Samstag, 13. November 2010

Todd Wolfe Band





Es war Blues- und Boogietime gestern Abend im AltWerdohl angesagt. Todd Wolfe gastierte mit seiner Band in Werdohl. Das US-amerikansiche BLUES REVUE Magazin beschreibt den Stil der Band mit: Musik im Stile von Gov´t Mule und The Cream. Todd Wolfe hat eine zeitlang in der Band bei Sheryl Crow mitgespielt. Ein wenig verwundert es mich dann schon, dass er jetzt im Trio in den kleinen Clubs und Kneipen unterwegs ist. Aber vermutlich passt das eher zu ihm. Bluesmusik von Hand gemacht, kraftvoll nach vorne peitschend. Die meisten Songs entstammen seiner Feder und Handschrift. Aber so ganz ohne einen guten Rückgriff auf Bluesevergreens geht es dann doch auch nicht. Wundervoll "Oh Well" von Peter Green (Die Bluesphase von Fleetwood Mac). Ein gutes Konzert mit kräftigen Songs ("Ready for Love", "Shame"), harter Gitarre, auch mit Bottleneck Technik und einem guten Drumsolo. Was will der Blueser mehr?

Mittwoch, 10. November 2010

Schlesien

Meine familiären Ursprünge liegen in Schlesien. Meine Eltern (beides Jahrgänge 1934) sind in Schlesien geboren und wurden in Folge des 2. WK von den Russen vertrieben. Das hatte ich immer gewusst, aber mich nicht sonderlich weiter damit beschäftigt. Meine Mutter starb bereits 1991 und nach der Wiedervereinigung ist mein Vater 1992 oder 1993 nach Schlesien, in seine alte Heimat gefahren. Da wir in diesem Jahr wieder in Herrnhut (Nähe Görlitz) Urlaub machten, kam mir in den Sinn, doch einmal für eine Tagestour nach Schlesien aufzubrechen. Breslau (Wroclaw) war nur runde 150 km von der Grenze aus entfernt. Da mein Vater ja schon so langsam auf die 80 Jahre zugeht, war es für mich die Frage, wie lange kann er Kräftemäßig noch solche Touren unternehmen? Wenn nicht jetzt, wann dann? So brachen wir am Di., den 12.10. morgens gehen 7.00 h in Herrnhut auf. Kalt und nebelig war es. Der Nebel sollte den ganzen Tag nicht weichen.
Papa ist in Peterwitz geboren. Gut 5-6 km weiter hat er in Pentsch (Pecz) bis zum Kriegsende gelebt. Die nahe Kreisstadt war Strehlen (Strzelin). Meine Mutter war in Groß-Graben zur Welt gekommen, dass liegt in der Nähe von Oels (Olesnica) - Nordöstlich von Breslau. Wir wollten Papas Heimat aufsuchen. In der Höhe von Breslau sind wir von der Autobahn abgefahren. Die Landstraßen sind nicht so gut wie in Deutschland beschildert. Ein wenig haben wir uns gequält, bis wir endlich am frühen Nachmittag über Strehlen in Pensch ankamen. Der kleine Ort hat eine ca. 500 m lange Hauptstraße, an deren Seiten die Häuser stehen. In Höhe der Kirche macht die Straße eine scharfe Kurve. Davor steht rechts (s.o.) das ehemalige alte Schulhaus, in dem mein Vater unterrichtet wurde. Das ehem. Schulhaus war gut in Schuss. Ich bekam nicht heraus, welche Art von Geschäft in ihm beherbergt war. Dem Haus gegenüber fanden wir den alten Friedhof. Die ehemaligen Gräber sind eingeebnet worden. Meine Tante, die in den Kriegsjahren hier starb, liegt in dieser Erde beerdigt. Wir fanden mehrere alte aufgereihte Grabsteine. Zu meiner Überraschung fanden wir den Grabstein von meinem Ururgroßvater
Wilhelm Fleger, der vermutlich 1897 (?) hier beerdigt worden war. Am Ende des Ortes steht linker Hand das ehemalige kleine Bauernhaus meines Vater. 1991/92 war es noch bewohnt worden. Jetzt dient es dem Nachbarn als Entenstall und zur Unterstellung des Traktors. Das Haus mit kleiner Stallung ist noch mehr heruntergekommen. Traurig und unansehnlich. Mein Vater war sehr bewegt. Das rötliche Dach gehört zum Haus und Grundstück dahinter. Vom eigentlichen damaligen Wohnhaus ist nur noch die Parterre vorhanden. Der erste Stock und das Dach fehlen inzwischen. (War 1992/93 noch vorhanden).
Die Gegend ist sehr fruchtbar - überall Ackerbau. Aber sonst wirkt vieles sehr ärmlich. Allerdings gibt es in dem Ort schon einige neue und sehr schöne Häuser. Aber in machen Dingen scheint die Zeit hier stehen geblieben zu sein. Was für uns sehr ungewohnt war. Wir konnten Polen riechen. Das lag an den vielen Kohleöfen - der Nebel tat sein übriges. Es erinnerte mich auch an die oft "dicke" Luft in der damaligen DDR.
Hier ein Blick auf die Straße durch den Ort Pecz. Jetzt habe ich die Heimat meiner Eltern gesehen. Ich bin dankbar, dass ich im Sauerland großgeworden bin.
Hier ist es sehr flach. Mir würde das Sauerländer Mittelgebirge fehlen.

