zimmer und sah weiterhin in S/W.

John Wayne und James Stewart waren meine Westernhelden. Obwohl James Stewart auch fantastische andere Filme gedreht hatte, wenn ich nur an manche tolle Hitchcock Filme denke. 

Da ich vor gut einem Jahr einen dicken Wälzer über das Leben von John Wayne gekauft hatte, habe ich in den vergangenen Wochen im Netz nach Büchern über James Stewart gesucht. Im Englischen sind manche erschienen, aber in der deutschen Sprache wird es schon dürftig. Vermutlich interessiert sich kaum noch jemand für diesen Schauspieler?
Das Buch ist bereits 1999 im Henschel Verlag erschienen. Ich bekam es nur "gebraucht", aber in sehr guter Verfassung. Fast wie neu - vermutlich nur einmal gelesen!
Natürlich wird in den ersten Kapiteln das Leben seiner Familie beschrieben. Die erste Generation der Familie waren 1785 aus Irland in die USA eingewandert. Also hatten die Eltern von Jimmi irische Wuzeln.  Der Vater hatte ein kleines Geschäft. Entweder sollte James den Laden einmal übernehmen oder Dank seiner guten schulischen Leistungen einmal Architekt werden. Aber wie so oft kam dann alles anders. 
Er reiste mit einer kleinen Truppe von Anfangs Laienschauspielern durch die Gegend und landete dann in New York am Broadway. Henry Fonda, 3 Jahre älter, gehörte auch dazu. Man teilte sich mit drei bis vier Leuten ein Zimmer. Ein Wunder, dass keiner verhungert ist. Denn dieses Leben fand schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts statt. Und dann kam die Weltwirtschaftkrise Anfang der 30er Jahre. 
Interessant werden auch die 30er und 40er Jahre beschrieben, als James Stewart schon in Hollywood war. Über mehr als kleine und kleinste Rollen kommt er im Filmgeschäft an. Die Schauspieler waren damals vertraglich an einer der großen Filmfirmen und Studios gebunden (MGM, Warner Brothers, Columbia, United Artists ...) und wurden je nach Projekt, manchmal sogar ausgeliehen. 
Beim Lesen habe ich schnell gemerkt, dass ich aus den 30er Jahren keinen Film mit James Stewart in einer möglichen Hauptrolle kannte. Von 1942 bis Kriegsende war er als Bomberpilot ausgebildet worden und nahm  in den US-Armee am 2. WK teil. Er nahm an 20 Feindflügen in Europa, innerhalb der 8th Air Force, teil. 
1946 war sein erster Film nach dem Krieg hieß: "Ist das Leben nciht schön?" von Frank Capra. Da spielte er schon in der Hauptrolle. Das blieb danach auch so. 

1948: Cocktail für eine Leiche (Hitchcock)
1950: Der gebrochene Pfeil; Winchester ´73; 
1952: Meuterei am Schlangenfluß; 
1954: Die  Glenn Miller Story; Über den Todespass; Das Fenster zum Hof (Hitchcock);
1955: Der Mann aus Laramie
1956: Der Mann, der zu viel wußte (Hitchock)
1957: Lindbergh
1958: Vertigo (Hitchcock)
1961: Zwei ritten zusammen (John Ford)
1962: Der Mann, der Liberty Valance erschoss (John Ford); Mr. Hobs macht Ferien; Das war der wilde Westen (Hathaway)
1964: Cheyenne (John Ford)
1965: Der Mann vom großen Fluß; Der Flug des Phoenix (Robert Aldrich)
1966: Rancho River
1968: Bandolero; Die 5 Vogelfreien
1971: Die Gnadenlosen
1976: Der Shoetist - der letzte Scharfschütze (Don Siegel)
1977: Verschollen im Bermuda Dreieck (auch unter "Airport 77" bekannt)

1941 erhielt er einen Oscar und 1985 einen Oscar für sein Lebenswerk, 4x war er noch für einen Oscar nominiert. 
Er wurde am 20.Mai 1908 in Indiana, Pennsylvania geboren; er starb am 2. Juli 1997 in Beverly Hills, Kalifornien. Die Biografie erschien zwei Jahre später - 1999.

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