Dienstag, 12. Mai 2020

Florence Nightingale, Pionierin im Krankenwesen

Heute, vor genau 200 Jahren wurde Florence Nightingale in Florenz innerhalb einer wohlhabenden Familie geboren. In wie weit der Geburtsort mit dem Vornamen zusammenhängt - ich weiß es nicht. Sie erhielt einen sehr guten und anspruchsvollen Hausunterricht und war mit ihren Eltern oft auf Reisen.
Mit 17 Jahren schrieb sie in ihr Tagebuch:  „Gott sprach zu mir und rief mich in seinen Dienst.“

Aber im Alter von 25 Jahren wurde ihr deutlich, dass sie so privilegiert nicht leben wollte. Sie suchte nach einer dauerhaften Beschäftigung. Sie wollte sich dem privilegiertem Leben ihrer Familie entziehen und entschloss sich, sich mit der Krankenpflege zu befassen. 1851 war sie drei Monate in Kaiserswerth in der Diakonie, wo sie viele Praktische Arbeiten für den Pflegeberuf lernte. Ihre Eltern waren gegen diese Arbeit von Florence. Ob da "Standesgründe" gegen diese Arbeit sprachen, erschließt sich mir nicht. Später ging sie nach Paris. Sie wurde zu einer Bahnbrecherin in der modernen Krankenpflege.

Als 1854 der Krimkrieg ausbrach wurde Florence mit ihren 40 Krankenschwestern dorthin entsandt. In den Lazaretten herrschten katastrophale Umstände. Sie versuchte auch durch ihr analytisches Denken das System der Krankenpflege positiv zu verändern. Im Englischen erwarb sie sich ihren Zusatznamen: "The Lady with the lamp" (Die Lady mit der Lampe). Sie war abends und auch in der Nacht im Lazarett mit einer Taschenlampe unterwegs, um die Kranken zu besuchen. Henri Dunant wurde auf sie aufmerksam und vermutlich war sie damit eine Initiatorin, so dass er später das Rote Kreuz gründete.
Mit hohen Auszeichnungen versehen und von der Königin in England empfangen, starb Florence am 13.8.1910 im Alter von 90 Jahren in London.

Wir können heute kaum begreifen, wie schwierig damals die Zeit der Krankenpflege im Krankenhaus und Heim war. Schlechte Ausbilung und fehlende Hygiene waren an der Tagesordnung. Viele Pflegekräfte tranken Alkohol während der Arbeit. Oft genug wurden aber kranke Menschen nur zu Hause gepflegt.

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