Willi Lippens wird 65 Jahre alt

(Foto: Marc Albers)

Er ist auch bekannt als "Ente" Lippens und war ein begnadeter holländischer Fußballspieler, der in den 70er und 80er Jahren bei Rot Weiß Essen und später bei BVB Dortmund spielte. Was waren das noch für Zeiten, als RW Essen in der 1.Bundesliga spielte? Lang lang ist es her und sein ehemaliger Verein dümpelt heute fünftklassig herum. Willi Lippens ist in Deutschland hängengeblieben und lebt in Bottrop. Kann mich noch gut an Radioübertragungen im WDR 2 erinnern. Das Georg-Melches Stadion war oft ein Tollhaus. RW Essen gelang zwar nie der große Wurf in der damaligen Zeit - aber der Verein hatte Tradition. (1953 DFB Pokalsieger, 1955 Deutscher Meister). Ich habe Willi Lippens nie live spielen sehen - höchstens in der ARD Sportschau. Aber er war und ist ein fröhliches Original.
Herzlichen Glückwunsch! (...und eine schöne und fröhliche Feier)
In der WR habe ich ein wunderbares Interview mit ihm gefunden, s. Link.


Dienstag, 9. November 2010

Sächsische Schweiz

Ja, wo sind wir denn hier? Bei manchen Skulpturen oder Formationen lag ja der Verdacht nahe, dass man hätte in einem Nationalpark in Arizona oder ähnlichem sein können.
Aber dem war und ist nicht so!





Wir sind in der Sächsischen Schweiz - ein Landstrich in Sachsen an der Elbe in der Nähe von Pirna und zur Grenze nach Tschechien hin. Wir selbst waren jetzt nur auf der Deutschen Seite dieser schönen Landschaft. In Tschechien gehen die beeindruckenden Formationen weiter und nennen sich die Böhmische Schweiz. Beides zusammen ergibt das Elbsandsteingebirge.












Ein Reiseführer vermerkte: "Diese Landschaft gehört zu den
außergewöhnlichsten Deutschlands. Wer einmal ihre Felsen erklommen, ihre Täler und Schluchten durchstreift hat, muss ihr einfach verfallen - und wiederkommen."






Hier gibt es Tafelberge, zerklüftete Felsenriffe und bizarre Felsnadeln.
Die Erosion durch Wind und Regen, Frost und Hitze hält an.
(Die Bastei-
brücke bei Rathen)

Am Do., den 14.10. hatten wir eigentlich unsere Tour geplant, um von Herrnhut über Stolpen zum Elbsandsteingebirge zu fahren. Dort wollten wir eine zeitlang wandern und zum Ende hin noch über die Elbe fahren und uns die Festung Königstein anzusehen. Aber der Nebel wollte an diesem Tag überhaupt nicht weichen, so dass wir nur in Stolpen eine kurze Rast machten. Kalt, nebelig und unfreundlich. Die Burg war kaum zu erkennen. Also mussten wir umdisponieren und suchten uns als Ziel die Stadt Pirna aus. Durch Städte bummeln kann man auch im Nebel.

Unseren 2. Versuch starteten wir am Montag, den 18.10. und dieses Mal hatten wir ein Superwetter (wie die Fotos dokumentieren). Es war zwar kalt mit knappen 4 Grad, aber es reichte zu einem schönen Picknick bei den 7 Linden. Wir sind ja als Sauerländer abgehärtet.
Einfach toll. Hier gibt es noch viel zu
Entdecken.

























Auch wenn man das auf dem ersten Blick nicht sieht. Am 22.11. 2000 gab es einen großen Felssturz von Gestein am "Wartturm", einem Kletterfelsen innerhalb der "Bastei". Zum Glück wurde niemand verletzt.
1990 erklärte die letzte Volkskammer der DDR zwei rechtelbische Gebiete der Sächsischen Schweiz zum Nationalpark.
Das ganze Gebiet umfasst ca. 700 qkm und erreicht Höhen bis 723 m über dem Meeres-
spiegel.






Sonntag, 7. November 2010

Achim Reichel in Iserlohn

Wie schon im Artikel vorher erwähnt, saß ich im Konzert im Parktheater, da meine Frau uns Karten zu meinem Geburtstag geschenkt hatte.
Es sollte ein Konzert mit Geschichten und Begegnungen im Leben von Achim Reichel werden.
Gegen gute Geschichten haben wir nichts, da wir z.B. auch die Solokonzerte von Stephan Stoppok genießen. Was lag also vor uns? Ein 3 Std. Programm mit einer kurzen Pause und das für 32,00 € pro Karte. Eine tolle Leistung. Aber der Reihe nach!
Wir saßen auf dem Balkon in diesem beeindruckenden Theater. Das Durchschnittsalter des Publikums lag schon einiges über 50 Jahre. Aber wie sang Udo Jürgens: "Mit 66 Jahren fängt das Leben an". Achim ist jetzt mittlerweile 66 Jahre alt und sein Publikum altert auch.
Die Bühne hatte ein wundervolles Bühnenbild im Stile eines Wohnzimmers. Rechts eine riesige Leinwand für Fotos aus dem Leben von Achim. Darunter aufgereiht, einige Gitarren. Auf der linken Seite stand ein altes
Radio aus den 50er Jahren, dass er als seinen ersten Verstärker benutzt hatte.
Es ging los mit den ersten Geschichten aus den 50er Jahren - Rock´n´Roll mit Buddy Holly oder Little Richard. Achim berichtete von seinen ersten Gehversuchen als Musiker. Stationen über den "Starclub" in Hamburg, eine Tournee mit den Rolling Stones und den Everly Brothers in England am Anfang der 60er Jahre. Es folgt die BRAVO Blitztournee zusammen mit den Beatles. Stationen über die Rattles, der Bundeswehrzeit, bei der Gruppe Wonderland, experimentelle Musik unter Benutzung von Bewußtsein erweiternde Substanzen und schließlich seine Zeit, in der er die Shantys entdeckte und die Rhythmen der Rockmusik darunter legte. Dann folgte die Zeit, in der er Lyrik bekannter und weniger bekannter Poeten, Dichter und Denker vertonte.
Alles kurzweilig und mit einer heiteren Miene vorgetragen. Toll einmal einen Song wie "Moskow" aus seiner Zeit bei Wonderland zu hören, der damals in der DDR verboten war. Ich musste oft an meine eigene Jugendzeit denken. Auch wenn Achim 15 Jahre älter ist, so wirkte manches doch für mich identisch oder mindestens ähnlich.
Kurz vor der Pause kamen 2 zusätzliche und wunderbare Musiker auf die Bühne. Pete Sage (Violine, Gitarre, Gesang, Schlaginstrumente) und Berry Sarluis (Akkordeon, Keyboard, Gesang).

Ich meinte irische Folklore und französische Chansons zu hören, aber auch einen Song im arabischen Stil- "Belsazar"- dazu ein Potpourri mit Shantys. Alles in allem totale Begeisterung im Theatersaal. Viele Perlen wurden präsentiert, auch wenn mir nicht alle Songs bekannt waren, da ich seine Epoche der Ende 80er bis Ende 90er Jahre nicht verfolgte. Meine Perlen waren "Drunken Sailor", "Hambuger Veermaster", "Sah ein Knab ein Rößlein...", "Sophie mein Henkersmädel" (für mich genial - aber nicht jedermann Geschmack), "Herr von Ribbeck...", "Kuddel daddel du", "Steaks und Bier und Zigaretten", "Der Spieler", "Der blonde Hans" und "Aloha heja he". Um 23.30 h war das hervorragende Konzert zu Ende. Ein Dankeschön an drei wundervolle Musiker, die uns einen unvergessenen Abend bereitet haben.

Samstag, 6. November 2010

Achim Reichel in Iserlohn: „Mein Leben, meine Musik“ Tour 2010

Am Ende der 70er und Anfang 80er Jahre habe ich damals oft die Musik von Achim Reichel gehört. Shantys und gute Rockmusik mit deutschen Texten. Dann, wie so oft kam die Vergessenheit. Gerade jetzt freue ich mich auf das Konzert von ihm heute Abend im Parktheater von Iserlohn. Achim Reichel mit seinen Songs und Geschichten solo. Bin total gespannt. Meine Frau hat uns die Karten zu meinem Geburtstag geschenkt.

Görlitz

Um Städte - kleine wie große zu entdecken, braucht es manchmal viel Zeit, bzw. mehrmalige Besuche. Da wir in diesem Jahr wieder in Sachsen im Urlaub waren, ging es wieder nach Görlitz. Görlitz ist eigentlich eine geteilte Stadt. Seit dem 2. WK wurde die durchfließende Neiße als Grenze zwischen Deutschland und Polen genommen. Der östliche Teil entwickelte sich zu der polnischen Stadt Zgorzelec, während der westliche Teil in die damalige sowjetische Besatzungszone und in die nachfolgende DDR überging. Seit 1998 bildet Görlitz mit Zgorzelec eine Europastadt. In wieweit die verschiedenen Nationen einander sprachlich verstehen und aufeinander zugehen, kann ich nicht beurteilen? Geschichtlich lässt sich ja die Zeit auch nicht zurückdrehen und wir müssen lernen mit diesen manchmal auch traurigen Gegebenheiten umzugehen. Ich habe mich jetzt erst einmal auf den westlichen Teil konzentriert. Görlitz hat heute ca. 56000 Einwohner. Görlitz ist auch der letzte Zipfel von Schlesien, bzw. Niederschlesien. Durch die neue Grenzziehung nach dem 2. Weltkrieg ging Schlesien fast komplett an Polen und die damalige Bevölkerung wurde vertrieben.

(Reichenbacher Turm am Obermarkt nahe der Kaisertrutz)

Die Altstadt von Görlitz hat uns eigentlich schon im vergangen Jahr sehr gefallen. In diesem Jahr waren auch mein Vater, Petra und Judith mit in Sachsen. So erkundeten wir gemeinsam die Stadt. Als erstes ging es über den täglichen Markt. Manches gab es zu entdecken, zumal es bei uns zu Hause, keine täglichen Marktstände gibt. Anschließend ging es durch die einzelnen alten, aber wunderbar restaurierten Straßenzüge. Judith fand eine Buchhandlung mit einem Internetanschluss und brauchte nicht mitlaufen. Pubertierende Jugendliche haben auch ganz andere Interessen.

Die Altstadt zeichnet sich durch wunderschöne spätgotische, sowie Renaissance- und Bürgerhäuser aus.

Kurze Shoppingpause vor und in einem schlesischen Buchladen. Wahre Schätze für Menschen, die noch in dieser Kultur vertraut sind.

Petra und Natascha suchten nach der jüdischen Synagoge, während Papa und ich zur Neiße schlenderten. Wir gingen gemeinsam über die 2004 eröffnete Fußgängerbrücke von Görlitz nach Zgorzelec. Auf der polnischen Seite wurden gerade die Hochwasserschäden der Flut im Spätsommer behoben.

(Die Peterskirche in der Nähe der Neiße)
Außerhalb der Altstadt fährt noch die Straßenbahn. Manches erinnert mich an die späten 60er Jahre, wenn ich damals durch meine Geburtsstadt Herne spazierte. Unendliche viele bis 5-stöckige Häuser in kompletten Straßenzügen. Görlitz wurde im letzten Krieg kaum zerstört. 
Mittagessen gab es wieder im wunderschönen
"Faltenrock".
Im vergangen Jahr hatten wir hier schon wundervoll schlesisch gespeist.
Eigentlich müsste man mal in den Sommermonaten nach Görlitz kommen, da diese Stadt über viele Lokale verfügt und es bestimmt eine wundervolle Abendstimmung im Biergarten, wie auch immer, abgeben könnte.

