Samstag, 24. November 2018

Junger US-Amerikaner von Ureinwohnern ermordet

Gestern lass ich in meiner Tageszeitung einen kleinen Artikel in der Rubrik "Aus aller Welt", dass ein junger US-Amerikaner beim Betreten einer abgeschotteten Insel im Indischen Ozean von den Ureinwohnern durch einen Pfeilhagel getötet worden ist. Ein Tourist auf Irrwegen, die tödlich wurden?
 
Leider werden ja auch in der Tagespresse oft wichtige Informationen verschwiegen. Dank des Bloggers "Soulsaver.de" bekam ich die Hintergründe geliefert und konnte selbst im Netz weiter forschen.
 
 
Zitat aus Soulsaver.de: War er verrückt? War er normal? Wollte er ein neuzeitlicher Jim Elliot werden? Was es Liebe zum Abenteuer? Oder Liebe zu Jesus? 
Im Alter von 26 Jahren wurde der Christ, John Allen Chau, auf einer der indischen Andamaneninseln durch den Pfeilregen der Ureinwohner erschossen. John Allen wurde an der Oral Roberts Universität ausgebildet, nahm an Missionseinsätzen in verschiedenen Ländern der Welt teil. Er trainierte mittellose Kinder in „American football“, arbeitete als Notfallsanitäter in Kalifornien und verbrachte dafür die Sommermonate allein in einer Hütte in der Wildnis – und überlebte den Biss einer giftigen Klapperschlange. John Allen liebte das Abenteuer – aber seine Liebe zu Jesus überstieg jedes seiner Hobbies. Am 16. November starb er bei dem Versuch, dem bisher völlig abgeschotteten Stamm der Sentinelesen das Evangelium zu bringen.
Ja, der Zugang zur Insel war und ist durch die indische Regierung verboten. Ja, der Stamm ist bekannt für ihre radikale und gewalttätige Ablehnung aller Außenseiter. Und ja, John Allens Vorgehensweise wirft Fragen auf. Aber sie rechtfertigt nicht die Kommentare, die jetzt schon durch Medien – auch von Christen – verbreitet werden.
Immer wieder betonen Artikel, dass John Allen verbotenes Gebiet betreten hat. Wiederholt liest man die Formulierung, dass er Fischer „bestochen“ haben soll, ihn in die Nähe der Insel zu bringen, damit er die Menschen dort „missionieren” (oder “christianisieren”) könne.
Immer wieder wird betont, dass man die Kultur der Ureinwohner schützen und sie vor den Krankheiten der Zivilisation abschirmen will. Hört sich nobel an, aber die Geschichte zeigt, dass keine Regierung der Welt noble Absichten hat mit ihren Ureinwohnern. (Australien und Brasilien grüßen). Bei einem ersten Kontaktversuch rettete John Allens Bibel scheinbar sein Leben, als sie von einem Pfeil getroffen wurde.
Während an Kriegsschauplätzen und durch Entführung getötete Journalisten als Helden gefeiert werden, werden Christen wie John Allen als Fanatiker und Idioten bezeichnet und erhalten Kommentare wie:
  • „Er wollte missionieren – dass ich nicht lache! Was ist denn aus all den missionierten Völkern geworden? Kapitalisten und Neoliberale”
  • Ihre Einstellung gleicht verdächtig derjenigen von John Allen Chau. Sie sind genauso verbohrt und genauso ideologisch verbrämt wie der verhinderte Missionar. Er sah überall Heiden auf dieser Welt
  • Der Gringo hatte, wie immer, nichts zu suchen dort. Also kann er auch dort liegen bleiben.
  • Selber schuld kann ich da nur sagen. Religiöse Missionierungen braucht nun wirklich keiner mehr.
  • Ich behandle Missionare genauso, kann aber nicht gut mit Pfeil und Bogen umgehen.
Ob John Allens Vorgehen weise war, soll an dieser Stelle gar nicht diskutiert werden. Eine Wahrheit jedoch, die bis heute die wenigsten Christen verstehen, die hatte er verstanden:
So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker
 (Matthäus 28:19a)

Keine Kommentare: