Samstag, 4. Dezember 2010

Head-Smashed-In-Buffalo Jump

Durch einen Bekannten bin ich in eine Indianer Gruppe bei WKW eingeladen worden. Das hat mich daran erinnert, dass meine Frau und ich im vergangenen Jahr auch auf den Spuren der Indianer waren. Von Calgary kommend haben wir uns ein Weltkulturerbe der Blackfoot Indianer angesehen. 1981 ernannte die UNESCO dieses Zentrum zum Weltkulturerbe.












Head-Smashed-In-Buffalo Jump ist eine Klippe in den Porcupine Hills in Alberta. Von einem freundlichen Blackfoot Indianer wurden wir am Parkplatz abgeholt und per Busshuttle zum Eingang des Zentrums gefahren. Die Ausstellung über die Lebensweise der Prärieindianer ist in 3 Etagen ins Felsmassiv getrieben worden. (unterirdisch)







Die Spanier hatten die ersten Pferde auf ihren Entdeckungsreisen nach Amerika gebracht. Folglich mussten vorher die Prärieindianer den begehrten Büffel zu Fuß er jagen. In einem wunderbaren Video auf Großleinwand wurde diese Art der Jagd nachgestellt. Die Büffelherde wurde von einzelnen Kriegern umkreist. (Kriechend). Dann wurde die Herde in Panik versetzt und wenn möglich immer enger werdend auf den Rand der Klippe zu getrieben. Viele Tiere stürzten in die Tiefe und der Indianerstamm hatte wieder genügend Fleischvorräte ect.
Wie wir später in Ausstellungen in Cody /MT. erfuhren, wurde bei den Indianerstämmen nichts verschwendet, d.h. der Büffel wurde für alle täglichen Dinge benötigt. Knochen wurden zu Speerspitzen oder anderen Gebrauchsgegenständen umfunktioniert und bearbeitet. Im scharfen Gegensatz dazu erbeuteten später die weißen Jäger die Büffel nur wegen ihres Felles und das Fleisch wurde zum verrotten in der Prärie liegengelassen.
Für mich war es ganz interessant zu sehen, dass der Filmregisseur Roland Emmerich in seinem Film "10.000 B.C." eine ähnliche Vorgehensweise wählte, um zu zeigen, wie in grauer Vorzeit Mammuts gejagt worden sind.



Wir machten später einen Rundgang um das äußere Gelände.














Nach der Mittagspause ging es weiter zur Grenze in den Waterton NP. Vorher hatten wir noch eine Bewährungsprobe in Form einer Autopanne zu bewältigen.
In diesen schmucken Tipis hätten wir übernachten können, wenn unser Zimmer nicht vorgebucht worden wäre.

Freitag, 3. Dezember 2010

Fußball gucken

Fußball kann man gucken und hören. Heute (Sa.) bin ich alleine zu hause und werde mich heute Nachmittag gemütlich aufs Sofa legen, eine Musikzeitschrift lesen und dabei Fußball im Radio bei WDR 2 hören - dass ist schon Kult.

Aber wenn man hautnah dabei ist - dann ist das schon etwas anderes. Am 24.10. nahm mich mein Schwager und Freund mit nach Dortmund.
BVB - Hoffenheim 1:1. Das Wetter war kühl - aber zeitweise kam die Sonne raus und ließ das schöne Stadion erstrahlen. Auf dem Weg dorthin eine obligatorische Bratwurst und dann ging es ins Stadion. Die Kulisse ist immer wieder beeindruckend - auch wenn ich kein BVB Fan bin.



Die Südtribüne vor dem Anpfiff. Zum Spielverlauf ist zu sagen, das die Dortmunder eine kämpferisch klasse Leistung boten. Vielleicht manchmal zu überhastet. Vermutlich war es auch im nachhinein, ein schwächeres Heimspiel von der Mannschaft. Die Hoffenheimer standen gut und abgeklärt und gingen früh in Führung.

Dann kam der verschossene Elfmeter für die Dortmunder. Aber sie gaben nie auf - das ist schon beeindruckend. Mit dem Schlusspfiff kam das erlösende und gerechte 1:1.



Dienstag, 30. November 2010

I Love Trucker

Als ich letztens ein paar Tage Urlaub hatte, nahm mich ein befreundeter Trucker mit auf eine Tagestour durch Deutschland.


Wie schon an anderer Stelle erwähnt, habe ich meinen Führerschein Klasse 2 bei der BW gemacht und bin dort LKW gefahren. So war ich einfach einmal gespannt wie der Alltag eines Truckers aussieht. Die Truckerromantik gibt es eigentlich nicht mehr. Das wurde mir schnell klar. Vielleicht sind die heutigen Trucker die modernen Sklaven? Kommt mir zumindest so vor, wenn ich an die Arbeitszeiten und Stunden und den Verdienst denke. Wie bekommt man eigentlich das Familienleben auf die Reihe? Wie gelingt ein Arztbesucht? Theater und Kino ist gar nicht möglich.

Aber wir hatten ein traumhaft schönes Wetter und es ging über Frankfurt in den Süden der Republik zu einem Kunden. Entladen - alles zügig. Dann weiter zu einem weiteren Kunden. Zwischendurch ein kleiner Stau, Mittagessen und LKW waschen.
Nach gut 12 Stunden kam ich am Ausgangspunkt wieder an und konnte zufrieden nach hause fahren. Der Beruf wäre nichts für mich. Da genieße ich meine Freiheiten. Aber ab und an mal fahren, das wäre schon eine tolle Sache. Ja und ich möchte den Truckern mit mehr Verständnis und Respekt entgegen kommen.

Samstag, 20. November 2010

Ich habe einen Traum

Gestern Abend erlebten wir einen besonderen Abend. Wir sind zwar relativ häufig unterwegs in Sachen Konzerte, aber der gestrige Abend war ganz besonders. Martin und Doro beschenkten mich zu meinem 51. Geburtstag mit Eintrittskarten zum Stück: "Ich habe einen Traum" im Apollo Theater in Siegen. Ist es ein Musical? Ein Theaterstück? Viele Elemente spiegeln sich daraus wieder. Es geht thematisch um das Leben von Dr. Martin Luther King. Es geht um seine politische Arbeit, die aber vom christlichen Glauben nicht zu trennen ist. Da Martin Luther King ein begeisterter Sänger war, geht es auch um die Gospel- und Spirituelle Musik. Jan Vering, der die inzwischen verstorbene Witwe Coretta King kennenlernen durfte, erzählte zwischen den Songs manche Geschichte und Begebenheit, die mir so noch nicht bekannt war, obwohl ich einige Biografien über Martin Luther King verschlungen hatte. Es gab auch kleine Erzählungen zum Schmunzeln, aber trotzdem lag eine große Ernsthaftigkeit über dem Abend. Vielleicht das schwierigste Thema für Christen, die Feindesliebe. Wir müssen bereit sein, den Feind zu lieben, auch wenn es unser eigenes Blut kosten sollte. Das ist auch das schlichte Vorbild von JESUS, der am Kreuz stirbt aus Liebe und für die Feinde bittet. Einmal neu führt es dazu, sich selbst zu hinterfragen. Nach welch einem Strickmuster funktioniere ich? Was ist mir wichtig? Lebt GOTTES Geist in mir oder lebe ich mich selbst? Der Abend war bewegend. Wundervoll, die Gospelmusik zu hören und zu erleben. Filmische Zeitdokumente liefen im Hintergrund auf der Leinwand ab. Aber wir gingen angesprochen und beschwingt aus dem Theater, in die Welt hinein, die voll ist mit Not, Terror und Krieg. Wie schreibt der Apostel Johannes:"Lasst uns lieben, denn ER hat uns zuerst geliebt" (1. Johannes 4, 19). Danke Martin und Doro. mit Jan Vering, Vokalensemble "TonArt" & Band (Dorian Rudnytsky, Hartmut Sperl, Florian Schnurr, Marc-Alexander Heilmann). Komposition: Siegfried Fietz; Deutsche Texte: Christian A. Schwarz; Kostüme & Maske: Petra Georg-Achenbach.

Mittwoch, 17. November 2010

Buß- und Bettag

Im christlichen Losungskalender steht für den heutigen Tag ein nachdenkenwerter, vielleicht auch ermahnender Vers: "Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben." (Sprüche Salomos 14,34)

Über Gerechtigkeit brauchen wir erst gar nicht diskutieren, da es alle Menschen unterschiedlich empfinden werden in unserer Gesellschaft. Aber die Feststellung sei erlaubt, es geht nirgends gerecht zu. Also möchte ich jetzt auch über den 2. Teil des Verses nachdenken. Der Begriff Sünde ist ja vermutlich nicht mehr vielen Menschen bewusst und bekannt. Wir denken an die Begriffe wie z.B.: Verkehrssünderkartei Flensburg oder an Ansprüche, wie z.B.: "Ich habe heute wieder beim Essen gesündigt und zu viel Torte gegessen" oder auch manche ermahnende, fast schon heitere Sprüche wie, "Kleine Sünden bestraft der Liebe GOTT sofort". Die Christlichen Kirchen haben sogar so genannte "Todsünden" geprägt. Diese ethisch falschen Handlungen sollten sogar den Tod nachsich ziehen. Im Biblischen Hintergrund gibt es sicherlich viele Beschreibungen darüber, was GOTT gefällt und was ihm nicht gefällt. Aber die "Hauptsünde" ist eigentlich die Gottlosigkeit der Menschen. Sünde im biblischen Hintergrund und Denken heißt eigentlich Zielverfehlung. Ich lebe nicht mehr mit GOTT oder kenne ihn gar nicht. GOTT hatte den Menschen als Gegenüber erschaffen. Das gerät immer mehr aus dem Blickfeld (1. Mose 1,27) und zieht Konsequenzen nachsich.

Vielleicht leiden wir auch heute in unserer Gesellschaftsordnung daran, dass es keine allgemeingültige Wahrheit mehr geben könnte. Alles scheint gleichbedeutend und austauschbar.
Wissenschaft, Forschung, Aufklärungszeit und Philosophie schaffen GOTT ab. Nach welchen Maßstäben wollen wir dann leben? Alles wird relativ!

Heute gedenken wir dem Buß- und Bettag, den wir aus wirtschaftlichen Gründen als Feiertag abgeschafft haben. Vielleicht haben wir noch mehr abgeschafft?
Es fehlt die Zeit zur Besinnung, zum Nachdenken über mein Leben und es fehlt dann die Konsequenz einer Richtungsänderung und Umkehr. Der Prophet Jeremia gibt den Willen und Wunsch Gottes weiter: " wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen."
Ich bin da unendlich dankbar, dass sich GOTT hat finden lassen in meinem Leben. Ich darf mit JESUS leben und meine nächsten Schritte mit ihm besprechen und auch abstimmen. Falsche Entscheidungen treffe ich immer noch zu Genüge, aber ER darf mich zurecht bringen und erneuern. So bin ich auch dankbar über den Buß- und Bettag.
Mögest Du, mögen Sie, anfangen über das Leben nachzudenken. JESUS zu suchen und zu finden. ER steht zu seinem Wort.

Sonntag, 14. November 2010

König-Friedrich-August-Turm

Wie schon an anderer Stelle erwähnt waren wir wieder in Herrnhut im Urlaub. Der nächstgrößere Ort war das Städtchen Löbau in unserer Nähe. Allerdings ist uns dann aufgefallen, das wir im vergangenen Jahr immer nur dran vorbei gefahren sind. Das war in diesem Jahr anders. Im kleinen Wohnzimmer unserer Ferienwohnung hatten wir auch ein Info gefunden, dass in Löbau auf dem Berg sich ein Aussichtsturm befindet. Das Wetter war super - also nichts wie hin.

Der gußeiserne Turm steht auf dem Löbauer Berg. Es ist der einzige noch erhaltende gußeiserne Turm in Europa und vermutlich weltweit der älteste seiner Art. Der Turm wurde 1854 errichtet und hat eine Höhe von 28 Metern. Der Turm ist achteckig gebaut und hat einen Durchmesser von etwa 4 Metern. Eine Wendeltreppe führt hinauf auf die insgesamt 3 Aussichtsebenen. Diese Aussichtsgalerien befinden sich in den Höhen von 12, 18 und 24 Metern.



Die Aussicht ist bei gutem klaren Wetter wunderbar. Erst ein Blick in die Tiefe zum guten Ausflugslokal. Dann einen Blick auf den Fernsehturm auf dem Schafberg in der Nachbarschaft und dann der grandiose Blick über Löbau hinweg auf die Bergkuppen in der Ferne.

Man kann bis zum Zittauer Gebirge sehen und mit den Augen die Landschaft der Oberlausitz absuchen.

Der Turm ist nach dem sächsischen König Friedrich August II benannt und ist ein technisches Denkmal, so dass er unter Denkmalschutz steht. Mittlerweile ist er auch ein bekanntes Ausflugsziel.

1964 musste der Turm zum ersten Mal restauriert werden. Einzelne Teile mussten neu gegossen und eingefügt werden. Der Turm benötigte einen neuen Anstrich und die Vergoldung musste erneuert werden (s. unten).
1992 musste der Turm komplett geschlossen werden, da Teile in die Tiefe gefallen waren. Der Turm wurde komplett demontiert. Er wurde in seine Einzelteile zerlegt, überprüft und vieles musste wieder neu gegossen werden. Dann erfolgte der Wiederaufbau und am 9. September 1994 konnte der Ministerpräsident von Sachsen, Kurt Biedenkopf den Turm wieder eröffnen.

Samstag, 13. November 2010

Todd Wolfe Band





Es war Blues- und Boogietime gestern Abend im AltWerdohl angesagt. Todd Wolfe gastierte mit seiner Band in Werdohl. Das US-amerikansiche BLUES REVUE Magazin beschreibt den Stil der Band mit: Musik im Stile von Gov´t Mule und The Cream. Todd Wolfe hat eine zeitlang in der Band bei Sheryl Crow mitgespielt. Ein wenig verwundert es mich dann schon, dass er jetzt im Trio in den kleinen Clubs und Kneipen unterwegs ist. Aber vermutlich passt das eher zu ihm. Bluesmusik von Hand gemacht, kraftvoll nach vorne peitschend. Die meisten Songs entstammen seiner Feder und Handschrift. Aber so ganz ohne einen guten Rückgriff auf Bluesevergreens geht es dann doch auch nicht. Wundervoll "Oh Well" von Peter Green (Die Bluesphase von Fleetwood Mac). Ein gutes Konzert mit kräftigen Songs ("Ready for Love", "Shame"), harter Gitarre, auch mit Bottleneck Technik und einem guten Drumsolo. Was will der Blueser mehr?