Donnerstag, 4. November 2010

Lückendorfer Bergrennen

Am So., den 16. Oktober 2010 fand wieder das Lückendorfer Bergrennen statt. Was und wo ist denn das? 
Ja wie kam es dazu? Am So., den 10. Oktober waren wir in einem kleinen Motorrad-Veteranen Museum in Großschönau. Das Örtchen liegt im Zittauer Gebirge, an der Grenze zu Tschechien.
Wir waren die einzigen Besucher und so erlebten wir eine wundervolle Zeit mit guten Informationen. Uns war nicht bewusst gewesen, dass es z. B. in Zittau auch eine Motorrad- und Fahrradproduktion gab. Die meisten Ausstellungsstücke kamen aus der DDR-Zeit.
Ein wenig Wehmut war bei unserem Gesprächsteilnehmer spürbar. Da er bei uns die Begeisterung für den Motorradsport abspürte, wurden wir von ihm zum Lückendorfer Bergrennen, das eine Woche später stattfinden sollte, eingeladen.
Normalerweise findet das Rennen immer im August statt, aber da war mal wieder Hochwasser angesagt und das Rennen wurde verschoben.
Der Kurs ging ca. 4 km den Berg hinauf und in zwei Wertungsläufen, mussten die Fahrer/innen ihre Läufe zeitgleich wie möglich absolvieren. Uns hat es einfach Freude gemacht, die älteren bis alten Fahrzeuge zu bewundern. Wunderbar war auch ein Sparziergang durch das Fahrerlager.
Mögliche Boxenluder suchte man vergeblich - das gibt es nur im großen Formel 1 Gewerbe.
Aufgemotzte Renntrabis aus der DDR-Zeit.
Auch wenn im Marxismus damals viele Dinge nicht erschwinglich und möglich waren, so waren die Menschen auch erfinderisch begabt und konnten wunderbar basteln und improvisieren.

...oder auch eine aufgemotzte Wartburg. 

Das Wetter und
das Rennfeeling waren fantastisch. 
Ich kramte in meinem Gedächtnis und mir wurde
bewußt, dass es im Sauerland früher auch eine
Bergrennstrecke gab.
Im Ort Nuttlar wurden bis Anfang der 80er Jahre Bergrennen gefahren.

Mittwoch, 3. November 2010

Gerd Müller wird 65 Jahre alt

Der "Bomber der Nation", Gerd Müller feiert heute seinen 65. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!! Richtig aufgefallen ist mir Gerd Müller als Fußballer 1970 bei der WM in Mexiko. Da war ich dann schon 10 Jahre alt und konnte manches Spiel im TV mitverfolgen (wenn es nicht zu spät war). Ich kann mich noch sehr gut an manches seiner Tore erinnern. Besonders das Tor zum 3:2 gegen England. Legendär - Gerd lag fast waagerecht in der Luft. Noch doller sein Siegtreffer im WM Endspiel 1974 gegen die Niederlande. Er "müllerte" das Tor zum 2:1 unnachahmlich über die Linie. Deutschland stand Kopf! Den FC Bayern habe ich so ab 1972 entdeckt, wo Gerd auch spielte und einen Torrekord mit 40 Toren in der Saison aufstellte. So genial seine Zeit als Spieler in der Nationalmannschaft und bei dem Fc Bayern war, der Absturz kam für ihn nach seiner Fußballzeit. Alkohol und Depressionen. Schade, denn sein Auftreten war auch bei allen Siegen immer Bescheiden geblieben. Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre holten Uli Hoeness, Franz Beckenbauer und Kalle Rummenigge den Gerd zum FC Bayern. Co-Trainer ist er bis heute in der 3. Liga. Aber es ging menschlich wieder aufwärts und er ist vermutlich auch wieder glücklich und zufrieden. Die Torquote von 1,097 pro Spiel der Nationalmannschaft wird vermutlich nie gebrochen werden. Dankbare Stunden verbinden mich mit Gerd Müller. Herzlichen Glückwunsch! http://www.derwesten.de/sport/Kleines-grosses-Mueller-wird-65-id3898418.html

Montag, 25. Oktober 2010

Renata von Ferrara

In meiner Reihe durch die Kirchengeschichte möchte ich ja auf Vorbilder im christlichen Glauben hinweisen. Menschen, die den Glauben und die Hingabe an JESUS CHRISTUS Ernst nahmen. Menschen, aber auch mit Fehler, Macken und Sünden. Heute habe ich etwas gefunden über Renata von Ferrara (25.10.1510 - 12.07.1575) . Eigentlich war mir diese mutige Frau bisher nicht bekanntgewesen. Vor 500 Jahren wurde sie als Tochter Ludwigs XII. von Frankreich geboren. 1528 wurde sie mit Herzog Ercole II. von Este in Ferrara vermählt. Mit ihrem Gefolge war sie eine Anhängerin Calvins, mit dem sie im Briefwechsel stand. Nach außenhin musste sie sich aber noch als Katholikin darstellen. Ihre Sympathie mit der Reformation führte zum Ehekonflikt. Papst Paul III. rettete sie 1554 vor der Inquisition. 1560 zog sie sich nach Frankreich zurück, wo sie vielen verfolgten Hugenotten eine königliche Schutzherrin war.

Bautzen - Stasigefängnis

In diesem Jahr hatten wir wieder eine Ferienwohnung in Herrnhut (Sachsen). 10 Tage verbrachten wir in Sachsen und haben uns unendlich wohl gefühlt. Die Wohnung war uns schon vertraut - die Selbige vom letzten Jahr. Das Wetter war gut. Trocken, blauer Himmel, Sonne, aber kalt. Nachts in Bodenfrostnähe und tagsüber bis 12 Grad +. Zwei Tage war voll Nebel, der gar nicht weggehen wollte. Regen erst am Tag der Heimfahrt. Was will man mehr? Thank You, Lord
.
In diesem Jahr wollten wir uns unbedingt das ehemalige "Stasigefängnis" in Bautzen ansehen. In dem letzten Jahr hatte das leider nicht geklappt. Das ehemalige Gefängnis ist heute eine Gedenkstätte. Der Eintritt ist frei. Nach 2 Stunden sind wir doch recht bedrückt wieder herausgekommen. Viele unendlich lange traurige Lebensläufe von Menschen, die wegen ihrer politischen oder christlichen Gesinnung inhaftiert waren, hatten wir studiert. Die DDR war schon eine Diktatur - ohne wenn und aber. Auch wenn unsere jetzige Demokratie manche Mängel aufweist, so können wir doch in Freiheit leben und unsere Meinung äußern und werden vor allen Dingen nicht bespitzelt oder überwacht. Der Tag im Knast fing schon gegen 3.00 h des Nachts an und endete gegen 19.00 h. Mir erschien es so, als wenn dieser unmögliche Zeitablauf zusätzlich die inhaftierten Menschen quälen sollte. Die innere Uhr kam ganz durcheinander. Es gab Zellen in denen zwar Tageslicht über einen Schlitz hineinkam, aber man konnte nicht erkennen, ob es regnete oder die Sonne schien. Totale Isolierung. In manchen engen Zellen waren bis 4 Personen untergebracht, was die Qual der Haft noch verschlimmerte. Die Stasi hatte jede Überwachung der einzelnen Person pervers protokolliert. Für die meisten Häftlinge endete die Zeit in dem Gefängnis nur durch den Freikauf der Regierung aus der BR Deutschland. Das DDR Regime brauchte ja dringend wertvolle Devisen.
(Natascha studiert gerade einen Tagesablauf von einem Gefangenen)

Apfelernte

Ich habe endlich meinen Urlaub - 3 Wochen am Stück. Heute ist das Wetter so schön, dass ich in den Apfelbaum ging zum Ernten. Leider wurden es nur 2 Körbe voll mit schönen Äpfeln. In den letzten 5- 6 Jahren hatte vermutlich die Besteubung im Frühjahr nie richtig geklappt. Zu wenig Bienen, zu kalt ect. Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo ich mit der ganzen Familie an 2 Bäumen 13 Körbe erntete und viel verschenken konnte. Ist leider vorbei. Schade, aber das Kraxeln im Baum tat gut.